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Die Jüdischen Studierenden der Akademie der Bildenden Künste Wien, 1848-1948, 2019
Allen jenen gewidmet, die bis heute von der Akademie der bildenden Künste Wien vertrieben wurden
Les manuscrits, les livres et les revues proposés en échange et pour comptesrendus, ainsi que toute la correspondance seront adressés à la Redaction:
SIMULTAN Abschluss 2019 FKZ03G0843AbisJ FINAL
Schlussbericht zum BMBF-Verbundvorhaben - Förderkennzeichen FKZ 03G0843 (A bis J). Hannover : Technische Informationsbibliothek Hannover, 2019
Das Verbundprojekt SIMULTAN erforscht die Früherkennung für Instabilität, Unruhe und Kollaps von Erdfällen. Der neuartige Forschungsansatz kombiniert strukturelle, geophysikalische, petrophysikalische und hydrologische Kartierungsmethoden, die von Sensorentwicklung und mulit-skaliger Überwachung flankiert werden, und umfasst eine Informationsplattform. Kollapsprozesse an Erdfällen finden generell in den obersten wenigen 100 Metern der Erdkruste statt. Individuelle Prozesskomponenten können einfach sein und verstanden werden. Aber es wechselwirken auch Prä-Kollapsprozesse und Vorläufer auf unterschiedlichen raum-zeitlichen Skalen und mit kleinen Variationen miteinander. Dies erfordert innovative, multi-skalige Beobachtungen, Analysen und integrierte Früherkennungskonzepte, besonders für urbane Bereiche, die bisher noch nicht vollständig entwickelt verfügbar sind und auch noch nicht als automatische operationelle Systeme arbeiten. Zur Identifizierung und Quantifizierung von Subrosionsbereichen zeigten sich bohrlochseismische Verfahren mit kombinierten P- und S-Wellen als zielführend. Als besonderer Indikator, der sich auch für Langzeitmonitoring eignet, hat sich dabei das ungewöhnliche Konversionsverhalten der Wellen in Subrosionszonen gezeigt. Neue Prozessingverfahren zur Detektion kleiner seismischer Ereignisse und für emergente Einsätze unterstützen den Ansatz von angepassten Arraymessungen. Geodätisch-gravimetrische Überwachungsnetze sind auch unter urbanen Bedingungen geeignet, durch Subrosion verursachte Oberflächendeformationen und Massenverlagerungen räumlich-zeitlich zu erfassen und zu überwachen. Nivellements liefern bezüglich der Oberflächendeformation höchste Genauigkeiten; zugleich sind sie vergleichsweise kostengünstig zu realisieren. Die Integration von GNSS hat in Verbindung mit dem Nivellement die räumliche Auflösung im Untersuchungsgebiet zusätzlich gestützt und hat das Potenzial, diese großräumig zu kontrollieren. Gravimetrische Messungen sind mit einem sehr hohen Aufwand verbunden. Die Kombination oberflächengeophysikalischer Verfahren mit einer vertikal hochaufgelösten direct push-basierten Erkundung im Raum mit einem maßgeschneiderten hydrogeologischen Monitoring bietet eine zuverlässige Grundlage für numerische Prozessmodellierungen und ermöglichen es, erdfallrelevante Prozesse abzubilden und zu erfassen. Karstaquifer- und geomechanische Modellierungen konnten die Prozesse in den Fokusgebieten erfolgreich abbilden, sobald diese mit realistischen Werten unterlegt wurden. Es zeigt sich somit insgesamt, dass sowohl flächenhafte Messungen und zeitlich wiederholte Kampagnen sehr vorteilhaft sind, da sie es erlauben, Fehler zu verringern und beanspruchte Bereiche einzugrenzen. Erst dieses integrierte Vorgehen ermöglicht es, potenzielle Wegsamkeiten im Untergrund hochauflösender als bisher abzubilden und zu bewerten. Als solches stellt es ein Instrumentarium zur Charakterisierung und angepassten Überwachung von Untergrundbereichen im Allgemeinen zur Verfügung. Diese Ergebnisse und Szenarien stehen der Öffentlichkeit auf einer Informationsplattform zur Verfügung (http://simultan.gfz-potsdam.de).
Degkwitz IKMZ Experience final
Dass Bibliotheken trotz des raum-und zeitunabhängig zugänglichen Internets in den meisten Fällen viele und zahlreiche Nutzer haben, hängt im Regelfall nicht von der Architektur des Bibliotheksgebäudes ab -weiterhin erweisen sich Bibliotheken als unverzichtbare Orte für wissenschaftliches Arbeiten! Doch wenn sich eine Bibliothek zu einer touristischen Attraktion entwickelt, hat das meistens auch mit ihrer Architektur zu tun.
Xinjiang und die Eurasische Seidenstraße. Ein historisch-politisSachbuch – in der Hoffnung auf bessere Zeiten, 2022
Auch auf die Auswirkungen des sich in die Länge ziehenden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine, der im Februar 2022 ausgebrochen ist, können wir nicht mehr eingehen. Mit diesem Krieg ist die drei Jahrzehnte währende Periode offenen Handels und unbeschwerten Reisens von Westeuropa über Russland nach China wohl zu Ende gegangen. Sie hat mit der Wirtschaftsöffnung Chinas in den 1980er Jahren und dem Zerfall der Sowjetunion 1991 begonnen. Die für Xinjiang so wichtige chinesische "Neue Seidenstraße", die den asiatischen Fernen Osten auf dem Landweg mit dem europäischen Westen verbindet, ist ebenfalls ein Kind dieser für Westeuropa relativ friedlichen Epoche zunehmender globaler Verflechtungen. Damals verschwand der Eiserne Vorhang, der Eurasien jahrzehntelang durchtrennt hatte. Man wird abwarten müssen, ob er sich nach der weltpolitischen "Zeitenwende", die der Ukraine-Krieg ausgelöst hat, wieder schließt. Sollte das der Fall sein, dürften auch die neu aufgebauten Überlandverbindungen der "Neuen Seidenstraße" zwischen Europa und Fernost in Mitleidenschaft gezogen werden. Das alles können wir heute noch nicht wissen. Unser Buch ist deshalb eine Momentaufnahme aus der Zeit vor den jüngsten großen Krisen. Es ist bestrebt, die facettenreiche Geschichte Xinjiangs mit seinen wechselvollen Beziehungen zu China und zur westlichen Welt für eine deutschsprachige Leserschaft verständlich und anschaulich zu machen. Wir sind zuversichtlich, dass das, was wir in den folgenden fünfzehn Kapiteln zusammengetragen haben, auch über den Tag hinaus wissens-und bedenkenswert bleibt. Wir haben in diesem Buch, in dessen Mittelpunkt die chinesische Grenzregion Xinjiang steht, nicht nur durch die westliche Brille geblickt, sondern auch versucht, die chinesischen Perspektive zu berücksichtigen. Wir wollten nicht in den alten Fehler aus der Zeit des Kalten Kriegs verfallen, als man am jeweiligen politischen Gegenüber kein gutes Haar mehr lassen durfte. Zu reich und zu komplex ist die Geschichte und Kultur Chinas sowie der in Xinjiang lebenden Menschen. Beiden gilt unser Respekt und unsere Neugier. Alt-uigurische Fürsten und Fürstinnen. Wandmalereien aus Bezeklik bei Turfan (9. Jh., heute im Humboldt-Forum, Berlin) 65 Die Uiguren jener Zeit sind heute längst untergangen und waren Jahrhunderte lang völlig aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden. Auch den Buddhismus, den Manichäismus und das nestorianische Christentum gibt es in Xinjiang schon lange nicht mehr. Diese Religionen wurden seit dem 11. Jahrhundert überall in Xinjiang schrittweise durch den Islam abgelöst. Die alt-uigurische Sprache ist ebenfalls ausgestorben. 66 Zur allgemeinen Verkehrssprache in Zentralasien wurde seit dem Mittelalter das Tschagatai-Türkisch 67 , die Vorläufer-Sprache des heutigen Neu-Uigurisch und Usbekisch. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts existierten in ganz Zentralasien und auch in Xinjiang noch keine klaren Unterscheidungen zwischen Uigurisch, Usbekisch und den anderen dort gesprochenen Turksprachen und-dialekten. Es gab für