MA-Thesis: Seiðr aus praxisorientierter Perspektive. Eine inhaltsanalytische Untersuchung des Rezeptionsverhaltens gegenwärtiger seiðr- Praktizierender (original) (raw)

Die Kunst der Rezeption. Marc Caduff, Stefanie Heine, Michael Steiner (Eds.). Bielefeld: Aisthesis, 2015.

Zuschauer-Partizipation, anfänglich besonders in der Performance- und Installationskunst sowie im Theater forciert, wurde seit den 1970er Jahren zu einer gängigen künstlerischen Praxis. Gerade heute sind interaktive Arbeiten wieder stark im Aufschwung. In der Theorie allerdings findet eine Reflexion darüber nur partiell und in den unterschiedlichen Disziplinen nicht gleicher­maßen statt. Die versammelten Beiträge zeigen nicht nur, wie vielfältig Partizipation in den verschiedenen Künsten zum Ausdruck kommt. Sie diagnostizieren auch, dass die Aktivierung der Rezipienten an einen prekären Punkt gelangt ist. So machen sich gerade ‚offene‘ Werke mitunter der manipulativen Anfälligkeit verdächtig. Im Ausloten der Differenz zwischen Improvisation und Instrumentalisierung eröffnen sich aber offenkundig auch neue Formen der Gesellschaftskritik.

Rezeption und Interpretation als Handlungen : zum Verhältnis von Rezeptionsästhetik und Hermeneutik

1991

Ich will nachfolgend zu zeigen versuchen, das im Anschlus an die Rezeptionsasthetik dieses Problem weiter diskutiert werden kann, das aber viele Formulierungen innerhalb des Paradigmas der Rezeptionsasthetik eine Verbindung mit jenem Typ Hermeneutik teils nahelegen, teils einer solchen Verbindung auch faktisch unterliegen, die zu Misverstandnissen und vielleicht zu Selbstmisverstandnissen Anlas gibt, solange der Begriff in der Interpretationshandlung noch zu wenig erhellt ist.

Rezeptionsmotivation: Wandel der Serienrezeption und die Herausforderungen ihrer theoretischen und methodischen Erfassung

2015

Um zu verstehen, welche Gründe Zuschauer_innen zur Serienrezeption motivieren, entwickelt der Beitrag zunächst als theoretischen Bezugsrahmen das Vierfeldschema der Rezeptionsmotivation. Unter Rückbezug auf Theorien und Begriffe der Wirtschafts-und Sozialpsychologie (Attribution, Motivation) leistet der Text einen theoretischen Übertrag für die kommunikationswissenschaftliche Rezeptions-und Aneignungsforschung. Im Vierfeldschema werden jene Rezeptionsmotive subsumiert und in Relation gesetzt, die zum einen mit der Person des_der Rezipient_in und zum anderen mit dem Produktions-und Vermarktungskontext von Serien verknüpft sind. Das Vierfeldschema der Rezeptionsmotivation dient zudem als Ausgangspunkt für eine umfassende empirische Studie zur Rezeptionsmotivation von Serienzu-schauer_innen, welche in Auszügen im Beitrag diskutiert wird. Insbesondere die methodischen Herausforderungen für die gegenwärtige Serienrezeptionsforschung werden dabei thematisiert und am Beispiel der durch Onlinedistribution angestoßenen Veränderungen des Rezeptionsverhaltens von Serienzuschauer_innen reflektiert. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Perspektive auf die gegenwärtige Serienrezeptionsforschung und deren Leistungsvermögen in Zeiten intermedial vernetzter Medienprodukte.

Kasuistik – ein Fall für angehende und praktizierende Lehrpersonen

2014

Fallbasiertes Lehren und Lernen ist zu einem anerkannten methodisch-didaktischen Bestandteil der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen geworden. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Lehrpersonenausbildungssysteme geht der Beitrag von einem breit gefassten Verstandnis von Fallarbeit bzw. Kasuistik aus und gibt einen Uberblick uber methodisch-didaktische Ansatze, die aufzeigen, wie angehende und praktizierende Lehrpersonen mit Fallen der unterschiedlichsten Art arbeiten konnen. Dabei sind mehrere Varianten des Wechselspiels zwischen dem Besonderen des Einzelfalls und dem Allgemeinen, auf das in der Fallarbeit rekurriert wird, zu berucksichtigen. Generelles Ziel der Fallarbeit ist letztlich die individuelle Erkenntnis- und Kompetenzentwicklung von Lernenden, Lehramtsstudierenden oder Referendarinnen und Referendaren, weshalb der Beitrag auch erkenntnis- und lerntheoretische Aspekte anspricht. (DIPF/Orig.) Case-based teaching and learning has become an acknowledged methodological and...

Qualitative Inhaltsanalyse in der literaturdidaktischen Rezeptionsforschung: über die Herausforderung, Verstehensprozesse zu verstehen

Forum Qualitative Sozialforschung, 2020

In diesem Beitrag werden Spezifika der mit der qualitativen Inhaltsanalyse vorgenommenen Leserezeptionsforschung dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf dem literarischen Lesen. In Analysen von Textrezeptionszeugnissen, die zu literaturdidaktischen Forschungszwecken vorgenommen werden, ergibt sich eine doppelt-hermeneutische Herausforderung: Ziel ist es zu verstehen, was Leser_innen in Texten verstehen. Für den Analyseprozess folgen daraus spezifische Anforderungen: Erstens muss der Umfang der Kontexteinheit geklärt werden. Hier sind differenzierte Antworten notwendig, weil sich der gegebene Kontext im Leseprozess ständig verändert. Zweitens erfordert das Forschungsinteresse eine bestimmte Art von Kategorien, die in der Literatur als formal bzw. analytisch bezeichnet werden. Eine weitere Differenzierung zwischen strikt formalen und theoriebasiert formalen Kategorien wird hier vorgeschlagen. Drittens muss geklärt werden, ob die rekonstruierten Leseaktivitäten Prozesse sind, oder ob sie auf zugrunde liegende Dispositionen schließen lassen. Diese Anforderungen werden diskutiert und mit Lösungsansätzen versehen.