Maria Dominika Mazzarello - Ökumenisches Heiligenlexikon (original) (raw)

1Gedenktag katholisch: 14. Mai
Hochfest bei den Mariahilfschwester: 13. Mai
Fest bei den Salesianern Don Boscos: 13. Mai

Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
D: dem Herrn gehörend (latein.)

Ordensgründerin
* 9. Mai 1837 in Mazzarelli, Stadtteil von Mornese bei Alessandria in Italien
† 14. Mai 1881 in Nizza Montferratobei Asti in Italien

Altarbild in der Maria Dominika Mazzarello geweihten Kapelle der Basilika Santa Maria Ausiliatrice in Turin

Altarbild in der Maria Dominika Mazzarello geweihten Kapelle der Basilika Santa Maria Ausiliatrice in Turin

Maria Dominika Mazzarellos Geburtshaus in Mazzarelli

Maria Dominika Mazzarellos Geburtshaus in Mazzarelli

Maria, älteste von zehn Geschwistern in einer tief christlichen Familie, opferte schon als junges Mädchen für den Kirchgang ihren Morgenschlaf und stand manchmal schon um zwei Uhr auf, damit sie nach der Frühmesse in derKirche ihres Ortes pünktlich zur Arbeit im Weinberg oder auf dem Feld erscheinen konnte. Im Winter kam sie mitunter völlig durchnässt zur Kirche, einmal froren ihre Holzschuhe während des Gottesdienstes am Boden an; Maria war von Marienfrömmigkeit erfüllt.

Maria Dominika Mazzarello

Maria Dominika Mazzarello

Maria trat dann in ihrer Pfarrgemeinde den Töchtern der Immaculata bei, um Familien in Notsituationen und bei der Erziehung von Waisenkindern zu helfen. Beim Einsatz während einer Typhus-Epidemie im Jahre 1860 erkrankte Maria schwer. Wegen der daraus folgenden körperlichen Beeinträchtigung erlernte sie gemeinsam mit ihrer Freundin Petronilla den Beruf der Schneiderin. Zusammen gründeten sie eine kleine Nähschule im Dorf, wo sie sich um junge Mädchen kümmerten; diesen eine wirtschaftliche und religiöse Grundlage zu geben, gehörte zu ihren großen Anliegen.

Glasfenster in der Unterkirche des Sanktuariums Colle Don Bosco bei Becchi

Glasfenster in der Unterkirche des Sanktuariums Colle Don Bosco bei Becchi

Maria Dominika lernte in dessen Haus in TurinJohannes (Don) Bosco kennen; als dieser 1864 in Mornese einOratorium - heute das großeSanktuarium - eröffnete, beschloss er, Maria Dominika Mazzarello zur Gründerin des weiblichen Zweigs seiner Kongregation zu machen; sie wurde seine ersteDon Bosco-Schwester und unterstützte seine Arbeit unter den jungen Frauen. 1872 gründeten die beiden den Orden derFiglie di Maria Ausiliatrice, der Töchter Mariä - Hilfe der Christen, auchMaria-Hilf-Schwestern oder Salesianerinnen Don Boscos genannt, zur religiösen und schulischen Unterweisung armer Mädchen. Deren erstesKolleg - heute ein Einkehrhaus - wurde in Mornese eröffnet. Maria Dominika wurde die erste Generaloberin der Kongregation. Sie starb im Mutterhaus inNizza Montferrato.

Mutterhaus der „Maria-Hilf-Schwestern” in Nizza Montferrato

Mutterhaus der Maria-Hilf-Schwestern in Nizza Montferrato

Maria Dominika wurde in Nizza Montferratobestattet. 1938 wurden ihre Gebeine in die Basilika Santa Maria Ausiliatrice nach Turin übertragen. 1997 hatten die Salesianerinnen Don Boscos 16.350 Schwestern und waren damit der größte Frauenorden der katholischen Kirche.

Maria Dominikas unverwester Leichnam in der Basilika Santa Maria Ausiliatrice in Turin

Maria Dominikas unverwester Leichnam in der Basilika Santa Maria Ausiliatrice in Turin

**Kanonisation:**Maria Dominika Mazzarello wurde am 20. November 1938 von Papst Pius XI. seliggesprochen. Die Heiligsprechung erfolgte am 24. Juni 1951 durch Papst Pius XII.

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.11.2022

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
http://www.kathwahrheit.de/index.php?option=com\_content&view=article&id=55&Itemid=1338 nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6., Herder, Freiburg im Breisgau 1997
http://accoglienza.fmapiemonte.it/?page\_id=509 - abgerufen am 06.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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