Der sechste Abschnitt der frühen römischen Republik (303-264). Tabellen und Quellen zur römischen Geschichte (original) (raw)
Politische und kulturelle Entwicklung Roms
Die frühe Republik: 6. Abschnitt
(303-264)
Geschichte
v.Chr. | Kultur | |
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303 | Konsulat des Servius Cornelius Lentulus Lucius Genucius Aventinensis In einem Vertrag mit Tarent wird das lakinische Vorgebirge (bei Kroton) als südliche Grenze für römische Schiffe vereinbart, so dass der Golf von Tarent für römische Schiffe gesperrt ist. Die Römer legen im Gebiet der Aequer die Colonie Alba Fucens an [304]. | |
302 | Konsulat des Marcus Livius Denter Marcus Aemilius Paullus dictator: Gaius Iuius Bubulcus Brutus und: Marcus Valerius Maximus Corvus magister equitum: Marcus Titinius und: Quintus Fabius Maximus Rullianus Die Aequer versuchen noch zwei Mal mit Waffengewalt die Entwicklung rückgängig zu machen, bleiben aber erfolglos (Liv.10,1) [304]. | |
301 | dictator: Marcus Valerius Corvus (342 II) magister equitum: Quintus Fabius Maximus Rullianus und: Marcus Aemilius Paullus | |
300 | Konsulat des Letzter Verteidigungsversuch der Aequer (Liv.10,9) [304]. LEX OGULNIA DE AUGURIBUS ET PONTIFICIBUS: Ein Plebiszit des Volkstribunen Quintus Ogulnius Gallus verschafft den Plebeiern mit zusätzlichen 5 Stellen im Augurenkollegium und 4 Stellen im Kollegium der Pontifices die Mehrheit in diesen Gremien (Liv.10,6-9). Liv.10,6: [1] M. Valerio et Q. Apuleio consulibus satis pacatae foris res fuere: [2] Etruscum adversae belli res et indutiae quietum tenebant; Samnitem multorum annorum cladibus domitum hauddum foederis novi paenitebat; Romae quoque plebem quietam exonerata in colonias multitudo praestabat. [3] tamen, ne undique tranquillae res essent, certamen iniectum inter primores civitatis, patricios plebeiosque, ab tribunis plebis Q. et Cn. Ogulniis, [4] qui undique criminandorum patrum apud plebem occasionibus quaesitis, postquam alia frustra temptata erant, eam actionem susceperunt, qua non infimam plebem accenderent sed ipsa capita plebis, consulares triumphalesque plebeios, [5] quorum honoribus nihil praeter sacerdotia, quae nondum promiscua erant, deesset. [6] rogationem ergo promulgarunt ut, cum quattuor augures, quattuor pontifices ea tempestate essent placeretque augeri sacerdotum numerum, quattuor pontifices, quinque augures, [7] de plebe omnes, adlegerentur. - quemadmodum ad quattuor augurum numerum nisi morte duorum id redigi collegium potuerit, non invenio, cum inter augures constet imparem numerum debere esse, ut tres antiquae tribus, Ramnes, Titienses, Luceres, suum quaeque augurem habeant aut, [8] si pluribus sit opus, pari inter se numero sacerdotes multiplicent; sicut multiplicati sunt cum ad quattuor quinque adiecti novem numerum, ut terni in singulas essent, expleverunt. - ceterum, quia de plebe adlegebantur, [9] iuxta eam rem aegre passi patres, quam cum consulatum volgari viderent. [10] simulabant ad deos id magis quam ad se pertinere: ipsos visuros, ne sacra sua polluantur; id se optare tantum, ne qua in rem publicam clades veniat. [11] minus autem tetendere, adsueti iam in tali genere certaminum vinci; et cernebant adversarios non id, quod olim vix speraverint, adfectantes, magnos honores, sed omnia iam, in quorum spem dubiam erat certatum, adeptos, multiplices consulatus censurasque et triumphos. (1) Unter den Konsuln Marcus Valerius und Quintus Apuleius war es nach außen ziemlich ruhig; (2) die Etrusker hielt das Unglück im Krieg und der Waffenstillstand in Ruhe. Die Samniten waren, durch die Niederlage vieler Jahre gedemütigt, noch immer mit dem neuen Bündnis zufrieden. Auch in Rom hatte es die Bürgerschaft erleichtert und beruhigt, dass man die Überbevölkerung in Pflanzstädte abgeführt hatte. (3) Damit indessen nicht allseitig ruhe wäre, entfachten die Volkstribunen Quintus und Gnaeus Ogulnius Streit unter den Häuptern der Bürgerschaft, den Patriziern und Plebeiern. (4) Diese hatten jede mögliche Gelegenheit gesucht, die Väter beim Volk zu beschuldigen. Nach anderen vergeblichen Versuchen brachten sie jetzt einen Gegenstand zur Verhandlung, durch den sie nicht die unterste Schicht der Bürgerschaft, sondern ihre Häupter selbst in Aufregung brachten, die Plebeier, die Konsuln gewesen waren und Triumphe gefeiert hatten, (5) denen keine Ehre mangelte außer den Priesterwürden, die noch nicht jedermann zugänglich waren. (6) Sie kündigten also den Gesetzesvorschlag an, man solle zu den vier Auguren und den vier Pontifices, die es damals gab, weil man die Zahl der Priester erhöhen wollte, vier Auguren und fünf Pontifices hinzuwählen, (7) alle aus der Bürgerschaft. - Ich finde nicht, wie Diese Genossenschaft anders als durch den Tod von zweien auf diese Zahl herunterkommen konnte, da es bei den Auguren eine bekannte Sache ist, dass die Zahl ungleich sein müsse, so dass die drei alten Stämme, die Ramnes, Titienses, Luceres, jeder seinen Augur hat oder, wenn mehrere nötig sind, die Priester auf gleiche Art vermehrt werden, wie sie auch vervielfältigt worden sind, da die fünfe zu den vieren hinzugefügt wurden und die Zahl neun voll machten, so dass für jeden Stamm drei waren. Weil sie aus der Bürgerschaft hinzugewählt werden sollten, (9) nahmen dies übrigens die Väter ebenso schwer, wie damals, als sie sahen, dass das Konsulat allen zugänglich gemacht wurde. (10) Sie gaben vor, dies berühre mehr die Götter als sie selbst; sie würden selbst darauf sehen, dass ihr Gottesdienst nicht befleckt werde; sie wünschten nur, dass daraus kein Unfall für das Gemeinwesen entstehe. (11) Sie strengten sich weniger an, weil sie schon gewohnt waren, in Streitigkeiten dieser Art zu unterliegen, und sie sahen, dass ihre Gegner nicht das erstrebten, was sie ehemals kaum zu hoffen gewagt hatten, große Ehrenstellen, sondern schon alles erreicht hatten, wofür sie bei ungewissem Erfolg gekämpft hatten: vielfache Konsulate, Zensorenämter und Triumphe. (Üb. nach Gerlach) Bestätigung der Gesetzgebung durch die LEX VALERIA DE PROVOCATIONE (509) des Konsuls Marcus Valerius, die verbietet, dass ein römischer Bürger ohne die Möglichkeit der Berufung (provocatio) gezüchtigt oder getötet wird (Liv.10,9). Liv.10,9,3-5: [3] eodem anno M. Valerius consul de provocatione legem tulit diligentius sanctam. tertio ea tum post reges exactos lata est, semper a familia eadem. [4] causam renovandae saepius haud aliam fuisse reor, quam quod plus paucorum opes quam libertas plebis poterant. Porcia tamen lex sola pro tergo civium lata videtur, quod gravi poena, si quis verberasset necassetve civem Romanum, sanxit; [5] Valeria lex, cum eum, qui provocasset, virgis caedi securique necari vetuisset, si quis adversus ea fecisset, nihil ultra quam "improbe factum" adiecit. (3) In dem selben Jahr soll der Konsul Marcus Valerius das Gesetz über die Berufung durch genauere Bestimmungen verschärft haben. Damals wurde es nach der Vertreibung der Könige zum dritten Mal, immer von der selben Familie beantragt. (4) Die Ursache dafür, dass es öfter erneuert wurde, war, wie ich glaube, nur, dass der Einfluss weniger stärker war als die Freiheit der Bürger. Das porkische Gesetz scheint allerdings allein gegen die körperliche Züchtigung der Bürger gerichtet zu sein, weil es den mit schwerer Strafe bedrohte, der einen römischen Bürger geschlagen oder getötet hätte. (5) Das Valerische Gesetz verbot nun , dass der, der Berufung eingelegt hätte, mit Ruten geschlagen oder mit dem Beil hingerichtet werden dürfe, und fügte nichts weiter hinzu, als dass es eine ruchlose Handlung sei, wenn einer dagegen verstoßen hätte. (Üb. nach Gerlach) Einführung des 'aes grave', gegossenem Kupfergeld, mit dem Ianuskopf und einem Schiffsbug als Münzbild. [Erstes Silbergeld um 269] | Appius Claudius Verfasser einer Spruchsammlung Rechtschreibereform |
299 | Konsulat des Marcus Fulvius Paetinus Titus Manlius Torquatus cos.suff. für Manlius: Marcus Valerius Corvus (300 VI) Krieg zwischen Rom und Etrurien. Nach Polybios ziehen die Gallier mit den Etruskern gegen Rom: Polyb.2,19,1f: ... αὖθις γενομένου κινήματος ἐκ τῶν Τρανσαλπίνων, δείσαντες μὴ πόλεμος αὐτοῖς ἐγερθῇ βαρύς, ἀπὸ μὲν αὑτῶν ἔτρεψαν τὰς ὁρμὰς τῶν ἐξανισταμένων, δωροφοροῦντες καὶ προτιθέμενοι τὴν συγγένειαν, ἐπὶ δὲ Ῥωμαίους παρώξυναν καὶ μετέσχον αὐτοῖς τῆς στρατείας. (2) ἐν ᾗ τὴν ἔφοδον ποιησάμενοι διὰ Τυρρηνίας, ὁμοῦ συστρατευσαμένων σφίσι Τυρρηνῶν, καὶ περιβαλόμενοι λείας πλῆθος ἐκ μὲν τῆς Ῥωμαίων ἐπαρχίας ἀσφαλῶς ἐπανῆλθον. (19,1) ... Als aber dann die Transalpiner von neuem in Bewegung gerieten, fürchteten sie (die Gallier), in einen schweren Krieg verwickelt zu werden, wandten daher den Angriff der wandernden Scharen durch Geschenke und durch den Hinweis auf ihre Stammesverwandtschaft von sich ab, verlockten sie zu einem Zug gegen die Römer und nahmen selbst daran teil. (2) Auf dem Weg durch Etrurien schlossen sich ihnen die Etrusker an. Sie machten große Beute und kehrten dann unbehelligt aus dem römischen Gebiet zurück. (Üb. H.Drexler) Anders bei Liv.10,10 und Liv.10,12, nach dem die Etrusker die Gallier durch Zahlung von Gold zur Rückkehr in ihre Heimat bewegen. Anschließend fallen die Römer in Etrurien ein und erringen einen Sieg. Nach der Einrichtung zweier neuer Tribus, der Aniensis und Terentina, beträgt ihre Gesamtzahl jetzt 33 (Liv.10,9; Cic.Planc.38f.). Die Römer schicken unter dem Namen Narnia eine Colonie nach Nequinum in Umbrien. Doch mussten sie zuerst den hartnäckigen Widerstand von Nequinum brechen, das insgeheim von den Samniten unterstützt wurde. [308] | |
298 | Sarkophag des Lucius Cornelius Scipio Barbatus (Vatikan. Museen) (t.p.q.). | |
297 | ||
296 | Konsulat des Lucius Volumnius Flamma Violens (II) Appius Claudius Caecus (307 II ) Die Samniten ziehen unter Gellius Egnatius nach Etrurien, werden aber zusammen mit den Etruskern von den Römern geschlagen. Daraufhin verbünden sie sich mit den Galliern und Umbrern (Liv.10,16-21; Polyb.2,19). Anlage der Colonien Minturnae und Sinuessa im Gebiet der Aurunker. | Aufstellung der die Stadtgründer Romulus und Remus säugenden ("kapitolinischen") Wölfin an der Ficus Ruminalis (Liv.10,23) Appius Claudius gelobt einen Bellona-Tempel |
295 | Konsulat des Samniten und Gallier siegen zunächst bei Camerinum über die Römer. Anschließend erringen die beiden Konsuln mit ihren beiden Legionen bei Sentinum einen bedeutenden Sieg über Gallier und Samniten. Den beiden Konsuln kam sehr zustatten, dass die Etrusker und Umbrer abgezogen waren, um ihre Heimat vor den Plünderungen einer dritten römischen Legion zu schützen (Liv.10,24-29; Polyb.2,19). Nach der Sage hat erst der Opfertod des Decius Mus die Schlacht entschieden (Vgl. 340 und 279). Der samnitische Führer Gellius Egnatius überlebt die Schlacht nicht. Die Etrusker werden in diesem Jahr noch zwei Mal geschlagen (Liv.10,30f.) und kapitulieren im folgenden Jahr (Liv.10,37). Die Samniten sammeln sich wieder, um den Krieg fortzusetzen Liv.10,31,10-14: [10] supersunt etiam nunc Samnitium bella, quae continua per quartum iam volumen annumque sextum et quadragesimum a M. Valerio A. Cornelio consulibus, qui primi Samnio arma intulerunt, agimus; [11] et ne tot annorum clades utriusque gentis laboresque actos nunc referam, quibus nequiverint tamen dura illa pectora vinci, [12] proximo anno Samnites in Sentinati agro, in Paelignis, ad Tifernum, Stellatibus campis, suis ipsi legionibus, mixti alienis, ab quattuor exercitibus, quattuor ducibus Romanis caesi fuerant; imperatorem clarissimum gentis suae amiserant; [13] socios belli, Etruscos, Umbros, Gallos, in eadem fortuna videbant, qua ipsi erant; nec suis nec externis viribus iam stare poterant, tamen bello non abstinebant. [14] adeo ne infeliciter quidem defensae libertatis taedebat et vinci quam non temptare victoriam malebant. [15] quinam sit ille quem pigeat longinquitatis bellorum scribendo legendoque quae gerentes non fatigaverunt? (10) Es blieben auch jetzt noch Kriege gegen die Samniten übrig, die wir ununterbrochen schon durch das vierte Buch und in das sechsundvierzigste Jahr behandeln, von den Konsuln Marcus Valerius und Aulus Cornelius an, die zuerst Samnium bekriegten. (11) Um nicht die Niederlagen beider Völker während so vieler Jahre und die bestandenen Anstrengungen zu wiederholen, durch die jene harten Gemüter dennoch nicht gebrochen werden konnten, (12) so waren im letzten Jahr die Samniten in dem Gebiet von Sentinum, im Land der Peligner, bei Tifernum, in der Stellatischen Ebene mit ihren eigenen Legionen und mit anderen gemischt von vier römischen Heeren und vier Feldherrn geschlagen worden und hatten den berühmtesten Feldherrn ihres Volkes verloren (13) und sahen ihre Waffengenossen, Etrusker, Umbrer, Gallier in der gleichen Lage, in der sie selbst waren. Sie konnten sich weder durch eigene noch durch fremde Streitkräfte behaupten und ließen dennoch vom Krieg nicht ab. (14) So wenig waren sie es überdrüssig, selbst unglückliche Versuche für die Freiheit zu machen, und sie wollten sich lieber besiegen lassen, als keinen Versuch für den Sieg zu wagen. (15) Wer möchte also wohl überdrüssig werden von der Langwierigkeit der Kriege zu lesen und zu schreiben, die jene nicht müde wurden zu führen? (Üb. nach Gerlach) Die weiteren Ereignisse bis zum Friedensschluss mit den Samniten [290], allerdings nicht klar rekonstruierbar, bei Liv.10,36-46. | Tempel des Iupiter Victor und der Venus Zum ersten Mal werden in Rom Straßen gepflastert und Gehsteige angelegt. |
294 | Konsulat des Lucius Postumius Megellus (II) Marcus Atilius Regulus Kapitulation der Etrusker und Friedensschluss | Neubau des Tempels des Iupiter Stator (Palatin) und der Victoria (auf dem Palatin) |
293 | Konsulat des Lucius Papirius Cursor Spurius Carvinius Maximus (I 272) Schwere Niederlage der Samniten bei Aquilonia durch den Konsul Lucius Papirius Cursor und seinen Legaten Spurius Nautius (Liv.10,38-42; Zonar.8,1; ) Die Samniten bleiben unabhängig. Die "civitas sine suffragio" erhalten die Sabiner, Praetuttier und Aequiculer. | Lucius Papirius Cursor weiht am Tempel des Quirinus eine Sonnenuhr mit Stundenanzeige (Plin.nat.7,60,213) Kolossalstatue des Iupiter auf dem Kapitol (aus eingeschmolzenen samnitischen Spolien) Mit diesem Jahr bricht der erste erhaltene Teil des Geschichtswerkes des Titus Livius ab. |
292 | Konsulat des Quintus Fabius MaximusGurges ( I 276) Decimus Iunius Brutus Scaeva Quintus Fabius Gurges wird von den Samniten zunächst besiegt, kann aber anschließend mit Hilfe seines Vaters einen bedeutenden Sieg erringen (Liv.Epit.11; Plut.Fab.Max.24; Val.Max.5,7,1; Oros.3,22). | Übernahme des Aesculapkultes (Asklepios) aus Epidauros. Heiligtum auf der Tiberinsel (t.p.q.). |
291 | Konsulat des Lucius Postumius Megellus (III) Gaius Iunius Bubulcus Brutus Anlage der Colonie Venusia in Apulien, mit 20000 Teilnehmern stärkste römische Colonie. | |
290 | Konsulat des Friedensschluss mit den Samniten (Liv.Epit.11; Eutrop.2,9): Sie behalten ihren Besitz, werden aber zur Heeresfolge verpflichtet. Manius Curius Dentatus kann die Sabiner, die zum ersten Mal seit 449 wieder Krieg mit den Römern anfangen, besiegen und unterwerfen. Frontin.Strat.1,8,4: Manius Curius adversus Sabinos, qui ingenti exercitu conscripto relictis finibus suis nostros occupaverant, occultis itineribus manum misit, quae desolatos agros eorum vicosque per diversa incenderunt: Sabini ad arcendam domesticam vastitatem recesserunt; Curio contigit et vacuos infestare hostium fines et exercitum sine proelio avertere sparsumque caedere. Manius Curius schickte gegen die Sabiner, die ein riesiges Heer ausgehoben, ihr Gebiet verlassen und unsere Leute angegriffen hatten, auf Schleichwegen eine Abteilung, die an ganz verschiedenen Stellen ihr verlassenes Land und ihre Dörfer anzündeten. Um die Verwüstung zu Hause abzuwehren, kehrten die Sabiner zurück. Curius gelang es, sowohl das leere Feindesland zu beunruhigen, als auch das Heer ohne Kampf abzulenken, es zu zerstreuen und niederzumachen. (Üb. E.Gottwein) Anlage der Colonie Hadria in Picenum. | |
289 | Konsulat des Marcus Valerius Maximus Corvinus (II) Quintus Caedicius Noctua Einsetzung der triumviri (tresviri) capitales, die die Funktionen der quaestores parricidii übernahmen und für die Durchführung von Hinrichtungen zuständig sind (Liv.Epit.11). Tod des Agathokles von Syrakus | |
288 | Konsulat des Quintus Marcius Tremulus (II) Publius Cornelius Arvina (II) | |
287 | Konsulat des Marcus Claudius Marcellus Gaius Nautius Rutilus dictator: Quintus Hortensius magister equitum: (ignotus) Dritte und letzte Auswanderung der Plebs (Vgl. die secessio plebis494 und 449.) Liv.Epit.11: Plebs propter aes alienum post graves et longas seditiones ad ultimum secessit in Ianiculum, unde a Quinto Hortensio dictatore deducta est. Die Plebs zog wegen ihrer Schulden nach den schweren und langanhaltenden Unruhen zum letzten Mal auf das Ianiculum aus. Von dort führte sie der Dictator Quintus Hortensius zurück. (Üb. E.Gottwein) Die Gegenleistung für die Rückkehr der Bürgerschaft war eine Schuldenminderung und zwei für die Plebs günstige Gesetze, die die leges Publiliae (339) wieder aufgreifen: LEX MAENIA, ein Gesetz auf Antrag des Tribunen Manius Curius Dentatus, das bestimmt, dass die Beschlüsse der Curiatskomitien der Zustimmung durch die Centuriatskomitien nicht mehr bedarf (Cic.Brut.55; vgl. Liv.1,17). LEX HORTENSIA DE PLEBISCITIS, ein Gesetz auf Antrag des Dictators Quintus Hortensius, das bestimmt, dass die Beschlüsse der Curiatskomitien der Zustimmung durch die Tributkomitien nicht mehr bedürfen (Liv.Epit.11; Gell.15,27,4); Plin.nat.16,37: Quintus Hortensius dictator, cum plebs secessisset in Ianiculum, legem in aesculeto tulit, ut, quod ea iussisset, omnis Quirites teneret. Der Dictator Quintus Hortensius beantragte, als die Plebs auf das Ianiculum ausgezogen war, im Eichenwald das Gesetz, dass die Beschlüsse der Plebs alle Bürger binden sollen. (Üb. E.Gottwein | |
286 | Konsulat des Marcus Valerius Maximus Corvinus (III)(Pontinus ?) Gaius Aelius Paetus | |
285 | Konsulat des Gaius Claudius Canina ( I 273) Marcus Aemilius Lepidus dictator: Marcus Aemilius Barbula (?) und: Appius Claudius Caecus (?)und: Publius Cornelius Rufinus (?) magister equitum: (ignotus) | |
284 | Konsulat des Gaius Servilius Tucca Lucius Caecilius Metellus Denter Keltenkrieg 284-282: Die Römer führen Krieg gegen Etrusker und Gallier. 284: Die Senonen greifen das etruskische Arretium (Arrezo) an. Die Römer kommen zu Hilfe, erleiden aber eine Niederlage. Der Konsul Lucius Caecilius Metellus Denter kommt ums Leben. 283: Die Römer unterwerfen die Senonen, besetzen ihr Gebiet (ager Gallicus) und gründen unter Manius Curius Dentatus die Colonie Sena Gallica | |
283 | Konsulat des Publius Cornelius Dolabella Gnaeus Domitius Calvinus Maximus Römischer Sieg über die Etrusker und Senonen (Polyb.2,19,7-20,3; Dion.Hal.19,13; Oros.3,22; Liv.Epit.11). Polyb.2,19,7-20,3: [19,7] διαγενομένων δὲ πάλιν ἐτῶν δέκα παρεγένοντο Γαλάται μετὰ μεγάλης στρατιᾶς, πολιορκήσοντες τὴν Ἀρρητίνων πόλιν. [19,8] Ῥωμαῖοι δὲ παραβοηθήσαντες καὶ συμβαλόντες πρὸ τῆς πόλεως ἡττήθησαν. ἐν δὲ τῇ μάχῃ ταύτῃ Λευκίου τοῦ στρατηγοῦ τελευτήσαν τος Μάνιον ἐπικατέστησαν τὸν Κόριον. [19,9] οὗ πρεσβευτὰς ἐκπέμψαντος εἰς Γαλατίαν ὑπὲρ τῶν αἰχμαλώτων, παρασπονδήσαντες ἐπανείλοντο τοὺς πρέσβεις. [19,10] τῶν δὲ Ῥωμαίων ὑπὸ τὸν θυμὸν ἐκ χειρὸς ἐπιστρατευσαμένων, ἀπαντήσαντες συνέβαλλον οἱ Σήνωνες καλούμενοι Γαλάται. [19,11] Ῥωμαῖοι δ' ἐκ παρατάξεως κρατήσαντες αὐτῶν τοὺς μὲν πλείστους ἀπέκτειναν, τοὺς δὲ λοιποὺς ἐξέβαλον, τῆς δὲ χώρας ἐγένοντο πάσης ἐγκρατεῖς [19,12] . εἰς ἣν καὶ πρώτην τῆς Γαλατίας ἀποικίαν ἔστειλαν τὴν Σήνην προσαγορευομένην πόλιν, ὁμώνυμον οὖσαν τοῖς πρότερον [19,13] αὐτὴν κατοικοῦσι Γαλάταις, ὑπὲρ ἧς ἀρτίως διεσαφήσαμεν, φάσκοντες αὐτὴν παρὰ τὸν Ἀδρίαν ἐπὶ τῷ πέρατι κεῖσθαι τῶν περὶ τὸν Πάδον πεδίων. [20,1] οἱ δὲ Βοῖοι θεωροῦντες ἐκπεπτωκότας τοὺς Σήνωνας, καὶ δείσαντες περὶ σφῶν καὶ τῆς χώρας μὴ πάθωσι τὸ παραπλήσιον ἐξεστράτευσαν πανδημεὶ παρακαλέσαντες Τυρρηνούς. [20,2] ἁθροισθέντες δὲ περὶ τὴν Ὀάδμονα προσαγορευομένην λίμνην παρετάξαντο Ῥωμαίοις. [20,3] ἐν δὲ τῇ μάχῃ ταύτῃ Τυρρηνῶν μὲν οἱ πλεῖστοι κατεκόπησαν, τῶν δὲ Βοίων τελέως ὀλίγοι διέφυγον. (19,7) Als wieder zehn Jahre vergangen waren, erschienen die Gallier mit einem großen Heer, um Arretium zu belagern. Die Römer leisteten Hilfe, erlitten aber vor der Stadt eine Niederlage. Da der Feldherr Lucius in dieser Schlacht gefallen war, ernannten sie Manius Curius zu seinem Nachfolger. Als dieser wegen der Auslösung der Kriegsgefangenen Gesandte nach Gallien schickte, wurden diese von den Galliern wider das Völkerrecht getötet. Im frischen Zorn zogen die Römer auf der Stelle ins Feld. Die Senonen rückten ihnen entgegen und stellten sich zur Schlacht, in der die Römer den Sieg davontrugen, die meisten töteten und die übrigen vertrieben. Sie bemächtigten sich des ganzen Landes und führten eine Colonie, die erste in Gallien, in die Stadt Sena, wie sie nach den früher dort ansässigen Galliern heißt: von ihr haben wir soeben gesprochen, indem wir sagten, sie liege an der Adria, am Ende der Ebene um den Po. (20,1) Als die Boier sahen, dass die Senonen aus ihren Wohnsitzen vertrieben worden waren, fürchteten sie das gleiche für sich und ihr Land und zogen mit ihrem ganzen Heerbann ins Feld, nachdem sie die Etrusker zum Beistand aufgefordert hatten. Sie vereinigten sich mit diesen am sogenannten Vadimnischen See und lieferten den Römern eine Schlacht. In dieser wurde der größte Teil der Etrusker niedergehauen, von den Boiern entkamen nur ganz wenige. (Üb. H.Drexler) | |
282 | Konsulat des Gaius Fabricius Luscinus ( I 278) Quintus Aemilius Papus Die Römer schlagen die Etrusker und die neu einfallenden Boier noch einmal unter dem Konsul Quintus Aemilius Papus am Vadimonischen See. Danach schließen sie mit den Boiern Frieden. Es setzt eine Abwanderungsbewegung der Gallier in das Donaugebiet und nach Griechenland ein. Polyb.2,20,4-21,1: [20,4] οὐ μὴν ἀλλὰ τῷ κατὰ πόδας ἐνιαυτῷ συμφρονήσαντες αὖθις οἱ προειρημένοι καὶ τοὺς ἄρτι τῶν νέων ἡβῶντας καθοπλίσαντες παρετάξαντο πρὸς Ῥωμαίους. [20,5] ἡττηθέντες δ' ὁλοσχερῶς τῇ μάχῃ μόλις εἶξαν ταῖς ψυχαῖς καὶ διαπρεσβευσάμενοι περὶ σπονδῶν καὶ διαλύσεων συνθήκας ἔθεντο πρὸς Ῥωμαίους. [20,6] ταῦτα δὲ συνέβαινεν γίνεσθαι τῷ τρίτῳ πρότερον ἔτει τῆς Πύρρου διαβάσεως εἰς τὴν Ἰταλίαν, πέμπτῳ δὲ τῆς Γαλατῶν περὶ Δελφοὺς διαφθορᾶς. [20,7] ἐν γὰρ τούτοις ἡ τύχη τοῖς καιροῖς ὡσανεὶ λοιμικήν τινα πολέμου διάθεσιν ἐπέστησε πᾶσι Γαλάταις. [20,8] ἐκ δὲ τῶν προειρημένων ἀγώνων δύο τὰ κάλλιστα συνεκύρησε Ῥωμαίοις· τοῦ γὰρ κατακόπτεσθαι συνήθειαν ἐσχηκότες ὑπὸ Γαλατῶν οὐδὲν ἠδύναντο δεινότερον ἰδεῖν οὐδὲ προσδοκῆσαι τῶν αὐτοῖς ἤδη πεπραγμένων· [20,9] ἐξ ὧν πρός τε Πύρρον ἀθληταὶ τέλειοι γεγονότες τῶν κατὰ πόλεμον ἔργων συγκατέστησαν, [20,10] τήν τε Γαλατῶν τόλμαν ἐν καιρῷ καταπληξάμενοι λοιπὸν ἀπερισπάστως τὸ μὲν πρῶτον πρὸς Πύρρον περὶ τῆς Ἰταλίας ἐπολέμουν, μετὰ δὲ ταῦτα πρὸς Καρχηδονίους ὑπὲρ τῆς Σικελιωτῶν ἀρχῆς διηγωνίζοντο. [21,1] Γαλάται δ' ἐκ τῶν προειρημένων ἐλαττωμάτων ἔτη μὲν πέντε καὶ τετταράκοντα τὴν ἡσυχίαν ἔσχον, εἰρήνην ἄγοντες πρὸς Ῥωμαίους. Dessen ungeachtet verbandet sich beide Völker im darauffolgenden Jahr von neuem, bewaffneten ihre kaum erwachsene Jugend und stellten sich den Römern zur Schlacht, in der sie eine vollständige Niederlage erlitten. Jetzt endlich war ihr Mut gebrochen; sie schickten Gesandte, um über den Frieden zu verhandeln, und schlossen mit den Römern einen Vertrag. Dies geschah im dritten Jahr vor dem Übergang des Pyrrhus nach Italien, im fünften vor der Vernichtung der Gallier bei Delphi. Denn zu dieser Zeit hatte die Tyche eine gleichsam pestartig ansteckende Kriegswut über alle Gallier kommen lassen. Aus diesen Kämpfen erwuchsen für die Römer zwei bedeutende Vorteile. Nachdem sie daran gewöhnt worden waren, von den Galliern zu Boden geschlagen zu werden, konnte ihnen nichts Schlimmeres mehr begegnen oder bevorstehen, als was ihnen bereits widerfahren war; sie traten daher als vollständig ausgebildete Ringkämpfer dem Pyrrhus auf der Kampfbahn des Krieges entgegen. Und nachdem sie die Offensivkraft der Gallier zur rechten Zeit gebrochen hatten, hatten sie den Rücken frei, um zuerst mit Pyrrhus um Italien Krieg zu führen, dann den Kampf gegen die Karthager um die Herrschaft über Sizilien durchzufechten. Infolge jener Niederlage hielten die Gallier fünfundvierzig Jahre lang Ruhe und lebten mit den Römern in Frieden. (Üb. H.Drexler) 4. Samnitenkrieg: 282-272: Er beginnt damit, dass die Lukaner Thurii belagern, das von Rom in Schutz genommen wird. Gaius Fabricius Luscinus setzt der Belagerung ein Ende (Dion.Hal.19,13; Val.Max.1,8,6). Rom muss aber auch gegen die Samniten und Bruttier vorgehen, die die römische Auseinandersetzung mit den Etruskern und den Galliern als günstige Gelegenheit sehen, einen Waffengang mit den Römern zu wagen. | |
281 | Konsulat des Lucius Aemilius Barbula Quintus Marcius Philippus Krieg mit Tarent: Auch Tarent greift in den Samnitenkrieg ein, obwohl es vertraglich mit Rom gebunden war [303]. Allerdings machte sich auch Rom eines Vertragsbruchs schuldig, indem sich der Duumvir Lucius Valerius mit zehn Schiffen dem Hafen von Tarent nähert und so die Tarentiner zu feindseligen Reaktionen herausfordert. Rom forderte durch eine Gesandtschaft unter Lucius Postumius Genugtuung, die Tarent in beleidigender Weise verweigert (Dion.Hal.19,5; App.Samn.7). Bündnis Roms mit verschiedenen etruskischen Städten: Volci, Volsinii, Rusellae, Vetulonia, Populonia, Volaterrae. Tarquinii wird unterworfen. | |
280 | Konsulat des Publius Valerius Laevinus Tiberius Coruncanius dictator: Gnaeus Domitius Calvinus Maximus magister equitum: (ignotus) Pyrrhus folgt mit 20000 Fußsoldaten, 3000 Reitern, 2000 Bogenschützen, 500 Schleuderern und 20 Elefanten dem Hilferuf Tarents (Plut.Pyrrh.15). Er erleidet bei der Überfahrt Schiffbruch, kann aber den größten Teil seines Heeres retten (Plut.Pyrrh.16; Zonar.8,2). Er schlägt die Römer unter ihrem Konsul Publius Valerius Laevinus bei Heraclea. Sein Sieg beruhte besonders auf der Überlegenheit seiner Reiterei und seinen Elefanten (Plut.Pyrrh.16f.; Zonar.8,3; Oros.4,1). Nach seinem Sieg bei Heraclea schickt Pyrrhus den Redner Cineas nach Rom und bietet den Römern Frieden an. Seine Bedingungen: Unabhängigkeit für alle griechischen Städte in Süditalien und Rückgabe der eroberten Gebiete an die Lukaner, Samniten, Apulier und Bruttier. Der bereits erblindete Appius Claudius Caecus hielt im Senat eine eindrucksvolle Rede gegen einen Friedensschluss, die erste Rede, die aufgezeichnet wurde und noch Cicero im Wortlaut bekannt war (Cic.Brut.61). Die Römer lehnen Pyrrhus' Friedensangebot ab (App.Samn.10; Plut.Pyrrh.18f.; Liv.Epit.13; Zonar.8,4; Eutrop.2,12). Pyrrhus zieht jetzt bis nach Präneste. Unterwegs schließen sich ihm die Bruttier, Lukaner, Apulier und Samniten an (Plut.Pyrrh.16f.; Zonar.8,3; Oros.4,1). Locri übergibt die römische Besatzung an Pyrrhus. Doch kann Pyrrhus seinen Vorstoß nicht weiter fortsetzen, weil sich das Heer, das bisher gegen Etrurien abgestellt war, gegen ihn wendet und auch Publius Valerius Laevinus in Campanien wieder ein neues Heer aufgestellt hatte. Bei Anagnia in Latium macht er kehrt. Rom schließt mit den Etruskern einen für diese günstigen Frieden, der auf 200 Jahre den Etruskern ein relatives wirtschaftliches und kulturelles Aufblühen ermöglicht (Zonar.8,4). Im folgenden Winter findet erfolgt die bekannte Gesandtschaft des Gaius Fabricius Luscinus, des Konsuls von 282, nach Tarent. Er soll wegen des Austauschs der Gefangenen verhandeln. Er lässt sich weder durch Geschenke bestechen, noch durch einen mächtigen Elefanten einschüchtern und kehrt ohne Erfolg nach Rom zurück. (Dion.Hal.19,13-18; App.Samn.10; Plut.Pyrrh.20; Zonar.,4; Cic.Brut.55; Val.Max.4,3,6; Eutr.2,12,3). | Bronzekopf des Brutus |
279 | Konsulat des Publius Sulpicius Saverrio Publius Decimus Mus Pyrrhus siegt bei Ausculum ("Pyrrhussieg", "dubio eventu", Liv.Epit.13) (Dion.Hal.20,1-3; Plut.Pyrrh.21; Zonar.8,5; Oros.4,1; Frontin.Strat.2,3,21) Plut.Pyrrh.21,14: καὶ λέγεται τὸν Πύρρον εἰπεῖν πρός τινα τῶν συνηδομένων αὐτῷ· "ἂν ἔτι μίαν μάχην Ῥωμαίους νικήσωμεν, ἀπολούμεθα παντελῶς." Pyrrhus soll zu einem, der sich mit ihm freute, gesagt haben: "Wenn wir noch eine Schlacht gegen die Römer gewinnen, werden wir vollständig erledigt sein. (Üb. E.Gottwein) | |
278 | Konsulat des Gaius Fabricius Luscinus (282 II ) Quintus Aemilius Papus (II) Der Konsul Gaius Fabricius Luscinus leitet den Krieg gegen Pyrrhus. Nikias, der Leibarzt des Pyrrhus bietet ihm heimlich an, Pyrrhus gegen entsprechende Belohnung zu beseitigen. Die Auslieferung des untreuen Arztes an Pyrrhus (Plut.Pyrrh.21, Eutr.2,14) führt zur Freilassung der römischen Gefangenen (Cic.off.1,38-40). Die Römer wollen sich nichts schenken lassen und lassen die gleiche Zahl samnitischer und tarentinischer Gefangener frei. Pyrrhus setzt nach Sizilien über. Er erhebt Anspruch auf die Insel, weil er mit Lanassa, der Tochter des 289 verstorbenen Agathokles, verheiratet war (Plut.Pyrrh.9; App.Samn.11). Über das weitere sizilische Unternehmen: Plut.Pyrrh.22-24; Diod.22,8-10; Dion.Hal.20,f.; App.Samn.11; Zonar.8,5. Rom erneuert seinen Vertrag mit Karthago und ergänzt ihn um ein Verteidigungsbündnis gegen Pyrrhus (Liv.Epit.13; Polyb.3,25). Karthagische Schiffe transportieren römische Truppen nach Süditalien. Ein gemeinsames Unternehmen gegen Rhegium bleibt erfolglos. | Der Blitzgott Summanus erhält in Rom einen Tempel |
277 | Konsulat des Publius Cornelius Rufinus (290 II ) Gaius Iunius Bubulcus Brutus (II) | |
276 | ||
275 | ||
274 | Konsulat des Manius Curius Dentatus (III) Servius Cornelius Merenda | |
273 | Konsulat des Gaius Fabius Dorso Licinus Gaius Claudius Canina (285 II ) Die Römer unterwerfen erneut die Samniten, Lukaner und Bruttier. Anlage der Colonie Paestum (Poseidonia). Vertrag zwischen Rom und Ptolemaios II. Philadelphos, mit dem die römisch-ägyptischen Beziehungen beginnen. Er war ein allgemeiner Freundschaftsvertrag und regelte Handelsfragen zwischen beiden Ländern (Eutr.2,15). | |
272 | Konsulat des Lucius Papirius Cursor (II) Spurius Carvilius Maximus (293 II) Unterwerfung von Caere Pyrrhus kommt in Argos ums Leben. Milon verliert Tarent und übergibt es an die Römer (Zonar,6,6; Liv.Epit.15; Oros.4,3; Frontin.Strateg.3,3,1). Tarent muss zur Errichtung von Colonien Gebiet an Rom abtreten. Durch den Gewinn von Tarent wird das Verhältnis zwischen Rom und Karthago gespannt. | Der Erntegott Consus erhält einen Tempel auf dem Aventin Livius Andronicus gelangt als Gefangener aus Tarent in das Haus von Livius Salinator nach Rom. Er wird als Freigelassner mit der Übersetzung der Odyssee und seinen Bühnenstücken der Wegbereiter der römischen Literatur. |
271 | Konsulat des Kaeso Quinctius Claudus Lucius Genucius Clepsina Die restlichen 300 Aufrührer von Rhegium werden unterworfen und in Rom hingerichtet (Dion.Hal.20,5,16; Zonar.8,6; App.Samn.9; Val.Max.2,7,15; Oros.4,3). Bündnis mit Rhegium. | |
270 | Konsulat des Gaius Genucius Clepsina (II) Gnaeus Cornelius Blasio | |
269 | ||
268 | Konsulat des Publius Sempronius Sophus Appius Claudius Russus Ein letzter Versuch der Samniten, sich aus der römischen Vorherrschaft zu befreien, wird rasch niedergeschlagen (Zonar.8,7). Den Sabinern wird das volle Bürgerrecht gegeben. Ariminium und Beneventum werden zu römischen Colonien. | Tempel der Tellus |
267 | Konsulat des Marcus Atilius Regulus ( I 256) Lucius Iulius Libo Infolge der Gebietserweiterung wurde die Zahl der Quästoren auf 8 erhöht. Ausbau der Via Appia bis Brundisium. Reorganisation des Flottenwesens. Die Zuständigkeit liegt bei vier quaestores classici. Krieg gegen die Sallentiner. | Tempel der Pales mit dem Fest der Palilien am 21.April. |
266 | Konsulat des Decimus Iunius Pera Numerius Fabius Pictor Triumphus de Sallentineis Messapieisque. Mit der Unterwerfung der Sallentiner und der sarsinatischen Umbrer ist die Unterwerfung von Mittel- und Unteritalien abgeschlossen (Zonar.8,7; Eutr.2,17). Die unterworfenen Gebiete wurden in der Regel durch die Anlage von Colonien gesichert. Die Bewohner dieser Gebiete galten als Bundesgenossen, konnten aber vielfach das Bürgerrecht erwerben. | |
265 | Konsulat des Quintus Fabius Maximus Gurges (276 III ) Lucius Mamilius Vitulus cos.suff. für Fabius: Decius Mus (?) Volsinii (Bolsena) wird unterworfen, die Einwohner werden umgesiedelt. Der Consul Quintus Fabius Maximus Gurges stirbt infolge einer Verwundung vor Volsinii. | |
264 | Konsulat des Appius Claudius Caudex Marcus Fulvius Flaccus | |
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Die Stadt auf dem Magdalensberg - ein spätkeltisches und frührömisches Zentrum im südlichen Noricum
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Der Forschungsstand zur Kontinuität der bodenständigen Bevölkerung im römischen Dazien (2.-3. Jh.)
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Acca Larentia und die fratres Arvales. Ein Stück römisch-sabinischer Frühgeschichte
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Die syrischen und palmyrenischen Kulte im römischen Dakien
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Kulte und Glauben im römischen Suden der Moldau (Ostrumänien)
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