Sebastian Schönbeck | Universität Bielefeld (original) (raw)
Books by Sebastian Schönbeck
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-476-05514-9#toc, 2020
In Fabeln werden Tiere zum Handeln und zum Sprechen gebracht. Werden sie damit aber schon zu Mens... more In Fabeln werden Tiere zum Handeln und zum Sprechen gebracht. Werden sie damit aber schon zu Menschen und verlieren ihre tierlichen Eigenschaften und Fähigkeiten? In der Rezeptionsgeschichte der Fabeln wurden die Tiere fast ausschließlich als maskierte Menschen verstanden. Dieser Band hingegen setzt Texte der deutschen Fabelpoetik und der europäischen Naturgeschichte in Beziehung und zeigt damit, wie viel Wissen über die Tiere in den Fabeln steckt. Er liefert eine literaturgeschichtliche Fundierung der Cultural and Literary Animal Studies und generiert neue Impulse für die Fabelforschung.
Edited Volumes by Sebastian Schönbeck
Der Band untersucht Figuren der Endlichkeit in der europäischen Romantik. Ausgangspunkt ist die B... more Der Band untersucht Figuren der Endlichkeit in der europäischen Romantik. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Figuren des Letzten – letzte Menschen (J.-B Grainville: Le dernier homme (1805); M. Shelley: The Last Man (1826)), letzte Dinge (I. Kant: Das Ende aller Dinge (1794) – in der Romantik ein spezifisches Endlichkeitsbewusstsein artikulieren. Die einsetzende romantische Reflexion der Endlichkeit, die sich synchron mit den zeitgenössischen Diskursen über die Begrenztheit von Ressourcen ausbildet, stellt dabei den Beginn einer genuin modernen Erfahrung dar. Die Verzeitlichung wird um 1800, so die Grundthese, vor allem verhandelt und reflektiert an poetologischen und philosophischen Figuren der Endlichkeit, des Letzten und des Verbrauchbaren. Indem der Band etwa das Fragment, die Ruine oder die „Denkmäler der alten Zeiten" (F. Schiller) als Figurationen einer Reflexion der Endlichkeit in den Blick nimmt, schärft und ergänzt er klassische Elemente der Epochenkonstruktion der Romantik, welche bislang vorwiegend mit Begriffen wie Entgrenzung, Potenzierung und Unendlichkeit oder mit einem Fokus auf Gegenwart, Jetztzeit und Augenblick in Verbindung gebracht wird.
Die Analyse und Vermittlung von literarischen Texten des frühen 19. Jahrhunderts birgt Potenziale... more Die Analyse und Vermittlung von literarischen Texten des frühen 19. Jahrhunderts birgt Potenziale im Hinblick auf den Umgang mit Diversität, Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Die Beiträger*innen fragen danach, wie kulturelle Vielfalt in der musealen sowie der literaturwissenschaftlichen Praxis zu kritischen Reflexionen und zu neuen Perspektiven auf kanonisierte Gegenstände führt. Im Zentrum steht dabei das Interesse an den Optionen der Darstellung von Diversität im Literaturmuseum und in der Literaturwissenschaft. Der Band führt theoretische und praktische Zugriffe zusammen und arbeitet somit auch an einer methodisch-theoretischen Vielfalt.
Ding und Bild sind Schlüsselbegriffe der romantischen Poetik und Philosophie. Das hat auch die jü... more Ding und Bild sind Schlüsselbegriffe der romantischen Poetik und Philosophie. Das hat auch die jüngste kultur- und literaturwissenschaftliche Romantikforschung erkannt. Allerdings untersucht sie Dinglichkeit und Bildlichkeit bislang als getrennte Problemfelder: Bildlichkeit scheint vorwiegend als Synonym für die Kraft der Imagination in der Frühphase der Romantik von Bedeutung zu sein, während Dinglichkeit als Indikator für das Verhältnis zum Realismus in der Spätphase der Romantik relevant ist. Ein Blick in die Texte der Romantik zeigt allerdings, dass beide Schlüsselbegriffe unabhängig von ihrer Phasenzuordnung zusammenhängen und dass die Übergänge von Dingen und Bildern häufig fließend gestaltet sind.
Der Band untersucht das produktive Spannungsverhältnis dieser beiden Konzepte und ihre Vermischungen vor dem Hintergrund der historischen und systematischen Zusammenhänge der europäischen Romantik. Er versammelt Beiträge von Literatur-, Kultur- und Kunstwissenschaftler*innen und nimmt Bezüge zu anderen Wissensfeldern wie der Ökonomie, Philosophie, Physik oder Religion in den Blick.
Im Umgang mit Gattungen zeigen sich Konventionalität und Rebellion, Opportunismus und Widerständi... more Im Umgang mit Gattungen zeigen sich Konventionalität und Rebellion, Opportunismus und Widerständigkeit, Normativität und Anarchie des Schreibens. Vor dem Hintergrund der Gattungsfrage versammelt dieser Band kultur- und literaturwissenschaftliche Annäherungen an Kleist. Gattung wird in den Beiträgen nicht allein literaturgeschichtlich verstanden, sondern als philosophische, anthropologische, biologische, ästhetische und politische Kategorie diskutiert. Dabei rücken Figuren der Transgression, Restitution und Inkorporation von Ordnungssystemen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Kleist verleiht der Gattungsfrage um 1800 ein neues Gewicht.
Texts, Animals, Environments: Zoopoetics and Ecopoetics, 2019
"Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics" probes the multiple links between ecocr... more "Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics" probes the
multiple links between ecocriticism and animal studies, assessing the
relations between animals, environments and poetics. While ecocriticism usually relies on a relational approach to explore phenomena related to the environment or ecology more broadly, animal studies tends to examine individual or species-specific aspects. As a consequence, ecocriticism concentrates on ecopoetical, animal studies on zoopoetical elements and modes of representation in literature (and the arts more generally). Bringing key concepts of ecocriticism and animal studies into dialogue, the volume explores new ways of thinking about and reading texts, animals, and environments – not as separate entities but as part of the same collective.
Special Issues by Sebastian Schönbeck
Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch, 2023
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verz... more Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Journal Articles by Sebastian Schönbeck
z.B. Zeitschrift zum Beispiel 5 (2022), S. 43-65., 2022
Inwiefern und wofür ist der Wolf in Fabeln ein Beispiel? Als Figur, deren überzeitliche Gewalt vo... more Inwiefern und wofür ist der Wolf in Fabeln ein Beispiel? Als Figur, deren überzeitliche Gewalt vor allem in Bezug auf Schafe und andere Herdentiere außer Frage steht, bestätigen Wölfe bis heute die Beispielhaftigkeit jener Fabel, in der der Wolf das Lamm aufgrund seiner Überlegenheit zerreißt. Gleichwohl führt die Eingangsfrage schon in ihrer allgemeinsten Form an jene Überschneidungspunkte in der Geschichte des Beispiels und der Fabel in ihren jeweiligen Ausprägungen in Theorie und Praxis. Anhand von Gotthold Ephraim Lessings für die Fabelpoetik der Aufklärung einschlägigem Fabelbuch, publiziert im Jahr 1759, lässt sich ein solcher Schnittpunkt besonders gewinnbringend mit Blick auf den Wolf näher untersuchen. Denn in Lessings Fabelbuch finden sich Wölfe sowohl in einzelnen Fabeln als auch in der "Theorie der Fabel" 1 , die er im Rahmen einer längeren Abhandlung über die Fabel beilegt und in der die Frage nach den Tiercharakteren im Zentrum steht. Im praktischen Teil finden sich wiederum eine ganze Reihe von Fabeln, in denen der Wolf zu den Hauptfiguren zählt, darunter: Der Wolf und der Schäfer, Der kriegerische Wolf, Der Esel und der Wolf, Der Wolf auf dem Todbette, Die Geschichte des alten Wolfs und Der Wolf und das Schaf.
Journal for Literary Theory 09/02 (2015), S. 250–270.
Tierstudien 08 (2015), S. 17–27.
Tierstudien 08/2015: Wild Hrsg. v. Jessica Ullrich Bibliografische Information der Deutschen Nati... more Tierstudien 08/2015: Wild Hrsg. v. Jessica Ullrich Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Kleist-Jahrbuch 2016, S. 106-125.
Book Chapters by Sebastian Schönbeck
Bernadette Grubner, Peter Wittemann (Hg.): Aufklärung und Exzess. Epistemologie und Ästhetik des Übermäßigen im 18. Jahrhundert, 2022
Michael Gamper (Hg.): Ästhetische Eigenzeiten der Wissenschaften, 2020
Andrea Allerkamp, Matthias Preuss, Sebastian Schönbeck (Hg.): Unarten Kleist und das Gesetz der Gattung, 2019
Andrea Allerkamp, Matthias Preuss, Sebastian Schönbeck (Hg.): Unarten. Kleist und das Gesetz der Gattung, 2019
Die erste Gattung: ein Brief? 1 Heinrich von Kleist beginnt das Briefeschreiben vermutlich im Jah... more Die erste Gattung: ein Brief? 1 Heinrich von Kleist beginnt das Briefeschreiben vermutlich im Jahr 1792 und führt es bis zum Tag seines Suizids, der noch post-1 Eine Vielzahl jüngerer Publikationen rückt die Briefe Kleists in den Fokus. Von den vielen ertragreichen und erhellenden Beiträgen können hier leider nur einige genannt
Roland Borgards, Catrin Gersdorf, Frederike Middelhoff, Sebastian Schönbeck (Hg.): Texts, Animals, Environments: Zoopoetics and Ecopoetics, 2019
Texts, Animals, Environments: Zoopoetics and Ecopoetics, 2019
The chapter serves as an introduction to "Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics... more The chapter serves as an introduction to "Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics". It examines the concepts of "zoopoetics and "ecopoetics" and delineates the objectives of the volume. The authors of the book probe the multiple links between ecocriticism and animal studies, assessing the relations between animals, environments and poetics. While ecocriticism usually relies on a relational approach to explore phenomena related to the environment or ecology more broadly, animal studies tends to examine individual or species-specific aspects. As a consequence, ecocriticism concentrates on ecopoetical, animal studies on zoopoetical elements and modes of representation in literature (and the arts more generally). Bringing key concepts of ecocriticism and animal studies into dialogue, the volume explores new ways of thinking about and reading texts, animals, and environments – not as separate entities but as part of the same collective
Roland Borgards, Marc Klesse, Alexander Kling (Hg.): Robinsons Tiere. Freiburg 2015, S. 269–297.
Silke Förschler, Anne Mariss (Hg.): Akteure, Tiere, Dinge. Verfahrensweisen der Naturgeschichte in der Frühen Neuzeit. Köln u.a. 2017, S. 177–192.
Kári Driscoll, Eva Hoffmann (Eds.): What Is Zoopoetics. Texts, Bodies, Entanglement. Basingstoke 2018, S. 81–100., 2018
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-476-05514-9#toc, 2020
In Fabeln werden Tiere zum Handeln und zum Sprechen gebracht. Werden sie damit aber schon zu Mens... more In Fabeln werden Tiere zum Handeln und zum Sprechen gebracht. Werden sie damit aber schon zu Menschen und verlieren ihre tierlichen Eigenschaften und Fähigkeiten? In der Rezeptionsgeschichte der Fabeln wurden die Tiere fast ausschließlich als maskierte Menschen verstanden. Dieser Band hingegen setzt Texte der deutschen Fabelpoetik und der europäischen Naturgeschichte in Beziehung und zeigt damit, wie viel Wissen über die Tiere in den Fabeln steckt. Er liefert eine literaturgeschichtliche Fundierung der Cultural and Literary Animal Studies und generiert neue Impulse für die Fabelforschung.
Der Band untersucht Figuren der Endlichkeit in der europäischen Romantik. Ausgangspunkt ist die B... more Der Band untersucht Figuren der Endlichkeit in der europäischen Romantik. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Figuren des Letzten – letzte Menschen (J.-B Grainville: Le dernier homme (1805); M. Shelley: The Last Man (1826)), letzte Dinge (I. Kant: Das Ende aller Dinge (1794) – in der Romantik ein spezifisches Endlichkeitsbewusstsein artikulieren. Die einsetzende romantische Reflexion der Endlichkeit, die sich synchron mit den zeitgenössischen Diskursen über die Begrenztheit von Ressourcen ausbildet, stellt dabei den Beginn einer genuin modernen Erfahrung dar. Die Verzeitlichung wird um 1800, so die Grundthese, vor allem verhandelt und reflektiert an poetologischen und philosophischen Figuren der Endlichkeit, des Letzten und des Verbrauchbaren. Indem der Band etwa das Fragment, die Ruine oder die „Denkmäler der alten Zeiten" (F. Schiller) als Figurationen einer Reflexion der Endlichkeit in den Blick nimmt, schärft und ergänzt er klassische Elemente der Epochenkonstruktion der Romantik, welche bislang vorwiegend mit Begriffen wie Entgrenzung, Potenzierung und Unendlichkeit oder mit einem Fokus auf Gegenwart, Jetztzeit und Augenblick in Verbindung gebracht wird.
Die Analyse und Vermittlung von literarischen Texten des frühen 19. Jahrhunderts birgt Potenziale... more Die Analyse und Vermittlung von literarischen Texten des frühen 19. Jahrhunderts birgt Potenziale im Hinblick auf den Umgang mit Diversität, Zugehörigkeit und Ausgrenzung. Die Beiträger*innen fragen danach, wie kulturelle Vielfalt in der musealen sowie der literaturwissenschaftlichen Praxis zu kritischen Reflexionen und zu neuen Perspektiven auf kanonisierte Gegenstände führt. Im Zentrum steht dabei das Interesse an den Optionen der Darstellung von Diversität im Literaturmuseum und in der Literaturwissenschaft. Der Band führt theoretische und praktische Zugriffe zusammen und arbeitet somit auch an einer methodisch-theoretischen Vielfalt.
Ding und Bild sind Schlüsselbegriffe der romantischen Poetik und Philosophie. Das hat auch die jü... more Ding und Bild sind Schlüsselbegriffe der romantischen Poetik und Philosophie. Das hat auch die jüngste kultur- und literaturwissenschaftliche Romantikforschung erkannt. Allerdings untersucht sie Dinglichkeit und Bildlichkeit bislang als getrennte Problemfelder: Bildlichkeit scheint vorwiegend als Synonym für die Kraft der Imagination in der Frühphase der Romantik von Bedeutung zu sein, während Dinglichkeit als Indikator für das Verhältnis zum Realismus in der Spätphase der Romantik relevant ist. Ein Blick in die Texte der Romantik zeigt allerdings, dass beide Schlüsselbegriffe unabhängig von ihrer Phasenzuordnung zusammenhängen und dass die Übergänge von Dingen und Bildern häufig fließend gestaltet sind.
Der Band untersucht das produktive Spannungsverhältnis dieser beiden Konzepte und ihre Vermischungen vor dem Hintergrund der historischen und systematischen Zusammenhänge der europäischen Romantik. Er versammelt Beiträge von Literatur-, Kultur- und Kunstwissenschaftler*innen und nimmt Bezüge zu anderen Wissensfeldern wie der Ökonomie, Philosophie, Physik oder Religion in den Blick.
Im Umgang mit Gattungen zeigen sich Konventionalität und Rebellion, Opportunismus und Widerständi... more Im Umgang mit Gattungen zeigen sich Konventionalität und Rebellion, Opportunismus und Widerständigkeit, Normativität und Anarchie des Schreibens. Vor dem Hintergrund der Gattungsfrage versammelt dieser Band kultur- und literaturwissenschaftliche Annäherungen an Kleist. Gattung wird in den Beiträgen nicht allein literaturgeschichtlich verstanden, sondern als philosophische, anthropologische, biologische, ästhetische und politische Kategorie diskutiert. Dabei rücken Figuren der Transgression, Restitution und Inkorporation von Ordnungssystemen ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Kleist verleiht der Gattungsfrage um 1800 ein neues Gewicht.
Texts, Animals, Environments: Zoopoetics and Ecopoetics, 2019
"Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics" probes the multiple links between ecocr... more "Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics" probes the
multiple links between ecocriticism and animal studies, assessing the
relations between animals, environments and poetics. While ecocriticism usually relies on a relational approach to explore phenomena related to the environment or ecology more broadly, animal studies tends to examine individual or species-specific aspects. As a consequence, ecocriticism concentrates on ecopoetical, animal studies on zoopoetical elements and modes of representation in literature (and the arts more generally). Bringing key concepts of ecocriticism and animal studies into dialogue, the volume explores new ways of thinking about and reading texts, animals, and environments – not as separate entities but as part of the same collective.
Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch, 2023
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verz... more Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
z.B. Zeitschrift zum Beispiel 5 (2022), S. 43-65., 2022
Inwiefern und wofür ist der Wolf in Fabeln ein Beispiel? Als Figur, deren überzeitliche Gewalt vo... more Inwiefern und wofür ist der Wolf in Fabeln ein Beispiel? Als Figur, deren überzeitliche Gewalt vor allem in Bezug auf Schafe und andere Herdentiere außer Frage steht, bestätigen Wölfe bis heute die Beispielhaftigkeit jener Fabel, in der der Wolf das Lamm aufgrund seiner Überlegenheit zerreißt. Gleichwohl führt die Eingangsfrage schon in ihrer allgemeinsten Form an jene Überschneidungspunkte in der Geschichte des Beispiels und der Fabel in ihren jeweiligen Ausprägungen in Theorie und Praxis. Anhand von Gotthold Ephraim Lessings für die Fabelpoetik der Aufklärung einschlägigem Fabelbuch, publiziert im Jahr 1759, lässt sich ein solcher Schnittpunkt besonders gewinnbringend mit Blick auf den Wolf näher untersuchen. Denn in Lessings Fabelbuch finden sich Wölfe sowohl in einzelnen Fabeln als auch in der "Theorie der Fabel" 1 , die er im Rahmen einer längeren Abhandlung über die Fabel beilegt und in der die Frage nach den Tiercharakteren im Zentrum steht. Im praktischen Teil finden sich wiederum eine ganze Reihe von Fabeln, in denen der Wolf zu den Hauptfiguren zählt, darunter: Der Wolf und der Schäfer, Der kriegerische Wolf, Der Esel und der Wolf, Der Wolf auf dem Todbette, Die Geschichte des alten Wolfs und Der Wolf und das Schaf.
Journal for Literary Theory 09/02 (2015), S. 250–270.
Tierstudien 08 (2015), S. 17–27.
Tierstudien 08/2015: Wild Hrsg. v. Jessica Ullrich Bibliografische Information der Deutschen Nati... more Tierstudien 08/2015: Wild Hrsg. v. Jessica Ullrich Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Kleist-Jahrbuch 2016, S. 106-125.
Bernadette Grubner, Peter Wittemann (Hg.): Aufklärung und Exzess. Epistemologie und Ästhetik des Übermäßigen im 18. Jahrhundert, 2022
Michael Gamper (Hg.): Ästhetische Eigenzeiten der Wissenschaften, 2020
Andrea Allerkamp, Matthias Preuss, Sebastian Schönbeck (Hg.): Unarten Kleist und das Gesetz der Gattung, 2019
Andrea Allerkamp, Matthias Preuss, Sebastian Schönbeck (Hg.): Unarten. Kleist und das Gesetz der Gattung, 2019
Die erste Gattung: ein Brief? 1 Heinrich von Kleist beginnt das Briefeschreiben vermutlich im Jah... more Die erste Gattung: ein Brief? 1 Heinrich von Kleist beginnt das Briefeschreiben vermutlich im Jahr 1792 und führt es bis zum Tag seines Suizids, der noch post-1 Eine Vielzahl jüngerer Publikationen rückt die Briefe Kleists in den Fokus. Von den vielen ertragreichen und erhellenden Beiträgen können hier leider nur einige genannt
Roland Borgards, Catrin Gersdorf, Frederike Middelhoff, Sebastian Schönbeck (Hg.): Texts, Animals, Environments: Zoopoetics and Ecopoetics, 2019
Texts, Animals, Environments: Zoopoetics and Ecopoetics, 2019
The chapter serves as an introduction to "Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics... more The chapter serves as an introduction to "Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics". It examines the concepts of "zoopoetics and "ecopoetics" and delineates the objectives of the volume. The authors of the book probe the multiple links between ecocriticism and animal studies, assessing the relations between animals, environments and poetics. While ecocriticism usually relies on a relational approach to explore phenomena related to the environment or ecology more broadly, animal studies tends to examine individual or species-specific aspects. As a consequence, ecocriticism concentrates on ecopoetical, animal studies on zoopoetical elements and modes of representation in literature (and the arts more generally). Bringing key concepts of ecocriticism and animal studies into dialogue, the volume explores new ways of thinking about and reading texts, animals, and environments – not as separate entities but as part of the same collective
Roland Borgards, Marc Klesse, Alexander Kling (Hg.): Robinsons Tiere. Freiburg 2015, S. 269–297.
Silke Förschler, Anne Mariss (Hg.): Akteure, Tiere, Dinge. Verfahrensweisen der Naturgeschichte in der Frühen Neuzeit. Köln u.a. 2017, S. 177–192.
Kári Driscoll, Eva Hoffmann (Eds.): What Is Zoopoetics. Texts, Bodies, Entanglement. Basingstoke 2018, S. 81–100., 2018
Die Cultural and Literary Animal Studies formieren sich derzeit als interdisziplinäres akademisch... more Die Cultural and Literary Animal Studies formieren sich derzeit als interdisziplinäres akademisches Forschungsfeld auf internationaler Ebene und stehen dabei vor komplexen theoretischen und methodischen Herausforderungen. Als einen methodischen Zugriff, der mittlerweile insbesondere in den Geschichtswissenschaften zum Standard avanciert ist, ließe sich die Animal Agency beschreiben.
Die Konferenz untersucht Figuren der Endlichkeit in der europäischen Romantik. Ausgangspunkt ist ... more Die Konferenz untersucht Figuren der Endlichkeit in der europäischen Romantik. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Figuren des Letzten – letzte Menschen (J.-B. Grainville: Le dernier homme (1805); M. Shelley: The Last Man (1826)), letzte Dinge (I. Kant: Das Ende aller Dinge (1794)) – in der Romantik ein spezifisches Endlichkeitsbewusstsein artikulieren.
Die einsetzende romantische Reflexion der Endlichkeit, die sich synchron mit den zeitgenössischen Diskursen über die Begrenztheit von Ressourcen ausbildet, stellt dabei den Beginn einer genuin modernen Erfahrung dar. Die Verzeitlichung wird um 1800, so die Grundthese, vor allem verhandelt und reflektiert an poetologischen und philosophischen Figuren der Endlichkeit, des Letzten und des Verbrauchbaren.
Wenn die Konferenz etwa das Fragment, die Ruine oder die „Denkmäler der alten Zeiten“ (F. Schiller) als Figurationen einer Reflexion der Endlichkeit erneut in den Blick nimmt, dann schärft und ergänzt sie zugleich klassische Elemente der Epochenkonstruktion der Romantik, welche bislang vorwiegend mit Begriffen wie Entgrenzung, Potenzierung und Unendlichkeit oder mit einem Fokus auf Gegenwart, Jetztzeit und Augenblick in Verbindung gebracht wurde.
Konzept und Organisation:
Dr. Jakob Christoph Heller (Halle)
Dr. habil. Erik Martin (Frankfurt/Oder)
Dr. Sebastian Schönbeck (Bielefeld)
Die Konferenz wird ermöglicht durch die finanzielle Förderung der Fritz Thyssen Stiftung und die Unterstützung durch das IZEA.
Die Konferenz steht allen interessierten Gästen offen; es wird um vorherige Anmeldung per E-Mail an jakob.heller@germanistik.uni-halle.de gebeten.
Digitale Tagung des Kleist-Museums Frankfurt (Oder) Diversität und Darstellung. Zugehörigke... more Digitale Tagung des Kleist-Museums Frankfurt (Oder)
Diversität und Darstellung.
Zugehörigkeit und Ausgrenzung im Literaturmuseum und in den Literaturwissenschaften
9. bis 11. März 2022
Anmeldungen und Link unter: huelscher@kleist-museum.de
Anmeldeschluss: 6. März 2022
Konzept und Organisation:
Magdalena Hülscher, Kleist-Museum
Dr. Sebastian Schönbeck, Universität Bielefeld
Die Tagung ist eine digitale Veranstaltung des Kleist-Museums. Sie findet in Kooperation mit der Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld statt und wird gefördert im Programm »360°– Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft« der Kulturstiftung des Bundes.
Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics probes the multiple links between ecocrit... more Texts, Animals, Environments. Zoopoetics and Ecopoetics probes the multiple links between ecocriticism and animal studies, assessing the relations between animals, environments and poetics. While ecocriticism usually relies on a relational approach to explore phenomena related to the environment or ecology more broadly, animal studies tends to examine individual or species-specific aspects. As a consequence, ecocriticism concentrates on ecopoetical, animal studies on zoopoetical elements and modes of representation in literature (and the arts more generally). Bringing key concepts of ecocriticism and animal studies into dialogue, the volume explores new ways of thinking about and reading texts, animals, and environments – not as separate entities but as part of the same collective