Drifting ice station (original) (raw)
A drifting ice station is a temporary or semi-permanent facility built on an ice floe. During the Cold War the Soviet Union and the United States maintained a number of stations in the Arctic Ocean on floes such as Fletcher's Ice Island for research and espionage, the latter of which were often little more than quickly constructed shacks. Extracting personnel from these stations proved difficult and in the case of the United States, employed early versions of the Fulton surface-to-air recovery system.
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dbo:abstract | Eisdriftstation (russisch: дрейфующая станция) wird eine erstmals von Størker Størkersen während der Kanadischen Arktisexpedition 1918 eingesetzte, in der Folge aber von sowjetischen Polarforschern entwickelte Technik, die Arktis mithilfe von Forschungsstationen auf driftenden Eisschollen zu erforschen. Die erste sowjetische Eisdriftstation war Nordpol-1 (russisch: Ssewerny Poljus, abgekürzt: SP) unter Leitung von Iwan Papanin, die am 21. Mai 1937 in der Nähe des Nordpols eingerichtet wurde. Sie driftete in 274 Tagen 2500 Kilometer weit in die Grönlandsee. Der Zweite Weltkrieg verhinderte zunächst weitere Unternehmungen. Erst im April 1950 wurde „Nordpol-2“ unter Michail Somow nordwestlich der Wrangelinsel auf 76° 02′ Nord, 166° 48′ West abgesetzt. Nach mehr als einem Jahr wurde die Station am 11. April 1951 bei 81° 45′ Nord, 167° 48′ West geschlossen. In dieser Zeit war „Nordpol-2“ 2600 Kilometer weit gedriftet. 1953 nahmen gleich zwei Stationen gleichzeitig ihre Arbeit auf, und seitdem wurde das Forschungsprogramm bis zum Juli 1991 ununterbrochen weitergeführt, sodass auch Langzeitbeobachtungen möglich waren. Insgesamt waren von 1937 bis 1991 31 sowjetische Eisdriftstationen in der Arktis unterwegs; 40.000 mal wurden Radiosonden gestartet, an 50.000 Stellen Tiefenmessungen vorgenommen. Das Forschungsprogramm konnte nachweisen, dass es in der Arktis zwei Hauptströmungen der Eisdrift gibt. Die Transpolardrift führt von Sibirien nach Grönland, der Beaufortwirbel dreht sich von oben gesehen im Uhrzeigersinn vor den Nordküsten Grönlands, Kanadas und Alaskas. Die meisten Eisdriftstationen bewegten sich im Gebiet der Transpolardrift und mussten nach zwei bis drei Jahren abgebrochen werden. Fünf Stationen arbeiteten dagegen im Beaufortwirbel und wurden in der Regel nach einer Rundfahrt beendet. Nur „Nordpol-12“ arbeitete nach der Schließung mit einer vollautomatischen Wetterstation weiter, während die Position mit Funkpeilungen bestimmt wurde. Die Ergebnisse flossen unter anderem in den „Atlas des Nordpolarmeeres“ (1980) und den „Atlas der Arktis“ (1985) ein. Die insgesamt 200.000 Wetterbeobachtungen wurden vom sowjetischen und internationalen Wetterdienst genutzt. Einen einzigartigen Rekord hält „Nordpol-22“ mit einer Lebensdauer von neun Jahren. Sie wurde am 13. September 1973 bei 76° 16′ Nord, 168° 31′ West begonnen und legte eine Strecke von 17.069 Kilometern zunächst durch die an Kanada und Alaska angrenzende Arktis und dann mit der Transpolardrift über den Nordpol Richtung Framstraße zurück. Sie wurde am 8. April 1982 bei 86° 10′ Nord, 00° 00′ geschlossen. Die Eisdriftstationen wurden normalerweise mit Flugzeugen abgesetzt, erst ab 1961 wurden dafür auch Eisbrecher eingesetzt. Zuletzt umfasste eine typische Station ein Dutzend Fertighäuser sowie ein Dutzend Zelte, die Platz für 15 bis 17 Personen boten. Die Häuser wurden zugleich als Wohnraum und wissenschaftliche Laboratorien genutzt. Ihr Fundament bestand aus Kufen, sodass ein Haus auch aus dem Gefahrenbereich von Eisspalten bewegt werden konnte. Zu einer Station gehörten außerdem ein Speisesaal, Küche, Krankenstation, Funkraum, Dieselgenerator, ein Dampfbad, Garagen und Proviantlager. Für den Notfall wurden um die Station herum Notdepots eingerichtet. Immer wieder kam es zu Zwischenfällen durch Eisbruch, weswegen Eisdriftstationen evakuiert werden mussten. Die Mannschaft von „Nordpol-9“ zog innerhalb von elf Monaten neun Mal mit dem gesamten Lager um. Die Eisdriftstation „Nordpol-14“ stieß sogar am 27. Januar 1966 mit der Jeannette-Insel zusammen, wobei die Eisscholle in zwei Stücke zerbrach. Heutzutage können Eisbrecher jedes beliebige Gebiet der Arktis erreichen, wobei die Forscher bequem von Bord aus arbeiten können. Andererseits beeinflusst das Eis als natürliche Grundlage die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeiten weniger als ein Schiff, so dass die von Eisdriftstationen gewonnenen Daten zuverlässiger sind. Neuerdings hat Russland deswegen die Tradition der Eisdriftstationen wieder aufgenommen. Im September 2007 suchten sich 36 Expeditionsteilnehmer eine stabile Eisscholle im Gebiet der Wrangel-Insel. Mit „Nordpol-35“ wollten sie ein Jahr lang durchs Eismeer driften – also auch in der Polarnacht überwintern – und hofften dabei, den Nordpol zu überqueren. An der Expedition nahm mit erstmals auch ein deutscher Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut sieben Monate lang teil. Als die Scholle zu brechen begann, wurden die Expeditionsteilnehmer vom 7. bis 9. Juli vom Forschungsschiff aufgenommen. Eine Abwandlung der Drifttechnik besteht darin, ein Schiff mit einem runden Rumpf im Eis so einfrieren zu lassen, dass der Schiffskörper vom Eis angehoben wird und auf dem Eis zu liegen kommt. Diese Technik ist zuerst von Fridtjof Nansen 1893 bei seinem Versuch, den Nordpol mit der Fram zu erreichen, verwendet worden. Von 2006 bis 2008 driftete das französische Forschungsschiff Tara auf diese Weise durchs Nordpolarmeer. Im September 2019 brach die internationale MOSAiC-Expedition unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts zu einer einjährigen Driftexpedition auf. (de) Surglaciaj stacioj estas scienc-esploraj stacioj, organizataj por longa (ofte 2-3 jarojn) esplorado sur la dika glacio en profundaj partoj de la Arkta oceano. Sovetiaj (kaj nun rusiaj) surglaciaj stacioj kutime havas nomon „Norda poluso“ kun la orda numero. La stacioj esploras tutjare pri oceanologio, hidroĥemio, hidrofiziko, aerologio, geofiziko (esploroj pri ionosfero kaj magnetismo de la Tero), fiziko kaj dinamiko de la nordaj glacioj. Dum la jaro averaĝa stacio faras 600 mezurojn de la oceana profundeco, 600 elsendojn de radiosondiloj, 1200 mezuroj de temperaturo kaj prenoj de la mara akvo por ĥemia esplorado. Okazas ankaŭ aliaj mezuradoj kaj analizoj. Moderna surglacia stacio estas loĝloko kun kelkaj dometoj: loĝejo de la esplorantoj, apartaj dometoj por la aparataro ktp. Kutime stacio finas sian laboron per atingo de la Grenlanda trapasejo. Foje oni evakuas stacion antaŭtempe, se aperas risko de detruiĝo de la glacio, sur kiu ĝi staras. Normale en stacio „Norda poluso“ loĝas samtempe ĉ. 15 personoj. Dum la tuta historio de la esplorado surglacian flosadon travivis pli ol okcent personoj. La unua surglacia stacio de la serio „Norda poluso“ nome Norda Poluso-1 ekfunkciis la 6-an de junio 1937 20 kilometrojn for de la Norda poluso. La ekspedicio daŭris 274 tagojn, dum kiuj la glacio moviĝis je pli ol 2 mil kilometroj. Glacirompiloj „Tajmir“ kaj „Murman“ deprenis la kvaropon de la stacianoj la 19-an de februaro 1938 ĉe la bordo de Grenlando. La sekva stacio — „Norda poluso 2“ — komencis sian laboron nur la 1-an de aprilo 1951. Alia longa interrompo en la esploroj estis post la jaro 1991, kiam finiĝis laboro de „Norda poluso 31“. La nova rusia ŝtato, post la disfalo de Sovetunio, ne povis zorgi pri la arktikaj esploroj ĝis kiam en aprilo 2003 ekfunkciis stacio „Norda poluso 32“. La lasta ekspedicio de la serio estis „Norda poluso 35“, kiu finis sian laboron la 22-an de julio 2008 post 2422 kilometroj da surglacia vojo. La nova stacio (la 36-a) ekfunkciis la 7-an de septembro 2008; en ĝi konstante loĝas 18 esplorantoj. Bazo Barneo (en rusa Лагерь Барнео) estas privata rusa portempa glacibazo establita ĉiujare ekde 2002 sur driva glacio relative proksime al la Norda Poluso. (eo) A drifting ice station is a temporary or semi-permanent facility built on an ice floe. During the Cold War the Soviet Union and the United States maintained a number of stations in the Arctic Ocean on floes such as Fletcher's Ice Island for research and espionage, the latter of which were often little more than quickly constructed shacks. Extracting personnel from these stations proved difficult and in the case of the United States, employed early versions of the Fulton surface-to-air recovery system. (en) Les stations dérivantes ont joué un rôle majeur dans l'exploration de l'Arctique. Ce furent des stations polaires habitées qui de 1937 (date de la création de Pôle Nord-1) à 1991, puis à partir de 2003, ont permis à l'URSS puis la Russie d'étudier l'Arctique. L'idée initiale d'utiliser la dérive de la banquise pour l'exploration dans les hautes latitudes de l'océan Arctique provient de l'explorateur norvégien Fridtjof Nansen, qui l'a réalisée le premier lors de l'expédition Fram entre 1893 et 1896. (fr) Дрейфующая станция — научно-исследовательская станция, создаваемая на дрейфующих льдах в глубоководной части Северного Ледовитого океана. Советские, а теперь российские дрейфующие станции обычно носят название «Северный полюс» (СП). Каждой станции присваивается порядковый номер. Станции «СП» выполняют программу комплексных круглогодичных исследований в области океанологии, ледоведения (физики и динамики льдов), метеорологии; аэрологии, геофизики (наблюдения в ионосферном и магнитном полях), гидрохимии, гидрофизики, а также в области биологии моря. Часть работ выполняется в интересах ВМФ РФ (навигация и связь с атомными подводными лодками). В среднем за год на станции «СП» выполняются: 600—650 измерений глубин океана; 3500—3900 метеонаблюдений за комплексом элементов погоды, 600—650 выпусков шаров-пилотов, несущих радиозонды, 1200—1300 измерений температуры и взятий проб морской воды на химический анализ. Производятся также магнитные, ионосферные, ледовые и другие наблюдения. Регулярное определение координат льдины астрономическим способом позволяет получать данные о направлении и скорости её дрейфа. Современная дрейфующая станция представляет собой небольшой посёлок. Для полярников строится жильё, для размещения аппаратуры и оборудования возводятся специальные строения. Очередная станция «Северный полюс» начинает работу обычно в апреле и работает от 2 до 3 лет, пока льдина не выйдет в Гренландский пролив. Иногда станцию приходится эвакуировать раньше срока в случае угрозы разрушения льдины, на которой она размещена. Смена полярников производится ежегодно. За всю историю станций «Северный полюс» дрейфовало более 800 человек. Среднее количество научных работников на дрейфующей станции составляет 15 человек. Все дрейфующие станции «Северный полюс» организуются Арктическим и Антарктическим научно-исследовательским институтом (ААНИИ). (ru) Дрейфуюча станція — науково-дослідна станція, створена на дрейфуючих льодах у глибоководній частині Північного Льодовитого океану. (uk) |
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