Thomas Bernhard Seiler, Prof. Dr. | Technische Universität Darmstadt (original) (raw)

Papers by Thomas Bernhard Seiler, Prof. Dr.

Research paper thumbnail of The acquisition of words and meanings : Theoretical considerations and experimental findings (Summary)

Enfance, 1980

Seiler T.B. The acquisition of words and meanings : Theoretical considerations and experimental f... more Seiler T.B. The acquisition of words and meanings : Theoretical considerations and experimental findings (Summary) . In: Enfance, tome 33, n°4-5, 1980. Congrès international de psychologie de l'enfant. pp. 140-141

Research paper thumbnail of Entrepreneurial optimism and creative destruction

The North American Journal of Economics and Finance

Die Dokumente auf EconStor dürfen zu eigenen wissenschaftlichen Zwecken und zum Privatgebrauch ge... more Die Dokumente auf EconStor dürfen zu eigenen wissenschaftlichen Zwecken und zum Privatgebrauch gespeichert und kopiert werden. Sie dürfen die Dokumente nicht für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, öffentlich zugänglich machen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Sofern die Verfasser die Dokumente unter Open-Content-Lizenzen (insbesondere CC-Lizenzen) zur Verfügung gestellt haben sollten, gelten abweichend von diesen Nutzungsbedingungen die in der dort genannten Lizenz gewährten Nutzungsrechte. Terms of use: Documents in EconStor may be saved and copied for your personal and scholarly purposes. You are not to copy documents for public or commercial purposes, to exhibit the documents publicly, to make them publicly available on the internet, or to distribute or otherwise use the documents in public. If the documents have been made available under an Open Content Licence (especially Creative Commons Licences), you may exercise further usage rights as specified in the indicated licence.

Research paper thumbnail of «Faldende og festlig sne»

Nordisk poesi, 2018

Several scholars have analyzed Olaf Bull's long poem Sneen (Snow). None of them, however, has foc... more Several scholars have analyzed Olaf Bull's long poem Sneen (Snow). None of them, however, has focused on the title by treating snow as the main issue of the poem. The function of this motif is to open up the protagonist's eyes for metaphysical concepts, i.e. Kant's concept of the Sublime. As this concept is a mere idea without any connection to empirical nature and closely linked to the motif of writing, the poem becomes metapoetical. This is precisely what the title is indicating. In this view, the protagonist's walking-tour is just a pretext to talk about poetical devices on a metapoetical level. This can be seen by the underlying contradiction between the protagonist's and the text's reasoning. The very nature of the poem's sound system, caused by rhymes, contradicts his intention so that the poetical devices also offers a solution for the protagonist's core problem, which is the antagonism between mind and matter.

Research paper thumbnail of Recension av Helen Schmidls avhandling Från vildmark till grön ängel. Receptionsanalyser av läsning i åttonde klass

European Journal of Scandinavian Studies, 2011

Research paper thumbnail of H.C. Andersens Iisjomfruen und die Unterhaltungsliteratur des 19. Jahrhunderts

Folia Scandinavica Posnaniensia, 2016

H.C. Andersen’s fairy tale The Ice Maiden is in many ways very modern, especially when we take in... more H.C. Andersen’s fairy tale The Ice Maiden is in many ways very modern, especially when we take into account its formal and rhetorical devices. The narrative is not invented by the author as the story is compound of travel journeys, popular readings of the time and so on. Andersen himself indicated some of his sources. In the following paper I would like to discuss the relationship between the fairy tale and the so called „Gebirgserzählung“ from the 18

Research paper thumbnail of Winterreisen– Zum Verhältnis von Frost und Melancholie

Tijdschrift Voor Skandinavistiek, 2007

Winterreisen-Zum Verhältnis von Frost und Melancholie m Zuge der Aufklärung wird das Subjekt auf ... more Winterreisen-Zum Verhältnis von Frost und Melancholie m Zuge der Aufklärung wird das Subjekt auf sich selbst verwiesen. Ein verbindliches Weltbild, fundiert in einer verbindlichen Ethik, wird erschüttert durch Kants Forderung, man solle sich jederzeit des eigenen Verstandes bedienen. Die Vernunftfähigkeit jedes Einzelnen soll, wenigstens als Ideal, zur alleinigen Richtschnur des Handelns werden. Plakativ gesagt könnte man davon sprechen, dass im Laufe des 18. Jahrhunderts das Individuum aus der Geborgenheit eines verbindlichen Wertesystems entlassen wird und dass als Folge dieser Entwicklung ein Gefühl der Fremdheit, der Isolation und der Vereinzelung entstehen kann. Im Takt mit der Vereinzelung wächst die Selbstreflexion, der Drang des Einzelnen, über seine Befindlichkeit nachzudenken und dies Nachdenken wird in der Kunst zum Gegenstand der künstlerischen Tätigkeit gemacht. In diesem Bereich äussert sich der Emanzipationsprozess in einer Auflösung einer bis dahin geltenden Regelpoetik, deren normative Forderungen verlieren zunehmend an Verbindlichkeit. "Die Bemühungen des bürgerlichen Individuums um Autonomie endeten in Vereinzelung, der der einzelne rat-und freudlos ausgesetzt ist", bemerkt Rudolf Drux zu diesem Prozess. 1 I Paradigmatisch hierfür steht Schuberts Winterreise bzw. der Ge

Research paper thumbnail of Erinnerung als Konstruktion: August Strindbergs „Ett halvt ark papper“

European Journal of Scandinavian Studies, 2010

Research on Strindberg's short story "Ett halvt ark papper" has ascribed a therapeutic effect to ... more Research on Strindberg's short story "Ett halvt ark papper" has ascribed a therapeutic effect to the protagonist's memorialization of the past two years of his life. In this view, the story ends happily, as the narrator tells us. In contrast, the aim of this article is to show the narrator's unreliability. He not only fits together the puzzle pieces of the protagonist's life story into a coherent narration, but he also wants to meet the demands of the genre "Fairytale", which is the title of the book containing "Ett halvt ark papper".A coherent narration, however, can only be obtained by neglecting the uncertainties of the protagonist's life. Nobody knows what exactly happened to him. What seems to be his memories is in fact the constructed memorialization of the narrator. Additionally, there are strong textual signs indicating an ironic attitude of the narrator towards H.C. Andersen's fairytales and his "fairytale sound". Does this mean that it is the narrator's goal to make a fairytale out of the protagonist's tragic fate?

Research paper thumbnail of Entwicklungssequenzen: Theoretische, Empirische, Und Methodische Untersuchungen, Implikationen Für Die Praxis

Research paper thumbnail of Rationales Wissen und Denken Macht und Ohnmacht, Chancen und Grenzen

Es ist nicht bloß für die Wissenschaft, sondern auch für das alltägliche Denken und die zwischenm... more Es ist nicht bloß für die Wissenschaft, sondern auch für das alltägliche Denken und die zwischenmenschliche Kommunikation von entscheidender Wichtigkeit, dass unser Denken sich nicht mit irgend welchem Pseudowissen, mit unbewiesenen oder ideologisch begründeten Annahmen und ungesicherten Fakten zufrieden gibt, sondern sich auf vernünftige Argumente und gut gesicherte Sachverhalte einlässt. Das ist meist gemeint, wenn man von rationalem Wissen und Denken spricht. Normalerweise wird das Prädikat, rational zu sein, nur Wissen zugeteilt, das begrifflicher Natur ist, d.h. das sich auf Begriffe stützt und in begrifflicher Form daherkommt und folglich auch verbalisiert und kommuniziert werden kann. Der vorliegende Text soll zeigen, wie der Mensch sich dazu befähigt, sich mit der Welt, in der er lebt, und mit den Bedingungen, die sein Leben in dieser Welt ermöglichen, rational erfolgreich auseinanderzusetzen. Daher ist sein Anliegen doppelt: An erster Stelle steht die Frage, was ausmacht, dass man begriffliches Wissen als rational im Sinne von gesichert, objektiv und wahr anzuerkennen bereit ist, und welche Eigenschaften, Prozesse und Bedingungen dafür als verantwortlich gelten. Das Anliegen des vorliegenden Textes ist es aber nicht, bloß die theoretischen Grundlagen, Voraussetzungen und Bedingungen solchen Wissens und Denkens offen zu legen, er nimmt ebenso die Entstehung und Entwicklung dieser Denkformen und Denkinhalte im menschlichen Individuum und, damit unauflöslich verbunden, in der Gesellschaft und in der Wissenschaft in den Blick. Dieser doppelten Zielsetzung entsprechend, wird vorab geklärt, was man unter begrifflichem Wissen zu verstehen hat, warum Wissen, dem wir die Qualifikation, rational zu sein, zubilligen, unvermeidlicherweise begrifflicher Art ist. Wenn dem so ist, wird folgerichtig gefragt, wie die Begriffe, mit denen Menschen im Alltag ihre Erfahrungen beschreiben und festhalten und auf die Wissenschaftler ihre Erklärungen und Theorien gründen, entstanden sind, was Begriffe mit Sprache und ihrer Bedeutung verbindet und unter welchen Bedingungen es berechtigt ist, begriffliches Wissen als rationales Wissen zu bezeichnen und ihm einen rationalen Anspruch zuzubilligen? Als Grundlage für all diese Errungenschaften und Leistungen wird eine allgemeine Erkenntnisfähigkeit 1 postuliert, die der Mensch mit allen Lebewesen teilt, die aber zugleich das Produkt vielfältiger evolutionärer Veränderungen über die Arten hinweg ist und daher bei jeder Art eigene Formen annimmt. Überdies wird angenommen, dass jedes Individuum einer Art eine artspezifische Entwicklung aufs Neue und auf eigene Weise zu durchlaufen hat. Dies gilt auch für den Menschen, der nur dank einer vielfältigen biologischen Evolution und einer ontogenetischen Entwicklung im Verlaufe seines Lebens die Fähigkeit

Research paper thumbnail of Rationales Wissen und Denken Macht und Ohnmacht, Chancen und Grenzen

Es ist nicht bloß für die Wissenschaft, sondern auch für das alltägliche Denken und die zwischenm... more Es ist nicht bloß für die Wissenschaft, sondern auch für das alltägliche Denken und die zwischenmenschliche Kommunikation von entscheidender Wichtigkeit, dass unser Denken sich nicht mit irgend welchem Pseudowissen, mit unbewiesenen oder ideologisch begründeten Annahmen und ungesicherten Fakten zufrieden gibt, sondern sich auf vernünftige Argumente und gut gesicherte Sachverhalte einlässt. Das ist meist gemeint, wenn man von rationalem Wissen und Denken spricht. Normalerweise wird das Prädikat, rational zu sein, nur Wissen zugeteilt, das begrifflicher Natur ist, d.h. das sich auf Begriffe stützt und in begrifflicher Form daherkommt und folglich auch verbalisiert und kommuniziert werden kann. Der vorliegende Text soll zeigen, wie der Mensch sich dazu befähigt, sich mit der Welt, in der er lebt, und mit den Bedingungen, die sein Leben in dieser Welt ermöglichen, rational erfolgreich auseinanderzusetzen. Daher ist sein Anliegen doppelt: An erster Stelle steht die Frage, was ausmacht, dass man begriffliches Wissen als rational im Sinne von gesichert, objektiv und wahr anzuerkennen bereit ist, und welche Eigenschaften, Prozesse und Bedingungen dafür als verantwortlich gelten. Das Anliegen des vorliegenden Textes ist es aber nicht, bloß die theoretischen Grundlagen, Voraussetzungen und Bedingungen solchen Wissens und Denkens offen zu legen, er nimmt ebenso die Entstehung und Entwicklung dieser Denkformen und Denkinhalte im menschlichen Individuum und, damit unauflöslich verbunden, in der Gesellschaft und in der Wissenschaft in den Blick. Dieser doppelten Zielsetzung entsprechend, wird vorab geklärt, was man unter begrifflichem Wissen zu verstehen hat, warum Wissen, dem wir die Qualifikation, rational zu sein, zubilligen, unvermeidlicherweise begrifflicher Art ist. Wenn dem so ist, wird folgerichtig gefragt, wie die Begriffe, mit denen Menschen im Alltag ihre Erfahrungen beschreiben und festhalten und auf die Wissenschaftler ihre Erklärungen und Theorien gründen, entstanden sind, was Begriffe mit Sprache und ihrer Bedeutung verbindet und unter welchen Bedingungen es berechtigt ist, begriffliches Wissen als rationales Wissen zu bezeichnen und ihm einen rationalen Anspruch zuzubilligen? Als Grundlage für all diese Errungenschaften und Leistungen wird eine allgemeine Erkenntnisfähigkeit 1 postuliert, die der Mensch mit allen Lebewesen teilt, die aber zugleich das Produkt vielfältiger evolutionärer Veränderungen über die Arten hinweg ist und daher bei jeder Art eigene Formen annimmt. Überdies wird angenommen, dass jedes Individuum einer Art eine artspezifische Entwicklung aufs Neue und auf eigene Weise zu durchlaufen hat. Dies gilt auch für den Menschen, der nur dank einer vielfältigen biologischen Evolution und einer ontogenetischen Entwicklung im Verlaufe seines Lebens die Fähigkeit

Research paper thumbnail of Interpellation 89.450. Ereignisse in China

Diplomatische Dokumente der Schweiz | Documents Diplomatiques Suisses | Documenti Diplomatici Svizzeri | Diplomatic Documents of Switzerland | Dodis, 1989

Research paper thumbnail of 50 Jahre Zünfter : Erinnerungen

Research paper thumbnail of Färöische Literatur

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Research paper thumbnail of Aufklärung (1720–1800)

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Nicht als Impulsgeber, sondern als Empfanger der europaischen Aufklarungsideen treten die skandin... more Nicht als Impulsgeber, sondern als Empfanger der europaischen Aufklarungsideen treten die skandinavischen Literaturen im 18. Jh. in Erscheinung. Die Vorstellung von der Befreiung des Menschen aus seiner Unmundigkeit, die Vorherrschaft der Vernunft, die Konstituierung eines selbstbestimmten Subjekts sowie das Bestreben nach Emanzipation von Autoritaten kommen vermittelt uber die Lekture der franzosischen, englischen und deutschen Aufklarungsschriften oder aber durch die personliche Begegnung mit den Intellektuellen und Kunstlern auf ihren Europareisen nach Skandinavien. Dabei sind es vor allem die franzosischen Enzyklopadisten und Voltaires Schriften, die zunachst rezipiert werden, spater kommen Rousseaus, Montesquieus und mit Verzogerung auch Kants philosophische Werke hinzu. Auch die englischen Sensualisten, allen voran Shaftesbury und Sterne, gewinnen im Zuge des Interesses an der Aufklarung und an den ihr scheinbar gegenlaufigen Tendenzen an Bedeutung. Der Vernunft wird nach und nach das Gefuhl zur Seite gestellt, das damit gleichermasen Gegenstand und Movens der Literatur wird. Das heist, die Ideen der Aufklarung finden in all ihren Facetten Einlass in die skandinavischen Literaturen und haben weitreichende Auswirkungen, wenn etwa Genres wie der utopische Roman, die Verlachkomodie, Lehrgedichte und Satiren grose Popularitat erlangen. Sie bedeuten aber zugleich auch eine starke Abhangigkeit von den kontinentaleuropaischen Landern. Das Projekt der Aufklarung setzt sich somit in den einzelnen skandinavischen Literaturen mit Verzogerung und als Reaktion auf die europaischen Bewegungen und insbesondere auf die Franzosische Revolution 1789 durch. Gegen Ende des Jahrhunderts jedoch wird sich das Verhaltnis zumindest partiell andern: Aus den Empfangern werden selbst Impulsgeber, welche die Ideen der Aufklarung auf jeweils individuelle Weise umsetzen und damit als Stilvorbilder rezipiert werden. Sie stellen der Dominanz der jetzt als fremd empfundenen Kulturen, dem Franzosischen und Deutschen, das Eigene entgegen. Dieses Eigene entwickelt sich vor allem auch aus der Wiederentdeckung der mittelalterlichen norronen Dichtung. Und von hier gehen wiederum Anregungen fur andere Literaturen aus.

Research paper thumbnail of Die Moderne im Durchbruch (1870–1910)

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Research paper thumbnail of Modernismus (1940–1980)

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands 1945 bedeutete in Norwegen und Danemark die Befreiun... more Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands 1945 bedeutete in Norwegen und Danemark die Befreiung von Besatzung und Fremdherrschaft, wohingegen Schweden als eines der wenigen europaischen Lander vom Krieg verschont geblieben war. Nach dem Scheitern der Bemuhungen um eine gemeinsame nordische Verteidigungsallianz schlossen sich Danemark und Norwegen 1949 der NATO an. Der Kalte Krieg, der das politische Klima zwischen Ost und West wahrend der Nachkriegsjahre bestimmte, bewirkte auch im Norden eine zunehmende Furcht vor dem Kommunismus. Wahrend in Norwegen der ehemalige Kommunist Arnulf Overland nun fur eine NATO-Mitgliedschaft seines Landes pladierte, debattierte man in Schweden uber einen dritten Standpunkt, der weder mit der Position der Sowjetunion noch derjenigen der USA zusammenfallen sollte und von Literaten wie Karl Vennberg und Artur Lundkvist vertreten wurde. Auch bezuglich der Organisation des Staatswesens beschritten die schwedischen Sozialdemokraten, die bis 1976 ununterbrochen regierten, einen Mittelweg zwischen Kapitalismus und Sozialismus und bauten das Land zu dem aus, was in Schweden selbst als folkhem (»Volksheim«) bezeichnet wird und im Ausland als ›schwedisches Modell‹ grose Beachtung fand. Ahnlich verlief die Entwicklung in Danemark und Norwegen, wenn auch die Skepsis gegenuber der amerikanischen Ausenpolitik aufgrund der NATO-Mitgliedschaft beider Lander mit groserer Zuruckhaltung als in Schweden artikuliert wurde.

Research paper thumbnail of Grönländische Literatur

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Research paper thumbnail of Saamische Literatur

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Research paper thumbnail of Frühe Neuzeit (1500–1720)

Skandinavische Literaturgeschichte, 2016

Im siebten Kapitel des ersten Buches seiner monumentalen Darstellung Atland eller Manheim (Atlant... more Im siebten Kapitel des ersten Buches seiner monumentalen Darstellung Atland eller Manheim (Atlantis oder Menschenwelt, 5 Bande, 1679–1702) behandelt der schwedische Naturwissenschaftler, Mediziner und Historiker Olof Rudbeck, Professor in Uppsala, das hohe Alter seiner Heimat, das »aus den altesten Schriften der Agypter, Griechen und Lateiner wie auch unseren Schriften bewiesen wird. Verschiedene Namen werden hier angefuhrt, zuallererst Atland«, und bringt mit dieser Formulierung jene Vorstellungen auf den Punkt, die gewissermasen als Summe des schwedischen Geschichtsverstandnisses in der fruhen Neuzeit gelten konnen: Schweden, dessen kulturelle Dignitat seiner politischen Stellung als einer der fuhrenden Machte im Europa des 17. Jh. entspricht, ist die Wiege der menschlichen Zivilisation. Denn Rudbeck — neben vielem anderen einer der Entdecker der Lymphgefase und masgeblicher Pionier der Botanik, nach dem die Rudbeckia (Sonnenhut), eine Gattung aus der Familie der Korbblutengewachse, benannt ist — konstruiert in Atland einen Ursprungsmythos uber die Entstehung einer nationalen Kultur, die mit den Anfangen der Menschheitsgeschichte uberhaupt kongruent ist. Piatons Atlantis, »von wo« laut Rudbecks Untertitel »Japhets Nachkommen, die vornehmsten kaiserlichen und koniglichen Geschlechter in die ganze Welt, sie zu regieren, ausgewandert sind, so wie auch diese nachfolgenden Volker auszogen, namlich die Skythen, Bore[=Saturnus]-Kinder, Asen, Riesen, Goten, Phrygier, Trojaner, Amazonen, Thraker, Libyer, Mauren, Trolle, Gallier, Kampen, Kimber, Sachsen, Germanen, Swear, Langobarden, Wandalen, Heruler, Gepiden, Deutschen, Angeln, Pikten, Danen, Seerauber und andere«, ist, so fuhrt der schwedisch-lateinische Text auf uber 2500 Seiten und in zahlreichen Abbildungen aus, namlich nichts anderes als jenes Land, aus dem entsprechend mittelalterlicher und fruhneuzeitlicher Tradition die machtigen kriegerischen Goten auswanderten (Jordanes’ Getica [Geschichte der Goten, 551], Johannes Magnus’ Historia de omnibus Gothorum Sveonumque regibus [Geschichte aller Konige der Goten und Schweden, 1554] u.a.) und in dem nach antiker Auffassung die friedfertigen gebildeten Hyperboreer lebten (vgl. Pindar, Pythien 10, 29ff., u.a.) — eben Schweden.

Research paper thumbnail of Container Forming Method and Apparatus

Research paper thumbnail of The acquisition of words and meanings : Theoretical considerations and experimental findings (Summary)

Enfance, 1980

Seiler T.B. The acquisition of words and meanings : Theoretical considerations and experimental f... more Seiler T.B. The acquisition of words and meanings : Theoretical considerations and experimental findings (Summary) . In: Enfance, tome 33, n°4-5, 1980. Congrès international de psychologie de l'enfant. pp. 140-141

Research paper thumbnail of Entrepreneurial optimism and creative destruction

The North American Journal of Economics and Finance

Die Dokumente auf EconStor dürfen zu eigenen wissenschaftlichen Zwecken und zum Privatgebrauch ge... more Die Dokumente auf EconStor dürfen zu eigenen wissenschaftlichen Zwecken und zum Privatgebrauch gespeichert und kopiert werden. Sie dürfen die Dokumente nicht für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, öffentlich zugänglich machen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Sofern die Verfasser die Dokumente unter Open-Content-Lizenzen (insbesondere CC-Lizenzen) zur Verfügung gestellt haben sollten, gelten abweichend von diesen Nutzungsbedingungen die in der dort genannten Lizenz gewährten Nutzungsrechte. Terms of use: Documents in EconStor may be saved and copied for your personal and scholarly purposes. You are not to copy documents for public or commercial purposes, to exhibit the documents publicly, to make them publicly available on the internet, or to distribute or otherwise use the documents in public. If the documents have been made available under an Open Content Licence (especially Creative Commons Licences), you may exercise further usage rights as specified in the indicated licence.

Research paper thumbnail of «Faldende og festlig sne»

Nordisk poesi, 2018

Several scholars have analyzed Olaf Bull's long poem Sneen (Snow). None of them, however, has foc... more Several scholars have analyzed Olaf Bull's long poem Sneen (Snow). None of them, however, has focused on the title by treating snow as the main issue of the poem. The function of this motif is to open up the protagonist's eyes for metaphysical concepts, i.e. Kant's concept of the Sublime. As this concept is a mere idea without any connection to empirical nature and closely linked to the motif of writing, the poem becomes metapoetical. This is precisely what the title is indicating. In this view, the protagonist's walking-tour is just a pretext to talk about poetical devices on a metapoetical level. This can be seen by the underlying contradiction between the protagonist's and the text's reasoning. The very nature of the poem's sound system, caused by rhymes, contradicts his intention so that the poetical devices also offers a solution for the protagonist's core problem, which is the antagonism between mind and matter.

Research paper thumbnail of Recension av Helen Schmidls avhandling Från vildmark till grön ängel. Receptionsanalyser av läsning i åttonde klass

European Journal of Scandinavian Studies, 2011

Research paper thumbnail of H.C. Andersens Iisjomfruen und die Unterhaltungsliteratur des 19. Jahrhunderts

Folia Scandinavica Posnaniensia, 2016

H.C. Andersen’s fairy tale The Ice Maiden is in many ways very modern, especially when we take in... more H.C. Andersen’s fairy tale The Ice Maiden is in many ways very modern, especially when we take into account its formal and rhetorical devices. The narrative is not invented by the author as the story is compound of travel journeys, popular readings of the time and so on. Andersen himself indicated some of his sources. In the following paper I would like to discuss the relationship between the fairy tale and the so called „Gebirgserzählung“ from the 18

Research paper thumbnail of Winterreisen– Zum Verhältnis von Frost und Melancholie

Tijdschrift Voor Skandinavistiek, 2007

Winterreisen-Zum Verhältnis von Frost und Melancholie m Zuge der Aufklärung wird das Subjekt auf ... more Winterreisen-Zum Verhältnis von Frost und Melancholie m Zuge der Aufklärung wird das Subjekt auf sich selbst verwiesen. Ein verbindliches Weltbild, fundiert in einer verbindlichen Ethik, wird erschüttert durch Kants Forderung, man solle sich jederzeit des eigenen Verstandes bedienen. Die Vernunftfähigkeit jedes Einzelnen soll, wenigstens als Ideal, zur alleinigen Richtschnur des Handelns werden. Plakativ gesagt könnte man davon sprechen, dass im Laufe des 18. Jahrhunderts das Individuum aus der Geborgenheit eines verbindlichen Wertesystems entlassen wird und dass als Folge dieser Entwicklung ein Gefühl der Fremdheit, der Isolation und der Vereinzelung entstehen kann. Im Takt mit der Vereinzelung wächst die Selbstreflexion, der Drang des Einzelnen, über seine Befindlichkeit nachzudenken und dies Nachdenken wird in der Kunst zum Gegenstand der künstlerischen Tätigkeit gemacht. In diesem Bereich äussert sich der Emanzipationsprozess in einer Auflösung einer bis dahin geltenden Regelpoetik, deren normative Forderungen verlieren zunehmend an Verbindlichkeit. "Die Bemühungen des bürgerlichen Individuums um Autonomie endeten in Vereinzelung, der der einzelne rat-und freudlos ausgesetzt ist", bemerkt Rudolf Drux zu diesem Prozess. 1 I Paradigmatisch hierfür steht Schuberts Winterreise bzw. der Ge

Research paper thumbnail of Erinnerung als Konstruktion: August Strindbergs „Ett halvt ark papper“

European Journal of Scandinavian Studies, 2010

Research on Strindberg's short story "Ett halvt ark papper" has ascribed a therapeutic effect to ... more Research on Strindberg's short story "Ett halvt ark papper" has ascribed a therapeutic effect to the protagonist's memorialization of the past two years of his life. In this view, the story ends happily, as the narrator tells us. In contrast, the aim of this article is to show the narrator's unreliability. He not only fits together the puzzle pieces of the protagonist's life story into a coherent narration, but he also wants to meet the demands of the genre "Fairytale", which is the title of the book containing "Ett halvt ark papper".A coherent narration, however, can only be obtained by neglecting the uncertainties of the protagonist's life. Nobody knows what exactly happened to him. What seems to be his memories is in fact the constructed memorialization of the narrator. Additionally, there are strong textual signs indicating an ironic attitude of the narrator towards H.C. Andersen's fairytales and his "fairytale sound". Does this mean that it is the narrator's goal to make a fairytale out of the protagonist's tragic fate?

Research paper thumbnail of Entwicklungssequenzen: Theoretische, Empirische, Und Methodische Untersuchungen, Implikationen Für Die Praxis

Research paper thumbnail of Rationales Wissen und Denken Macht und Ohnmacht, Chancen und Grenzen

Es ist nicht bloß für die Wissenschaft, sondern auch für das alltägliche Denken und die zwischenm... more Es ist nicht bloß für die Wissenschaft, sondern auch für das alltägliche Denken und die zwischenmenschliche Kommunikation von entscheidender Wichtigkeit, dass unser Denken sich nicht mit irgend welchem Pseudowissen, mit unbewiesenen oder ideologisch begründeten Annahmen und ungesicherten Fakten zufrieden gibt, sondern sich auf vernünftige Argumente und gut gesicherte Sachverhalte einlässt. Das ist meist gemeint, wenn man von rationalem Wissen und Denken spricht. Normalerweise wird das Prädikat, rational zu sein, nur Wissen zugeteilt, das begrifflicher Natur ist, d.h. das sich auf Begriffe stützt und in begrifflicher Form daherkommt und folglich auch verbalisiert und kommuniziert werden kann. Der vorliegende Text soll zeigen, wie der Mensch sich dazu befähigt, sich mit der Welt, in der er lebt, und mit den Bedingungen, die sein Leben in dieser Welt ermöglichen, rational erfolgreich auseinanderzusetzen. Daher ist sein Anliegen doppelt: An erster Stelle steht die Frage, was ausmacht, dass man begriffliches Wissen als rational im Sinne von gesichert, objektiv und wahr anzuerkennen bereit ist, und welche Eigenschaften, Prozesse und Bedingungen dafür als verantwortlich gelten. Das Anliegen des vorliegenden Textes ist es aber nicht, bloß die theoretischen Grundlagen, Voraussetzungen und Bedingungen solchen Wissens und Denkens offen zu legen, er nimmt ebenso die Entstehung und Entwicklung dieser Denkformen und Denkinhalte im menschlichen Individuum und, damit unauflöslich verbunden, in der Gesellschaft und in der Wissenschaft in den Blick. Dieser doppelten Zielsetzung entsprechend, wird vorab geklärt, was man unter begrifflichem Wissen zu verstehen hat, warum Wissen, dem wir die Qualifikation, rational zu sein, zubilligen, unvermeidlicherweise begrifflicher Art ist. Wenn dem so ist, wird folgerichtig gefragt, wie die Begriffe, mit denen Menschen im Alltag ihre Erfahrungen beschreiben und festhalten und auf die Wissenschaftler ihre Erklärungen und Theorien gründen, entstanden sind, was Begriffe mit Sprache und ihrer Bedeutung verbindet und unter welchen Bedingungen es berechtigt ist, begriffliches Wissen als rationales Wissen zu bezeichnen und ihm einen rationalen Anspruch zuzubilligen? Als Grundlage für all diese Errungenschaften und Leistungen wird eine allgemeine Erkenntnisfähigkeit 1 postuliert, die der Mensch mit allen Lebewesen teilt, die aber zugleich das Produkt vielfältiger evolutionärer Veränderungen über die Arten hinweg ist und daher bei jeder Art eigene Formen annimmt. Überdies wird angenommen, dass jedes Individuum einer Art eine artspezifische Entwicklung aufs Neue und auf eigene Weise zu durchlaufen hat. Dies gilt auch für den Menschen, der nur dank einer vielfältigen biologischen Evolution und einer ontogenetischen Entwicklung im Verlaufe seines Lebens die Fähigkeit

Research paper thumbnail of Rationales Wissen und Denken Macht und Ohnmacht, Chancen und Grenzen

Es ist nicht bloß für die Wissenschaft, sondern auch für das alltägliche Denken und die zwischenm... more Es ist nicht bloß für die Wissenschaft, sondern auch für das alltägliche Denken und die zwischenmenschliche Kommunikation von entscheidender Wichtigkeit, dass unser Denken sich nicht mit irgend welchem Pseudowissen, mit unbewiesenen oder ideologisch begründeten Annahmen und ungesicherten Fakten zufrieden gibt, sondern sich auf vernünftige Argumente und gut gesicherte Sachverhalte einlässt. Das ist meist gemeint, wenn man von rationalem Wissen und Denken spricht. Normalerweise wird das Prädikat, rational zu sein, nur Wissen zugeteilt, das begrifflicher Natur ist, d.h. das sich auf Begriffe stützt und in begrifflicher Form daherkommt und folglich auch verbalisiert und kommuniziert werden kann. Der vorliegende Text soll zeigen, wie der Mensch sich dazu befähigt, sich mit der Welt, in der er lebt, und mit den Bedingungen, die sein Leben in dieser Welt ermöglichen, rational erfolgreich auseinanderzusetzen. Daher ist sein Anliegen doppelt: An erster Stelle steht die Frage, was ausmacht, dass man begriffliches Wissen als rational im Sinne von gesichert, objektiv und wahr anzuerkennen bereit ist, und welche Eigenschaften, Prozesse und Bedingungen dafür als verantwortlich gelten. Das Anliegen des vorliegenden Textes ist es aber nicht, bloß die theoretischen Grundlagen, Voraussetzungen und Bedingungen solchen Wissens und Denkens offen zu legen, er nimmt ebenso die Entstehung und Entwicklung dieser Denkformen und Denkinhalte im menschlichen Individuum und, damit unauflöslich verbunden, in der Gesellschaft und in der Wissenschaft in den Blick. Dieser doppelten Zielsetzung entsprechend, wird vorab geklärt, was man unter begrifflichem Wissen zu verstehen hat, warum Wissen, dem wir die Qualifikation, rational zu sein, zubilligen, unvermeidlicherweise begrifflicher Art ist. Wenn dem so ist, wird folgerichtig gefragt, wie die Begriffe, mit denen Menschen im Alltag ihre Erfahrungen beschreiben und festhalten und auf die Wissenschaftler ihre Erklärungen und Theorien gründen, entstanden sind, was Begriffe mit Sprache und ihrer Bedeutung verbindet und unter welchen Bedingungen es berechtigt ist, begriffliches Wissen als rationales Wissen zu bezeichnen und ihm einen rationalen Anspruch zuzubilligen? Als Grundlage für all diese Errungenschaften und Leistungen wird eine allgemeine Erkenntnisfähigkeit 1 postuliert, die der Mensch mit allen Lebewesen teilt, die aber zugleich das Produkt vielfältiger evolutionärer Veränderungen über die Arten hinweg ist und daher bei jeder Art eigene Formen annimmt. Überdies wird angenommen, dass jedes Individuum einer Art eine artspezifische Entwicklung aufs Neue und auf eigene Weise zu durchlaufen hat. Dies gilt auch für den Menschen, der nur dank einer vielfältigen biologischen Evolution und einer ontogenetischen Entwicklung im Verlaufe seines Lebens die Fähigkeit

Research paper thumbnail of Interpellation 89.450. Ereignisse in China

Diplomatische Dokumente der Schweiz | Documents Diplomatiques Suisses | Documenti Diplomatici Svizzeri | Diplomatic Documents of Switzerland | Dodis, 1989

Research paper thumbnail of 50 Jahre Zünfter : Erinnerungen

Research paper thumbnail of Färöische Literatur

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Research paper thumbnail of Aufklärung (1720–1800)

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Nicht als Impulsgeber, sondern als Empfanger der europaischen Aufklarungsideen treten die skandin... more Nicht als Impulsgeber, sondern als Empfanger der europaischen Aufklarungsideen treten die skandinavischen Literaturen im 18. Jh. in Erscheinung. Die Vorstellung von der Befreiung des Menschen aus seiner Unmundigkeit, die Vorherrschaft der Vernunft, die Konstituierung eines selbstbestimmten Subjekts sowie das Bestreben nach Emanzipation von Autoritaten kommen vermittelt uber die Lekture der franzosischen, englischen und deutschen Aufklarungsschriften oder aber durch die personliche Begegnung mit den Intellektuellen und Kunstlern auf ihren Europareisen nach Skandinavien. Dabei sind es vor allem die franzosischen Enzyklopadisten und Voltaires Schriften, die zunachst rezipiert werden, spater kommen Rousseaus, Montesquieus und mit Verzogerung auch Kants philosophische Werke hinzu. Auch die englischen Sensualisten, allen voran Shaftesbury und Sterne, gewinnen im Zuge des Interesses an der Aufklarung und an den ihr scheinbar gegenlaufigen Tendenzen an Bedeutung. Der Vernunft wird nach und nach das Gefuhl zur Seite gestellt, das damit gleichermasen Gegenstand und Movens der Literatur wird. Das heist, die Ideen der Aufklarung finden in all ihren Facetten Einlass in die skandinavischen Literaturen und haben weitreichende Auswirkungen, wenn etwa Genres wie der utopische Roman, die Verlachkomodie, Lehrgedichte und Satiren grose Popularitat erlangen. Sie bedeuten aber zugleich auch eine starke Abhangigkeit von den kontinentaleuropaischen Landern. Das Projekt der Aufklarung setzt sich somit in den einzelnen skandinavischen Literaturen mit Verzogerung und als Reaktion auf die europaischen Bewegungen und insbesondere auf die Franzosische Revolution 1789 durch. Gegen Ende des Jahrhunderts jedoch wird sich das Verhaltnis zumindest partiell andern: Aus den Empfangern werden selbst Impulsgeber, welche die Ideen der Aufklarung auf jeweils individuelle Weise umsetzen und damit als Stilvorbilder rezipiert werden. Sie stellen der Dominanz der jetzt als fremd empfundenen Kulturen, dem Franzosischen und Deutschen, das Eigene entgegen. Dieses Eigene entwickelt sich vor allem auch aus der Wiederentdeckung der mittelalterlichen norronen Dichtung. Und von hier gehen wiederum Anregungen fur andere Literaturen aus.

Research paper thumbnail of Die Moderne im Durchbruch (1870–1910)

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Research paper thumbnail of Modernismus (1940–1980)

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands 1945 bedeutete in Norwegen und Danemark die Befreiun... more Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands 1945 bedeutete in Norwegen und Danemark die Befreiung von Besatzung und Fremdherrschaft, wohingegen Schweden als eines der wenigen europaischen Lander vom Krieg verschont geblieben war. Nach dem Scheitern der Bemuhungen um eine gemeinsame nordische Verteidigungsallianz schlossen sich Danemark und Norwegen 1949 der NATO an. Der Kalte Krieg, der das politische Klima zwischen Ost und West wahrend der Nachkriegsjahre bestimmte, bewirkte auch im Norden eine zunehmende Furcht vor dem Kommunismus. Wahrend in Norwegen der ehemalige Kommunist Arnulf Overland nun fur eine NATO-Mitgliedschaft seines Landes pladierte, debattierte man in Schweden uber einen dritten Standpunkt, der weder mit der Position der Sowjetunion noch derjenigen der USA zusammenfallen sollte und von Literaten wie Karl Vennberg und Artur Lundkvist vertreten wurde. Auch bezuglich der Organisation des Staatswesens beschritten die schwedischen Sozialdemokraten, die bis 1976 ununterbrochen regierten, einen Mittelweg zwischen Kapitalismus und Sozialismus und bauten das Land zu dem aus, was in Schweden selbst als folkhem (»Volksheim«) bezeichnet wird und im Ausland als ›schwedisches Modell‹ grose Beachtung fand. Ahnlich verlief die Entwicklung in Danemark und Norwegen, wenn auch die Skepsis gegenuber der amerikanischen Ausenpolitik aufgrund der NATO-Mitgliedschaft beider Lander mit groserer Zuruckhaltung als in Schweden artikuliert wurde.

Research paper thumbnail of Grönländische Literatur

Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

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Skandinavische Literaturgeschichte, 2006

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Skandinavische Literaturgeschichte, 2016

Im siebten Kapitel des ersten Buches seiner monumentalen Darstellung Atland eller Manheim (Atlant... more Im siebten Kapitel des ersten Buches seiner monumentalen Darstellung Atland eller Manheim (Atlantis oder Menschenwelt, 5 Bande, 1679–1702) behandelt der schwedische Naturwissenschaftler, Mediziner und Historiker Olof Rudbeck, Professor in Uppsala, das hohe Alter seiner Heimat, das »aus den altesten Schriften der Agypter, Griechen und Lateiner wie auch unseren Schriften bewiesen wird. Verschiedene Namen werden hier angefuhrt, zuallererst Atland«, und bringt mit dieser Formulierung jene Vorstellungen auf den Punkt, die gewissermasen als Summe des schwedischen Geschichtsverstandnisses in der fruhen Neuzeit gelten konnen: Schweden, dessen kulturelle Dignitat seiner politischen Stellung als einer der fuhrenden Machte im Europa des 17. Jh. entspricht, ist die Wiege der menschlichen Zivilisation. Denn Rudbeck — neben vielem anderen einer der Entdecker der Lymphgefase und masgeblicher Pionier der Botanik, nach dem die Rudbeckia (Sonnenhut), eine Gattung aus der Familie der Korbblutengewachse, benannt ist — konstruiert in Atland einen Ursprungsmythos uber die Entstehung einer nationalen Kultur, die mit den Anfangen der Menschheitsgeschichte uberhaupt kongruent ist. Piatons Atlantis, »von wo« laut Rudbecks Untertitel »Japhets Nachkommen, die vornehmsten kaiserlichen und koniglichen Geschlechter in die ganze Welt, sie zu regieren, ausgewandert sind, so wie auch diese nachfolgenden Volker auszogen, namlich die Skythen, Bore[=Saturnus]-Kinder, Asen, Riesen, Goten, Phrygier, Trojaner, Amazonen, Thraker, Libyer, Mauren, Trolle, Gallier, Kampen, Kimber, Sachsen, Germanen, Swear, Langobarden, Wandalen, Heruler, Gepiden, Deutschen, Angeln, Pikten, Danen, Seerauber und andere«, ist, so fuhrt der schwedisch-lateinische Text auf uber 2500 Seiten und in zahlreichen Abbildungen aus, namlich nichts anderes als jenes Land, aus dem entsprechend mittelalterlicher und fruhneuzeitlicher Tradition die machtigen kriegerischen Goten auswanderten (Jordanes’ Getica [Geschichte der Goten, 551], Johannes Magnus’ Historia de omnibus Gothorum Sveonumque regibus [Geschichte aller Konige der Goten und Schweden, 1554] u.a.) und in dem nach antiker Auffassung die friedfertigen gebildeten Hyperboreer lebten (vgl. Pindar, Pythien 10, 29ff., u.a.) — eben Schweden.

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