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Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest Infos zum Belchen - mit 1414 m dritth�chster Berg im s�dlichen Hochschwarzwald

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Belchen, Belchismus, Belchensystem, Belchenhaus, Belchen-Seilbahn

Tele-Blick nach Osten �ber Grunern bei Staufen zum Belchen am 2.11.2006 sp�t nachmittags Tele-Blick nach Osten �ber Grunern bei Staufen zum Belchen am 2.11.2006 sp�t nachmittags

Naturkundliche F�hrungen im Naturschutzgebiet Belchen

Der Belchen - nur hoch und sch�n? So tituliert in einer eher rhetorischen Frage ein Info-Blatt, das von der Belchenland Tourismus GmbH Sch�nau und vom Naturschutzzentrum S�dschwarzwald herausgebracht wurde und an den Tourist-Informationen des Umlandes aufliegt. Der Belchen ist vielen als sch�nster Aussichtsberg des Schwarzwaldes bekannt, hei�t es auf dem Infoblatt, doch nicht nur seine Fernsicht, sondern auch seine Natur seien "einzigartig" .

Das wiederum hat die Initiatoren des Flyers bewogen, im Laufe des Sommers naturkundliche F�hrungen im Naturschutzgebiet Belchen anzubieten. Bei einem etwa zweist�ndigen Streifzug unter der fachlichen Leitung des Geografen, Biologen und P�dagogen Bernd Tochtermann k�nnen die Teilnehmer die naturkundlichen Besonderheiten des Belchen kennen lernen. Und die gibt es in der Tat in vielf�ltiger Weise im Bereich von Fauna und Flora. Die n�chsten F�hrungen im Naturschutzgebiet finden statt am

Samstag, 9. und 16. August sowie 20. September. T
reffpunkt ist jeweils um 10.15 Uhr direkt bei der Informationstafel am Belchenhaus bei der Seilbahnbergstation.

Hier hin gelangt man am bequemsten mit demBelchenlift, dessen Talstation auf 1100 Metern H�he beim "J�gerst�ble" (gro�er Parkplatz) liegt. Mit der Konus-G�stekarte kann von zahlreichen Zusteigepunkten im Tal kostenlos mit �ffentlichen Verkehrsmitteln angereist werden. Voraussetzungen zur Teilnahme an der F�hrung sind wetterfeste Kleidung, gutes Schuhwerk und Trittsicherheit. Auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen. Voranmeldungen sind nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos � Spenden werden jedoch gerne angenommen.

Manfred Lange , 8.8.2008, BZ

Auf dem Belchen k�nnen Kinder eine Pr�fung zum Junior-Ranger machen

Auch am Belchen haben die G�tter vor den Lohn erst Schwei� gesetzt. F�r 27 Zweitkl�ssler der Grundschule Hausen war das eine lehrreiche Erfahrung. Nach einem viereinhalb Kilometer langen Marsch und der L�sung mehrerer Aufgaben sind sie nun die ersten "Junior-Ranger" am Belchen. Naturschutzwart Udo Bornkessel war mit den Leistungen der Bewerber zufrieden und konnte allen Kindern zum Bestehen gratulieren.

Verdient hatten sich die M�dchen und Jungen das gr�n-gelbe Ranger-Abzeichen und die Urkunde allemal, waren sie doch mit Feuereifer und Ausdauer "der Natur auf der Spur" und hatten auch noch jede Menge Spa� dabei. Zusammen mit Klassenlehrer Peter Gr�ninger und Lehrerin Susanne Bu�kamp sowie zwei M�ttern wurde die Erkundungstour an der Talstation der Belchenbahn bei herrlichem Sonnenschein gestartet. Udo Bornkessel erkl�rte den Kindern, dass er bereits am Vortag schon Vorbereitungen getroffen und beim Belchengott "Belenus" um gutes Wetter gebeten hatte. Die Wanderung unter dem Motto "Sehen, H�ren und Riechen" auf dem 1414 Meter hohen Belchen bot f�r die bewegungsfreudigen Kinder einen abenteuerlichen Unterricht in der freien Natur. Umfangreiche Kenntnisse �ber die regionale Flora und Fauna, �ber Geologie, Tier- und Wetterkunde wurden den Junior-Rangern in spe praktisch im Vorbeigehen auf dem Weg R3 �ber die Stuhlsebene am Naturschutzgebiet entlang vermittelt. "Warum gibt es �berhaupt dieses Naturschutzgebiet?" wollte Udo Bornkessel von seinen Sch�tzlingen wissen. "Wegen der vielen Tiere" meinte eine Sch�lerin treffend. Der Exkursionsleiter erkl�rte, dass die subalpine Tier- und Pflanzenwelt unbedingt gesch�tzt werden m�sse. Auch dass bestimmte Regeln im Naturschutzgebiet einzuhalten sind, machte er deutlich. So sollte man mit R�cksicht auf die Wildtiere lautes Schreien unterlassen. Er vermittelte den Kindern anschaulich, wie Wegweiser zu deuten sind oder wie man mit Hilfe seiner Armbanduhr die Himmelsrichtung feststellen kann. Auch �ber die verschiedenen Baumarten wie Tanne, Fichte, Esche, Ahorn, Buche oder Bergahorn informierte der Ranger. Und er konnte einiges zu Kr�utern wie Johanniskraut, Frauenm�ntelchen, Sauerampfer, B�rwurz und Thymian, oder zu den Heidelbeeren an der B�schung und Schleuchzers Glockenblumen auf der Wiese erz�hlen. Viele Pflanzen waren den Kindern gar nicht bekannt. Den Farn hielt ein Kind zum Beispiel f�r Efeu und wurde gleich aufgekl�rt, dass es sich um Adler- und Frauenfarn handelt, der sich hier stark vermehrt. Auch auf gef�hrliche Blumen, wie den Fingerhut, machte Bornkessel die Kinder aufmerksam, erkl�rte ihnen aber auch deren Nutzen f�r Bienen und Insekten. Wichtige Zusammenh�nge in der Natur wurden den Acht- und Neunj�hrigen bei dieser Tour veranschaulicht. So auch der Sinn des Bannwaldes und die Bedeutung des Totholzes f�r Insekten, f�r den Schwarzspecht oder den Dreizehenspecht, der hier wieder heimisch ist. An der Grillstelle beim Bergwachthaus wurden zum Abschluss in vier Gruppen noch verschiedene Aufgaben gel�st und einige Jungs durften sogar mit dem Akku-Bohrer L�cher f�r zwei "Insektenhotels" in dicke Baumscheiben bohren � gar nicht so einfach, wie sich herausstellte. Da hatten sich alle ihre St�rkung verdient � die mitgebrachten W�rste wurden gegrillt und mit dem Bus ging es �ber Sch�nau und Zell wieder zur�ck ins Hebeldorf, wo man "ziemlich geschafft" aber mit vielen neuen Erfahrungen zur�ckkehrte.

Junior-Ranger im Belchenland: Am 5. September ist dazu um 9.30 Uhr Treffpunkt an der Talstation der Belchenseilbahn. Die Natursch�nheiten am Belchen zeigt Naturschutzwart Udo Bornkessel. Es besteht die M�glichkeit, mit dem Bus um 9 Uhr von der Sparkasse in Sch�nau auf den Belchen zu fahren. Anmeldung und Information:07673/918130.

Angelika Schmidt , 21.7.2008, BZ

Transinterpret: Entdeckungspfad, Vermarktung, Belchenhaus abreissen Eine internationale Besuchergruppe unter F�hrung von Projektleiter Patrick Lehner und Leader-Gesch�ftsf�hrer Reinhard Metsch hat sich am vergangenen Mittwoch auf dem Belchen, das Konzept des Belchen-Entdeckungspfades erl�utern lassen. Belchen-Seilbahn-Gesch�ftsf�hrer Klaus-Peter Rudiger hatte es m�glich gemacht, dass trotz der Revision von Bahn und Haus beide Einrichtungen von der Gruppe benutzt werden konnten.

["Transinterpret"](leader.htm#Transinterpret.net - Natur und Kultur pr�sentieren) hei�t das internationale Kooperationsprojekt das durch die EU-Gemeinschaftsinitiative "Leader" gef�rdert wird und in dessen Rahmen die Besucher aus ganz Europa den Belchengipfel erklommen haben. Das schweizerische F�rderprogramm RegioPlus, das gleichfalls den l�ndlichen Raum st�rken m�chte, arbeitet ebenfalls bei "Transinterpret" mit."Natur- und Kulturerbe fasziniert, wenn es entsprechend in Szene gesetzt wird". Mit diesem Satz wirbt das Projekt daf�r, die Sch�tze der l�ndlichen Umgebung neu zu entdecken und zug�nglich zu machen. Am Belchen interessierte die Teilnehmer vor allem der Erlebnispfad mit seinen ausf�hrlichen Beschilderungen und informativen Zusatzinfos zu Natur und Kultur dieses sch�nen Schwarzwaldberges. Infotafeln z�hlen laut "Transinterpret" schlie�lich zu den wichtigen Bausteinen, um "l�ndliche Perlen" , besser begreifbar und erfahrbar zu machen. Klaus-Peter Rudiger konnte berichten, dass der Entdeckungspfad von den rund 200 000 Besuchern, die pro Jahr mit der Bahn auf den Belchen fahren oder zu Fu� auf den Belchen wandern, gut angenommen wird. Das zeige sich auch am Absatz der zugeh�rigen Brosch�re. Patrick Lehner verteilte diese in englischer Sprache, bevor er sich mit der Gruppe auf den Rundweg begab. Um den Belchen als Ausflugsziel noch attraktiver zu gestalten, geh�rt aber endlich auch die Zukunft des Belchenhauses gekl�rt, wie bei der Begehung wieder deutlich wurde. F�r das Haus wurde nun schon vor drei Jahren eine Gro�konzeption erstellt. Der Besuch des Gipfels soll damit einerseits aufgewertet und andererseits witterungsunabh�ngiger gemacht werden. Gedacht ist etwa an eine Ausstellung in dem traditionsreichen Haus zum Thema "Belchen - Berg des Lichts" . Neben der keltisch-mythischen Komponente in Zusammenhang mit der Namensgleichheit der drei Belchengipfel in der Schweiz, in Frankreich und Deutschland hat der Sch�nauer Hausberg auch f�r sich allein ganz unterschiedliche Lichtqualit�ten und � stimmungen zu bieten. Au�erdem hat der einmalige Gegensatz der Temperaturen von Nord- und S�dhang ganz unterschiedliche Auswirkungen auf Flora und Fauna dieser Zonen. "Ich tr�ume immer noch von einem Hotelier, der sich f�r den Standort begeistert" , meinte Sch�nenbergs B�rgermeister Michael Quast angesichts des fehlenden finanziellen Spielraums der Gemeinden. F�r den Abriss des an den denkmalgesch�tzten alten Geb�udeteil angebauten Holzhauses und den Bau eines Ersatzgeb�udes, das der �ffentlichkeit zur Verf�gung gestellt werden soll, sind Investitionskosten in siebenstelliger H�he zu erwarten. Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von "Transinterpret" ist der Erfahrungsaustausch vor Ort. Zuvor waren die Aktionsgruppenmitglieder bereits bei einem �hnlichen Projekt in Genua, im Herbst ist eine Reise nach Mazedonien geplant. Die Besuchergruppe setzte sich aus neun griechischen Aktionsgruppen, einer italienischen und einer schweizerischen zusammen. Vor der Reise auf den Belchen hatte die Gruppe bereits die Erdmannsh�hle in Hasel und den Schinkenweg und Bauernmarkt in H�chenschwand in Augenschein genommen.

Karin Steinbrunner , 19.4.2008, www.badische-zeitung.de

Am Belchismus ist nichts dran

Belchen bilden keinen Sonnenkalender. _Johann Peter Hebel ist zwar der Vater der Idee - am Druidenkult ist dennoch nichts dran_Zum Fr�hjahrsbeginn wird es immer wieder aktuell - das mythische Belchen-Geflecht im Dreil�ndereck. Der badische Belchen, die drei Vogesen-Belchen und die Schweizer Jura-Belchenflue bilden ein Dreieck, das die Kelten astronomisch genutzt haben sollen, so behaupten es Walter Eichin aus L�rrach und Andreas Bohnert aus Karlsruhe. Die beiden lie�en sich von Johann Peter Hebel inspirieren, der mit seinem Freund, dem Pfarrvikar Friedrich Wilhelm Hitzig, um 1800 den Belchismus entwickelt hat, eine poetisch formulierte Privatmythologie, die um keltischen Druidenzauber kreiste. Nach diesem Modell k�nnen mit Hilfe von vier der f�nf Belchenberge die Tag- und Nachtgleiche (Fr�hlings- und Herbstbeginn) sowie die Sommer- und Wintersonnenwende exakt bestimmt werden. Nach �berzeugung von "Belchisten" haben Druiden eine Art weitr�umigen Sonnenkalender konstruiert mit den Belchengipfeln als Beobachtungsorte. Als Beweis bringen sie den keltischen Gott Belenus in Zusammenhang mit dem Namen Belchen, der auf das gallo-r�mische "belenicus" zur�ckzuf�hren sei. Doch diese Herleitung ist fragw�rdig. 1278 werden diese Berge erstmals als "belche" erw�hnt. Das aber ist zur�ckzuf�hren auf das germanische "bhel" oder "bala" , was gl�nzend oder gl�nzend wei� bedeutet. Im fr�hen Mittelalter hat sich "belchen" als Name f�r einen Berg durchgesetzt, dessen unbewaldete Kuppe durch Schneeflecken gekennzeichnet ist. Doch waren die Kuppen tats�chlich unbewaldet? F�r den badischen Belchen nimmt man eine fr�he Bewaldung des stark abgeflachten Gipfelbereichs als sicher an. Die Druiden sind dann wohl nicht in den Genuss gekommen, von der badischen Belchenkuppe den Sonnenuntergang zur Tag- und Nachtgleiche �ber dem Ballon d�Alsace zu beobachten. Erst im Verlauf des 8. bis 11. Jahrhunderts wurde die Kuppe abgeholzt. In diesem Zeitraum d�rfte sich Belchen als Name eingeb�rgert haben.
Die Belchismus-Vertreter f�hren noch ein weiteres Argument ins Feld: Die Druiden h�tten mit ihren astronomischen Beobachtungen den Sonnengott Belenus verehrt. Daf�r gibt es aber keine historische Grundlage. In r�mischen Quellen taucht Belenus niemals als Sonnengott auf, sondern als Provinzgott in Noricum, einer Region in den Ostalpen. Seine Verehrung breitete sich in der Sp�tantike an der Adria sowie im s�dlichen Gallien aus, dem heutigen franz�sischen Aquitanien. In der Region am Oberrhein dagegen ist eine Belenus-Verehrung nicht nachgewiesen. Die alemannische Bergfamilie Belchen und der Provinzgott Belenus sind also weder wortgeschichtlich noch historisch miteinander vereinbar. Die im wahrsten Wortsinne zauberhafte Druiden-Geschichte wird �berdies durch die einst bewaldete Belchenkuppe entzaubert. Und n�chtern betrachtet k�nnte man in einer Mittelgebirgsregion wohl immer drei oder vier Berge finden, �ber deren Gipfel sich ein Liniensystem konstruieren l�sst, das die Tagundnachtgleiche sowie die Sonnenwende abbildet.
Ehrenfried Kluckert, 22.3.2008, www.badische-zeitung.de

Lichtmessystem f�r Agrargesellschaften existenziell
Hier wird das Belchendreieck am Oberrhein als "mythisches Geflecht" hingestellt und zur "zauberhaften Druiden-Geschichte" deklariert. Es ist allerdings sehr fraglich, ob die angef�hrten Argumente (zum Beispiel die Herkunft des alemannischen Bergnamens, die nur in wenigen Provinzen bezeugte Verehrung eines Belenus-Apollo im gallor�mischen Raum oder die damalige Bewaldung der Mittelgebirge) ausreichen, eine sorgf�ltig recherchierte Hypothese mit Best�tigungen aus verschiedenen Fachgebieten zu widerlegen. Wohl kaum. Um n�mlich einen Sonnenkalender zu installieren, bedarf es einer einzigen Visierlinie zwischen markanten Erhebungen, wenn diese auf der Ost-West-Achse liegen: An den Tag- und Nachtgleichen verschieben sich auf ihr die Auf- oder Unterg�nge der Sonne t�glich um eine ganze Sonnenbreite. Bei Visierlinien an der Winter- oder Sommersonnenwende ist der Grad an Genauigkeit wesentlich geringer, weil die Sonne tagelang stillzustehen scheint. Ein Beobachtungspunkt wie der Els�sser Belchen hat den seltenen Vorteil, dass die Sonne am Fr�hlingsanfang und zum Herbstbeginn �ber dem Gipfel des Schwarzwaldbelchens beinahe exakt im Osten aufgeht. Au�erdem sind von ihm aus noch andere Visuren zu auff�lligen Kuppen oder Einschnitten m�glich, die wohl mehreren Daten des astronomischen als auch des b�uerlichen (keltischen) Kalenders entsprechen. Damit aber waren die Voraussetzungen f�r die Einrichtung eines Sonnenkalenders gerade ideal. Dass ein solcher Jahrtausende �lter sein k�nnte als die eisenzeitliche Kultur der Kelten, versteht sich nach den neuen Funden in Deutschland (Gosek, Nebra, Westfalen und andernorts) von selbst; denn erst durch sie l�sst sich die existenzielle Bedeutung von Lichtmesssystem f�r die Agrargesellschaften vergangener Epochen verstehen. Sie sind Zeugen eines Sonnenkults, der seit der Jungsteinzeit mit weitr�umigen Visieranlagen zelebriert wurde: Das System der Belchenberge ist eins von ihnen. BZ-Leserbrief vom 18.4.2008 von Walter Eichin, Maulburg

Ab 2008 Beweidung durch Rinder- und Ziegenherden

Ab dem Sommer 2008 kann der Gast auf der Terrasse des Belchenhauses nicht nur den Fernblick aufs Panorama genie�en, sondern hin und wieder auch Rinder und Ziegen beobachten. 40 Jahre lang hielten grasende Schafherden den Belchengipfel offen, nun soll im Rahmen des Naturschutzgro�projekts "Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental" die Beweidung durch Rinder und Ziegen wieder aufgenommen werden. Der Grund: Die eingepferchten Schafe hinterlassen viel Dung auf einer begrenzten Fl�che, hierdurch w�rde auf Dauer der Bestand des seltenen alpinen Borstgrasrasens gef�hrdet. Anfang M�rz informierten die Gemeinden Neuenweg und Sch�nenberg 17 Landwirte aus der Gegend �ber das Projekt. Die Begeisterung hielt sich damals in Grenzen. Nun haben sich laut Auskunft von[Sch�nenbergs B�rgermeister Michael Quast](schoenau.htm#Sch�nenberg mit Entenschwand) zwei Aiterner Landwirte bereit erkl�rt, die 21 Hektar auf Sch�nenberger Gemarkung mit Hinterw�lder-Rindern zu beschicken, f�r die acht Hektar auf Neuenweger Gemarkung fand sich ein Ziegenhalter. Auch f�r das Problem der Trinkwasserversorgung fand sich eine L�sung. �ber die Wasserversorgung des "Belchenhauses" soll laut Quast eine Tr�nkanlage installiert werden. Die Wanderwege werden nicht durch die Weidebereiche f�hren.
24.5.2007, www.badische-zeitung.de

Schneeammer - Tundravogel in S�dbaden

Ein ungew�hnlicher gefiederter Gast ist derzeit auf dem Belchen zu beobachten

Weit und breit liegt kaum Schnee � f�r viele naturbegeisterte Bergfreunde ein etwas trostloser Anblick. F�r Vogelfreunde gibt es daf�r einen Lichtblick: Zur Zeit macht eine Schneeammer den Belchengipfel nicht nur f�r Experten interessant. Dieser Tundravogel, der zwar regelm��ig auf den deutschen Nordseeinseln �berwintert, ist bisher extrem selten in S�dbaden gesehen worden. Als Weihnachts-geschenk f�r vogelkundlich Interessierte wurde der Schneeammer-Mann im Schlichtkleid am 23. Dezember zum ersten Mal gesehen und dokumentiert. "Spannend ist vor allem, dass er kaum Scheu gegen�ber den Menschen zeigt" , erkl�rt der Biologe Carsten Brinckmeier, der f�r die Firma Birdingtours vogelkundliche Reisen begleitet, "Wenn man sich hinlegt, kommt er auf zwei Meter heran. Typisch f�r V�gel, die in den menschenleeren Weiten der baumfreien Tundra zum Beispiel Skandinaviens br�ten." Am 4. Februar war der Vogel immer noch da. Das ist eine kleine Sensation in Punkto Konstanz im Verhalten eines Kleinvogels. Offenbar gef�llt ihm der platt getrampelte Bereich um den gusseisernen Panoramatisch am besten, denn er fliegt kaum einmal in die Heidebereiche nebenan. Auch die anderen tundra�hnlichen Schwarzwaldgipfel scheinen ihn nicht zu interessieren.
Vielleicht wartet er ja auf die anderen nach Norden ziehenden V�gel, die ab M�rz den Rheingraben entlang ziehen, um mit ihnen wieder zur�ckzufliegen, spekuliert Carsten Brinckmeier. Er hat einen Vogelbeobachtungstipp f�r den Februar: Im Belchengebiet und am Feldberg beginnen jetzt seltene Eulen und K�uze mit der Balz. Durch den aktuellen Schneemangel lassen sich die Wanderwege auch nachts gut begehen und wer Gl�ck hat, h�rt nach einem Besuch bei der Schneeammer noch einen Rauhfu�kauz oder einen Sperlingskauz. Wer mehr dar�ber wissen m�chte, kann sich bei Carsten Brinckmeier melden unter Telefon 0176- 24 73 95 46 oder info@wipfelpfade.de, www.wipfelpfade.de

Wer selber interessante Beobachtungen gemacht hat, kann sich der Gruppe Ornis-S�dwest anschlie�en: eMail OrnisSW-subscribe at yahoogroups.de.

15.2.2007, Carsten Brinckmeier

Belchen - Mythischer Ort am Oberrhein

Sch�nau. Mythisches hat auch immer etwas Mystisches. Sagenumwobenes trifft Geheimnisvolles, und �bt Faszination aus. Abertausende erlagen schon dem Reiz der scheinbar verzauberten Orte des Schwarzwalds, der wohl erhabenste Vertreter ist der Belchen. Selbstredend bildet er daher die erste Adresse eines Projekts der Gemeinschaftsinitiative der EU, die sich den �Mythischen Orten am Oberrhein" widmet. Wer dem K�nig der Schwarzwaldberge oft einen Besuch abstattet, kennt seine vielseitigen Gesichter. An sch�nen Tagen begeistert er mit faszinierendem Himmelsblau und gr�nem Mantel. Zur fr�hesten Morgenstunde vermengen sich dichte Nebelschwaden mit grazilen Sonnenstrahlen. In dunkler Jahreszeit kann es sein, dass er keinen Zentimeter von seiner Sch�nheit preisgibt und sich ganzt�gig in dunstige D�mmerung h�llt. Und dann gibt es noch die raren Momente, wo er mit unglaublichen Farben aufwartet, die viele Nuancen zeigen und von Orange bis Violett reichen � ein wahrlich faszinierendes Zauberwerk. Seit Menschengedenken verleitet der Berg daher Dichter und Schreiber zu schillerndster Lobpreisung, was ihm Titel wie �Berg der Berge" oder �Sonnendom" einbrachte. Auch die Kulturjournalistin Edith Schweizer-V�lker und der Fotograf Martin Schulte-Kellinghaus erlagen seinen Reizen und nahmen ihn in ihr Buch �Mythische Orte am Oberrhein" auf. Darin sind 40 Ausfl�ge in die Dreil�nderregion Elsass, S�dbaden und Nordwestschweiz kulturgeschichtlich dargestellt, Schaupl�tze sind Kl�ster, Wallfahrtsorte, Eremitagen und Quellheiligt�mer. Dokumentiert wird, welche Bedeutung die sagenhaften Pl�tze f�r die Menschen einst und heute haben, unterschiedliche Legenden und Historien werden nebeneinandergestellt. Freigestellt wird dem Besucher, sich von diesen Orten beeindrucken zu lassen, die �ber die Landesgrenzen hinaus zu finden sind, da die Geschichten grenz�berschreitend ausfallen. F�r die Stadt L�rrach war die Publikation Anlass, der Aufgabe nachzukommen, jahrhundertealte Geheimnisse der Nachwelt zu erhalten. So entwickelte sich die Idee einer Sonderausstellung im Museum am Burghof, der eine Wanderausstellung durch S�dbaden folgen wird. 23 Orte wurden daf�r ausgew�hlt, enthalten in einer Begleitbrosch�re, gezeigt bis zum Sommer 2007 im Dreil�ndereck. An den Schaupl�tzen selbst geben Informationstafeln Aufkl�rung �ber die Aktion � vergangenen Samstag wurde eine auf dem Belchen enth�llt. Als L�rrach zwecks Involvierung auf ihn zukam, zeigte der Sch�nauer Gemeindeverwaltungsverband auf Anhieb Begeisterung, erl�utert Vorsitzender und B�rgermeister Bernhard Seger. Der Belchengott hatte der Zeremonie unter freiem Himmel eigens sch�nes Herbstwetter beschert, anwesend war neben zahlreichen G�sten auch die Autorin Schweizer-V�lker. Nie h�tte sie gedacht, dass ihr Werk den Ausl�ser f�r so ein gro�artiges Tourismusprojekt geben w�rde, teilte sie mit. �Entdecken � sp�ren � erleben" lautet das Motto der Bestrebungen, die unter anderem zum Besuch der Ottilienkirche Obert�llingen, zu Notre-Dame bei �berstrass im Elsass oder ins schweizerische Augst in die Augusta Raurica einladen � eine Region voller Geheimnisse eben.
Ines Bode, 25.1.2007, Reblandkurier, www.wzo.de

Buch �Mythische Orte am Oberrhein" von Edith Schweizer-V�lker (Texte) und Martin Schulte-Kellinghaus (Fotos) 40 Ausfl�ge in die Dreil�nderregion Elsass, Breisgau, Schweiz

Belchen stellt Forstleute vor manche Probleme

Die deutsch-polnische Partnerschaft lebt - zumindest auf der Ebene der Forstfachleute, und das seit �ber zehn Jahren. Allj�hrlich im Sommer kommt eine polnische Delegation in die Raumschaft der Forstdirektion (FD) Freiburg, und im Herbst desselben Jahres f�hrt eine baden-w�rttembergische Forstdelegation zum Erfahrungsaustausch nach Polen.

Die dieser Tage im Regierungsbezirk Freiburg weilende polnische Besuchergruppe stand unter der Leitung von Marek Kamola, Direktor der Forstdirektion Lublin im s�d�stlichen Polen. Das siebenk�pfige Team der Forstspezialisten besuchte unter anderem einige "Brennpunkte" der heimischen Wald- und Holzwirtschaft, so zum Beispiel in den Forstbezirken Emmendingen (Auerwildmanagement) und im Ortenaukreis (Waldsch�den durch "Lothar" ).
Eine F�hrung im Forstbezirk Staufen galt dem Belchen. Einen Nachmittag lang begleiteten Oberforstrat (OFR) Herbert Stiefvater vom Forstamt Staufen, Forstrat Armin Jacob von der Forstdirektion Freiburg und Gemeindef�rster Gerd Pfefferle von M�nstertal die polnische Delegation zu Katastrophen-Schwerpunkten aus j�ngster Vergangenheit. Der erste Stopp beim Ortsteil Rotenbuck galt einem Steilhang in nur 500 Metern H�henlage, wo genau vor Jahresfrist ein Tornado innerhalb weniger Sekunden unter anderem 2300 Festmeter gut gewachsene Douglasienst�mme regelrecht abgedreht hatte. Was tun? Die F�rster hoffen auf die Naturverj�ngung auf dem f�nf Hektar gro�en Steilhang � bevor sich die "kulturbehindernden" Brombeerstr�ucher allzu breit gemacht haben. Das Aufforsten einer sturmgesch�digten Waldfl�che von einem Hektar mit zirka 2000 Jungpflanzen schl�gt inklusive der nachfolgenden Pflege mit rund 10 000 Euro zu Buche � ohne dass damit eine Gew�hr f�r das Gelingen gegeben sei, sagte OFR Stiefvater. Ein extrem hei�er Sommer wie 2003 � und alle Arbeit und alles Geld w�ren umsonst gewesen. Der n�chste Stopp galt dem M�nstert�ler Gemeindewald in knapp 1000 Metern H�he unmittelbar an der extrem steilen Nordflanke des Belchen. Hier waren beim Pfingstunwetter 2003 in wenigen Minuten mehr als 60 Liter Wasser auf den Quadratmeter gefallen. Das Rinnsal war zu einem rei�enden Fluss geworden, hatte tonnenschwere Felsbrocken und m�chtige Baumst�mme mitgenommen und Waldwege mit in die Tiefe gerissen. Mehrere zehntausend Euro Instandsetzungskosten blieben an der Gemeinde h�ngen. Bleiben wird auch die Bef�rchtung, dass hier eine Naturverj�ngung kaum Chancen hat angesichts der H�henlage um und �ber tausend Meter mit extremen Temperaturschwankungen, angesichts einer Hangneigung von 75 Prozent � dem extremsten H�henprofil (Reliefenergie) aller deutschen Mittelgebirge. Der Borkenk�fer und das Gamswild tun das �brige dazu, dass zum einen der �beralterte Wald am Belchen (200 bis 250 Jahre alt) naturgesetzm��ig sterben wird und dass andererseits der Mensch sehr viel Geduld wird aufbringen m�ssen, bis die Natur sich hier oben erholt.
Am Belchen-Gipfelkreuz, wo der 22 000 Hektar gro�e Forstbezirk Staufen (mit seinen 17 Forstrevieren f�r 32 Gemeinden) an den Todtnauer Forstbezirk grenzt, machte OFR Stiefvater nochmals deutlich, dass es bei der Waldbewahrung am Belchen nicht um Holzwirtschaft geht, sondern um den Interessenausgleich von Forstwirtschaft und Landwirtschaft, von Natur und Umweltschutz, von Tourismus und Jagd. Z�une auf der Belchenkappe, das �bersetzte Hubert Kost vom Regierungspr�sidium den polnischen G�sten mit Schmunzeln, lenken keine Vierbeiner, sondern Zweibeiner � und das seit etlichen Jahren mit Erfolg. Die Grasnarbe �ber der Baumgrenze hat sich einschlie�lich der Heidelbeerstr�ucher sichtbar gefestigt.

Vom "sch�nsten Berg des Schwarzwaldes" � das wurde von den polnischen Forstleuten best�tigt � ging� s hinab ins beschauliche Staufen (Partnerstadt zum polnischen Kazimierz Dolny), wo B�rgermeister Benitz f�r die G�ste im Stubenhaus einen Empfang gab und Geschichte und Gegenwart der Fauststadt vorstellte.

22.8.2006, Manfred Lange

Badischer Riesenregenwurm am Belchen - Lehrpfad

S�dbaden hat wirklich einiges, worum uns manche Nordlichter beneiden: tolle Landschaften, eine abwechslungsreiche K�che und hervorragenden Wein. Doch es gibt noch eine Besonderheit, die nur hier zu finden ist: den Badischen Riesenregenwurm! Tja, da staunen selbst wohl informierte Zeitgenossen, aber den "Lumbricus badensis" gibt es tats�chlich: Er wird bis zu 60 Zentimeter lang und lebt vor allem rund um den Belchen, wo auf einem Quadratmeter die Eingangsl�cher von rund vier bis f�nf dieser Exemplare zu entdecken sind. Auch wenn es sein Name vermuten l�sst - er gibt sich nicht besonders patriotisch. Zumindest wurde noch nie beobachtet, wie er die badische Flagge schwenkt.

Dennoch ist er interessant genug, dass ihm nun ein ganzer Lehrpfadgewidmet wird. Nicht, dass er selbst dort was lernen soll - stattdessen finden hier Familien mit Kindern spannende Informationen �ber dieses auf den ersten Blick schlangen�hnliche Wesen. In zwei Bauwochen haben Kinder und Jugendliche im Rahmen einer Zeltwerkstatt am Belchen diesen Pfad angelegt. Offiziell wird er zwar erst am 23.September er�ffnet, doch schon jetzt lohnt ein Besuch. Hier erfahren die Besucherinnen und Besucher nicht nur, dass dieser Regenwurm R�hren bis zu 2,5 Meter Tiefe gr�bt, sie k�nnen auch selbst ausprobieren, wie es sich anf�hlt durch eine R�hre zu krabbeln. Und weil so ein Regenwurm tats�chlich auch auf die Pflege seiner Haut achten muss, "duscht" er regelm��ig im Regen, um nicht zu verkrusten. Entsprechend gibt es auf dem Erlebnispfad auch eine "Duschstation" zum selber ausprobieren.
"Uns geht es darum, spielerisch den Lebensraum des Badischen Riesenregenwurms vorzustellen", erz�hlt Anna Chatel-Messer, die sich in einem dreik�pfigen Team um die Konzeption und Umsetzung des Pfads gek�mmert hat. So wurden die einzelnen Stationen, zu denen auch ein Hochsitz z�hlt, in eine Geschichte rund um den "Lumbricus" eingebettet.
Der Pfad beginnt am Wanderparkplatz Hohtann, in der N�he der Belchenseilbahn.
Info: Belchenland Tourismus-Information, Telefon 07673 /918130.>

Alles von Sylvia Pabst vom 19.8.2006 aufwww.badische-bauern-zeitung.delesen

Belchenhaus - Noch keine Zusch�sse f�r Umbau

Mit dem Umbau des Belchenhauses wird es vorerst noch nichts. Der Grund: An die angestrebten 70 Prozent F�rderung aus dem laufenden Leader-Plus-Programm ist nicht mehr heranzukommen.

Im Dezember hatte die Versammlung des Gemeindeverwaltungsverbandes (GVV) Sch�nau die �bernahme der Tr�gerschaft f�rs Belchenhaus beschlossen. Verbandsvorsitzender Bernhard Seger berichtete der Versammlung von der Besprechung im Regierungspr�sidium Freiburg vom Januar, an der unter anderem der Besitzer des �Belchenhauses� Klaus-Peter Rudiger und Vertreter der Leader-Plus-Gesch�ftsstelle teilnahmen. Dabei stellte sich heraus, das die Mittel des Ende 2007 auslaufenden Leader-Plus-Programms bereits ausgesch�pft sind. Das geplante �ffentliche Besucherzentrum sei nur mittels F�rderung zu verwirklichen, meinte Seger. Er rechnet allerdings fest mit einer Neuauflage des Programms, schon deshalb, weil viele Gemeinden Pl�ne und Konzepte vorgelegt h�tten, die nun nicht mehr in den Genuss einer F�rderung aus dem laufenden Programm k�men. Segers empfahl daher die Erstellung eines Konzepts mit einer realistischen Finanzierung f�r den �ffentlichen und privaten Teil. Dann habe man bei einer Neuauflage des Programms die Nase vorn. Die fehlenden 30 Prozent f�r die Finanzierung des Belchenhaus-Ausbaus sollen �ber ein Darlehen hereinkommen, das Darlehen soll �ber die Betriebseinnahmen des Belchenhauses abgezahlt werden. Hierf�r braucht es eine Wirtschaftlichkeitsberechnung.
Die nicht so berauschenden Einnahmen des Hauses der Natur am Feldberg gaben Seger zu denken: �Wir m�ssen pr�fen, ob wir das Ganze nicht auch eine Nummer kleiner machen k�nnen� . Erfreulich sei der Umstand, dass der mittlere Teil des Belchenhauses nicht unter Denkmalschutz stehe � vorausgesetzt, dass der Rest des Hauses �denkmalw�rdig� behandelt werde. Eines stellte Seger noch klar: Man sollte bei dem ganzen Konzept, das auch die Profilierung des Gipfelbereichs vorsieht, nicht zu sehr in Richtung Esoterik gehen. Nichts gegen Hinweise auf das mutma�liche uralte astronomische �Belchensystem� , aber wissenschaftlich hieb- und stichfest bewiesen sei dieses System bislang nicht. .........

Badische Zeitung Freiburg
Alles von Silke Hartensteinvom 24.4.2006auf www.badische-zeitung.de

Auf Schneeschuhen zum Sonnenaufgang auf den Belchengipfel
Sternenklar war die Nacht, und ein faszinierendes Naturschauspiel wartete auf die zahlreichen Fr�haufsteher, die sich am ersten Januarwochenende die Schneeschuhwanderung zum Belchen unter idealen Bedingungen nicht entgehen lassen wollten. Der Aufstieg in der Morgend�mmerung wurde nach einer Stunde mit einem traumhaften Sonnenaufgang und eindrucksvoller Alpensicht belohnt.

Seinem Ruf als einer der sch�nsten Aussichtsberge wurde der Belchen dabei auf eindrucksvolle Weise gerecht. Sogar aus dem Raum Stuttgart reisten Teilnehmer an, die im Internet auf das Angebot stie�en, das nun schon im f�nften Jahr immer wieder neue Belchen-Gipfelst�rmer anlockt. Auch eine 66-j�hrige Frau aus Wieden genoss ihren ersten Sonnenaufgang auf dem Belchen - �ein Geburtstagsgeschenk� . Je 3 bis 4 Wanderungen finden im Sommer und Winter in enger Kooperation mit der Belchen-Seilbahn und dem Belchenhaus statt, die daf�r ihre Betriebszeiten nach vorne legen. Morgens

um 6.30 Uhr werden an der Talstation die bereit gestellten Schneeschuhe mit drei Riemen an den Wanderschuhen festgezurrt und St�cke verteilt. Ein Riemen wird �ber die Ferse geschnallt und muss besonders gut befestigt werden, um den Schuh nicht zu verlieren. Mit Unterst�tzung der beiden �Exkursionsleiter� sind schlie�lich alle startklar. Auch wenn sp�ter beim Aufstieg keiner frieren muss, ist man anfangs froh �ber die w�rmende Skibekleidung. Als die Tour im Schein der Fackeln beginnt, weist[Veranstalter J�rg Meier](schneeschuhwandern.htm#Schneeschuhwandern - Einf�hrungskurse am Belchen) auf die Stelle hin, wo sich der Nachthimmel schon etwas aufhellt. Dort wird sp�ter die Sonne aufgehen.
Gew�hnungsbed�rftig sind noch die Schneeschuhe. Vorgestellt hat man sich darunter urspr�nglich mal so etwas wie einen umfunktionierten Tennisschl�ger, in Wirklichkeit sind es breite Sohlen mit Eiskrallen, die im hart gefrorenen Schnee auf der frisch gewalzten Piste einen guten Halt bieten. Bei Tiefschnee haben sie den Vorteil, dass man nicht so einsinkt wie mit normalen Schuhen. Hinauf marschieren mehrere Gruppen �ber den knirschenden Schnee, w�hrend sich der Himmel schon bald leicht r�tlich f�rbt. Als ob jemand an einem gro�en Dimmer dreht, wird die Farbe im Verlauf des Anstiegs immer intensiver. Die Gruppe kommt schneller voran als erwartet und es stellt sich das besondere Gef�hl ein, zu den Ersten zu z�hlen, die neuen Tag heraufziehen sehen.
Das gro�e Staunen kommt nach etwa einer Stunde bei der Ankunft unterhalb des Belchenhauses auf der gro�en Aussichtsfl�che, wenn in der Ferne die komplette Alpenkette vor dem roten Feuermeer der aufgehenden Sonne aus einem Wolkenmeer herausragt. Die Fackeln werden jetzt nicht mehr ben�tigt. Weiter geht es bis ganz hinauf zum Gipfelkreuz in 1414 Metern H�he. Die Sonne steigt unaufhaltsam am Horizont auf und l�sst den Schnee auf der Belchenkuppe r�tlich schimmern. Es ist schon nach 8 Uhr, als die Schneeschuhwanderer im Belchenhaus zu einem reichen Fr�hst�cksbuffet einkehren, das im Preis ebenso inbegriffen ist wie die Talfahrt mit der Gondel. Dass der Berg eine besondere Anziehungskraft hat, sp�rt man sp�testens jetzt: der Abstieg in die Tiefe f�llt schwer nach einem solchen Erlebnis. Praktizieren kann man das Schneeschuhwandern als neue Trendsportart auch auf verschiedenen Trails im Belchenland.
Alles von Hermann Jacob vom 14.1.2006 aufwww.bzol.de

Schneeschuhwandern am Belchen

Im w�rtlichen Sinne � Erfahren� im eigenen PKW kann man den Belchen heute nicht mehr. Das gelingt nur noch �ber die Anfahrt auf der L 123 durchs M�nstertal oder auf der B 317 und der L 131a durchs Wiesental bis zum �J�gerst�ble� . Hier beginnt die 1150 Meter lange Seilbahn, die den viel besuchten Panoramaberg des Schwarzwaldes seit Ende des Jahres 2001 autofrei macht. �ber 300000 Besucher verzichteten bis heute auf das Auto und schwebten lautlos mit der Gondel die letzten fehlenden 262 H�henmeter zum Belchenhaus auf 1363 Metern H�he. Damit gilt es als das h�chst gelegene Gasthaus in Baden-W�rttemberg und ist Ausgangspunkt f�r viele sch�ne Rundwege. In Kooperation zwischen Belchenland und Universit�t Freiburg wurden mit dem Ziel einer umweltvertr�glichen Tourismusentwicklung in den letzten Jahren mehrere so genannte �Entdeckungspfade� angelegt. Neben dem wohl meist begangenen �Belchengipfelpfad� im Kernbereich des Naturschutzgebietes gibt es den �Urwaldpfad� , den � Weidbuchenpfad� , den �Bergbaupfad� , den � Hirtenpfad� , den � Gletscherpfad� oder den �Erdalterstumspfad� . Ein einheitliches Beschilderungssystem des Schwarzwaldvereins erleichtert in dem alpinen Gel�nde die Orientierung insbesondere zu den etwas weiter entfernten Zielen, beispielsweise zur Krinne (1117 Meter) und zum Wiedener Eck (1035 Meter). Diese beiden Passh�hen haben erst nach dem Bau der � Kunst� -Stra�e L 123 durch das obere M�nstertal in der Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Rolle als Verkehrs�bergang zwischen M�nstertal und Wiesental getauscht. Der neue Pass�bergang �Wiedener Eck� war um immerhin gut 80 Meter niedriger als der fr�here Steilanstieg durchs Kaltwasser hinauf auf den gut 1100 Meter hohen Krinnesattel.

Wer noch nie einen Sonnenaufgang auf dem Belchen erlebt hat, dem bietet sich dazu Gelegenheit an drei Sonntagen in diesem Winter. Da hei�t es logischerweise fr�h aufstehen, denn der Bustransfer beginnt bereits um 5.30 Uhr (im Januar), um 5 Uhr (im Februar) und um 4.30 Uhr (im M�rz), jeweils an der Vita Classica in Bad Krozingen mit anschlie�enden Zusteigem�glichkeiten in Staufen und in M�nstertal. An der Talstation der Belchen-Seilbahn bringen die Gondeln dann die Teilnehmer in wenigen Minuten hinauf bis zum Belchenhaus. Von hier geht es mit Schneeschuhen (k�nnen dort ausgeliehen werden) hinauf zum Belchen-Gipfelkreuz - zum Sonnenaufgang am Sonntagmorgen. Nach einem anschlie�enden herzhaften Bergfr�hst�ck im Belchenhaus muss ein Wintertag auf dem Belchen indes noch nicht zu Ende sein. An der Lift-Bergstation locken vier Skiabfahrten von leicht bis mittelschwer bis zu dreieinhalb Kilometern L�nge. Die ehemalige Auto-Bergstra�e von der Tal- zur Bergstation steht heute ganz den Wintersportlern als Rodelbahn f�r tolle Familienabfahrten zur Verf�gung. Zur Benutzung der Belchenseilbahn gibt es Wandertickets, und Skifahrer k�nnen sich Skitickets l�sen f�r einen Vormittag, einen Nachmittag oder einen ganzen Tag. Neben Erwachsenen- und Kindertarifen gibt es jeweils auch eine Familienkarte.
Alles von Manfred Lange vom 29.12.2005 auf www.bzol.de

Tourismuszentrum Belchen - Nutzungskonzept f�r das Belchenhaus

Der Belchen als ber�hmter Aussichtsberg lockt j�hrlich etwa 300 000 Besucher an. Im Kontrast zu seiner Bedeutung f�r den Tourismus steht die derzeitige Infrastruktur. Nun soll die Sanierung des Belchenhauses mit dem Bau eines modernen Besucherzentrums das Ausflugsziel aufwerten. Den Startschuss gaben jetzt die VertReter des Gemeindeverwaltungsverbandes mit der �bernahme der Tr�gerschaft f�r das neue Nutzungskonzept.
In einer Studie im Auftrag der Gemeinde Sch�nenberg, gef�rdert vom Land Baden-W�rttemberg und der EU, wurde ein �integriertes Konzept zur nachhaltigen Nutzung des Belchenhauses� entwickelt, das nach Aussage von B�rgermeister Seger in Stuttgart bei der Vorstellung bereits auf positive Resonanz gesto�en ist. Das l�sst Seger hoffen, denn alles h�ngt davon ab, ob die Kosten von sch�tzungsweise 1,8 Millionen Euro inklusive Ausstattung zu 70 Prozent aus EU-F�rdermitteln (�Leader plus� -Programm) bezuschusst werden. Zun�chst gilt es nun, ein schl�ssiges Finanzierungskonzept zu erstellen, das den Segen der Aufsichtsbeh�rden findet. Den Gemeinden darf keine finanzielle Mehrbelastung entstehen, lautet der Beschluss der Verbandsversammlung am Donnerstag. Ausl�ser des Konzeptes war die Sanierungsbed�rftigkeit des �ber 100 Jahre alten denkmalgesch�zten Belchenhauses. Die Zimmer, die aus Brandschutzgr�nden nicht mehr f�r �bernachtungen genutzt werden d�rfen, sollen wieder hergestellt werden. Die Belchen-Skilift GmbH als Besitzerin des Hauses und Betreiberin des Restaurants will nach Auskunft von Gesch�ftsf�hrer Rudiger ihrerseits 600 000 Euro investieren. Dies wurde auf Nachfrage der Gemeinde Wembach in der Verbandsversammlung ausdr�cklich zugesichert. Der Eigent�mer des Belchenhauses wollte erst gekl�rt haben, ob der Verband mitzieht, meinte B�rgermeister Seger zur Vorgeschichte. K�che und Restaurant des Belchenhauses werden saniert und modernisiert, ebenso die �ffentliche WC-Anlage. Wieder aktiviert werden 20 bis 25 Zimmer.

Der Anbau soll durch einen Neubau ersetzt werden, der Kiosk wird entfernt. Das neue Besucherzentrum, soll laut Konzept als touristische Attraktion eine Dauerausstellung beherbergen, die �ber den Belchen als �Berg des Lichts� in formiert, die Besucher auch bei schlechtem Wetter auf den Berg lockt, die Auslastung der Seilbahn und des Restaurants verbessert. Das Restaurant soll als Themenrestaurant mit regionalen Produkten konzipiert werden. Platz soll es ferner geben f�r Wechselausstellungen und eine Ausstellung �ber �erneuerbare Energien� . Vorgeschlagen wird ein Info- und Servicebereich, kombiniert mit einer interkommunalen Tourist-Information, sowie ein �Belchenladen� als Ersatz f�r den Kiosk und ein Seminarraum. Ein wetterfester Au�enbereich (Dachterasse) soll es auch im Winter erm�glichen, das Alpenpanorama zu bewundern. Das Belchenhaus kann so zu einem Zentrum f�r die touristische Vermarktung des Belchenlandes werden. Das Konzept schl�gt auch vor, die gro�e � geteerte� Fl�che vor dem Belchenhaus zu entsiegeln. Beim heutigen Kiosk an der Westseite k�nnte ein gepflasterter Vorplatz geschaffen, die B�schung zu einem kleinen � Amphitheater� als Picknick- und Versammlungsort gestaltet werden.

Sch�tzungsweise 540 000 Euro m�sste der Verwaltungsverband als Co-Finanzierung selbst tragen. Zins und Tilgung des ben�tigten Darlehens, so die �berlegung, m�ssten aus den Erl�sen des Besucherzentrums finanziert werden. An Spitzentagen kommen immerhin 2500 Besucher auf den Belchen . Die Frage ist, ob die Einnahmen ausreichen und ob die Kreditaufnahme genehmigt wird, da sind noch einige H�rden zu nehmen. Der Kostenrahmen von 1,3 Millionen Euro f�r die reinen Baukosten gilt als Obergrenze.
Alles von

Hermann Jacob vom 3.12.2005 auf www.bzol.de lesen

Sch�nau unterst�tzt Belchenhausprojekt - Besucherzentrum mit viel Glas �Berg des Lichts� aufwerten / Der Gemeinderat Sch�nau hat sich einstimmig daf�r ausgesprochen, dass der Gemeindeverwaltungsverband die Tr�gerschaft f�r das �integrierte Konzept� zur Aufwertung des Belchenhauses �bernimmt. Bedingung ist allerdings, dass auf die Gemeinden keine Mehrbelastung zukommt.

In seiner heutigen Sitzung wird der Verwaltungsverband dar�ber entscheiden. Einen �ffentlichen Tr�ger braucht das Projekt, um die erhofften Zusch�sse aus dem Leader-Plus-Programm der EU beantragen zu k�nnen. Bei gesch�tzten Gesamtkosten von 1,8 Millionen Euro, die zu 70 Prozent bezuschusst werden, bliebe noch ein Eigenanteil von etwa 125000 Euro. Geplant ist ein Besucherzentrum mit Ausstellungshaus am Standort des bisherigen Anbaus. Wie Karl Lais erl�uterte, soll beim Neubau mit viel Glas gearbeitet werden, damit Besucher k�nftig auch bei kaltem Wetter, aber klarer Sicht, mit der Gondel gerne auf den �Berg des Lichts� fahren. Er sei �berzeugt, dass sich die Investition lohnt, wobei sich die Kosten noch senken lie�en.

Auch B�rgermeister Seger warb eingehend f�r das Projekt. Man m�sse die �Chance nutzen�. Voraussetzung sei ein schl�ssiges Finanzierungskonzept, das den Segen des Landratsamtes und Regierungspr�sidiums findet. �Alle anderen Gemeinden r�sten mit Hilfe von Leader Plus im Tourismus total auf�, meinte Seger. Das alte Belchenhaus erf�lle die heutigen Anforderungen nicht mehr, wenn man Besucher locken will. Die Finanzierung sei nicht das Problem, sondern der Betrieb, und den k�nne man verpachten, meinte Seger zu den Bedenken von Dr. Sladek (FWV), dem die Kosten zu hoch schienen. Der Belchen werde �unter Wert verkauft�, meinte Klaus Ruch (SPD). Es brauche etwas Mut und Risikobereitschaft, und keine �Micky-Maus-L�sung�. Ins Gespr�ch gebracht wurde die Verteuerung der Gondelfahrt um 50 Cent als Beitrag zur Finanzierung.
BZ vom 1.12.2005

Belchen einziger autofreier Berg - ein Erfolg

Autofrei kommt an: Rund 140 000 G�ste nutzen pro Jahr die Belchenbahn / Belchenhaus soll ausgebaut werden / Nur zwei Drittel beachten Naturschutz vollst�ndig

Der Belchen, mit 1415 Meter der h�chste Berg im Kreis, ist landesweit der einzige Berg, der im Gipfelbereich f�r den Autoverkehr gesperrt ist. Hier gibt es Gemsen, Kolkraben, Wanderfalken, Auerh�hne, �hochalpiner Borstgrasrasen� und andere seltene Tier- und Pflanzenarten, etliche von ihnen haben hier die letzte Eiszeit �berlebt. Um den Berg samt seiner seltenen Fauna und Flora vor den Folgen des Individualverkehrs zu sch�tzen, wurde vor vier Jahren der letzte Stra�enabschnitt zum Gipfelbereich gesperrt.

Vom 1150 Meter hoch gelegenen Parkplatz beim �J�gerst�ble� oberhalb von Multen erreicht man den Gipfelbereich seitdem zu Fu� oder mit der einzigen Seilbahn im Kreis. Ab der Talstation beim �J�gerst�ble� �berwinden die gelben Gondeln 260 H�henmeter und viele Tannengipfel und erreichen nach etwa sieben Minuten die 1356 Meter hohe Bergstation. Von dort bis zum Gipfel mit seinem grandiosen Rundblick braucht man zu Fu� etwa eine Viertelstunde. Wanderer und Mountainbiker sind hier ebenso anzutreffen wie Familien mit Kinderwagen, im Winter erreicht man ab der Bergstation eine vier Kilometer lange Rodelstrecke und vier Skiabfahrten von bis zu 3,5 Kilometern L�nge. Gef�hrte Sonnenaufgangs-Gipfelwanderungen mit anschlie�endem Fr�hst�cksbuffet im �Belchenhaus� sind in Mode gekommen, sommers mit Wander-, winters mit Schneeschuhen - neun solcher Veranstaltungen gab es im vergangenen Jahr, sagt Klaus-Peter Rudiger, Besitzer des � Belchenhauses� und Gesch�ftsf�hrer der Belchenbahn GmbH & Co KG. Wer ganz aufs Auto verzichten m�chte, erreicht den Belchen mit dem Kombiticket f�r Bus und Belchenbahn. Rudiger erz�hlt, wie alles begann. Vor 15 Jahren wurde auf Betreiben der Oberen Naturschutzbeh�rde Freiburg die Stra�e ab der Seilbahn-Talstation in der warmen Jahresh�lfte an Sonn- und Feiertagen f�r den Verkehr gesperrt. Das Vorhaben, diese Sperrung auch auf die Wintermonate auszuweiten, stie� bei den Skiliftbetreibern auf wenig Begeisterung. Bei einer Umfrage unter Besuchern der Sch�nauer Gewerbeschau 1996 stimmten 98 Prozent der Befragten f�r eine Gondelbahn. �Das war der Startschuss� , so Rudiger. Drei Jahre sp�ter wurde die Vereinbarung mit der Naturschutzbeh�rde getroffen, in 2000 kam die Genehmigung, im Dezember 2001 fuhr die erste Gondel.

Als Ausgleich f�r den Bau der Seilbahn mitten im Naturschutzgebiet wurde die Stra�e gesperrt, sie ist nur noch offen f�r den Zulieferbetrieb des h�chstgelegenen Gasthauses in Baden-W�rttemberg, dem �Belchenhaus� , und f�r die Land- und Forstwirtschaft. Der Parkplatz an der Bergstation wurde zur�ck gebaut, der dort vorhandene Skilift abgerissen, ab diesem Herbst ist es vorbei mit dem Kiosk neben dem �Belchenhaus� . In n�herer Zukunft soll das Gasthaus umgebaut worden, dann wird man dort auch �bernachten k�nnen. 43 Gesellschafter und die vier Gemeinden Sch�nau, Sch�nenberg, Wembach und M�nstertal sind an der Belchenbahn beteiligt, sechs fest Angestellte und vier Aushilfen arbeiten hier. Der Betrieb der Seilbahn ist rentabel, sagt Rudiger. Zu den Spitzenzeiten im August und Septdmber benutzen rund 2000 Menschen t�glich die Bahn. Mit 140 000 Besuchern im Jahr sei kalkuliert worden, diese Zahl wird bei 362 000 Bef�rderungen pro Jahr knapp erreicht. Nach Z�hlungen der Naturschutzbeh�rde besuchten vor der Sperrung der Stra�e rund 300 000 Menschen im Jahr den Berg, laut Rudiger hat sich daran nichts ge�ndert.

Acht Personen finden in einer Gondel Platz, Hauptklientel sind Familien und Senioren, die ebenerdigen Zug�nge sind f�r Rollstuhlfahrer und mit dem Kinderwagen gut zu bew�ltigen, ebenso der Rundweg zum Gipfel. Problematisch findet Rudiger die Parkplatzsituation, die 98 Pl�tze an der Talstation reichen zu Spitzenzeiten nicht aus. Zwar zeigt das Parkleitsystem beim Sch�nauer Bad an, wenn der Parkplatz voll ist, doch auch dann fahren noch viele mit dem eigenen Auto hinauf. Pl�ne, den Parkplatz zu erweitern, gebe es nicht, das Anlegen von Parkbuchten entlang der Stra�e sto�e auf den Widerstand des Stra�enbauamtes. Doch alles in allem, so Rudiger, sagen selbst Skeptiker zum autofreien Gipfel: � Es ist besser so� .

Die findet auch Sigrid Meinicke, Leiterin des Naturschutzgro�projekts Feldberg/Belchen/Oberes Wiesental. Auf der gesperrten Stra�e h�tte man bereits Auerh�hner beobachtet. Soviel Ruhe und Frieden f�r Tiere und Pflanzen, wie es sich die Natursch�tzer w�nschen w�rden, gibt es dennoch nicht: Gro�e Teilnehmerzahlen beim, so Meinicke, � organisierten Sonnenaufgangstourismus� scheuchen die Gemsen auf, dazu kommen Musikfeste zur Sommersonnenwende, eine wachsende Zahl Trampelpfade entlang der gesperrten Stra�e und Individualtouristen, die die Wege verlassen oder mit dem Snowboard quer durch den Wald fahren.

Zwei Drittel der Besucher w�rden sich an die Regeln im Naturschutzgebiet halten, meint Meinicke. Gern h�tte man im Rahmen des Naturschutzgro�projektes einen Belchen-Ranger eingef�hrt, doch wird das Projekt aus Bundesmitteln finanziert, f�r Kontrollaufgaben aber ist das Land zust�ndig. Im Rahmen des Projektes ist eine Beweidung des Gipfels durch Hinterw�lder Rindergeplant - bislang halten Schafe den Wald zur�ck. An der S�dseite sollen Verbuschungen entfernt, Adlerfarn gemulcht, alte Weidbuchen freigestellt und der Bannwald erweitert werden, an der Ostseite die Zahl der Wege eingeschr�nkt, Bachufer vom Fichtenbewuchs befreit werden, an der steilen, erosionsgef�hrdeten Nordseite stehen das Pflanzen und Sch�tzen neuer B�ume und Pionierstr�ucher auf dem Programm.
Alles von

Silke Hartenstein vom 24.10.2005 auf www.bzol.de

Schwarzwaldverein richtet Westweg zwischen Wiedener Eck und Krinne her

Wieder sicher wandern im Steilhang / Das Teilst�ck des Westweges vom Heidstein zur Krinne und zum Belchen wurde hergerichtet / Neue Wegschilder / In der Regie des Schwarzwaldvereins wurde das Teilst�ck zwischen Wiedener Eck und Krinne des so genannten Westwegs wieder hergerichtet. Damit ist ein besonders wichtiges Teilst�ck dieses Wanderweges wieder gut begehbar.

Mit zu den aktivsten �ber�rtlichen Vereinen in der Region z�hlt der Schwarzwaldverein (SWV), der im Jahre 1864 in Freiburg aus der Taufe gehoben wurde. Eine der vornehmsten Aufgaben des Vereins ist die Markierung, Beschilderung, Pflege und Betreuung der vielen Wanderwege im Schwarzwald. Dazu geh�rt auch der Westweg als der wohl bekannteste Wanderweg im Schwarzwald. �Dem Schwarzwaldverein war es deshalb seit l�ngerem ein gro�es Anliegen�, so Hauptgesch�ftsf�hrer Walter Sittig, �das exponierte St�ck des rund 280 Kilometer langen Westweges (mit der westlichen und �stlichen Route vom Feldberg aus), den vier Kilometer langen Wanderweg zwischen Wiedener Eck und Krinne �ber den Heidstein, wieder in einen gut begehbaren Zustand zu versetzen.� Dieser war in den vergangenen Jahren durch Erosion weitgehend zugefallen. Das gelang zum einen nur in enger Kooperation mit dem Forstbezirk Staufen, der hier auf einer Fl�che von rund 600 Hektar Grundst�ckseigent�mer ist, und zum andern unter tatkr�ftiger Mithilfe gegen eine kleine Aufwandsentsch�digung eines jungen einheimischen Burschen aus dem M�nstert�ler Ortsteil Neuhof. Mit seinem privaten Schlepper, mit Motors�ge, Hacke, Schaufel und Wiedehopfhaue schuftete er gut f�nf Wochen auf einer L�nge von etwa zwei Kilometern an dem desolaten Wegst�ck.

Es galt, das �ber Jahre hinweg bergseits angefallene Ger�ll abzutragen und auf der Talseite wieder einzubauen � und das bei �laufendem Wanderverkehr�. Der junge Obert�ler durfte von der Forstbeh�rde und vom Schwarzwaldverein allerh�chstes Lob f�r sein tatkr�ftiges Zupacken entgegennehmen. Der Wanderweg, der hier in alpiner H�henlage durchweg �ber tausend Meter hoch liegt, f�hrt unterhalb des Heidstein-Felsens � einst Opferungsplatz der keltischen Druiden im Anblick des G�tterberges �belenus� � durch einen Steilhang von mehr als 45 Grad Neigung.

�Da wir uns hier in einem Naturschutzgebiet befinden, wird der Wanderweg ganz bewusst nicht zum Fahrweg verbreitert�, sagt Oberforstrat (OFR) Herbert Stiefvater vom Forstbezirk Staufen bei der k�rzlichen Begehung und Er�ffnung des sanierten Wegst�ckes. Als Nordic-Walking-Strecke eignet sich der H�henweg durchaus, nicht jedoch f�r Mountainbiker. Die an den Zugangsstellen beim Wiedener Eck und bei der Krinne angebrachten einheitlichen neuen Wegschilder enthalten gem�� der neuen Wegekonzeption des Schwarzwaldvereins die entsprechenden Informationen zu Zielorten und Wegel�ngen. Dabei weist der oberste Zielname auf einem Wegweiser immer auf das n�chstliegende Ziel hin � zum Beispiel auch bei Nebel und Schlechtwetterlagen eine ganz wichtige Hilfe f�r alle Wanderer in dieser alpinen Region.

Diesem Zweck dienen auch die Hinweise auf die n�chstliegende Haltestelledes �ffentlichen Personen-Nahverkehrs sowie auf Gastst�tten, betont Staatsf�rster Alexander Hatt. Die gelbe Raute als einheitliches durchgehendes Markierungssymbol im gesamten Schwarzwald befindet sich auf den Hinweisschildern und dient als Unterwegs-Markierung auf den �rtlichen Wanderwegen. Die rote Raute ist das spezielle Markierungszeichen f�r den Westweg Pforzheim � Basel.
Im 105. Jahr des Bestehens des Westweges zeigte sich Schwarzwaldvereins-Hauptgesch�ftsf�hrer Walter Sittig hocherfreut �ber die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Forstbeh�rde, durch deren logistisches Engagement die Sanierung dieses Westweg-St�ckes vorgenommen wurde.

Damit stehe im Umfeld des Belchen dieser hervorragende Weg f�r die gesamte wandernde �ffentlichkeit zur Verf�gung, an dessen �Ufer� sogar die h�chstgelegene Eiche des gesamten Schwarzwaldes wachse.
F�rster Stiefvater begr��te ebenfalls die erfolgreiche Kooperation mit dem Schwarzwaldverein (�Wir F�rster sind alle Mitglied im SWV.�) und gab der Hoffnung Ausdruck, dass damit in den �u�erst sensiblen H�hengebieten des S�dschwarzwaldes die gew�nschte Tourismus-Lenkung gelinge. Stiefvater schloss mit einem dringenden Appell an alle Wanderfreunde, derzeit die Waldst�cke, die vor kurzem bei dem heftigen Sturm besch�digt wurden, auf jeden Fall zu meiden und weitr�umig zu umgehen. Das Wandern in diesen Bereichen sei sehr gef�hrlich, warnte der F�rster.
Manfred Lange am 13.8.2005 in der BZ

Blick vom Marchh�gel ob Hochdorf nach S�den zu Sch�nberg, Hexental, Belchen und Schauinsland (von rechts) am 5.3.2008
Blick vom Marchh�gel ob Hochdorf nach S�den zu Sch�nberg, Hexental, Belchen und Schauinsland (von rechts) am 5.3.2008

� by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 13.07.11