Udo Kelle | University of Hamburg (original) (raw)

Papers by Udo Kelle

Research paper thumbnail of Mixed-Methods-Research im Kontext von Gesundheitsförderung und Prävention

Forschungsmethoden in der Gesundheitsförderung und Prävention, 2021

Die anhaltende Debatte über qualitative versus quantitative Forschungsmethoden in den Gesundheits... more Die anhaltende Debatte über qualitative versus quantitative Forschungsmethoden in den Gesundheitswissenschaften verdeutlicht, dass beide Zugänge unterschiedliche Stärken, aber auch Schwächen in Form jeweils spezifischer Methodenprobleme und Erkenntnisgrenzen aufweisen. Mixed-Methods-Research (MMR), verstanden als die Kombination bzw. Integration qualitativer und quantitativer Methoden im Rahmen eines Forschungsvorhabens, stellt eine Möglichkeit dar, die Limitationen einer Methode unter Zuhilfenahme einer anderen Methode weitgehend auszugleichen, komplementäre Stärken von Methoden zur Wirkung zu bringen und einen Forschungsgegenstand in komplexer, ggf. multiperspektivischer Weise empirisch zu erfassen. Im vorliegenden Beitrag wird nach einer Begriffsklärung sowie der Beschreibung typischer Mixed-Methods-Designs, Samplingstrategien und Datenanalyseverfahren anhand theoretischer Überlegungen sowie praktischer Beispiele aus dem Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention aufgezeigt, wie MMR und Methodentriangulation konkret dazu beitragen können, Defizite monomethodischer Forschung aufzudecken und zu überwinden. Abschließend

Research paper thumbnail of Validitätsprobleme bei der statistischen Modellbildung mit kleinen Stichproben in der Lebenslaufforschung

Research paper thumbnail of Guest Editorial: Qualitative Research on Prejudice

International Journal of Conflict and Violence, 2013

Central topics and challenges for current social research on prejudice and discrimination are out... more Central topics and challenges for current social research on prejudice and discrimination are outlined and discussed with special regard to how such research may benefit from a stronger focus on qualitative and mixed methods perspectives. Such a methodological approach is described as particularly fruitful in dealing with the context-sensitive flexibility and fragmentation of prejudiced behavior; the special role of ideological patterns of justification in such expressions of prejudice; and the normative character and reflexivity of prejudice research itself. The contributions to this issue are then presented against the backdrop of this theoretical and methodological framework.

Research paper thumbnail of Strategien zur Sicherung von Repräsentativität und Stichprobenvalidität bei kleinen Samples

Research paper thumbnail of Mixed-Methods and Multimethod Research

Soziologie - Sociology in the German-Speaking World, 2021

Mixed-methods and multimethod approaches, i.e. the combination of multiple (qualitative and/or qu... more Mixed-methods and multimethod approaches, i.e. the combination of multiple (qualitative and/or quantitative)techniquesfor data collection and analysis in as ingle research design, have developed into an established branch of empirical social research and methodology. We show that the German-speaking research landscape is no exception to this trend and provide an overviewoft he most widely receiveda ctors and approaches. Moreover,wea rgue that the German-languaged iscourse on method integration retains acertain "qualitative" leaning,because most of its prominent authorshail from thattradition. We describethe research areas in which mixed approaches are currentlym ost prevalent (health, education, and evaluation research), highlightingt hatt hese are mostlyi nterdisciplinary and applied fields, while traditional coreareas of sociologyseem to be more reluctant to follow this trend. We conclude with ad iscussion of futured irections for mixed and multimethod research, including its further institutionalization within professional organizations and teachingc urricula,a sw ell as building as trongerl ink between methodological discourse and empirical research practice.

Research paper thumbnail of Strategien zur Integration quantitativer und qualitativer Auswertungsverfahren. Bremen: Universität Bremen

Research paper thumbnail of Estimation of Beta-error in Multivariate Modelling with Small Samples

Research paper thumbnail of Regeln für Fallkontrastierung, Fallvergleich und empirisch begründete Typenbildung

Vom Einzelfall zum Typus, 1999

ABSTRACT

Research paper thumbnail of Konstruktion empirisch begründeter Typologien

Vom Einzelfall zum Typus, 1999

ABSTRACT Mit der Bildung von Kategorien und ihrer Dimensionalisierung, das heißt der theoretisch ... more ABSTRACT Mit der Bildung von Kategorien und ihrer Dimensionalisierung, das heißt der theoretisch geleiteten und empirisch begründeten Bildung von Subkategorien, ist eine wesentliche Grundlage für die Konstruktion von mehrdimensionalen Typen gelegt. In diesem Kapitel wollen wir das Vorgehen bei der Entwicklung und Rekonstruktion einer solchen, auf der Kombination unterschiedlicher Kategorien beruhenden Typologie ausführlich darstellen. Zu Beginn wird in Abschnitt 5.1 ein (natürlich sehr knapper) Überblick über die Geschichte des Typusbegriffs und des Konzepts der Typenbildung in der Soziologie und Sozialforschung gegeben. Leider ist die in der Methodenliteratur verwendete Terminologie hinsichtlich zentraler Konzepte wie „Typus“, „Merkmal“, „Kategorie“, „Merkmalsraum“ und „Dimension“ sehr uneinheitlich und gibt deshalb immer wieder zu Missverständnissen und zu Konfusion Anlass. In Abschnitt 5.2 werden wir diese Begriffe und ihre Beziehungen untereinander deshalb genauer erläutern. In Abschnitt 5.3 wird dann anhand empirischer Beispiele ein allgemeines vierstufiges Prozessmodell der Typenbildung beschrieben, dass mit sehr unterschiedlichen theoretischen Perspektiven der interpretativen Sozialforschung kompatibel ist.

Research paper thumbnail of Vom Einzelfall zum Typus

Dieser Beitrag möchte das türkische Welfare-Regime unter der Partei für Gerechtigkeit und Fortsch... more Dieser Beitrag möchte das türkische Welfare-Regime unter der Partei für Gerechtigkeit und Fortschritt (Adalet ve Kalkınma Partisi, AKP) genauer betrachten. Spricht man von Welfare-Regime, so ist damit meist eine spezifische Aufteilung der Produktion und Allokation von Wohlfahrt zwischen Staat, Markt und Familie gemeint (Esping-Andersen 1998:35-47). In muslimischen Gesellschaften weisen Welfare-Regimes normalerweise eine charakteristische Ähnlichkeit auf: Die Wohltätigkeit, die unter anderem auf der religiösen Pflicht der Almosensteuer (zakat) jedes Einzelnen beruht (Ali 2014:17-18) und dadurch unabhängig von Markt, Staat und Familie gedacht werden muss, spielt dort in der sozialen Sicherung eine grosse Rolle. Seekings zieht sogar einen spezifischen muslimischen Regime-Typus in Betracht (Seekings 2005:17). Obwohl die Türkei grösstenteils muslimisch ist, kann sie aufgrund von zwei historischen Besonderheiten nicht diesem Regime-Typus zugerechnet werden: zum einen ist sie laizistisch, zum anderen verfügt sie über sehr starke staatliche Strukturen (Dinç 2009:14). Diese beiden Besonderheiten haben das türkische Welfare-Regime geprägt. Ein starker Staat bedeutet in diesem Kontext, dass der Staat als Akteur agiert, der die Gesellschaft von oben umformt und modernisiert (Keyman und Içduygu 2005:5). Dieses autoritäre Staatsverständnis, in dessen Rahmen die Interessen der Gesellschaft nicht durch einzelne Teile der Gesellschaft selbst definiert werden, sondern durch den Staatsapparat, setzte sich vom Osmanischen Reich in die 1923 gegründete Republik Türkei fort. Im Osmanischen Reich hatte keine Interessensvertretung der Bevölkerung in Form von Ständen oder ähnlichem bestanden. Zünfte existierten, aber diese standen unter vollständiger staatlicher Kontrolle. Dementsprechend wurde die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierung im 19. Jahrhundert nicht von einem Bürgertum oder einer anderen nicht-staatlichen Gruppe initiiert, sondern von Eliten der Staatsadministration (Dinç 2009:17). Diese staatszentrierte Modernisierung wurde in der Republik Türkei bis zur Einführung des Mehrparteiensystems 1950 weitergeführt. Ähnlich wie die starken staatlichen Strukturen hat auch der Laizismus seinen Ursprung im Osmanischen Reich: Da es im Islam keinen Klerus und keine Form der Institutionalisierung wie zum Beispiel im Falle der katholischen Kirche gibt, kam es zu einer Einbindung der sun

Research paper thumbnail of Mixed Methods – Stand der Debatte und aktuelle Problemlagen

KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2017

Zusammenfassung: Die Diskussion um Mixed-Methods-Ansätze im deutschsprachigen Raum hinkt immer no... more Zusammenfassung: Die Diskussion um Mixed-Methods-Ansätze im deutschsprachigen Raum hinkt immer noch dem Stand der internationalen Debatte hinterher, welche ihren Ausdruck in einer Reihe von Lehrbüchern, Handbüchern und einem eigenen Journal findet. In diesem einleitenden Beitrag stellen wir zunächst die Entwicklung und Kernpunkte von Mixed-Methods-Ansätzen sowie den aktuellen Stand der internationalen Debatte dar. Im Anschluss stellen wir die Zielsetzung, das Konzept und die inhaltlichen Beiträge dieses Sonderheftes der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie vor, die sich in folgende vier Diskussionsstränge unterteilen lassen: philosophische, methodologische und methodische Grundlagen von Mixed-Methods-Forschung; Mixed-Methods-Designs und Mixed-Methods-Sampling; Formen der Datenkombination und Fragen der Validität; sowie Prozesse, Längsschnittanalyse und Evaluation. Den Abschluss dieses Beitrags bilden Überlegungen zur Perspektive von Mixed-Methods-Ansätzen angesichts der Globalisierung sowohl der sozialwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft als auch der gesellschaftlichen Problemlagen einerseits und andererseits der sich rasch verändernden Welt empirischer Sozialforschung, in der insbesondere Social Media und Big Data eine stetig zunehmende Bedeutung gewinnen.

Research paper thumbnail of Datenerhebung in totalen Institutionen als Forschungsgegenstand einer kritischen gerontologischen Sozialforschung

Das erzwungene Paradies des Alters?, 2008

ABSTRACT In diesem Aufsatz wollen wir der Frage nachgehen, welchen Beitrag die empirische Sozialf... more ABSTRACT In diesem Aufsatz wollen wir der Frage nachgehen, welchen Beitrag die empirische Sozialforschung zu einer kritisch orientierten Sozialgerontologie leisten kann. Als Anlass für unsere Reflexionen dient uns ein konkretes messmethodisches Problem mit weitreichenden sozialpolitischen Implikationen: die Lebenszufriedenheit der Bewohner von Einrichtungen der stationären Altenpflege. Das Eindringen ingenieurs- und betriebswirtschaftlicher Diskurse über „Qualitätsentwicklung“ und „Qualitätsmanagement“ in die „Pflegeindus-trie“ (wie dieser Sektor in englischsprachigen sozialpolitischen und gesundheitswissenschaftlichen Publikationen zunehmend genannt wird) führt dazu, dass der stationär betreute hilfsbedürftige ältere Mensch als „Kunde“ verstanden und angesprochen werden soll und seine „Kundenzufriedenheit“ als Maßstab für die Qualität der dort erbrachten Leistungen dienen soll. Im Folgenden wollen wir untersuchen, inwieweit mit solchen Konzepten und rhetorischen Figuren ein verzerrtes Bild sozialer Problemlagen gezeichnet wird. Hierzu werden wir in einem ersten Schritt anknüpfen an die von Th. Adorno im Kontext des so genannten „Positivismusstreits“ angestellten Überlegungen über die Gefahr, dass empirische Sozialforschung und deren Ergebnisse zur Verschleierung gesellsehaftspolitischer Missstände missbraucht werden. Im darauf folgenden Teil unseres Beitrags werden wir skizzieren, vor welchem sozialpolitischen Hintergrund empirische Untersuchungen zur Bewohner-zufriedenheit und Pflegequalität an Bedeutung gewinnen. Sowohl die Betrachtung dieses sozialpolitischen Kontexts als auch des gegenwärtigen Forschungs- und Diskussionsstandes zur Befragung älterer Menschen, den wir anschließend summarisch darstellen, macht deutlich, welche empirisch-methodischen und messtheoretischen Probleme denjenigen erwarten, der Befragungen zur Zufriedenheit von Pflegeheimbewohnern durchführen möchte. Den Schwerpunkt des Beitrags bilden dann Ergebnisse aus dem Methodenteil eines eigenen Forschungsprojektes (Kelle, Niggemann 2002; 2003), bei dem sowohl standardisierte Methoden der Datenerhebung als auch Verfahren der interpretativen Sozialforschung in einem „Mixed Methods Design“ verwendet wurden, um die subjektive Zufriedenheit der Bewohner von Einrichtungen der stationären Altenpflege zu untersuchen. Anhand der qualitativen und quantitativen Teilergebnisse unserer Studie lassen sich eine Reihe von Methodenproblemen darstellen, die bei der Befragung von dauerhaft institutionalisierten älteren Menschen im allgemeinen und bei der Untersuchung von deren subjektiver Zufriedenheit im besonderen nahezu zwangsläufig entstehen. Diese Probleme, die aus spezifischen Deutungsmustern und Erwartungshaltungen resultieren, welche mit der sozialen Situation von Pflegeheimbewohnern verbunden sind, bleiben allerdings bei einer Beschränkung auf quantitative Verfahren der empirischen Sozialforschung, wie sie standardisierte Fragebögen darstellen, weitgehend unentdeckt. Es zeigt sich, dass dort, wo Befragte in Abhängigkeitsbeziehungen stehen und damit in besonderer Weise vulnerabel sind, eine unkritische und unreflektierte Verwendung quantitativer Methoden zu schwerwiegenden Methodenartefakten und damit direkt zu folgenschweren methodischen Kunstfehlern führen kann.

Research paper thumbnail of Strategien der Geltungssicherung in der qualitativen Sozialforschung: Zur Validitätsproblematik im interpretativen Paradigma

Research paper thumbnail of Sociological explanations between micro and macro and the integration of qualitative and quantitative methods

Forum: Qualitative Social Research, 2001

Research paper thumbnail of Qualitative Evaluationsforschung im Internet — Online-Foren als Werkzeuge interpretativer Sozialforschung

Evaluation ist ein Schlüsselbegriff moderner Verwaltung, weil rationale bürokratische Herrschaft ... more Evaluation ist ein Schlüsselbegriff moderner Verwaltung, weil rationale bürokratische Herrschaft im Sinne Max Webers ein besonderes Augenmerk auf die Transparenz von Prozessen und Strukturen und auf die nachvollziehbare Wirksamkeit von Interventionen legen muss. Evaluationen unterliegen aber auch allen Schwächen und Problemen bürokratischer Prozesse, beispielsweise jenen Effizienz- und Effektivitätsverlusten, die entstehen wenn relevante Akteure durch hierarchische Strukturen und Regularien sich in

Research paper thumbnail of Forschungslogische Grundlagen II: Die Bedeutung heuristisch-analytischer Konzepte

Auch wenn die Entwicklung von Kategorien und Konzepten nicht vor der Datenerhebung erfolgt, sonde... more Auch wenn die Entwicklung von Kategorien und Konzepten nicht vor der Datenerhebung erfolgt, sondern auf der Basis des erhobenen Materials, benötigt der Forscher oder die Forscherin Vorwissen. Weder empirische Verallgemeinerungen noch theoretische Aussagen „emergieren“ einfach aus dem Datenmaterial. ForscherInnen sehen die Realität ihres empirischen Feldes stets durch die „Linsen“ bereits vorhandener Konzepte und theoretischer Kategorien, sie benötigen eine bestimmte theoretische Perspektive, um „relevante Daten“ zu „sehen“. Die Verfügbarkeit und flexible Verwendung dieser theoretischen Perspektiven führt zu der von GLASER und STRAUSS (1967/1998) beschriebenen „theoretischen Sensibilität“, der Fähigkeit, über empirisch gegebenes Material in theoretischen Begriffen zu reflektieren.

Research paper thumbnail of Clive Seale: The quality of qualitative research

KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2000

Research paper thumbnail of Mixed-Methods-Research im Kontext von Gesundheitsförderung und Prävention

Forschungsmethoden in der Gesundheitsförderung und Prävention, 2021

Die anhaltende Debatte über qualitative versus quantitative Forschungsmethoden in den Gesundheits... more Die anhaltende Debatte über qualitative versus quantitative Forschungsmethoden in den Gesundheitswissenschaften verdeutlicht, dass beide Zugänge unterschiedliche Stärken, aber auch Schwächen in Form jeweils spezifischer Methodenprobleme und Erkenntnisgrenzen aufweisen. Mixed-Methods-Research (MMR), verstanden als die Kombination bzw. Integration qualitativer und quantitativer Methoden im Rahmen eines Forschungsvorhabens, stellt eine Möglichkeit dar, die Limitationen einer Methode unter Zuhilfenahme einer anderen Methode weitgehend auszugleichen, komplementäre Stärken von Methoden zur Wirkung zu bringen und einen Forschungsgegenstand in komplexer, ggf. multiperspektivischer Weise empirisch zu erfassen. Im vorliegenden Beitrag wird nach einer Begriffsklärung sowie der Beschreibung typischer Mixed-Methods-Designs, Samplingstrategien und Datenanalyseverfahren anhand theoretischer Überlegungen sowie praktischer Beispiele aus dem Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention aufgezeigt, wie MMR und Methodentriangulation konkret dazu beitragen können, Defizite monomethodischer Forschung aufzudecken und zu überwinden. Abschließend

Research paper thumbnail of Validitätsprobleme bei der statistischen Modellbildung mit kleinen Stichproben in der Lebenslaufforschung

Research paper thumbnail of Guest Editorial: Qualitative Research on Prejudice

International Journal of Conflict and Violence, 2013

Central topics and challenges for current social research on prejudice and discrimination are out... more Central topics and challenges for current social research on prejudice and discrimination are outlined and discussed with special regard to how such research may benefit from a stronger focus on qualitative and mixed methods perspectives. Such a methodological approach is described as particularly fruitful in dealing with the context-sensitive flexibility and fragmentation of prejudiced behavior; the special role of ideological patterns of justification in such expressions of prejudice; and the normative character and reflexivity of prejudice research itself. The contributions to this issue are then presented against the backdrop of this theoretical and methodological framework.

Research paper thumbnail of Strategien zur Sicherung von Repräsentativität und Stichprobenvalidität bei kleinen Samples

Research paper thumbnail of Mixed-Methods and Multimethod Research

Soziologie - Sociology in the German-Speaking World, 2021

Mixed-methods and multimethod approaches, i.e. the combination of multiple (qualitative and/or qu... more Mixed-methods and multimethod approaches, i.e. the combination of multiple (qualitative and/or quantitative)techniquesfor data collection and analysis in as ingle research design, have developed into an established branch of empirical social research and methodology. We show that the German-speaking research landscape is no exception to this trend and provide an overviewoft he most widely receiveda ctors and approaches. Moreover,wea rgue that the German-languaged iscourse on method integration retains acertain "qualitative" leaning,because most of its prominent authorshail from thattradition. We describethe research areas in which mixed approaches are currentlym ost prevalent (health, education, and evaluation research), highlightingt hatt hese are mostlyi nterdisciplinary and applied fields, while traditional coreareas of sociologyseem to be more reluctant to follow this trend. We conclude with ad iscussion of futured irections for mixed and multimethod research, including its further institutionalization within professional organizations and teachingc urricula,a sw ell as building as trongerl ink between methodological discourse and empirical research practice.

Research paper thumbnail of Strategien zur Integration quantitativer und qualitativer Auswertungsverfahren. Bremen: Universität Bremen

Research paper thumbnail of Estimation of Beta-error in Multivariate Modelling with Small Samples

Research paper thumbnail of Regeln für Fallkontrastierung, Fallvergleich und empirisch begründete Typenbildung

Vom Einzelfall zum Typus, 1999

ABSTRACT

Research paper thumbnail of Konstruktion empirisch begründeter Typologien

Vom Einzelfall zum Typus, 1999

ABSTRACT Mit der Bildung von Kategorien und ihrer Dimensionalisierung, das heißt der theoretisch ... more ABSTRACT Mit der Bildung von Kategorien und ihrer Dimensionalisierung, das heißt der theoretisch geleiteten und empirisch begründeten Bildung von Subkategorien, ist eine wesentliche Grundlage für die Konstruktion von mehrdimensionalen Typen gelegt. In diesem Kapitel wollen wir das Vorgehen bei der Entwicklung und Rekonstruktion einer solchen, auf der Kombination unterschiedlicher Kategorien beruhenden Typologie ausführlich darstellen. Zu Beginn wird in Abschnitt 5.1 ein (natürlich sehr knapper) Überblick über die Geschichte des Typusbegriffs und des Konzepts der Typenbildung in der Soziologie und Sozialforschung gegeben. Leider ist die in der Methodenliteratur verwendete Terminologie hinsichtlich zentraler Konzepte wie „Typus“, „Merkmal“, „Kategorie“, „Merkmalsraum“ und „Dimension“ sehr uneinheitlich und gibt deshalb immer wieder zu Missverständnissen und zu Konfusion Anlass. In Abschnitt 5.2 werden wir diese Begriffe und ihre Beziehungen untereinander deshalb genauer erläutern. In Abschnitt 5.3 wird dann anhand empirischer Beispiele ein allgemeines vierstufiges Prozessmodell der Typenbildung beschrieben, dass mit sehr unterschiedlichen theoretischen Perspektiven der interpretativen Sozialforschung kompatibel ist.

Research paper thumbnail of Vom Einzelfall zum Typus

Dieser Beitrag möchte das türkische Welfare-Regime unter der Partei für Gerechtigkeit und Fortsch... more Dieser Beitrag möchte das türkische Welfare-Regime unter der Partei für Gerechtigkeit und Fortschritt (Adalet ve Kalkınma Partisi, AKP) genauer betrachten. Spricht man von Welfare-Regime, so ist damit meist eine spezifische Aufteilung der Produktion und Allokation von Wohlfahrt zwischen Staat, Markt und Familie gemeint (Esping-Andersen 1998:35-47). In muslimischen Gesellschaften weisen Welfare-Regimes normalerweise eine charakteristische Ähnlichkeit auf: Die Wohltätigkeit, die unter anderem auf der religiösen Pflicht der Almosensteuer (zakat) jedes Einzelnen beruht (Ali 2014:17-18) und dadurch unabhängig von Markt, Staat und Familie gedacht werden muss, spielt dort in der sozialen Sicherung eine grosse Rolle. Seekings zieht sogar einen spezifischen muslimischen Regime-Typus in Betracht (Seekings 2005:17). Obwohl die Türkei grösstenteils muslimisch ist, kann sie aufgrund von zwei historischen Besonderheiten nicht diesem Regime-Typus zugerechnet werden: zum einen ist sie laizistisch, zum anderen verfügt sie über sehr starke staatliche Strukturen (Dinç 2009:14). Diese beiden Besonderheiten haben das türkische Welfare-Regime geprägt. Ein starker Staat bedeutet in diesem Kontext, dass der Staat als Akteur agiert, der die Gesellschaft von oben umformt und modernisiert (Keyman und Içduygu 2005:5). Dieses autoritäre Staatsverständnis, in dessen Rahmen die Interessen der Gesellschaft nicht durch einzelne Teile der Gesellschaft selbst definiert werden, sondern durch den Staatsapparat, setzte sich vom Osmanischen Reich in die 1923 gegründete Republik Türkei fort. Im Osmanischen Reich hatte keine Interessensvertretung der Bevölkerung in Form von Ständen oder ähnlichem bestanden. Zünfte existierten, aber diese standen unter vollständiger staatlicher Kontrolle. Dementsprechend wurde die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Modernisierung im 19. Jahrhundert nicht von einem Bürgertum oder einer anderen nicht-staatlichen Gruppe initiiert, sondern von Eliten der Staatsadministration (Dinç 2009:17). Diese staatszentrierte Modernisierung wurde in der Republik Türkei bis zur Einführung des Mehrparteiensystems 1950 weitergeführt. Ähnlich wie die starken staatlichen Strukturen hat auch der Laizismus seinen Ursprung im Osmanischen Reich: Da es im Islam keinen Klerus und keine Form der Institutionalisierung wie zum Beispiel im Falle der katholischen Kirche gibt, kam es zu einer Einbindung der sun

Research paper thumbnail of Mixed Methods – Stand der Debatte und aktuelle Problemlagen

KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2017

Zusammenfassung: Die Diskussion um Mixed-Methods-Ansätze im deutschsprachigen Raum hinkt immer no... more Zusammenfassung: Die Diskussion um Mixed-Methods-Ansätze im deutschsprachigen Raum hinkt immer noch dem Stand der internationalen Debatte hinterher, welche ihren Ausdruck in einer Reihe von Lehrbüchern, Handbüchern und einem eigenen Journal findet. In diesem einleitenden Beitrag stellen wir zunächst die Entwicklung und Kernpunkte von Mixed-Methods-Ansätzen sowie den aktuellen Stand der internationalen Debatte dar. Im Anschluss stellen wir die Zielsetzung, das Konzept und die inhaltlichen Beiträge dieses Sonderheftes der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie vor, die sich in folgende vier Diskussionsstränge unterteilen lassen: philosophische, methodologische und methodische Grundlagen von Mixed-Methods-Forschung; Mixed-Methods-Designs und Mixed-Methods-Sampling; Formen der Datenkombination und Fragen der Validität; sowie Prozesse, Längsschnittanalyse und Evaluation. Den Abschluss dieses Beitrags bilden Überlegungen zur Perspektive von Mixed-Methods-Ansätzen angesichts der Globalisierung sowohl der sozialwissenschaftlichen Forschungsgemeinschaft als auch der gesellschaftlichen Problemlagen einerseits und andererseits der sich rasch verändernden Welt empirischer Sozialforschung, in der insbesondere Social Media und Big Data eine stetig zunehmende Bedeutung gewinnen.

Research paper thumbnail of Datenerhebung in totalen Institutionen als Forschungsgegenstand einer kritischen gerontologischen Sozialforschung

Das erzwungene Paradies des Alters?, 2008

ABSTRACT In diesem Aufsatz wollen wir der Frage nachgehen, welchen Beitrag die empirische Sozialf... more ABSTRACT In diesem Aufsatz wollen wir der Frage nachgehen, welchen Beitrag die empirische Sozialforschung zu einer kritisch orientierten Sozialgerontologie leisten kann. Als Anlass für unsere Reflexionen dient uns ein konkretes messmethodisches Problem mit weitreichenden sozialpolitischen Implikationen: die Lebenszufriedenheit der Bewohner von Einrichtungen der stationären Altenpflege. Das Eindringen ingenieurs- und betriebswirtschaftlicher Diskurse über „Qualitätsentwicklung“ und „Qualitätsmanagement“ in die „Pflegeindus-trie“ (wie dieser Sektor in englischsprachigen sozialpolitischen und gesundheitswissenschaftlichen Publikationen zunehmend genannt wird) führt dazu, dass der stationär betreute hilfsbedürftige ältere Mensch als „Kunde“ verstanden und angesprochen werden soll und seine „Kundenzufriedenheit“ als Maßstab für die Qualität der dort erbrachten Leistungen dienen soll. Im Folgenden wollen wir untersuchen, inwieweit mit solchen Konzepten und rhetorischen Figuren ein verzerrtes Bild sozialer Problemlagen gezeichnet wird. Hierzu werden wir in einem ersten Schritt anknüpfen an die von Th. Adorno im Kontext des so genannten „Positivismusstreits“ angestellten Überlegungen über die Gefahr, dass empirische Sozialforschung und deren Ergebnisse zur Verschleierung gesellsehaftspolitischer Missstände missbraucht werden. Im darauf folgenden Teil unseres Beitrags werden wir skizzieren, vor welchem sozialpolitischen Hintergrund empirische Untersuchungen zur Bewohner-zufriedenheit und Pflegequalität an Bedeutung gewinnen. Sowohl die Betrachtung dieses sozialpolitischen Kontexts als auch des gegenwärtigen Forschungs- und Diskussionsstandes zur Befragung älterer Menschen, den wir anschließend summarisch darstellen, macht deutlich, welche empirisch-methodischen und messtheoretischen Probleme denjenigen erwarten, der Befragungen zur Zufriedenheit von Pflegeheimbewohnern durchführen möchte. Den Schwerpunkt des Beitrags bilden dann Ergebnisse aus dem Methodenteil eines eigenen Forschungsprojektes (Kelle, Niggemann 2002; 2003), bei dem sowohl standardisierte Methoden der Datenerhebung als auch Verfahren der interpretativen Sozialforschung in einem „Mixed Methods Design“ verwendet wurden, um die subjektive Zufriedenheit der Bewohner von Einrichtungen der stationären Altenpflege zu untersuchen. Anhand der qualitativen und quantitativen Teilergebnisse unserer Studie lassen sich eine Reihe von Methodenproblemen darstellen, die bei der Befragung von dauerhaft institutionalisierten älteren Menschen im allgemeinen und bei der Untersuchung von deren subjektiver Zufriedenheit im besonderen nahezu zwangsläufig entstehen. Diese Probleme, die aus spezifischen Deutungsmustern und Erwartungshaltungen resultieren, welche mit der sozialen Situation von Pflegeheimbewohnern verbunden sind, bleiben allerdings bei einer Beschränkung auf quantitative Verfahren der empirischen Sozialforschung, wie sie standardisierte Fragebögen darstellen, weitgehend unentdeckt. Es zeigt sich, dass dort, wo Befragte in Abhängigkeitsbeziehungen stehen und damit in besonderer Weise vulnerabel sind, eine unkritische und unreflektierte Verwendung quantitativer Methoden zu schwerwiegenden Methodenartefakten und damit direkt zu folgenschweren methodischen Kunstfehlern führen kann.

Research paper thumbnail of Strategien der Geltungssicherung in der qualitativen Sozialforschung: Zur Validitätsproblematik im interpretativen Paradigma

Research paper thumbnail of Sociological explanations between micro and macro and the integration of qualitative and quantitative methods

Forum: Qualitative Social Research, 2001

Research paper thumbnail of Qualitative Evaluationsforschung im Internet — Online-Foren als Werkzeuge interpretativer Sozialforschung

Evaluation ist ein Schlüsselbegriff moderner Verwaltung, weil rationale bürokratische Herrschaft ... more Evaluation ist ein Schlüsselbegriff moderner Verwaltung, weil rationale bürokratische Herrschaft im Sinne Max Webers ein besonderes Augenmerk auf die Transparenz von Prozessen und Strukturen und auf die nachvollziehbare Wirksamkeit von Interventionen legen muss. Evaluationen unterliegen aber auch allen Schwächen und Problemen bürokratischer Prozesse, beispielsweise jenen Effizienz- und Effektivitätsverlusten, die entstehen wenn relevante Akteure durch hierarchische Strukturen und Regularien sich in

Research paper thumbnail of Forschungslogische Grundlagen II: Die Bedeutung heuristisch-analytischer Konzepte

Auch wenn die Entwicklung von Kategorien und Konzepten nicht vor der Datenerhebung erfolgt, sonde... more Auch wenn die Entwicklung von Kategorien und Konzepten nicht vor der Datenerhebung erfolgt, sondern auf der Basis des erhobenen Materials, benötigt der Forscher oder die Forscherin Vorwissen. Weder empirische Verallgemeinerungen noch theoretische Aussagen „emergieren“ einfach aus dem Datenmaterial. ForscherInnen sehen die Realität ihres empirischen Feldes stets durch die „Linsen“ bereits vorhandener Konzepte und theoretischer Kategorien, sie benötigen eine bestimmte theoretische Perspektive, um „relevante Daten“ zu „sehen“. Die Verfügbarkeit und flexible Verwendung dieser theoretischen Perspektiven führt zu der von GLASER und STRAUSS (1967/1998) beschriebenen „theoretischen Sensibilität“, der Fähigkeit, über empirisch gegebenes Material in theoretischen Begriffen zu reflektieren.

Research paper thumbnail of Clive Seale: The quality of qualitative research

KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2000