Sebastian Lotto-Kusche | Humboldt Universität zu Berlin (original) (raw)
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Book Reviews by Sebastian Lotto-Kusche
Books by Sebastian Lotto-Kusche
Dieser Sammelband entstand im Kontext des 40-jährigen Bestehens der Universität Kassel. Der erste... more Dieser Sammelband entstand im Kontext des 40-jährigen Bestehens der Universität Kassel. Der erste große Teilbereich umfasst historische Darstellungen zu der Studierendenpolitik an der Universität Kassel. Dabei werden aktuelle Bezüge immer wieder sichtbar gemacht. Vornehmlich geht es um politische Konstellationen und zeitspezifische Fragestellungen. Der zweite Teil dieses Buches fragt, was aus der verfassten Studierendenschaft in Zukunft werden wird und werden soll. Dementsprechend sind alle Beiträge im besten, eigentlichen Sinne als „Essay“ zu verstehen. Also ein persönlicher Versuch, teils aus historischer, persönlicher und/oder politischer Perspektive, die Frage nach der Zukunft der Studierendenschaft zu beantworten.
Papers by Sebastian Lotto-Kusche
Interdisziplinäre Perspektiven auf das historische Apriori
Auf einem Glückwunschtelegramm des Verbands der Deutschen Sinti e. V. vom 6. Oktober 1980 zur gew... more Auf einem Glückwunschtelegramm des Verbands der Deutschen Sinti e. V. vom 6. Oktober 1980 zur gewonnenen Bundestagswahl, gerichtet an den wiedergewählten Bundeskanzler Helmut Schmidt, hat ein unbekannter Mitarbeiter den Absender Verband der Sinti e. V. durchgestrichen und durch den Ausdruck Verband der deutschen Zigeuner ersetzt. (Telegramm an BK Schmidt. In: Archiv der sozialen Demokratie, Helmut-Schmidt-Depositum 1/HSAA009825). Offenkundig konnten 1980 im Bundeskanzleramt noch nicht alle Mitarbeiter mit dem Ausdruck Sinti etwas anfangen und ersetzten ihn mit dem bis dahin tradierten Ausdruck Zigeuner. Der folgende Beitrag untersucht exemplarisch, wie die Prozesse der politischen Anerkennung der Sinti und Roma dazu beigetragen haben, die Sprachpraxis staatlicher Stellen zu verändern. Dies wird anhand verschiedener politischer Akteure untersucht, unter anderem mit dem Ergebnis, dass es Politiker und staatliche Stellen heute vermeiden, den Ausdruck Zigeuner verwenden. Weiterhin ist zu hinterfragen, wer der maßgebliche Akteur des Sprachwandels war. Gleichfalls wird nach den Motiven des eingeleiteten Sprachwandels gefragt, bzw. ob die gesetzten Ziele erreicht wurden. Dieser Artikel ist im Rahmen der Forschungen zu meinem Promotionsvorhaben entstanden. Mein Ziel ist es, die historischen Diskurse nachzuzeichnen, die um politische Anerkennung, finanzielle Entschädigung und die wissenschaftliche Deutungshoheit den Völkermord an Sinti und Roma betreffend in der Bundesrepublik in Bezug auf die Sinti und Roma 1 , vor allem zu Beginn der 1980er Jahre, geführt wurden. Dabei ist aus heutiger Perspektive in der Öffentlichkeit unumstritten, dass der massenhafte Mord an den Sinti und Roma im || 1 Mir ist bewusst, dass alle Begriffe problematisch sind, doch benutze ich aus Respekt die Eigenbezeichnung "Sinti und Roma", auch wenn ich auf Probleme dieser Sammelbezeichnung im Text hinweise.
Von "Bibi Blocksberg" bis "TKKG", 2016
Dieser Sammelband entstand im Kontext des 40-jährigen Bestehens der Universität Kassel. Der erste... more Dieser Sammelband entstand im Kontext des 40-jährigen Bestehens der Universität Kassel. Der erste große Teilbereich umfasst historische Darstellungen zu der Studierendenpolitik an der Universität Kassel. Dabei werden aktuelle Bezüge immer wieder sichtbar gemacht. Vornehmlich geht es um politische Konstellationen und zeitspezifische Fragestellungen. Der zweite Teil dieses Buches fragt, was aus der verfassten Studierendenschaft in Zukunft werden wird und werden soll. Dementsprechend sind alle Beiträge im besten, eigentlichen Sinne als „Essay“ zu verstehen. Also ein persönlicher Versuch, teils aus historischer, persönlicher und/oder politischer Perspektive, die Frage nach der Zukunft der Studierendenschaft zu beantworten.
Interdisziplinäre Perspektiven auf das historische Apriori
Auf einem Glückwunschtelegramm des Verbands der Deutschen Sinti e. V. vom 6. Oktober 1980 zur gew... more Auf einem Glückwunschtelegramm des Verbands der Deutschen Sinti e. V. vom 6. Oktober 1980 zur gewonnenen Bundestagswahl, gerichtet an den wiedergewählten Bundeskanzler Helmut Schmidt, hat ein unbekannter Mitarbeiter den Absender Verband der Sinti e. V. durchgestrichen und durch den Ausdruck Verband der deutschen Zigeuner ersetzt. (Telegramm an BK Schmidt. In: Archiv der sozialen Demokratie, Helmut-Schmidt-Depositum 1/HSAA009825). Offenkundig konnten 1980 im Bundeskanzleramt noch nicht alle Mitarbeiter mit dem Ausdruck Sinti etwas anfangen und ersetzten ihn mit dem bis dahin tradierten Ausdruck Zigeuner. Der folgende Beitrag untersucht exemplarisch, wie die Prozesse der politischen Anerkennung der Sinti und Roma dazu beigetragen haben, die Sprachpraxis staatlicher Stellen zu verändern. Dies wird anhand verschiedener politischer Akteure untersucht, unter anderem mit dem Ergebnis, dass es Politiker und staatliche Stellen heute vermeiden, den Ausdruck Zigeuner verwenden. Weiterhin ist zu hinterfragen, wer der maßgebliche Akteur des Sprachwandels war. Gleichfalls wird nach den Motiven des eingeleiteten Sprachwandels gefragt, bzw. ob die gesetzten Ziele erreicht wurden. Dieser Artikel ist im Rahmen der Forschungen zu meinem Promotionsvorhaben entstanden. Mein Ziel ist es, die historischen Diskurse nachzuzeichnen, die um politische Anerkennung, finanzielle Entschädigung und die wissenschaftliche Deutungshoheit den Völkermord an Sinti und Roma betreffend in der Bundesrepublik in Bezug auf die Sinti und Roma 1 , vor allem zu Beginn der 1980er Jahre, geführt wurden. Dabei ist aus heutiger Perspektive in der Öffentlichkeit unumstritten, dass der massenhafte Mord an den Sinti und Roma im || 1 Mir ist bewusst, dass alle Begriffe problematisch sind, doch benutze ich aus Respekt die Eigenbezeichnung "Sinti und Roma", auch wenn ich auf Probleme dieser Sammelbezeichnung im Text hinweise.
Von "Bibi Blocksberg" bis "TKKG", 2016