Chinas Wachstumsmodell in Schwierigkeiten: Wie groß ist das Risiko für die Weltkonjunktur? (original) (raw)
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Chinas wirtschaftlicher Aufstieg - Auslöser von Euphorie und Bedrohungsängsten
2020
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos im Januar 2004 war der Wachstumsboom in China neben Terrorismus und Sicherheitsfragen das wichtigste Thema.1 Ein Kommentar der International Herald Tribüne hierzu spiegelt beispielhaft die derzeitig häufig anzutreffende Mischung aus China-Euphorie und unterschwelligen Bedrohungsängsten wider.
Chinas Wirtschaftsentwicklung im Zeichen der Asienkrise
2020
Im Laufe des Jahres 1998 wurde immer deutlicher, daß sich China aufgrund seiner engen wirtschaftlichen Verflechtung mit der asiatischen Region nicht den Auswirkungen der Asienkrise entziehen kann. Diese Feststellung mußte selbst Ministerpräsident Zhu Rongji in seiner Eröffnungsrede zum Nationalen Volkskongreß Anfang März 1999 machen. China sei von der Asienkrise, so der Ministerpräsident, in einem weitaus größeren Ausmaß betroffen worden, als zunächst angenommen. Die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechterten sich für China allerdings gerade zu einem Zeitpunkt, in dem der Außenhandel und Auslandskapital für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung wichtiger als je geworden waren. Um die mit dem Abbau von Arbeitsplätzen im Staatssektor verbundenen negativen Folgen für die städtische Bevölkerung aufzufangen, sind relativ hohe gesamtwirtschaftliche Wachstumsraten notwendig.
Kalkuliertes Risiko? China und die WTO
2000
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Welche Konsequenzen hat Chinas wachsender Einfluss auf die Weltwirtschaft?
2007
In den letzten Jahren sind der ökonomische Einfluss und die Bedeutung Chinas enorm gestiegen. Hermann Remsperger, Deutsche Bundesbank, sieht in der stärkeren Integration Chinas in die Weltwirtschaft einen Gewinn, da der globale Wettbewerb zunimmt und dadurch die Produktivität weltweit gefördert wird. Allerdings sei das Land auch ein Mitverursacher von stark gewachsenen Ungleichgewichten. Berend Diekmann, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, bewertet
Ökonomische Entwicklung in der VR China: Nachholendes Wachstum im Zeichen der Globalisierung
2008
Der Beitrag betrachtet den chinesischen Wachstums-und Entwicklungsprozess der vergangenen drei Jahrzehnte aus dem Blickwinkel des Konzepts ‚nachholenden Wachstums'. D.h. der Idee, dass bei aller Ideosynkrasie nationaler Strukturen ökonomische Entwicklungsprozesse grundsätzlich ähnlichen Pfaden folgen und 'Nachzügler' ausgetretene Pfade beschreiten können, indem sie als leistungsfähig getestete Institutionen, Technologien (Produktionsverfahren), Geschäftsmodelle etc. von weiter fortgeschrittenen Volkswirtschaften übernehmen. Dabei wir herausgestellt, dass ‚nachholendes Wachstum' letztlich auf zwei zentralen Komponenten basiert. Grundvoraussetzung ist die Existenz eines (potenziell erschließbaren) Entwicklungs-gaps. Das Vorhandensein von Erlernbaren allein reicht allerdings nicht aus. Es müssen auch die Motivation (Ideologie, Anreizstrukturen) und die Ressourcen (Humankapital, Finanzkapital, Basistechnologien) gegeben sein, damit es tatsächlich zu catching up und spillover Effekten kommen kann. Eine hinreichende Einbindung in die internationale Arbeitsteilung stellt ein weiteres wichtiges Erfolgskriterium dar. Ausgehend von diesen Grundprinzipien analysiert der Beitrag die Triebkräfte des chinesischen Wachstumsprozsesses und erörtert die Frage, ob bzw. wie die ökonomische Entwicklung der VR China in Zukunft fortgesetzt werden kann.
Der Aufstieg Chinas: Innerchinesische und internationale Herausforderungen
Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik, 2018
Zusammenfassung Der Artikel reflektiert anlässlich des 40. Jahrestages des Beginns der chinesischen Wirtschaftsreformen deren Ergebnisse und betrachtet vor dem Hintergrund aktueller innen-und außenpolitischer Schwerpunktsetzungen die internationale Position Chinas sowie mögliche Konsequenzen für Europa. 2017 hat China erstmals einen Fahrplan für den Modernisierungsprozess vorgelegt: die Schaffung eines umfassend modernisierten Gebildes sowie die Erreichung eines Weltmachtstatus bis 2050. Zugleich wurde eine Neuausrichtung der chinesischen Außen-und Sicherheitspolitik eingeleitet, die der wachsenden Rolle Chinas und seiner Entwicklung zur Großmacht entsprechen soll. Im Fokus der Analyse stehen zugleich das wachsende Spannungsverhältnis zwischen China und den USA und seine möglichen Folgen.
Shanghai - Modell für Chinas Wirtschaftsentwicklung?
2020
Mit dem Beginn der Reform des Wirtschaftssystems und der außenwirtschaftlichen Öffnung Anfang der 80er Jahre wurde die Politik einer regional ausgeglichenen Wirtschaftsentwicklung zugunsten einer gezielten Förderung ausgewählter Regionen ersetzt. Die neue Entwicklungsstrategie basierte im Wesentlichen darauf, dass die Küstenprovinzen ihre geographischen und ökonomischen Standortbedingungen für die Entfaltung einer exportorientierten Entwicklungsstrategie einsetzen sollten. Innerhalb der Küstenregion entstanden mit dem Perlflussdelta in den 80er Jahren und dem Yangzi-Delta in den 90er Jahren zwei unterschiedliche Wachstumspole. Obwohl sich ihr Entwicklungsmuster in den 90er Jahren angenähert hat, können doch einige Unterschiede aufgezeigt werden.
Politische Risiken gefährden globalen Aufschwung
2018
Die Triebkrafte des Aufschwungs in Deutschland sind ausgeglichen. Die Binnennachfrage wird von einem robusten privaten Konsum und von kraftigen Investitionen getragen, wahrend sich die dynamischen Exporte infolge ebenfalls stark steigender Importe in einem nahezu ausgeglichenen Ausenbeitrag niederschlagen. Das IMK prognostiziert ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,4 % fur 2018 und 2,2 % fur 2019, wobei die konjunkturelle Dynamik in etwa gleich hoch bleibt. Die Verbraucherpreise steigen in beiden Jahren um jeweils 1,6 %. Die Arbeitslosenquote sinkt 2018 auf 5,3 % und 2019 auf 5,0 %. Die entscheidenden negativen Risiken fur die Prognose sind politischer Natur. So stellen die protektionistischen Tone und Handlungen wie auch die angestrebte Deregulierung der Finanzmarkte in den USA ein nennenswertes Risiko dar. Die protektionistischen Masnahmen der US-amerikanischen Regierung konnen sowohl direkt als auch indirekt auf die Produktion in Deutschland und im Euroraum wirken. Direkt...
China: Land der unbegrenzten Möglichkeiten?
Leviathan, 2014
China: Land der unbegrenzten Möglichkeiten? China am Scheideweg China hat nach seinem rasanten Aufstieg zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und seiner damit verbundenen Rolle als eine der großen Handelsnationen 1 die Phantasie der Politik und der Öffentlichkeit auch für ausländische Unternehmen insbesondere des Westens befeuert. Damit hat China gewissermaßen die USA als Land der unbegrenzten Möglichkeiten abgelöst. Während spätestens im Zuge der globalen Wirtschafts-und Finanzkrise die USA an Strahlkraft als Rollenmodell für wirtschaftliche Entwicklung weltweit verlor, hat China deutlich an Ansehen hinzugewonnen. Als wichtigstes Mitglied der BRICS-Staaten 2 ist es zu deren Sprecher auch bei den G20-Gipfeln geworden und setzt sich für die Interessen der Entwicklungsländer sowie natürlich der führenden Emerging Market Economies (EME) gegen die Hegemonie des Westens in der Weltwirtschaft ein. Der Renminbi als Weltreservewährung? Beim G20-Gipfel in St. Petersburg im Jahr 2013 hat China gemeinsam mit den anderen BRICS-Staaten die Gründung eines eigenen Währungsfonds beschlossen, in den diese Länder einen Betrag von 100 Mrd. US-Dollar einzahlen. 3 Damit schaffen sich die BRICS-Staaten analog zum ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus-European Stability Mechanism) in Europa einen Reservefonds, um Länder, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten, aus diesem Topf unabhängig vom IWF (Internationaler Währungsfonds) Finanzhilfen gewähren zu können. Das multilaterale System der Kontrolle der Weltwirtschaft unter der Hegemonie der USA mit seinen Institutionen IWF, Weltbank und WHO (Welthandelsorganisation) zerfällt damit zunehmend in eines regionaler Systeme, die zunächst noch als Parallelsysteme zum IWF koexistieren. Auf mittlere Sicht ist die chinesische Regierung bestrebt, den chinesischen Renminbi zu einer der großen Weltreservewährungen zu machen. Dahinter steckt eine Doppelstrategie, einerseits seinen Einfluss beim IWF auszuweiten und gleichzeitig eben einen eigenständigen Währungsreservefonds mit den BRICS-Staaten zu betreiben. China baute zudem in den letzten Jahren seine Goldreserven massiv aus (siehe Tabelle 1). 4 Während Deutschland, die USA und zahl-1.