Sebastian Werr | Bayerische Staatsbibliothek München (original) (raw)

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Papers by Sebastian Werr

Research paper thumbnail of Ein schwieriger Beginn. Die Anfänge der Werkstatt von Johann Adam Heckel  in zeitgenössischen Dokumenten

in: Rohrblatt 39 (2024), S. 72-75

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Research paper thumbnail of New Sources on the Early History of the Almenräder-Heckel Bassoon: The Correspondence between Carl Almenräder and the Music House B. Schott’s Söhne

In: Journal of the American Musical Instrument Society 49 (2023), S. 184-221

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Research paper thumbnail of Ein Quellenfund zu Wagners Bearbeitung der Neunten Sinfonie von Beethoven. Die Briefe des Verlagshauses B. Schott's Söhne

in: Wagnerspektrum 19 (2023), Heft 2, S. 137-143

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Research paper thumbnail of Le Basson Savary. Bericht des Symposiums "Exakte Kopie" in Bern 2012

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Research paper thumbnail of Italien und die Opéra comique um die Mitte des 19. Jahrhunderts

Eine Untersuchung der Rezeption der Opera comique in Italien mag auf den ersten Blick wenig ertra... more Eine Untersuchung der Rezeption der Opera comique in Italien mag auf den ersten Blick wenig ertragreich erscheinen. Während ihre Werke im übrigen Europa die Bühnen beherrschten, konnten sie sich hier nie recht im Repertoire etablieren. Wiederholt wurden Versuche unternommen, dies zu ändern; belegt sind immer wieder Vorstellungsserien einzelner Werke, in der Regel mit Rezitativen und in italienischer Übersetzung. Kurzzeitig gab es sogar lokale Aufführungstraditionen, aber von einer auch nur annähernd flächendeckenden Verbreitung konnte nicht die Rede sein. Eines von vielen gescheiterten Experimenten war das Gastspiel einer französischen Theatertruppe im Teatro dAngennes in Turin - wo eine Tradition französisch- sprachigen Theaters bestand - im Frühjahr 1858, wobei Operas comiques in Originalsprache und mit gesprochenen Dialogen gespielt wurden. Wegen wirtschaftlicher Erfolglosigkeit fand das Unternehmen ein vorzeitiges Ende

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Research paper thumbnail of Musiker-Netzwerke: Richard Strauss, Heinrich Zöllner und die Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht (AFMA)

Musik in Bayern, 2021

in: Musik in Bayern 86 (2021), S. 57-74

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Research paper thumbnail of Das Geschäftsarchiv des Verlagshauses B. Schott's Söhne. Ein bisher unerschlossener Quellenfundus zum Musikinstrumentenbau des 19. Jahrhunderts

in: Rohrblatt 37 (2022), S. 103-106

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Research paper thumbnail of Romanticismo e Medioevo: Tommaso Grossi, Errico Petrella, Domenico Bolognese e l’opera Marco Visconti (1854)

in: Francesco Cilea e l'interesse per il medioevo nell'opera italiana fra sei e novecento. Atti d... more in: Francesco Cilea e l'interesse per il medioevo nell'opera italiana fra sei e novecento. Atti del Convegno Internazionale di Studi (Reggio Calabria, 28‑29 ottobre 2016), hg. von Nicolò Maccavino, Reggio Calabria 2022, S. 87-102

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Research paper thumbnail of Choralforschung als Politikum. Zur Germanisierung mittelalterlicher Musik im Nationalsozialismus

in: Musik und Wissenschaft. Gedenkschrift für Wolfgang Horn, hg. von Michael Braun, David Hiley, ... more in: Musik und Wissenschaft. Gedenkschrift für Wolfgang Horn, hg. von Michael Braun, David Hiley, Katelijne Schiltz und Michael Wackerbauer, Regensburg: Con brio 2021, S. 479-497

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Research paper thumbnail of Wagnerianer wildester Art? Aus dem Nachlass des Komponisten Heinrich Zöllner

in: Bibliotheksmagazin 1/2022, S. 69-72

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Research paper thumbnail of Hitler und die Theaterarchitektur im Nationalsozialismus

In: Hitler.Macht.Oper. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920-1950, Würzburg: Königshausen ... more In: Hitler.Macht.Oper. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920-1950, Würzburg: Königshausen & Neumann 2020, S. 363-383

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Research paper thumbnail of Beethoven und das Fagott

In: Rohrblatt 35 (2020), Heft 4, S. 149-151

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Research paper thumbnail of Eingängigkeit und Symmetrie. Zu Melodie und Rhythmus bei Verdi und Petrella

In: Belliniana et alia musicologica. Festschrift für Friedrich Lippmann zum 70. Geburtstag, hg. von Daniel Brandenburg und Thomas Lindner, Wien 2004, S. 301-309, 2004

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Research paper thumbnail of Charakteristischer Klang und spieltechnische Schwierigkeiten. Zur Verdrängung des französischen Bassons seit 1945

In: Geschichte, Bauweise und Repertoire des Fagotts. Bericht des 34. Musikinstrumentenbau-Symposi... more In: Geschichte, Bauweise und Repertoire des Fagotts. Bericht des 34. Musikinstrumentenbau-Symposiums im Kloster Michaelstein (Michaelsteiner Konferenzberichte, 84), hg. von Christian Philipsen in Verbindung mit Monika Lustig, Augsburg und Michaelstein 2020, S. 237-253.

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Research paper thumbnail of Zwischen völkischer Bewegung und Nationalsozialismus. Oskar Fleischer und die ‚germanische Kontinuität‘ in der Musikgeschichte

AfMw 77 (2020), S. 49-65, 2020

The article examines the history of National Socialist discourse on music in the Völkisch movemen... more The article examines the history of National Socialist discourse on music in the Völkisch movement, essentially spearheaded by the Berlin musicologist Oskar Fleischer (1856–1933). Director of the Royal Collection of Ancient Musical Instruments, his ideas are epitomized in his Musikalische Bilder aus Deutschlands Vergangenheit, staged at the Krolloper (Berlin) in 1912, and presents the history of music as a continuum from 1500 B.C. to the Reformation. At the center of his highly speculative interpretations—mostly rejected by experts but broadly accepted by the extreme right—is the elaboration of an autochthonous Germanic (germanischen) music culture with which the German is aligned, and how the Roman Catholic Church posed a threat to it.

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Research paper thumbnail of Musikverlag Schott: Die Erschließung des Geschäftsarchivs

In: Bibliotheksmagazin 14 (2019), Heft 1, S. 77-81

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Research paper thumbnail of 'Macbeth, den ich mehr liebe als meine anderen Opern.' Verdis erste Shakespeare-Adaption anhand von Dokumenten seiner Entstehungszeit

In: Programmbuch "Giuseppe Verdi, Macbeth", Staatsoper Berlin 2000, S. 9-20

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Research paper thumbnail of Dramatische Glaubwürdigkeit und Schönheit der Form. Belcanteske Romantik

In: Programmbuch "Gaetano Donizetti, Roberto Devereux", Bayerische Staatsoper München 2004, S. 85-89

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Research paper thumbnail of Karajans Fagottist: Günter Piesk mit 97 gestorben

In: Rohrblatt 33 (2018), Heft 4, S. 171-173

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Research paper thumbnail of Kulturtransfer aus ökonomischer Notwendigkeit. Blasinstrumentenbau für Hof und Militär im Preußen des 18. Jahrhunderts

In: Krisen- und Blütezeiten: Die Entwicklung der Königlich Preußischen Hofkapelle von 1713 bis 18... more In: Krisen- und Blütezeiten: Die Entwicklung der Königlich Preußischen Hofkapelle von 1713 bis 1806 (KultGeP - Colloquien, 6) URL: https://www.perspectivia.net/publikationen/kultgep-colloquien/6/werr_kulturtransfer

Die ostentative Präsentation von Luxus war im höfischen Kontext alles andere als eine sinnlose Vergeudung. Sie diente als ein Mittel der Politik, indem sie wirtschaftliche und militärische Potenz suggerierte. Die Partizipation an den von den Leithöfen (wie dem in Paris) vorgegebenen Trends war für Brandenburg­ Preußen keineswegs leicht zu bewerkstelligen. An der Peripherie der damaligen Hofkultur gelegen, fehlte es anfangs an der notwendigen Infrastruktur, diese umzusetzen: Eine moderne höfische Musikkultur befand sich unter Friedrich I. erst im Aufbau, und auch der lokale Bau von Musikinstrumenten war nur rudimentär entwickelt. Wollte man nicht dauerhaft Musiker und Instrumente importieren, was schon aus ökonomischen Gründen problematisch war, musste man sich die entsprechenden Kulturtechniken aneignen – und nicht nur die Beherrschung der Spieltechniken, sondern auch die der Herstellung moderner Instrumente. Dieser Beitrag beleuchtet die Aneignungsprozesse und die Vermittlungsinstanzen insbesondere während der Herrschaft Friedrichs II. Wie in anderen Bereichen der preußischen Wirtschaft, wurde diese Entwicklung im Wesentlichen durch eine gezielte qualifizierte Migration ermöglicht.

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Research paper thumbnail of Ein schwieriger Beginn. Die Anfänge der Werkstatt von Johann Adam Heckel  in zeitgenössischen Dokumenten

in: Rohrblatt 39 (2024), S. 72-75

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Research paper thumbnail of New Sources on the Early History of the Almenräder-Heckel Bassoon: The Correspondence between Carl Almenräder and the Music House B. Schott’s Söhne

In: Journal of the American Musical Instrument Society 49 (2023), S. 184-221

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Research paper thumbnail of Ein Quellenfund zu Wagners Bearbeitung der Neunten Sinfonie von Beethoven. Die Briefe des Verlagshauses B. Schott's Söhne

in: Wagnerspektrum 19 (2023), Heft 2, S. 137-143

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Research paper thumbnail of Le Basson Savary. Bericht des Symposiums "Exakte Kopie" in Bern 2012

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Research paper thumbnail of Italien und die Opéra comique um die Mitte des 19. Jahrhunderts

Eine Untersuchung der Rezeption der Opera comique in Italien mag auf den ersten Blick wenig ertra... more Eine Untersuchung der Rezeption der Opera comique in Italien mag auf den ersten Blick wenig ertragreich erscheinen. Während ihre Werke im übrigen Europa die Bühnen beherrschten, konnten sie sich hier nie recht im Repertoire etablieren. Wiederholt wurden Versuche unternommen, dies zu ändern; belegt sind immer wieder Vorstellungsserien einzelner Werke, in der Regel mit Rezitativen und in italienischer Übersetzung. Kurzzeitig gab es sogar lokale Aufführungstraditionen, aber von einer auch nur annähernd flächendeckenden Verbreitung konnte nicht die Rede sein. Eines von vielen gescheiterten Experimenten war das Gastspiel einer französischen Theatertruppe im Teatro dAngennes in Turin - wo eine Tradition französisch- sprachigen Theaters bestand - im Frühjahr 1858, wobei Operas comiques in Originalsprache und mit gesprochenen Dialogen gespielt wurden. Wegen wirtschaftlicher Erfolglosigkeit fand das Unternehmen ein vorzeitiges Ende

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Research paper thumbnail of Musiker-Netzwerke: Richard Strauss, Heinrich Zöllner und die Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht (AFMA)

Musik in Bayern, 2021

in: Musik in Bayern 86 (2021), S. 57-74

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Research paper thumbnail of Das Geschäftsarchiv des Verlagshauses B. Schott's Söhne. Ein bisher unerschlossener Quellenfundus zum Musikinstrumentenbau des 19. Jahrhunderts

in: Rohrblatt 37 (2022), S. 103-106

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Research paper thumbnail of Romanticismo e Medioevo: Tommaso Grossi, Errico Petrella, Domenico Bolognese e l’opera Marco Visconti (1854)

in: Francesco Cilea e l'interesse per il medioevo nell'opera italiana fra sei e novecento. Atti d... more in: Francesco Cilea e l'interesse per il medioevo nell'opera italiana fra sei e novecento. Atti del Convegno Internazionale di Studi (Reggio Calabria, 28‑29 ottobre 2016), hg. von Nicolò Maccavino, Reggio Calabria 2022, S. 87-102

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Research paper thumbnail of Choralforschung als Politikum. Zur Germanisierung mittelalterlicher Musik im Nationalsozialismus

in: Musik und Wissenschaft. Gedenkschrift für Wolfgang Horn, hg. von Michael Braun, David Hiley, ... more in: Musik und Wissenschaft. Gedenkschrift für Wolfgang Horn, hg. von Michael Braun, David Hiley, Katelijne Schiltz und Michael Wackerbauer, Regensburg: Con brio 2021, S. 479-497

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Research paper thumbnail of Wagnerianer wildester Art? Aus dem Nachlass des Komponisten Heinrich Zöllner

in: Bibliotheksmagazin 1/2022, S. 69-72

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Research paper thumbnail of Hitler und die Theaterarchitektur im Nationalsozialismus

In: Hitler.Macht.Oper. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920-1950, Würzburg: Königshausen ... more In: Hitler.Macht.Oper. Propaganda und Musiktheater in Nürnberg 1920-1950, Würzburg: Königshausen & Neumann 2020, S. 363-383

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Research paper thumbnail of Beethoven und das Fagott

In: Rohrblatt 35 (2020), Heft 4, S. 149-151

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Research paper thumbnail of Eingängigkeit und Symmetrie. Zu Melodie und Rhythmus bei Verdi und Petrella

In: Belliniana et alia musicologica. Festschrift für Friedrich Lippmann zum 70. Geburtstag, hg. von Daniel Brandenburg und Thomas Lindner, Wien 2004, S. 301-309, 2004

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Research paper thumbnail of Charakteristischer Klang und spieltechnische Schwierigkeiten. Zur Verdrängung des französischen Bassons seit 1945

In: Geschichte, Bauweise und Repertoire des Fagotts. Bericht des 34. Musikinstrumentenbau-Symposi... more In: Geschichte, Bauweise und Repertoire des Fagotts. Bericht des 34. Musikinstrumentenbau-Symposiums im Kloster Michaelstein (Michaelsteiner Konferenzberichte, 84), hg. von Christian Philipsen in Verbindung mit Monika Lustig, Augsburg und Michaelstein 2020, S. 237-253.

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Research paper thumbnail of Zwischen völkischer Bewegung und Nationalsozialismus. Oskar Fleischer und die ‚germanische Kontinuität‘ in der Musikgeschichte

AfMw 77 (2020), S. 49-65, 2020

The article examines the history of National Socialist discourse on music in the Völkisch movemen... more The article examines the history of National Socialist discourse on music in the Völkisch movement, essentially spearheaded by the Berlin musicologist Oskar Fleischer (1856–1933). Director of the Royal Collection of Ancient Musical Instruments, his ideas are epitomized in his Musikalische Bilder aus Deutschlands Vergangenheit, staged at the Krolloper (Berlin) in 1912, and presents the history of music as a continuum from 1500 B.C. to the Reformation. At the center of his highly speculative interpretations—mostly rejected by experts but broadly accepted by the extreme right—is the elaboration of an autochthonous Germanic (germanischen) music culture with which the German is aligned, and how the Roman Catholic Church posed a threat to it.

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Research paper thumbnail of Musikverlag Schott: Die Erschließung des Geschäftsarchivs

In: Bibliotheksmagazin 14 (2019), Heft 1, S. 77-81

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Research paper thumbnail of 'Macbeth, den ich mehr liebe als meine anderen Opern.' Verdis erste Shakespeare-Adaption anhand von Dokumenten seiner Entstehungszeit

In: Programmbuch "Giuseppe Verdi, Macbeth", Staatsoper Berlin 2000, S. 9-20

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Research paper thumbnail of Dramatische Glaubwürdigkeit und Schönheit der Form. Belcanteske Romantik

In: Programmbuch "Gaetano Donizetti, Roberto Devereux", Bayerische Staatsoper München 2004, S. 85-89

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Research paper thumbnail of Karajans Fagottist: Günter Piesk mit 97 gestorben

In: Rohrblatt 33 (2018), Heft 4, S. 171-173

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Research paper thumbnail of Kulturtransfer aus ökonomischer Notwendigkeit. Blasinstrumentenbau für Hof und Militär im Preußen des 18. Jahrhunderts

In: Krisen- und Blütezeiten: Die Entwicklung der Königlich Preußischen Hofkapelle von 1713 bis 18... more In: Krisen- und Blütezeiten: Die Entwicklung der Königlich Preußischen Hofkapelle von 1713 bis 1806 (KultGeP - Colloquien, 6) URL: https://www.perspectivia.net/publikationen/kultgep-colloquien/6/werr_kulturtransfer

Die ostentative Präsentation von Luxus war im höfischen Kontext alles andere als eine sinnlose Vergeudung. Sie diente als ein Mittel der Politik, indem sie wirtschaftliche und militärische Potenz suggerierte. Die Partizipation an den von den Leithöfen (wie dem in Paris) vorgegebenen Trends war für Brandenburg­ Preußen keineswegs leicht zu bewerkstelligen. An der Peripherie der damaligen Hofkultur gelegen, fehlte es anfangs an der notwendigen Infrastruktur, diese umzusetzen: Eine moderne höfische Musikkultur befand sich unter Friedrich I. erst im Aufbau, und auch der lokale Bau von Musikinstrumenten war nur rudimentär entwickelt. Wollte man nicht dauerhaft Musiker und Instrumente importieren, was schon aus ökonomischen Gründen problematisch war, musste man sich die entsprechenden Kulturtechniken aneignen – und nicht nur die Beherrschung der Spieltechniken, sondern auch die der Herstellung moderner Instrumente. Dieser Beitrag beleuchtet die Aneignungsprozesse und die Vermittlungsinstanzen insbesondere während der Herrschaft Friedrichs II. Wie in anderen Bereichen der preußischen Wirtschaft, wurde diese Entwicklung im Wesentlichen durch eine gezielte qualifizierte Migration ermöglicht.

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Research paper thumbnail of Musikwissenschaft und Rassenforschung im Nationalsozialismus, München: Allitera 2020 (Münchner Veröffentlichungen zur Musikgeschichte, 80), 224 S.

Durch ihre Verstrickungen mit dem NS-Regime wurden die Geistes­wissenschaf­ten nicht nur moralisc... more Durch ihre Verstrickungen mit dem NS-Regime wurden die Geistes­wissenschaf­ten nicht nur moralisch diskreditiert, sondern auch in ihrer wissenschaftlichen Integrität beschädigt. Die Öffnung gegenüber völkischen Irrationalismen erzwang die Aufgabe akademischer Standards, denn Fakten wurden vielfach durch gefühlte Wahrheiten ersetzt. Auch die Musikwissenschaft reagierte auf das von der Politik propagierte Verständnis des Nationalsozialismus als »angewandte Rassenkunde«, wobei man sich bei der Hierarchisierung der Menschheit selbst an die Spitze setzte. Einige Musikwissenschaftler verlegten sich auf antisemitische Diffamierungen, aber in den Mittelpunkt des Fachdiskurses rückte die Suche nach musikalischen Äquivalenten für die vermeintlich konstanten leiblich-seelischen Eigenheiten der »nordischen Rasse«. Dies war verbunden mit der Frage nach dem Deutschen in der Musik, ohne völlig deckungsgleich zu sein, da die konsequente Anwendung der Theorien auch etliche Heroen der deutschen Geschichte als »rassisch« fragwürdig erscheinen ließ. Die von Widersprüchlichkeiten und methodischen Inkonsequenzen begleitete Suche nach überzeitlichen Wesensmerkmalen der Musik von germanischer Vorzeit bis in die Gegenwart erfasste weite Teile der Musikwissenschaft. Die Bereitschaft, sich dem Regime anzudienen, war groß, aber die Tiefe der Durchdringung der Texte fiel höchst unterschiedlich aus: Einige Autoren banden lediglich opportune Schlagworte ein, andere übernahmen die vornehmlich intuitive Betrachtungsweise modischer Rassenlehren, wieder andere stellten eingehende Überlegungen zur Professionalisierung des Bereichs an.

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Research paper thumbnail of Heroische Weltsicht. Hitler und die Musik, Köln u.a.: Böhlau 2014, 300 S.

Das frühe Interesse Hitlers an Musik und Theater ließ Einstellungen reifen, die für seine Selbstw... more Das frühe Interesse Hitlers an Musik und Theater ließ Einstellungen reifen, die für seine Selbstwahrnehmung und die eigene Inszenierung, aber auch für das Musikleben und die Musikpolitik im "Dritten Reich" von großer Tragweite waren. Obgleich über Hitlers Nähe zu Musik und Theater viel geschrieben wurde, sind Fragen offen. Insbesondere die Verbindungen Hitlers zu Richard Wagner und die Rezeption dessen Werkes durch die Nationalsozialisten weisen Widersprüche auf. Einerseits sah Hitler in dem Komponisten eine Symbolfigur der antisemitisch-deutschnationalen Bewegung Österreichs, andererseits war sein Opernenthusiasmus wesentlich durch Aufführungen jüdischer Künstler geprägt. Hitler entwickelte sich über die Welt der Oper hinaus in die Politik hinein, das "Heroische" wurde ihm dabei zur Leitkategorie. Er entwarf Bühnenbilder, konzipierte Opernhäuser, versuchte sich an einem eigenen Musikdrama. Vor allem aber machte er sich die sinnlichen Inszenierungstechniken und -künste der Oper zu Eigen für seine politischen Auftritte. Sebastian Werr wirft ein neues Licht auf Hitlers musikalische wie theatralische Begeisterung, die nachhaltig seine Persönlichkeit, sein Auftreten und Handeln geprägt und beeinflusst hat.

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Research paper thumbnail of Geschichte des Fagotts, Augsburg: Wissner 2011, 270 S.

Im 19. Jahrhundert wurden alle Instrumente tiefgreifend verändert: Mit einer Vielzahl technischer... more Im 19. Jahrhundert wurden alle Instrumente tiefgreifend verändert: Mit einer Vielzahl technischer Lösungen reagierten Instrumentenbauer auf Forderungen der Musikpraxis wie denen nach größerem Klangvolumen, chromatischer Spielbarkeit oder klanglicher Ausgewogenheit. Auch das im 17. Jahrhundert erfundene und in der Folgezeit nur in kleinen Schritten weiterentwickelte Fagott erfuhr ab 1800 einen rasanten Innovationsschub. Es entstanden zahlreiche neue Modelle, die von moderaten Erweiterungen der Mechanik bei kaum veränderter Bohrung bis hin zu radikalen Neukonzeptionen nach den akustischen Theorien Theobald Boehms reichten.

Die vorliegende Geschichte des Fagotts dokumentiert die allmähliche Ausformung des modernen deutschen und französischen Fagotts von der Erfindung bis heute, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis um den Zweiten Weltkrieg liegt. Daneben werden auch heute vergessene Traditionen wie die eines eigenständigen Wiener Modells sowie gescheiterte Experimente z. B. von Fagotten mit Metallkorpus dargestellt. Das reich illustrierte Werk runden ausführliche Beschreibungen von 75 repräsentativen Instrumenten von ca. 1700 bis 1940 aus öffentlichen Sammlungen in Berlin, Leipzig, München, Nürnberg und Tübingen ab.

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Research paper thumbnail of Politik mit sinnlichen Mitteln. Oper und Fest am Münchner Hof 1680-1745, Köln und Weimar: Böhlau 2010, 328 S.

Im Zentrum dieses Bandes steht die Fest- und Opernkultur am Wittelsbacher Hof während der Herrsch... more Im Zentrum dieses Bandes steht die Fest- und Opernkultur am Wittelsbacher Hof während der Herrschaft der Kurfürsten Max Emanuel (1680–1726) und Karl Albrecht (1726–1745). Betrachtet wird vor allem die Intention des Fürstenhauses, den Unter­tanen auf diese Weise die Notwendigkeit der bestehenden Ordnung zu vermitteln und zugleich die konkurrierenden Höfe von der Macht des bayerischen Hofes zu über­zeugen. Opern, Turnierspiele und Festkantaten werden dazu in die höfischen Kommunikationszusammenhänge eingeordnet. Der Autor zeigt, wie die politisch-kulturelle Gegenwart in den Aufführungen gespiegelt wurde, indem in ihnen der konkrete Aufführungsanlass verarbeitet, aber auch Aspekte der höfischen Lebenspraxis in symbolischer Form zum Ausdruck gebracht wurden.

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Research paper thumbnail of Musikalisches Drama und Boulevard. Französische Einflüsse auf die italienische Oper im 19. Jahrhundert, Stuttgart und Weimar: Metzler 2002, 242 S.

Die Wandlung der italienischen Oper in der Mitte des 19. Jahrhunderts läßt sich in vielen Aspekte... more Die Wandlung der italienischen Oper in der Mitte des 19. Jahrhunderts läßt sich in vielen Aspekten auf französische Einflüsse zurückführen. Das Boulevardtheater etwa bot Stoffe, die durch ihre kalkulierte "Unmoral" auf das breite Publikum einladender wirkten, als die gleichzeitig in Italien geschriebene Literatur. Der französische Einfluß berührte auch Fragen der musikdramatischen Konzeption: Aus der Grand opéra übernahmen italienische Komponisten Techniken, um zur Erreichung bisher unbekannter Sinnesreize den Kontrast zu steigern; gleichzeitig machten sie sich Methoden zu Eigen, um mittels einer einheitlichen Couleur locale den Zusammenhalt der Werke zu gewährleisten. Der Vielfalt der Einflüsse aus französischer Literatur, Grand opéra und Opéra-comique wird in vorliegender Arbeit mit einer Pluralität von Forschungsansätzen begegnet. Die Untersuchung ausgewählter Werke (nicht nur Verdis, sondern auch einiger heute vergessener Zeitgenossen) wird dabei durch die Auswertung der Presse und von Zensurmaßnahmen ergänzt, um die durch den französischen Einfluß hervorgerufenen Brüche in der Entwicklung der italienischen Oper aufzuzeigen.

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Research paper thumbnail of Die Opern von Errico Petrella. Rezeptionsgeschichte, Interpretationen und Dokumente (Primo Ottocento, 2), Wien: Edition Praesens 1999, 258 S.

In den letzten Jahren ist eine Vielzahl von Studien zu den Opern von Giuseppe Verdi entstanden, k... more In den letzten Jahren ist eine Vielzahl von Studien zu den Opern von Giuseppe Verdi entstanden, kaum Beachtung haben jedoch bisher seine direkten Zeitgenossen gefunden, von denen Errico Petrella (1813-1877) in den fünfziger und sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts sicherlich der erfolgreichste war. Er vollendete 22 Opern, von denen einige – Le precauzioni (1851), Marco Visconti (1854), Jone (1858), La contessa d’Amalfi (1864) und I promessi sposi (1869) – für Jahrzehnte im Repertoire blieben und vereinzelt noch bis in die Zeit um den ersten Weltkrieg gespielt wurden. Zwar hat sich auch Petrella in vielem an Verdi orientiert, aber gleichzeitig partizipierte er an Entwicklungen, an denen dieser nicht beteiligt war, die aber für die Geschichte der italienischen Oper durchaus von Belang sind. Eine Edition von 96 Briefen und Dokumenten des Komponisten rundet die erste wissenschaftliche Gesamtdarstellung von Petrellas Schaffen ab.

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