Margot Trooger (original) (raw)
Margot Trooger wurde am 2. Juni 1923 als Margot Elfriede Schulze und Tochter eines Fuhrunternehmers im thüringischen Rositz1) geboren und wuchs mit ihren drei Geschwistern in dem kleinen thüringischen Dorf Schedlitz1) auf. Zunächst besuchte sie ein Lyzeum, später eine Handelsschule und arbeitete anschließend als Sekretärin in Innsbruck1). Dort besuchte sie am dortigen Theater begeistert Aufführungen und entschloss sich ihren alten Beruf aufzugeben, um Schauspielerin zu werden. Sie ging 1945 nach München und nahm Unterricht bei Eva Fiebig1) (1900 – 1984), Siegfried Süßenguth2) (1905 – 1977) und Ernst Fritz Fürbringer (1900 – 1988). Bereits ein Jahr später gab Margot Trooger ihr Bühnendebüt am Theater in Bamberg1) als Mädchen in dem Drama "Der Tor und der Tod"1) von Hugo von Hofmannsthal1). Ein Engagement als "sentimentale und jugendliche Salondame" an den "Kammerspielen Bremen"1) schloss sich an; 1948 wechselte sie nachStuttgart1). Weitere Engagements führten sie an das "Kleine Theater" in Baden-Baden1), wo sie zwischen 1950 und 1952 auf der Bühne stand. Über die "Wuppertaler Bühnen"1) (1952/53) kam Margot Trooger dann 1954 an das "Deutsche Schauspielhaus"1) in Hamburg, weitere Stationen ihrer Theaterlaufbahn waren in Berlin das "Schillertheater"1) und das "Schlosspark Theater"1), in Berlin sowie aund München das "Bayerische Staatsschauspiel"1) und die "Kammerspiele", das "Schauspielhaus Zürich"1) und das Wiener "Burgtheater"1). "Weitere Bühnenauftritte hatte sie bei den "Ruhrfestspielen"1) in Recklinghausen1), den "Grillparzerfestspielen" ("Burgspiele Forchtenstein"1)), Theater-Tourneen (etwa "Th��tre Sarah-Bernhardt", Paris und "Burgtheater", Wien) und bei der "Weltausstellung 1958"1) in Brüssel1). In den ersten Jahren ihrer Karriere war sie fast ausschließlich auf der Theaterbühne zu sehen." vermerkt Wikipedia. Hier gestaltete Margot Trooger so große Rollen wie die Agnes Bernauer1) in dem gleichnamigen Drama1) von Friedrich Hebbel, glänzte als Lessing-Interpretin bzw. Titelheldin in dem Trauerspiel "Emilia Galotti"1) ebenso wie in dem Lustspiel "Minna von Barnhelm"1) oder als Stella in dem Schauspiel "Endstation Sehnsucht"1) von Tennessee Williams1). Mit den Stücken "Frau Warrens Gewerbe" von George Bernard Shaw1) und "Trauer muss Elektra tragen"1) von Eugene O�Neill1) ging sie erfolgreich auf Tournee, insgesamt spielte sie während ihrer erfolgreichen Karriere rund 70 Theaterrollen.
Seit Ende der 1940er Jahre war die Schauspielerin auch auf der Leinwand präsent, übernahm erste kleinere Parts in der Heinz-Rühmann-Komödie " Ich mach dich glücklich"1) (1949) und in dem Heimatfilm "Wenn abends die Heide träumt"1) (1952). In den 1960er Jahren wirkte sie unter anderem in den beliebten Wallace-Krimis1) mit, war 1964 als Cora Ann Milton in "Der Hexer"1) zu sehen, Frau des von Ren� Deltgen dargestellten "Hexers"; im selben Jahr mimte sie die Dinah in "Das Verrätertor"1), ein Jahr später erneut die Cora Ann Milton in "Neues vom Hexer"1) → ÜbersichtKinofilme. Das Fernsehen bot Margot Trooger ebenfalls ein breites Betätigungsfeld, in etlichen TV-Spielen und -Serien glänzte sie als begehrenswerte, aber unnahbare Salondame mit verschleiertem Blick und dunkler Stimme. Breite Popularität erlangte sie besonders 1962 als zwielichtige Marion Hastings in dem legendären Durbridge1)-Straßenfeger "Das Halstuch". "Sie spielte darin die zwielichtige Besitzerin eines Modesalons und Verlobte des reichen Gutsbesitzers Alistair Goodman (Erwin Linder1)), die es dem ermittelnden Kriminalinspektor Harry Yates (Heinz Drache) nicht gerade leicht machte, den wahren Täter zu überführen. Die Leser der Jugendzeitschrift "BRAVO"1) w�älten sie 1962 auf den dritten Platz der "BRAVO-Otto"1)-Wahl ("Bravo Otto in Bronze") als eine der beliebtesten Fernsehschauspielerinnen des Jahres." notiert Wikipedia. Im selben Jahr verlieh man ihr den "Goldenen Bildschirm", im Folgejahr den "Bravo Otto in Silber" sowie einen weiteren "Goldenen Bildschirm" → Übersicht TV-Produktionen. Foto mit freundlicher Genehmigung von Einhorn-Film © Einhorn-Film/Weltlichtspiele Kino GmbH |
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Wikipedia führt aus: "Die 1960er-Jahre stellten den qualitativen und quantitativen Höhepunkt in der Karriere Margot Troogers dar: Binnen weniger Jahre war sie in mehr als fünfzig Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Dabei versuchte sie einer Stereotypisierung zu entkommen; ihre Rollen changierten eindrucksvoll zwischen kraftvoller Feminität in "Raumschiff Orion" (1966; Anm.: als SIE, Regentin auf Chroma, in Folge 5 "Der Kampf um die Sonne"1)), Zerbrechlichkeit in "Der Kirschgarten"3) (1966) nach dem gleichnamigen Schauspiel1) von Anton Tschechow1), moderner Unabhängigkeit in "Dem Täter auf der Spur" (Anm.: 4 Folgen 1968–1971) und psychischer und physischer Gebrochenheit in "Eine Gefangene bei Stalin und Hitler" (1968; Anm. über die Leidensgeschichte der von Trooger dargestellten Margarete Buber-Neumann1)). Auch die Rolle der "matronenhaften, zänkischen Glucke" wurde von Trooger ausgefüllt, etwa Fräulein Prysselius in "Pippi Langstrumpf"1) (1969) sowie als Fräulein Rottenmeier in "Heidi"1) (1965). (…) Eine ihrer bekanntesten späten Rollen war (an der Seite von Lil Dagover und Heinz Bennent) die Adele Koenen in der "Tatort"1)-Episode "Wodka-Bitter-Lemon"1) (1975) mit Hansjörg Felmy als Kommissar Heinz Haferkamp1)." Zudem arbeitete Margot Trooger sporadisch als Synchronsprecherin (→ synchronkartei.de) und stand verschiedentlich im Hörspiel-Studio; eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. 1977 zog sich Margot Trooger, die an der unheilbaren Lungenfibrose1) litt, von der Schauspielerei zurück, machte aber Anfang der 1990er Jahre noch einmal als Schriftstellerin mit dem Lyrikband "Sommer, Wiesen, Winterwälder – Geschichte vom Dasein" auf sich aufmerksam. Viele Jahre lang lebte die schwer lungenkranke Schauspielerin zurückgezogen im oberbayerischen Mauerberg1). Um dem Föhnklima im Raum München zu entgehen, wohnte sie ab 1993 in der südhessischen Gemeinde Mörlenbach1) im Odenwald. Dort starb sie am 24. April 1994 im Alter von 70 Jahren; die letzte Ruhe fand sie auf dem dortigen Friedhof → Foto der Grabstelle beiknerger.de. Margot Trooger hinterließ Tochter Sabina1) (geb. 1955) aus ihrer Beziehung mit Schauspielerkollegen Will Quadflieg. Sabina Trooger machte sich ebenfalls als Schauspielerin einen Namen und ist vor allem in den letzten Jahren als Romanautorin erfolgreich. Margot Troogers Ehe mit dem Bühnenbildner Jörg Zimmermann1), der für viele Jahre die offizielle Vaterschaft für Sabina übernommen hatte, war 1964 geschieden worden.
Filme Kinofilme / Fernsehen Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de (Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de) |
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Kinofilme 1949: Ich mach dich glücklich (als Bardame) 1952: Lockende Sterne (als Herta Wernicke) 1952: Wenn abends die Heide träumt (als Helga, Braut von Sprengmeister Karl Odewig) 1954: Die Stadt ist voller Geheimnisse (als Paula) 1954: Das Bekenntnis der Ina Kahr (als Margit Kahr) → Wikipedia 1955: Rosen im Herbst (nach dem Roman "Effi Briest" von Theodor Fontane; als Johanna) 1962: Nur tote Zeugen schweigen / Hipnosis / Ipnosi (als Variet�-Choreographin Katharina) 1963: Elf Jahre und ein Tag (als Fanni, Haushälterin der Rodenbachs) 1964: Ein Frauenarzt klagt an (als Patientin Lotte Hartmann) 1964: Der Hexer (Edgar-Wallace-Film; als Cora Ann Milton, Frau des "Hexers") 1964: Das Verrätertor (Edgar-Wallace-Film; als Dinah Pawling, Komplizin des Londoner Geschäftsmanns Trayne) 1964: Zwischenlandung Düsseldorf / Tre per una rapina (als Margot Weimer, Mutter von Hans) → wunschliste.de 1965: Die schwedische Jungfrau (als Verlegerin Margret) 1965: Heidi (nach den Kinderbüchern von Johanna Spyri; als Fräulein Rottenmeier) 1965: Neues vom Hexer (Edgar-Wallace-Film; als Cora Ann Milton, Frau des "Hexers") 1966: Angeklagt nach � 218 / Der Arzt stellt fest… (als Frau Sidler) 1967: Ein Mädchen wie das Meer / La grande sauterelle (als die Amerikanerin) 1967: Das Rasthaus der grausamen Puppen / La locanda delle bambole crudeli (als reiche Marilyn Oland) 1968: Jet Generation – Wie Mädchen heute Männer lieben (ungenannte Gastrolle) → filmportal.de 1969: Ich bin ein Elefant, Madame (nach dem Roman "Die Unberatenen" von Thomas Valentin; als Frau Nemitz) 1969: Pippi Langstrumpf-Verfilmungen nach den Kinderbüchern von Astrid Lindgren (als Fräulein Prysselius) Pippi Langstrumpf Pippi geht von Bord / Hier kommt Pippi Langstrumpf (Zusammenschnitt der Serie "Pippi Langstrumpf") von Astrid Lindgren; als Fräulein Prysselius) 1969: Ellenbogenspiele (als Jertrude) 1969: Van de Velde: Das Leben zu zweit – Sexualität in der Ehe (als Elisabeth) → filmdienst.de 1971: Wir hau'n den Hauswirt in die Pfanne (als Lenchen Kleinschmidt) 1971: Rosy und der Herr aus Bonn / Bleib sauber, Liebling (als Frau Stubenrauch) → Wikipedia 1974: Auch ich war nur ein mittelmäßiger Schüler (nach Motiven des Romans von Alexander Spoerl; als Fräulein Landgraf) Fernsehen (Auszug) 1955: Das kalte Licht (nach dem Drama von Carl Zuckmayer; als Hjördis Lundberg) 1957: Monsignores große Stunde (als junge Künstlerin) 1957: Nebel (nachdem Theaterstück von Hans Schweikart; als Florence Burnes) 1958: Die Bernauerin (nach dem Theaterstück von Carl Orff; Regie: Rudolf Sellner; als Agnes Bernauer; → weitere Besetzung IMDb) 1959: Die Troerinnen des Euripides (nach "Die Troerinnen" von Euripides; Regie: Paul Verhoeven; als Pallas Athene; → weitere Besetzung IMDb) 1959: Nachtasyl (nach dem Schauspiel von Maxim Gorki; als Nastja, ein Mädchen) 1959: Konto ausgeglichen (als Linda, Frau von Hauptkassierer Joachim Brand) 1959: Die Gerechten (nach dem Drama von Albert Camus; als Dora Dulkebow) 1959: Peterchens Mondfahrt (nach dem Märchen von Gerdt von Bassewitz; als die Sonne) 1960: Jeanne D'Arc auf dem Scheiterhaufen (nach dem dramatischen Oratorium "Jeanne d'Arc au b�cher" von Paul Claudel (Text) und Arthur Honegger (Musik); Regie: Rudolf Sellner; als Jeanne d'Arc; → weitere Besetzung IMDb) 1960: Die Dame in der schwarzen Robe (als Rechtsanwältin Marion Kerrison) 1960: Gaslicht (nach dem Theaterstück von Patrick Hamilton; als Bella Manningham) 1961: Der Weg ist dunkel (als Grazia) 1961: Vorsätzlich (als Kostümbildnerin und Dekorateurin Liz Carr) 1962: Das Halstuch (Francis Durbridge-Mehrteiler; 6 Teile: als ) 1962: Lockende Tiefe (nach dem Theaterstück "The Deep Blue Sea" von Terence Rattigan; als Pfarrerstochter Hester Collyer) 1962: Das lange Weihnachtsmahl (nach dem Einakter von Thornton Wilder; als Lucia, die Ältere) 1963: Candida (nach der Komödie von George Bernard Shaw; als Candida Morell) 1963: Dumala (nach dem Roman von Eduard Graf von Keyserling; Regie: Walter Rilla; als Baronin Karola Werland) 1963: Dr. Joanna Marlowe (als Tropenärztin Dr. Joanna Marlowe) 1963: In einer fremden Stadt (als Ursula) 1964: Die Cocktailparty (nach dem Theaterstück von T. S. Eliot; als Lavinia, Ehefrau von Edward Chamberlayne (Erik Schumann)) "Die Cocktailparty": Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto mit Erik Schumann als Edward Chamberlayne und Margot Trooger als dessen Gattin LaviniaMit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion am 5. September 2024 auf DVD herausbrachte 1964: Irren ist teuflisch (als Filmdiva Virginia Harden) 1965: Klaus Fuchs: Geschichte eines Atomverrats (Zweiteiler; als Anna) 1965: Und nicht mehr Jessica (als Nancy Gray) 1966: Unser Sohn Nicki (4-teilige Serie; als Stiefmutter Helen) → www.nfp.de 1966: Der Fall Rouger (als Madeleine Rouger) 1966: Die venezianische Tür (nach der Komödie von John B. Priestley; als Amy Holmes) 1966: Intercontinental-Express (Serie; als Florence in der Folge "Reise an die Grenze") 1966: Der Kirschgarten (nach dem Schauspiel von Anton Tschechow; als Gutsbesitzerin Ljubow Andrejewna Ranjewskaja) 1966: Raumpatrouille (7-teilige Serie; als SIE, Regentin auf Chroma, in der Folge 5 "Der Kampf um die Sonne") 1967: Die spanische Puppe (als Claire Lidyard) 1968: Eine Gefangene bei Stalin und Hitler (Dokumentation über die Leidensgeschichte von Margarete Buber-Neumann; Regie: Paul May; als Margarete Buber-Neumann; → weitere Besetzung IMDb) 1968: Haus Herzenstod (nach der Komödie von George Bernard Shaw; als Lady Ariadne Utterword) 1968–1971: Dem Täter auf der Spur (Krimiserie) 1968: 03. Schrott (als Lina Favril) 1969: 04. Das Fenster zum Garten (als Delphine Morestel) 1970: 07. Puppen reden nicht (als Marie Laroque) 1971: 11. Flugstunde (als Helene Larchamp) 1969: Troilus und Cressida (nach dem Drama von William Shakespeare; mit Gerd Seid (Troilus), Christine Wodetzky (Cressida); Inszenierung: "Ruhrfestspiele Recklinghausen"; Regie: Heinrich Koch; TV- Regie: Hans Quest; als Helena; weitere Besetzung IMDb) 1969: Pippi Langstrumpf / Pippi L�ngstrump (13-teilige Serie nach den Kinderbüchern von Astrid Lindgren; in 11 Folgen als Fräulein Prysselius) 1969: Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas (nach der Komödie von Walter Hasenclever/Kurt Tucholsky; als Königin Isabella) 1969: Familie Mack verändert sich (Serie; als Frau Mack) 1970: FBI – Francesco Bertolazzi investigatore (6-Teiler; als Ines Bertolazzi) 1972: Blüten der Gesellschaft (als Gräfin) 1973: Butler Parker (Krimiserie; als Frau von Halberg in der Folge "Das Sanatorium") 1974: Mordkommission (Krimiserie; als Emilia Klar in der, Folge "Das Verschwinden von Karin Klar") 1974: Der Herr Kottnik (Serie; als Wally Kottnik) 1975: Tatort (Krimireihe) – Wodka Bitter-Lemon (als Adele Koenen) 1976: Feinde (nach demDrama von Maxim Gorki; als Polina, Frau des Fabrikbesitzers Sachar Bardin) 1977: Der Abgeordnete von Bombignac (nach dem Drama von Alexandre Bisson; Regie: Joachim Preen; Drehbuch: Herbert Asmodi; als ?) |