Gemeinsames Schreiben in der Fremdsprache: Muster, Kreativität und das Glück des Autors (original) (raw)
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Kreatives Schreiben zwischen zwei Sprachen und Kulturen
Zeitschrift für interkulturelle Germanistik, 2014
Die Zeitschrift für interkulturelle Germanistik (ZiG) trägt dem Umstand Rechnung, dass sich in der nationalen und internationalen Germanistik Interkulturalität als eine leitende und innovative Forschungskategorie etabliert hat. Sie greift aktuelle Fragestellungen im Bereich der germanistischen Literatur-, Kultur-und Sprachwissenschaft auf und möchte dazu beitragen, die unterschiedlichen Tendenzen und Trends der Interkulturalitätsforschung zu bündeln und ihre theoretischen Voraussetzungen weiter zu vertiefen. Insofern das Forschungsparadigma der Interkulturalität prinzipiell nicht mehr einzelfachlich gedacht werden kann, versteht sich die Zeitschrift bewusst als ein interdisziplinär und komparatistisch offenes Organ, das sich im internationalen Wissenschaftskontext verortet sieht. Die ZiG erscheint zweimal jährlich.
In fremden Sprachen kreativ Schreiben. Zur Korrelation von kreativem und bildungssprachlichem Schreiben im Literatur- und Fremdsprachenunterricht, 2020
Im folgenden Artikel wird die Beziehung zwischen kreativem Schreiben und bildungssprachlicher Kompetenz untersucht. Insbesondere praktische Beispiele zum Thema Poetry Slam und Slam Poetry sowie zum performativen Lernen veranschaulichen dabei, dass internationale Studierende durch kreative Schreibanlässe Vorteile des (Zweit-)Spracherwerbes erhalten, die während der gesamten akademischen Laufbahn hilfreich sind. The following article analyses the relationship between creative and educational language literacy. Examples of poetry slams and slam poetry as well as of performative learning activities will highlight the benefits students can receive from creative writing during their (foreign) language acquisition which influences their entire academic career.
Zusammen schreiben. Ein Versuch über das gute Schreiben
Theoriekritik Journal, 2020
Situierung: Im Wissen um das geteilte Begehren nach Schreiben und Fabulieren haben wir im Februar 2018 einen Briefverkehr angefangen, um unsere eigene Schreibpraxis und Situierung im erweiterten Kunstfeld sowie im Feld der Geisteswissenschaften zu reflektieren. Dabei war uns durchaus bewusst, dass wir in einem besonderen Verhältnis zueinander stehen: Ruth Sonderegger ist von ihrer Ausbildung her Philosophin und Sofia Bempeza eine theorieaffine Künstlerin. Kennen gelernt haben wir uns 2012 im Rahmen von Ruths Doktorant*innen-Kolloquium an der Kunstakademie in Wien. Unser erster Austausch fand also im Rahmen der Dissertationsbetreuung statt. Nach dem Abschluss von Sofias Dissertation entstand die Idee, das wissenschaftliche Schreiben bzw. die Theorieproduktion in der eigenen Sprache bzw. in der Fremdsprache aus unseren unterschiedlichen Standpunkten zu problematisieren und auf diese Weise unseren Austausch fortzusetzen. Zunächst haben wir den Akzent auf die Problematik des legitimierten Wissens innerhalb der Geisteswissenschaften im deutschsprachigen Raum (insbesondere mit Blick auf die Kunst-und Kulturwissenschaften) und die unterschiedlichen Perspektive von Autor*innen mit oder ohne Migrationsvordergrund.
Schreiben als Empowerment im Autor*innenkollektiv
DIY, Subkulturen und Feminismen, 2020
Gebastelt wird zu allen Zeiten und überall. Untergrundorganisationen drucken heimlich Flugblätter auf umgebauten Waschmaschinen, Hobbybastler*innen verbringen Stunden im Keller oder Schuppen, Tüftler*innen hoffen auf den Durchbruch ihrer Erfindungen, Techniker*innen ergänzen ihre Labormaschinen mit Alltagsgegenständen oder brikolieren mit anderen Instrumenten, Wissenschaftler*innen suchen auf Barcamps nach alternativen Formen des Wissensaustauschs. So verschieden die Praktiken des Selbermachens sind, positionieren sie sich oftmals als Gegenpol offizieller Diskurse. Sie können jedoch auch politisch vereinnahmt und Teil der Mainstreamkultur werden. Das subversive Potential des Selbermachens zu befragen, im Sinne des DIY innerhalb feministischer Subkulturen, ist Anliegen dieses Buches. Dazu nimmt der Sammelband verschiedenste gegenwärtige und vergangene Formen des Selbermachens in den Fokus und fragt nach ihren Praktiken und dem dadurch produzierten Wissen sowie nach den gesellschaftlichen und intellektuellen Funktionen des feministisch und subkulturell motivierten DIY. Die Beiträge von Wissenschaftler*innen aus diversen akademischen Disziplinen und aktivistischen Hintergründen überschreiten dabei bewusst Grenzen zwischen Disziplinen, geografischen und zeitlichen Räumen.
Morphologische Produktivität in deutschen literarischen Texten ausländischer Schriftsteller
Master Thesis, 2012
Eine Haupteigenschaft der deutschsprachigen „interkulturellen Literatur“ – einer Literatur von ausgewanderten Autoren, die auf Deutsch als Fremdsprache schreiben – erkennen einige Kritiker in einem kreativen Umgang mit der deutschen Sprache, der mit dem Sprachwechsel zusammenhangt. Aus einer linguistischen Perspektive ist eine solche Annahme nachvollziehbar. Empirische Untersuchungen aus der Spracherwerbsforschung und der Soziolinguistik sprechen fur die Hypothese, dass die wahrgenommene linguistische Kreativitat in einem Ubergebrauch produktiver morphologischer Kategorie bestehen konnte. In Anlehnung an die Baayen᾿schen Formeln der realized und potential productivity untersucht die vorliegende Studie Variationen in der Produktivitat der Wortbildungsmuster auf -ung, auf -keit/-igkeit/-heit, auf -bar sowie auf ver-, und zwar im Vergleich von interkulturellen und deutschen Schriftstellern (Chamisso- und Vergleichskorpus). Die Ergebnisse der korpuslinguistischen Analyse lehnen die Hypo...
Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht, 1998
Schreiben, als vierte Fertigkeit im Fremdsprachenunterricht seit je her als Stiefkind behandelt (vgl. Bohn, 1987)-wenn mal davon abgesehen wird, daß es als Hilfsmittel unverzichtbar im Mittelpunkt stehen muß-spielte auch bis vor kurzem innerhalb der Fremdsprachenforschung und-didaktik eine untergeordnete Rolle. Um so begrüßenswerter erscheinen mir Studien wie die vorliegende, die einerseits auf dieses Defizit aufmerksam macht und andererseits auf deren Behebung abzielt.
2012
Wie wurden Ärzte im 19. Jahrhundert, vor der Einführung der Bakteriologie und damit vor dem Beginn der »modernen Medizin«, zu unentbehrlichen Experten? Und welche Rolle spielte dabei die ärztliche Schreibarbeit? Der Bieler Arzt und Politiker Cäsar Bloesch (1804-1863) hat 55 Journalbände hinterlassen. Konsultationen, Zeugnisse, Gutachten und Impftabellen, aber auch Beobachtungen des Wetters und des Gesundheitszustands der Bevölkerung sind darin abgelegt. Anhand dieser Schreibformate zeigt Lina Gafner, wie die ärztliche Buchführung in den Kontext politischer Kon ikte, standespolitischer Interessen, wissenschaftlicher Kontroversen und bürgerlich-männlichen Selbstverständnisses zu stellen ist. Dadurch wird erstmals deutlich, wie ärztliches Denken und ärztliche Praxis im 19. Jahrhundert von den Ansprüchen des modernen Verwaltungsstaates geprägt wurden und wie sich die Ärzte über ihre Schreibarbeit einen zentralen Platz in Staat und Gesellschaft erarbeiteten.