Philippe P Haensler | Brown University (original) (raw)
Books by Philippe P Haensler
Ist es Zufall, dass drei der wichtigsten (Vor-)Denker dessen, was heute ›französische Theorie‹ he... more Ist es Zufall, dass drei der wichtigsten (Vor-)Denker dessen, was heute ›französische Theorie‹ heißt, auch Übersetzer waren? Emmanuel Levinas, Paul Ricœur und Jacques Derrida: Bei allen drei findet sich im Anfang der schriftstellerischen Karriere eine selbst angefertigte französische Übertragung – zu demselben deutschsprachigen Autor, Edmund Husserl. Das vorliegende Buch widmet sich zum ersten Mal eigens diesem translatorischen Ursprung der französischen Nachkriegsphilosophie und zeigt in minutiösen vergleichenden Lektüren auf, wie die Beschäftigung mit der Übersetzung zu einem neuartigen Verständnis auch des Originals führt. So, durch die Linse der fremden Sprache, treten bei Husserl erstaunliche Bezüge zu zwei seiner Zeitgenossen, Sigmund Freud und Walter Benjamin, zutage und es werden drei Texturen lesbar als ein Gespräch. Es ist ein geteiltes Nachdenken darüber, was das, ›nachdenken‹, eigentlich ist und was sein (psychischer Ab-)Grund; darüber, dass das Fortleben, die Wiederkehr in Übersetzungen im Fall von philosophischen Texten nicht bloße Laune der Rezeptionsgeschichte ist, sondern sich in solcher Wiederkehr die geheime Quelle von Philosophie überhaupt bemerkbar macht. Diese Quelle, der unerhörte Ursprung des Theoretisierens ist bei Husserl, via Frankreich mit Freud und Benjamin enggeführt, die Zwangsneurose, die nichts mehr liebt als die Wiederholung.
Emmanuel Levinas’ ursprünglich als Dissertationsschrift eingereichter Husserl-Kommentar ist bis h... more Emmanuel Levinas’ ursprünglich als Dissertationsschrift eingereichter Husserl-Kommentar ist bis heute eine der luzidesten Einführungen in die Phänomenologie und markiert aus philosophiehistorischer Perspektive nicht weniger als einen Meilenstein. In ihrem profunden Einfluss auf Denker*innen wie Paul Ricœur oder Jacques Derrida ist Levinas’ Studie maßgeblich an der Formierung dessen beteiligt, was den Namen »Theorie« tragen wird – nicht nur in ihrer Rolle als erste ausführliche Auseinandersetzung mit Husserl in Frankreich überhaupt, sondern insbesondere auch in ihrer Sensibilität für das, was in der abendländischen Philosophie über diese hinausweist: So zeichnet Levinas’ sorgfältige wie kreative Lektüre bereits Anspruch und Umrisse einer kommenden eigenen, seiner Philosophie des Anderen vor.
Co-Edited Volumes by Philippe P Haensler
Dekonstruktives Schreiben, so die leitende These dieses Sammelbands, ist wesentlich eine Auseinan... more Dekonstruktives Schreiben, so die leitende These dieses Sammelbands, ist wesentlich eine Auseinandersetzung mit jenem Außen der Philosophie, das unser ‚Alltag‘ ist.
Die in diesem Band versammelten Beiträge folgen den Windungen eines doppelten Dialogs. Es handelt sich um ein lebenslanges Gespräch zwischen zwei Schreibenden – Hélène Cixous und Jacques Derrida –, welches das Schreiben selbst als fortwährende Konversation begreift: nämlich zwischen Texten und dem, woran sie sich im Konkreten entzünden. Dieses Konkrete, jenseits des erklärten ‚Themas‘ einer Schrift, ist der Alltag in seinem Allergewöhnlichsten und höchst Partikularen. Es ist der Alltag, wie er im Anekdotischen sich mitteilt. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt mit Cixous und Derrida so eine Form der Textproduktion, die von der philosophischen Tradition zwar punktuell zur Kenntnis genommen, aber bisher nie in ihrer theoriepoetologischen Dringlichkeit und Tragweite ausgelotet worden ist.
Mit Beiträgen u.a. von Yvonne Al-Taie, Hélène Cixous, Annika Haas, Johannes Kleinbeck, Marlen Mairhofer, Ginette Michaud, Elisabeth Schäfer, Vera Thomann, Barbara Vinken, Esther von der Osten, Naomi Waltham-Smith, Sophie Witt und Sandro Zanetti.
https://www.passagen.at/gesamtverzeichnis/philosophie/der-alltag-der-dekonstruktion/
Titelbild von: Phenomenology to the Letter Phenomenology to the Letter Husserl and Literature R... more Titelbild von: Phenomenology to the Letter
Phenomenology to the Letter
Husserl and Literature
Reihe: Textologie, 7
Herausgegeben von: Philippe P. Haensler, Kristina Mendicino, und Rochelle Tobias
De Gruyter | 2021
DOI: https://doi.org/10.1515/9783110654585
ÜBERSICHT
INHALT
Regarding philosophical importance, Edmund Husserl is arguably "the" German export of the early twentieth century. In the wake of the linguistic turn(s) of the humanities, however, his claim to return to the "Sachen selbst" became metonymic for the neglect of language in Western philosophy. This view has been particularly influential in post-structural literary theory, which has never ceased to attack the supposed "logophobie" of phenomenology. "Phenomenology to the Letter. Husserl and Literature" challenges this verdict regarding the poetological and logical implications of Husserl’s work through a thorough re-examination of his writing in the context of literary theory, classical rhetoric, and modern art. At issue is an approach to phenomenology and literature that does not merely coordinate the two discourses but explores their mutual implication. Contributions to the volume attend to the interplay between phenomenology and literature (both fiction and poetry), experience and language, as well as images and embodiment. The volume is the first of its kind to chart a phenomenological approach to literature and literary approach to phenomenology. As such it stands poised to make a novel contribution to literary studies and philosophy.
Papers by Philippe P Haensler
Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft 69/2, 2024
On September 10, 1918, from Bernau in the Black Forest, Edmund Husserl writes a letter to Martin ... more On September 10, 1918, from Bernau in the Black Forest, Edmund Husserl writes a letter to Martin Heidegger. Surprisingly, preluded only by the letters »NB«, ›nota bene‹, Husserl, near the end of the text, points out the following: »NB. I also have Hölderlin, whom I love very much but know very little, with me here; thus, we will, in him, touch each other reading. / Regards / Yours / EHusserl.« The paper attends to this passage—the only passage in the whole of Husserl’s oeuvre mentioning the name »Hölderlin«—in a threefold manner, developing a philological, a psychoanalytical, and a phenomenological reading.
In: Hanna Sohns / Johannes Ungelenk, >Berühren Lesen<, Berlin: August Verlag 2021, S. 92–97.
figurationen No. 01, 2022
Beispiele sind auch Steine. Im Fluss, Verlauf des Texts, der sie umspielt, der von ihnen – für di... more Beispiele sind auch Steine. Im Fluss, Verlauf des Texts, der sie umspielt, der von ihnen – für die Dauer eines Einschubs etwa – geteilt wird, sind sie Teile insofern, als sie wesentlich anderer Natur sind. Beispiele sind, anders und spezifischer, Zeichen für noch mehr, verweisen – als 'herangezogene' und also von anderswoher – stets, wie der verwaiste Stein auf (s)einen -bruch, auf ein Eigenleben jenseits des durch sie Exemplifizierten. Der eigentümlichen (Bio-Minera-)Logik des Beispiels als solchem geht der Beitrag in Auseinandersetzung mit einem konkreten nach: Mit Vorliebe referieren die philosophischen Schriften Jean-Paul Sartres, wo Beispiele gefragt sind, auf fiktive Personen, allem voran – bis und mit "L’Être et le néant" von 1943 sind es fast 400 Vorkommnisse – auf einen gewissen 'Pierre'. Dieser Wahl, so soll gezeigt werden, eignet nichts Zufälliges. Vielmehr konfrontiert der (im französischen Ohr nicht nur Eigen-)Name mit einem verwinkelten Archiv von Lektürespuren – und dieses Archiv seine Besucher*innen mit der Frage, worauf, wer Namen, wie eine Sammler*in Steine auf-, liest, eigentlich sich einlasse.
https://figurationen.ch/index.php/hefte/mineralische-sthetik-mineral-aesthetics/
in: Thomas Fries & Sandro Zanetti (Eds.), "Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971", Zur... more in: Thomas Fries & Sandro Zanetti (Eds.), "Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971", Zurich 2019, pp. 373–393.
in: Thomas Fries & Sandro Zanetti (Eds.), "Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971", Zur... more in: Thomas Fries & Sandro Zanetti (Eds.), "Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971", Zurich 2019.
Baschera, de Marchi, Zanetti (Eds.): "Zwischen den Sprachen / Entre les langues. Mehrsprachigkeit, Übersetzung, Öffnung der Sprachen / Plurilinguisme, traduction, ouverture des langues", 2019
Rings um das Papier liegen Bücher, Stifte, Tintenfass usw., in gewisser Weise auch ‚wahrgenommen'... more Rings um das Papier liegen Bücher, Stifte, Tintenfass usw., in gewisser Weise auch ‚wahrgenommen', perzeptiv da, im ‚Anschauungsfelde', aber während der Zuwendung zum Papier entbehrten sie jeder, auch nur sekundären Zuwendung und Erfassung.
RISS Zeitschrift für Psychoanalyse, 2019
Orbis Litterarum (Wiley), 2019
The “uncreative writing” movement has quickly and firmly established its position as one of the p... more The “uncreative writing” movement has quickly and firmly established its position as one of the prime examples for a genuinely twenty-first-century poetics. With regards to stylistics on the level of the text, the most glaring feature of works like Kenneth Goldsmith’s “Kenneth Goldsmith Sings Jacques Derrida” (a musical reading/rendition of parts of Derrida’s Of Grammatology) or Vanessa Place’s “The laugh of the Minotaur” (an almost word- for- word re-typing of Hélène Cixous’s “The laugh of the Medusa”) is, quite simply, not to have a personal literary style at all. Despite its first (non- )appearance, this lack does not make the question of style obsolete—on the contrary: where other authors’ styles are stolen, the focus shifts to the specific styles of stealing themselves. This multilayered movement, the article argues, directly responds to a specific set of problems in post- structuralist literary theory and provides a key contribution towards (re)conceptualizing what literary style is—or, rather, was—in the first place.
Co-Edited Journals by Philippe P Haensler
Colloquium Helveticum 51, 2022
Der Begriff der Glokalisierung wurde in den 1980er Jahren in der Ökonomie und dann in der Soziolo... more Der Begriff der Glokalisierung wurde in den 1980er Jahren in der Ökonomie und dann in der Soziologie eingeführt, um die wechselseitige Verbindung zwischen globalen Steuerungsprozessen und lokalen Produktions- bzw. Distributionsstrukturen zu beschreiben. In seiner weiteren Geschichte diente der Begriff auch dazu, grundsätzliche Kritik an einem Verständnis von Globalisierung zu üben, in welchem die Bezüge zu den lokalen Grundlagen und Auswirkungen ausgeblendet werden. Literatur ist auf ihre Weise in diese Zusammenhänge verstrickt. Aufgrund ihrer Medialität sind literarische Texte immer auf lokale Produktions- und Rezeptionsorte angewiesen. Zugleich aber müssen sie diese Orte verlassen, um eine potentielle Vielzahl an Leser:innen erreichen zu können. Literatur eignet sich deshalb – so die leitende These dieses Bandes – besonders dazu, die mit dem Begriff der Glokalisierung verbundenen Aushandlungsprozesse zwischen lokalen Gegebenheiten und globalen Herausforderungen zu reflektieren.
Orbis Litterarum 74/3: Special Issue – "Style", 2019
Parallax, May 2021
This special issue gathers the work of seven scholars writing on Jean-Luc Nancy's notion of exscr... more This special issue gathers the work of seven scholars writing on Jean-Luc Nancy's notion of exscription. The essays demonstrate the centrality of this concept in Nancy's thinking, and its specific relevance to poetics, politics, and erotics-historically and in terms of the contemporary moment. By pursuing various permutations of this concept in Nancy's work over the past thirty years, the authors move the discussion in exciting new directions and underline the concept's applicability to questions of community and the commons; sex and sexuality; art and aesthetics; and the human and the animal.
(3) et al. Blog für phänomenologische Philosophie by Philippe P Haensler
Journal Phänomenologie, 2018
et al. versteht sich als ein Forum, das Debatten und Ereignisse sowie Theorie und Praxis phänomen... more et al. versteht sich als ein Forum, das Debatten und Ereignisse sowie Theorie und Praxis phänomenologischer Philosophie sichtbar macht. Wir wollen zu Reflexion, Kooperation und Information unter Phänomenolog*innen und phänomenologisch interessierten Philosoph*innen beitragen. Dabei liegt der Fokus auf einer Kultur mündlichen Austauschs, die vor allem zu Diskussionen anregen soll.
Ist es Zufall, dass drei der wichtigsten (Vor-)Denker dessen, was heute ›französische Theorie‹ he... more Ist es Zufall, dass drei der wichtigsten (Vor-)Denker dessen, was heute ›französische Theorie‹ heißt, auch Übersetzer waren? Emmanuel Levinas, Paul Ricœur und Jacques Derrida: Bei allen drei findet sich im Anfang der schriftstellerischen Karriere eine selbst angefertigte französische Übertragung – zu demselben deutschsprachigen Autor, Edmund Husserl. Das vorliegende Buch widmet sich zum ersten Mal eigens diesem translatorischen Ursprung der französischen Nachkriegsphilosophie und zeigt in minutiösen vergleichenden Lektüren auf, wie die Beschäftigung mit der Übersetzung zu einem neuartigen Verständnis auch des Originals führt. So, durch die Linse der fremden Sprache, treten bei Husserl erstaunliche Bezüge zu zwei seiner Zeitgenossen, Sigmund Freud und Walter Benjamin, zutage und es werden drei Texturen lesbar als ein Gespräch. Es ist ein geteiltes Nachdenken darüber, was das, ›nachdenken‹, eigentlich ist und was sein (psychischer Ab-)Grund; darüber, dass das Fortleben, die Wiederkehr in Übersetzungen im Fall von philosophischen Texten nicht bloße Laune der Rezeptionsgeschichte ist, sondern sich in solcher Wiederkehr die geheime Quelle von Philosophie überhaupt bemerkbar macht. Diese Quelle, der unerhörte Ursprung des Theoretisierens ist bei Husserl, via Frankreich mit Freud und Benjamin enggeführt, die Zwangsneurose, die nichts mehr liebt als die Wiederholung.
Emmanuel Levinas’ ursprünglich als Dissertationsschrift eingereichter Husserl-Kommentar ist bis h... more Emmanuel Levinas’ ursprünglich als Dissertationsschrift eingereichter Husserl-Kommentar ist bis heute eine der luzidesten Einführungen in die Phänomenologie und markiert aus philosophiehistorischer Perspektive nicht weniger als einen Meilenstein. In ihrem profunden Einfluss auf Denker*innen wie Paul Ricœur oder Jacques Derrida ist Levinas’ Studie maßgeblich an der Formierung dessen beteiligt, was den Namen »Theorie« tragen wird – nicht nur in ihrer Rolle als erste ausführliche Auseinandersetzung mit Husserl in Frankreich überhaupt, sondern insbesondere auch in ihrer Sensibilität für das, was in der abendländischen Philosophie über diese hinausweist: So zeichnet Levinas’ sorgfältige wie kreative Lektüre bereits Anspruch und Umrisse einer kommenden eigenen, seiner Philosophie des Anderen vor.
Dekonstruktives Schreiben, so die leitende These dieses Sammelbands, ist wesentlich eine Auseinan... more Dekonstruktives Schreiben, so die leitende These dieses Sammelbands, ist wesentlich eine Auseinandersetzung mit jenem Außen der Philosophie, das unser ‚Alltag‘ ist.
Die in diesem Band versammelten Beiträge folgen den Windungen eines doppelten Dialogs. Es handelt sich um ein lebenslanges Gespräch zwischen zwei Schreibenden – Hélène Cixous und Jacques Derrida –, welches das Schreiben selbst als fortwährende Konversation begreift: nämlich zwischen Texten und dem, woran sie sich im Konkreten entzünden. Dieses Konkrete, jenseits des erklärten ‚Themas‘ einer Schrift, ist der Alltag in seinem Allergewöhnlichsten und höchst Partikularen. Es ist der Alltag, wie er im Anekdotischen sich mitteilt. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt mit Cixous und Derrida so eine Form der Textproduktion, die von der philosophischen Tradition zwar punktuell zur Kenntnis genommen, aber bisher nie in ihrer theoriepoetologischen Dringlichkeit und Tragweite ausgelotet worden ist.
Mit Beiträgen u.a. von Yvonne Al-Taie, Hélène Cixous, Annika Haas, Johannes Kleinbeck, Marlen Mairhofer, Ginette Michaud, Elisabeth Schäfer, Vera Thomann, Barbara Vinken, Esther von der Osten, Naomi Waltham-Smith, Sophie Witt und Sandro Zanetti.
https://www.passagen.at/gesamtverzeichnis/philosophie/der-alltag-der-dekonstruktion/
Titelbild von: Phenomenology to the Letter Phenomenology to the Letter Husserl and Literature R... more Titelbild von: Phenomenology to the Letter
Phenomenology to the Letter
Husserl and Literature
Reihe: Textologie, 7
Herausgegeben von: Philippe P. Haensler, Kristina Mendicino, und Rochelle Tobias
De Gruyter | 2021
DOI: https://doi.org/10.1515/9783110654585
ÜBERSICHT
INHALT
Regarding philosophical importance, Edmund Husserl is arguably "the" German export of the early twentieth century. In the wake of the linguistic turn(s) of the humanities, however, his claim to return to the "Sachen selbst" became metonymic for the neglect of language in Western philosophy. This view has been particularly influential in post-structural literary theory, which has never ceased to attack the supposed "logophobie" of phenomenology. "Phenomenology to the Letter. Husserl and Literature" challenges this verdict regarding the poetological and logical implications of Husserl’s work through a thorough re-examination of his writing in the context of literary theory, classical rhetoric, and modern art. At issue is an approach to phenomenology and literature that does not merely coordinate the two discourses but explores their mutual implication. Contributions to the volume attend to the interplay between phenomenology and literature (both fiction and poetry), experience and language, as well as images and embodiment. The volume is the first of its kind to chart a phenomenological approach to literature and literary approach to phenomenology. As such it stands poised to make a novel contribution to literary studies and philosophy.
Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft 69/2, 2024
On September 10, 1918, from Bernau in the Black Forest, Edmund Husserl writes a letter to Martin ... more On September 10, 1918, from Bernau in the Black Forest, Edmund Husserl writes a letter to Martin Heidegger. Surprisingly, preluded only by the letters »NB«, ›nota bene‹, Husserl, near the end of the text, points out the following: »NB. I also have Hölderlin, whom I love very much but know very little, with me here; thus, we will, in him, touch each other reading. / Regards / Yours / EHusserl.« The paper attends to this passage—the only passage in the whole of Husserl’s oeuvre mentioning the name »Hölderlin«—in a threefold manner, developing a philological, a psychoanalytical, and a phenomenological reading.
In: Hanna Sohns / Johannes Ungelenk, >Berühren Lesen<, Berlin: August Verlag 2021, S. 92–97.
figurationen No. 01, 2022
Beispiele sind auch Steine. Im Fluss, Verlauf des Texts, der sie umspielt, der von ihnen – für di... more Beispiele sind auch Steine. Im Fluss, Verlauf des Texts, der sie umspielt, der von ihnen – für die Dauer eines Einschubs etwa – geteilt wird, sind sie Teile insofern, als sie wesentlich anderer Natur sind. Beispiele sind, anders und spezifischer, Zeichen für noch mehr, verweisen – als 'herangezogene' und also von anderswoher – stets, wie der verwaiste Stein auf (s)einen -bruch, auf ein Eigenleben jenseits des durch sie Exemplifizierten. Der eigentümlichen (Bio-Minera-)Logik des Beispiels als solchem geht der Beitrag in Auseinandersetzung mit einem konkreten nach: Mit Vorliebe referieren die philosophischen Schriften Jean-Paul Sartres, wo Beispiele gefragt sind, auf fiktive Personen, allem voran – bis und mit "L’Être et le néant" von 1943 sind es fast 400 Vorkommnisse – auf einen gewissen 'Pierre'. Dieser Wahl, so soll gezeigt werden, eignet nichts Zufälliges. Vielmehr konfrontiert der (im französischen Ohr nicht nur Eigen-)Name mit einem verwinkelten Archiv von Lektürespuren – und dieses Archiv seine Besucher*innen mit der Frage, worauf, wer Namen, wie eine Sammler*in Steine auf-, liest, eigentlich sich einlasse.
https://figurationen.ch/index.php/hefte/mineralische-sthetik-mineral-aesthetics/
in: Thomas Fries & Sandro Zanetti (Eds.), "Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971", Zur... more in: Thomas Fries & Sandro Zanetti (Eds.), "Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971", Zurich 2019, pp. 373–393.
in: Thomas Fries & Sandro Zanetti (Eds.), "Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971", Zur... more in: Thomas Fries & Sandro Zanetti (Eds.), "Revolutionen der Literaturwissenschaft 1966–1971", Zurich 2019.
Baschera, de Marchi, Zanetti (Eds.): "Zwischen den Sprachen / Entre les langues. Mehrsprachigkeit, Übersetzung, Öffnung der Sprachen / Plurilinguisme, traduction, ouverture des langues", 2019
Rings um das Papier liegen Bücher, Stifte, Tintenfass usw., in gewisser Weise auch ‚wahrgenommen'... more Rings um das Papier liegen Bücher, Stifte, Tintenfass usw., in gewisser Weise auch ‚wahrgenommen', perzeptiv da, im ‚Anschauungsfelde', aber während der Zuwendung zum Papier entbehrten sie jeder, auch nur sekundären Zuwendung und Erfassung.
RISS Zeitschrift für Psychoanalyse, 2019
Orbis Litterarum (Wiley), 2019
The “uncreative writing” movement has quickly and firmly established its position as one of the p... more The “uncreative writing” movement has quickly and firmly established its position as one of the prime examples for a genuinely twenty-first-century poetics. With regards to stylistics on the level of the text, the most glaring feature of works like Kenneth Goldsmith’s “Kenneth Goldsmith Sings Jacques Derrida” (a musical reading/rendition of parts of Derrida’s Of Grammatology) or Vanessa Place’s “The laugh of the Minotaur” (an almost word- for- word re-typing of Hélène Cixous’s “The laugh of the Medusa”) is, quite simply, not to have a personal literary style at all. Despite its first (non- )appearance, this lack does not make the question of style obsolete—on the contrary: where other authors’ styles are stolen, the focus shifts to the specific styles of stealing themselves. This multilayered movement, the article argues, directly responds to a specific set of problems in post- structuralist literary theory and provides a key contribution towards (re)conceptualizing what literary style is—or, rather, was—in the first place.
Colloquium Helveticum 51, 2022
Der Begriff der Glokalisierung wurde in den 1980er Jahren in der Ökonomie und dann in der Soziolo... more Der Begriff der Glokalisierung wurde in den 1980er Jahren in der Ökonomie und dann in der Soziologie eingeführt, um die wechselseitige Verbindung zwischen globalen Steuerungsprozessen und lokalen Produktions- bzw. Distributionsstrukturen zu beschreiben. In seiner weiteren Geschichte diente der Begriff auch dazu, grundsätzliche Kritik an einem Verständnis von Globalisierung zu üben, in welchem die Bezüge zu den lokalen Grundlagen und Auswirkungen ausgeblendet werden. Literatur ist auf ihre Weise in diese Zusammenhänge verstrickt. Aufgrund ihrer Medialität sind literarische Texte immer auf lokale Produktions- und Rezeptionsorte angewiesen. Zugleich aber müssen sie diese Orte verlassen, um eine potentielle Vielzahl an Leser:innen erreichen zu können. Literatur eignet sich deshalb – so die leitende These dieses Bandes – besonders dazu, die mit dem Begriff der Glokalisierung verbundenen Aushandlungsprozesse zwischen lokalen Gegebenheiten und globalen Herausforderungen zu reflektieren.
Orbis Litterarum 74/3: Special Issue – "Style", 2019
Parallax, May 2021
This special issue gathers the work of seven scholars writing on Jean-Luc Nancy's notion of exscr... more This special issue gathers the work of seven scholars writing on Jean-Luc Nancy's notion of exscription. The essays demonstrate the centrality of this concept in Nancy's thinking, and its specific relevance to poetics, politics, and erotics-historically and in terms of the contemporary moment. By pursuing various permutations of this concept in Nancy's work over the past thirty years, the authors move the discussion in exciting new directions and underline the concept's applicability to questions of community and the commons; sex and sexuality; art and aesthetics; and the human and the animal.
Journal Phänomenologie, 2018
et al. versteht sich als ein Forum, das Debatten und Ereignisse sowie Theorie und Praxis phänomen... more et al. versteht sich als ein Forum, das Debatten und Ereignisse sowie Theorie und Praxis phänomenologischer Philosophie sichtbar macht. Wir wollen zu Reflexion, Kooperation und Information unter Phänomenolog*innen und phänomenologisch interessierten Philosoph*innen beitragen. Dabei liegt der Fokus auf einer Kultur mündlichen Austauschs, die vor allem zu Diskussionen anregen soll.
Vortrag & Diskussion mit Oliver Precht (ZfL Berlin) 15.11.2024, 10:15–11:45 Zürich, Plattenstrass... more Vortrag & Diskussion mit Oliver Precht (ZfL Berlin)
15.11.2024, 10:15–11:45
Zürich, Plattenstrasse 43 (PLG-211)
Lektüreworkshop mit Annika Haas (UdK) und Esther von der Osten (FU Berlin). Online, 28.5.2021, 15... more Lektüreworkshop mit Annika Haas (UdK) und Esther von der Osten (FU Berlin). Online, 28.5.2021, 15:00–17:30.
Jahrestagung 2020 der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwis... more Jahrestagung 2020 der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (SGAVL)
Colloque annuel 2020 de l’Association Suisse de Littérature Générale et Comparée (ASLGC)
2020 Annual Meeting of the Swiss Association of Comparative Literature
Scroll down for the English version of the CfP.
et al. – Ein Blog für phänomenologische Philosophie Ab sofort ist ein neuer Blog online, zu find... more et al. – Ein Blog für phänomenologische Philosophie
Ab sofort ist ein neuer Blog online, zu finden unter: www.et-al.ophen.org
et al. versteht sich als ein Forum, das Debatten und Ereignisse sowie Theorie und Praxis phänomenologischer Forschung sichtbar macht.
Unter den Menüpunkten Reflexion, Kooperation und Information finden sich alle wichtigen Informationen rund um die Disziplin. Neben einer Landkarte, einem Archiv der Porträts und allen Infos rund um Stellen, Neuerscheinungen oder Calls findet man auf et al. zudem (multimediale) Beiträge wie Videos, Audios und Texte. Schaut euch um, denn es ist schon einiges hochgeladen!
Unterstützt wird et al. unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung (DGPF) und den Open Commons of Phenomenology (www.ophen.org).
Zu finden ist der Blog auch auf Facebook: https://www.facebook.com/phaenomenologie