Dichtezentren und lokale Gruppierungen – Eine Karte zu den Großsteingräbern Mittel- und Nordeuropas (original) (raw)
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2012
Das DFG-Schwerpunktprogramm 1400 "Frühe Monumentalität und Soziale Differenzierung – Zur Entstehung und Entwicklung neolithischer Großbauten und erster komplexer Gesellschaften im nördlichen Mitteleuropa" umfasst interdisziplinäre Projekte, die sowohl mit archäologischen Feldmethoden als auch naturwissenschaftlichen Untersuchungen ein breites Spektrum an neuen Informationen insbesondere zu den Trichterbecher-Gesellschaften (ca. 4100–2800 v.u.Z.) generieren. Aufbauend auf einer breiten Basis erhobener Daten können neue Erkenntnisse zu Chronologie, Demographie, Umwelt und Wirtschaftsweise vorgestellt werden. Dabei liegt der Fokus auf Siedlungen, Gräbern und Grabenwerken, aber auch auf Wegen, Kommunikationsräumen und Austauschnetzwerken. Band 2 der Schriftenreihe des Schwerpunktprogrammes veröffentlicht erste Ergebnisse aus den laufenden Forschungen zu den frühen ackerbaulichen Gemeinschaften Nordmitteleuropas.
Das Konstrukt Dichte und die „europäische Stadt
2010
‘Dichte’ wird immer wieder als eines der Kennzeichen der ‘europäischen Stadt’ genannt, eine „hohe urbane Dichte“ regelmäßig als deren Charakteristikum bezeichnet (vgl. etwa Siebel 2003; Schubert 2001). Ich möchte mich an dieser Stelle dem Ausdruck ‘Dichte’ annähern und einen Überblick über die Verwendung des Begriffs in einigen jener disziplinären Zusammenhänge geben, in denen auf die ‘Dichte’ fokussiert wird: in der Stadtsoziologie, der Sozialpsychologie, der Geographie, der Bevölkerungswissenschaft (als Bestandteil der Nationalökonomie) und im Städtebau. Darauf aufbauend möchte ich diskutieren, weshalb die ‘Dichte’ eigentlich eine solch exponierte Stellung in der Debatte über die „europäische Stadt“ einnimmt und welche Rückschlüsse sich daraus für den dortigen Gebrauch ergeben könnten.
Einleitung: Touristische Sehnsuchtsorte in Mittel- und Osteuropa
Eden für jeden? Touristische Sehnsuchtsorte in in Mittel- und Osteuropa von 1945 bis zur Gegenwart, 2019
This volume searches for tourism places of longing (sehnsuchtsorte) in Central and Eastern Europe since 1945. It so relates different travel-related phenomena that tend to be studied separately: Socialist citizens' dreams of the West, "homesick journeys" of German expellees, the Western touristic interest in the legacies of socialism, local forms of post-socialist nostalgia. The focus of our interest is the relationship, fundamental to tourism, between imagined and real places, between "tourism imaginaries" and the experienced space. We explore how looking at places of longing can capture this interrelationship in its many facets: traditional collective ideal images and individual desires, feelings and affects, landscapes and tourist infrastructures, media and artistic representations of desirable places, political and economic influences that enable or limit tourism. ------------------------------------ Dieser Band begibt sich auf die Suche nach touristischen Sehnsuchtsorten in Mittel- und Osteuropa seit 1945. Der Blick auf touristische Sehnsuchtsorte erlaubt es, unterschiedliche und in der bisherigen Erforschung des Tourismus im östlichen Europa eher getrennt studierte Reisephänomene miteinander in Beziehung zu setzen. Der Traum vom Westen vieler Bürger*innen sozialistischer Staaten sind ebenso Bestandteil wie die „Heimwehreisen“ der deutschen Vertriebenen, Westeuropäer*innen, die sich für das Erbe das Sozialismus interessieren, genauso wie die postsozialistische Nostalgie nach einer bereits weit entfernt scheinenden Vergangenheit. Im Zentrum unseres Interesses steht die für den Tourismus grundlegende Beziehung zwischen vorgestellten und realen Orten, zwischen „tourism imaginaries“ und dem erfahrenen Raum. Wir glauben, dass der Blick auf Sehnsuchtsorte dieses Wechselverhältnis in seinen vielen Facetten erfassen kann: tradierte kollektive Idealbilder und individuelle Wünsche, Gefühle und Affekte, Landschaften und touristische Infrastrukturen, mediale und künstlerische Repräsentationen begehrter Orte, politische und wirtschaftliche Einflüsse, die Tourismus ermöglichen oder beschränken.
Kultur und soziale Praxis, 2015
L'Europe, avant d'être une alliance militaire ou une entité économique, doit être une communauté culturelle dans le sens le plus élevé de ce terme. (Schuman 1963a: 31) Europa muss, ehe es zur militärischen Allianz oder zum wirtschaftlichen Bündnis wird, v. a. eine kulturelle Gemeinschaft im höchsten Sinne des Wortes bilden. (Schuman 1963b: 29) Industriekultur Eines der wesentlichen Alleinstellungsmerkmale der Großregion Saarland-Lothringen-Luxemburg-Rheinland-Pfalz-Wallonien ist ihre facettenreiche Industriekultur. Hier spielen das Glasmacherhandwerk und die-gemeinschaften seit Jahrhunderten eine wesentliche Rolle, sei es als Schrittmacher für grenzübergreifende Zusammenarbeit oder die Schwerindustrie (vgl. Helfer 2013; Helfer in diesem Band), sei es als Wirtschaftsfaktor oder eben als Beispiel einer Kulturgemeinschaft der besonderen Art. Die Ausdehnung der Großregion 1 rund um Luxemburg entspricht im Wesentlichen dem Kernland dieser von Anfang an europäischen Industrie. Die belle industrie, wie sie im 19. Jahrhundert genannt wurde, hat anders als beispielsweise die Schwerindustrie kaum jemals für öffentliches Aufsehen gesorgt. Sie ist als solche mehr oder weniger unsichtbar geblieben. Dies mag unterschiedliche Gründe haben, die sowohl struktureller als auch wirtschaftspolitischer Art sind: Zum einen beruht die Glasindus
Moderne nachfahren der Wikinger-Schafe? die von Menschen auf die Inseln verbracht wurden und dort bereits Jahrtausende vor Christus verwilderten. Wann die Soay-Schafe auf ihre entlegene Insel gelangten, ist noch unklar, doch Vergleiche zwischen ihrem Fell und archäologischen Textilfunden legen nahe, dass dies während der Bronze-oder Vorrömischen Eisenzeit geschah. Damit sind sie eine wertvolle Reliktpopulation vorgeschichtlicher Schafe, die in ihrer genetischen Integrität, also ohne sie mit anderen Schafrassen zu vermischen, bewahrt werden muss. In einer zurzeit laufenden Studie soll eine endgültige Beantwortung der Frage erfolgen, ob die Soay-Schafe von heute den Wikinger-Schafen von Haithabu gleichen. Dies ist nur mithilfe genetischer Analysen möglich. In einer Zusammenarbeit zwischen dem Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA), Schleswig, und dem Tierpark Arche Warder wird der Verwandtschaftsgrad zwischen Soay-Schafen und Wikingerschafen untersucht. Dazu sind Speichelproben von Soay-Schafen und anderen alten Rassen wie Rauwolliges Pommernschaf, Rotkopfschaf, Jakobschaf, Walachenschaf und Skudde aus dem Bestand der Arche Warder genetisch analysiert worden. Später wird daraus ein umfassendes Bild von den verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den überlebenden alten Schafrassen entstehen. Doch der entscheidende Aspekt der Untersuchungen ist die erstmalige archäogenetische Analyse von Überresten wikingerzeitlicher Schafe, die bei den archäologischen Ausgrabungen in Haithabu gefunden wurden. Damit wird es erstmals möglich, direkten Einblick in die Schafpopulation von Haithabu zu erlangen. Die archäogenetische Untersuchung erfolgt an Zähnen, da in ihnen unter günstigen Bedingungen selbst nach Jahrhunderten und Jahrtausenden noch Bruchstücke der Erbsubstanz konserviert sind. Dies gilt besonders für einen bestimmten Typ der Erbsubstanz, der sich in den Mitochondrien bef indet, einem Zellbestandteil, der in jeder Zelle in großer Zahl vorkommt. Untersucht wird die sog. Kontrollregion, einem Genomabschnitt, der ausgesprochen variabel ist und gut für Untersuchungen zu Abstammung und Verwandtschaft von Populationen geeignet ist. Auch Engpässe, wie sie z. B. durch die Isolation eines Haustierbestandes auf einer Insel oder in einer ablegenden Siedlung gegeben sind, können an diesem Genomabschnitt, besonders gut nachgewiesen werden. Erste Laborergebnisse zeigen, dass in Haithabu tatsächlich Schafe lebten, deren Erbsubstanz Ähnlichkeiten zu der von Soay-Schafen aufweist. Damit scheint sich die enge Verwandtschaft zwischen beiden Populationen auch genetisch zu bestätigen. Doch die Analysen belegen noch etwas Anderes: eine große genetische Variabilität der in Haithabu gehaltenen Schafe. Es wurden mehrere genetische Varianten nachgewiesen, darunter auch Formen, die bereits über ein Haarkleid verfügt haben könnten, das weniger Stichelhaare enthält als das von Soay-Schafen. Doch ist dies noch kein Beweis für die Existenz klar voneinander abgegrenzter Schafrassen bereits zur Wikingerzeit. Ähnlich wie es für andere vielseitig nutzbare Haustierarten, z. B. für Rinder oder Hunde, zu vermuten ist, fand bei Schafen damals keine auf bestimmte, klar definierte Ziele ausgerichtete Zucht statt. Ein durchdachter und planvoller Zuchtbetrieb, wie er etwa aus dem Römischen Reich überliefert ist, führt zu morphologisch voneinander abgrenzbaren Rassen, d. h. zu innerartlichen Typen, die sich hinsichtlich Größe und Gestalt der Knochen deutlich voneinander unterscheiden. Insbesondere Rassen, die zur Fleischnutzung herangezogen wurden, sind in solch geregelten Systemen anhand der Knochen relativ einfach zu identifizieren. In Haithabu wird dagegen eine "Nutzung nach Verwendbarkeit" praktiziert worden sein. Dabei entscheidet der Schaf halter aus der großen Variabilität seiner Tiere heraus, das eine Individuum früh zum Verzehr zu nutzen, das andere wegen seines feinwolligen Fells zunächst zur Schur zu verwenden. In nächster Zeit werden diese ersten Ergebnisse und Interpretationen anhand weiterer umfangreicher Untersuchungen überprüft. Außerdem laufen vergleichende Analysen an Zähnen von Schafen aus anderen wikingerzeitlichen Plätzen, darunter die schleswig-holsteinischen Siedlungen Elisenhof an der Eidermündung und Starigard, dem heutigen Oldenburg/Holstein. Die Forschungen lassen weitere detaillierte Einblicke in einen speziellen Aspekt des Lebens im frühmittelalterlichen Schleswig-Holstein erwarten.
Frühneuzeitliche Bruderschaften in Zentraleuropa. Zur Einschätzung einer Massenbewegung
Bruderschaften als multifunktionale Dienstleister der Frühen Neuzeit in Zentraleuropa, 2018
frühneuzeitliche Bruderschaften und ihr Totendienst. 189 (3) Spezielle Typen von Bruderschaften Christine Tropper Die Rosenkranzbruderschaften in Kärnten in der Frühen Neuzeit ....... 209 Zsófia Kádár Die jesuitischen Kongregationen der österreichischen Ordensprovinz (von ihren Anfängen bis 1671).