Bildbasierte 3D-Dokumentation: Wie wird sie genutzt? Eine Umfrage zum Einsatz von 3D-Technologien in der Archäologie (original) (raw)

Bildbasierte 3D Dokumentation. Wie wird sie genutzt? Eine Umfrage zum Einsatz von 3DTechnologien in der Archäologie, in: Rundbrief Grabungstechnik 18, 2020, 16-22.

Rundbrief Grabungstechnik, 2020

Zwischen Januar und März 2020 wurde durch die «EAA Community for 3D-Technologies in Archaeology» eine international ausgerichtete Umfrage zur Nutzung von bildbasierten 3D-Technologien durchgeführt. Das Ziel war, einen breiten Einblick in die Anwendung von bildbasierten 3D-Technologien in der Praxis zu erhalten. Die Auswertung der Befragung erlaubt es, den Stellenwert der Methoden und die wichtigsten Anwendungsziele der Anwender*innen herauszuarbeiten. Zudem gibt sie Einblick in die verwendete Software und Dateiformate sowie in die Umsetzung der Archivierung. Damit lassen sich die wesentlichen Herausforderungen für die weitere Entwicklung und fortschreitende Implementation von 3DTechnologien in die Praxis erkennen.

3D-Funddokumentation - Ein Anwendungsbericht aus dem Landesamt für Archäologie Sachsen

Die 3D-Funddokumentation ist seit 2005 fester Bestandteil im Landesamt für Archäologie. Bisher sind über 9000 Objekte gescannt und dokumentiert worden. Verschiedene Projekte wie die Ausgrabung des neolithischen Brunnens von Altscherbitz, das DFG-Projekt „Automatisierte Klassifikation“ und derzeit das Ziel3-Projekt „ArchaeoMontan“ zeigen deutlich die Vorteile der hochauflösenden Digitalisierung archäologischer Funde. Mit den drei im Landesamt eingesetzten Nahbereichsscannern können nahezu alle Objektklassen digitalisiert und für die archäologische Aufarbeitung bereitgestellt werden. Die hohe Effektivität, der erhebliche Gewinn der Darstellungsgenauigkeit und die Möglichkeit komplexe Befunde rekonstruieren zu können, haben die 3D-Funddokumention seit neun Jahren als Standardanwendung fest etabliert.

3D-Anwendungen in der Archäologie

2016

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrubar.

3D-Fundddokumentation - Ein Anwendungsbericht aus dem Landesamt für Archäologie Sachsen

2014

Die 3D-Funddokumentation ist seit 2005 fester Bestandteil im Landesamt für Archäologie. Bisher sind über 9000 Objekte gescannt und dokumentiert worden. Verschiedene Projekte wie die Ausgrabung des neolithischen Brunnens von Altscherbitz, das DFG-Projekt „Automatisierte Klassifikation“ und derzeit das Ziel3-Projekt „ArchaeoMontan“ zeigen deutlich die Vorteile der hochauf-lösenden Digitalisierung archäologischer Funde. Mit den drei im Landesamt eingesetzten Nahbereichsscannern können nahezu alle Objektklassen digitalisiert und für die archäologische Aufarbeitung bereitgestellt werden. Die hohe Effektivität, der erhebliche Gewinn der Darstellungs-genauigkeit und die Möglichkeit komplexe Befunde rekonstruieren zu können, haben die 3D-Funddokumention seit neun Jahren als Standardan-wendung fest etabliert.

3D-Anwendungen in der Archäologie: Einleitung

2018

Bei der archäologischen Dokumentation und Analyse werden dreidimensionale Daten immer wichtiger. 3D-Modelle oder digitale Geländemodelle (DGMs) lassen sich mithilfe von photogrammetrischen Methoden (Structure-from-Motion) oder Laserscanning erstellen. Über die Dokumentation von Funden und Befunden hinaus erlauben solche Daten z. B. die virtuelle Rekonstruktion von eingestürzten Mauern, die Mustererkennung auf Keilschrittafeln oder auch die Analyse der Beleuchtung im Innern eines griechischen Tempels. Archäologische Befunde werden in hoch aufgelösten DGMs (Lidar-Daten) sichtbar. DGMs sind auch die Basis für Sichtbarkeitsanalysen und Berechnungen zur Wegerekonstruktion. Dieses Kapitel führt in die oben erwähnten Methoden ein und erklärt die Zusammenhänge zwischen den Beiträgen im Buch.

3D-Anwendungen in der Archäologie, Computeranwendungen und quantitative Methoden in der Archäologie - Workshop der AG CAA und des Exzellenz-Clusters Topoi 2013

Die 'Arbeitsgemeinschaft Computeranwendungen und Quantitative Methoden in der Archäologie' (AG CAA) veranstaltet jährlich einen gleichnamigen Workshop, der 2013 an der Freien Universität Berlin stattfand. Die Aufsätze zeigen, dass dreidimensionale Daten bei der archäologischen Dokumentation und Analyse immer wichtiger werden. 3D-Modelle oder digitale Geländemodelle (DGMs) lassen sich mithilfe von photogrammetrischen Methoden (Structure-from-Motion) oder Laserscanning erstellen. Über die Dokumentation von Funden und Befunden hinaus erlauben solche Daten zum Beispiel die virtuelle Rekonstruktion von eingestürzten Mauern, die Mustererkennung auf Keilschrifttafeln oder auch die Analyse der Beleuchtung im Innern eines griechischen Tempels. Archäologische Befunde werden in hoch aufgelösten DGMs (Lidar-Daten) sichtbar. DGMs sind auch die Basis für Sichtbarkeitsanalysen und Berechnungen zur Wegerekonstruktion. Diese Publikation ausgewählter Beiträge zu aktuellen Dokumentations- und Analyseverfahren in den Altertumswissenschaften deckt einen weiten Bereich typischer CAA-Themen ab.--- In der Reihe BERLIN STUDIES OF THE ANCIENT WORLD erscheinen Monographien und Sammelbände aller altertumswissenschaftlichen Disziplinen. Die Publikationen gehen aus der Arbeit des Exzellenzclusters "Topoi. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations" hervor, einem Forschungsverbund der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin sowie den Partnerinstitutionen Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Deutsches Archäologisches Institut, Max-Planck- Institut für Wissenschaftsgeschichte und Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Reihe ist Bestandteil der Publikationsplattform Edition Topoi. Alle Bände der Reihe sind elektronisch unter www.edition- topoi.org verfügbar.

M. Lindstaedt, T. Kersten & D. Nösler, Von historischen Luftbildern der Royal Air Force bis zum 3D Laserscanning. In: H.-J. Przybilla, T. Kersten & F. Booch (Hrsg.), Von low-cost bis high-tech - 3D-Dokumentation in Archäologie & Denkmalpflege. Bochum et al. 2015, S. 30-34.

Im Landkreis Stade nahe der Grenze zum Landkreis Rotenburg (Wümme) liegt eine bemerkenswerte Wallanlage. Sie ist heute fast vollständig zerstört, nur im Boden sind noch Reste der Anlage vorzufinden. Außerdem ist sie als Bewuchsmerkmal noch auf heutigen Luftbildern auszumachen. Einige Charakteristika der Anlage sind zudem auf historischen Luftaufnahmen der Alliierten zu erkennen. Die meisten Fragen jedoch, wie z.B. die der Bebauungszeit, waren bisher ungeklärt und führten zu einer umfangreichen Untersuchung des Fundplatzes. Zunächst wurde das Gelände durch terrestrisches Laserscanning erfasst, um die minimalen noch vorhandenen Erhebungen sichtbar zu machen, außerdem wurde eine geomagnetische Prospektion der Wallanlage und der unmittelbaren Umgebung durchgeführt. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurde eine ca. 200 m² große Fläche für eine archäologische Sondage definiert. Naturwissenschaftliche Datierungen legen die Errichtung der Anlage im Endneolithikum oder in der Frühbronzezeit nahe.

Antike Plastik 5.0:// Dokumentationsmedien in der Archäologie von der Skizze zum 3D-Modell 1

In 2014 the 50th anniversary of the Research Archive for Ancient Sculpture was celebrated with an exhibition in the Akademisches Kunstmuseum in Bonn. There were different documentation media from drawings and plaster casts to photos and 3D models on display. In addition to general information on these media individual projects of the last decades were presented. An online catalogue of the displays is available via ARACHNE.

Wohin mit all den Scans? Über die dauerhafte Archivierung von 3D-Daten bedeutender Kulturgüter am Beispiel des Bamberger Kaisergrabs

Franz, Birgit und Vinken, Gerhard (Hrsg.): Das Digitale und die Denkmalpflege: Bestandserfassung – Denkmalvermittlung – Datenarchivierung – Rekonstruktion verlorener Objekte, Heidelberg: arthistoricum.net, 2017 (Veröffentlichungen des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V., Band 26), 2017

English: Over the past few years, the 3D documentation of cultural assets has developed into a widely-used method. The accuracy, quality and value of the datasets produced is also increasing constantly, to the point where the 3D models themselves must now be recognized as independent and preservation-worthy objects of digital cultural heritage in their own right. But what exactly happens to the data after it has been produced and analyzed? How exactly is 3D data related to significant cultural assets to be conserved for future generations? National and international cultural portals are taking on the problem and making their data available to a broader public online. And yet museums, collections and state conservation authorities likewise have an obligation to protect and conserve digital cultural heritage for the long term. In the course of the high-resolution 3D documentation of Bamberg’s “Kaisergrab” (imperialtomb), an outstanding example of medieval sculpture by Tilman Riemenschneider, the 3D working group at the Bavarian State Conservation Authority (BLfD) defined a unified set of data formats and a standardized filing structure which will help to archive the 3D data on durable glass DVDs. In this way, 3D data relating to important cultural assets, such as those already collected on the Bamberg Rider and the tomb of Pope Clement II, as well as other, newly-gathered data, can be archived at the BLfD in the future. These methods will also bring a significant reduction in the cost and labour-intensive work of data maintenance that is associated with current storage media, with their severely limited operating life. Deutsch: Die 3D-Dokumentation von Kulturgütern hat sich in den letzten Jahren zu einer gängigen Methode entwickelt. Messgenauigkeit, Qualität und Güte der Datensätze wachsen dabei stetig, so dass diese 3D-Modelle inzwischen als eigenständiges und schützenswertes digitales Kulturerbe eingestuft werden müssen. Doch was genau passiert mit den Daten nach ihrer Anfertigung und Auswertung? Wie genau erfolgt die Bewahrung der 3D-Daten bedeutender Kulturgüter für kommende Generationen? Nationale und internationale Kulturportale haben sich diesem Problem angenommen und stellen ihre Daten online einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Doch es stehen auch Museen, Sammlungen und Landesämter in der Pflicht das digitale Kulturerbe langfristig zu schützen und zu erhalten. Daher müssen Kopien der Datensätze in den Archiven der Einrichtungen dauerhaft aufbewahrt werden. Im Zuge der hochauflösenden, dreidimensionalen Dokumentation des Bamberger Kaisergrabs, einem herausragenden Meisterwerk mittelalterlicher Bildhauerkunst von Tilman Riemenschneider, wurden innerhalb der 3D-Arbeitsgruppe des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege (BLfD) einheitliche Datenformate und eine standardisierte Ablagestruktur definiert, mit deren Hilfe 3D-Daten auf langlebigen, gläsernen DVDs archiviert werden sollen. Auf diese Weise sollen künftig 3D-Daten bedeutender Kulturgüter, wie beispielsweise die bereits bestehenden Datensätze des Bamberger Reiters, des Grabmals Papst Clemens II. aber auch neu erfasste Daten am BLfD archiviert werden. Eine kosten- und arbeitsintensive Datenpflege, wie sie gängige Speichermedien aufgrund ihrer stark limitierten Lebensdauer erfordern, soll so künftig deutlich reduziert werden.