Syntactic pivot (original) (raw)

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Der syntaktische Drehpunkt ist das Verb-Argument, um das sich die Sätze einer Sprache drehen. Das bedeutet im Allgemeinen, * wenn das Verb ein Argument besitzt, dann ist eines davon der syntaktische Drehpunkt, * wenn das Verb einem der Argumente semantisch folgt, dann ist dies der syntaktische Drehpunkt, * wenn in kombinierten Untersätzen ein Argument ausgelassen werden kann, dann ist dieses der syntaktische Drehpunkt. Die dritte Aussage lässt sich anhand eines Beispiels erklären: Ich fuhr das Auto zum Markt und verkaufte es. Ich fuhr das Auto zum Markt und ich verkaufte.

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dbo:abstract Der syntaktische Drehpunkt ist das Verb-Argument, um das sich die Sätze einer Sprache drehen. Das bedeutet im Allgemeinen, * wenn das Verb ein Argument besitzt, dann ist eines davon der syntaktische Drehpunkt, * wenn das Verb einem der Argumente semantisch folgt, dann ist dies der syntaktische Drehpunkt, * wenn in kombinierten Untersätzen ein Argument ausgelassen werden kann, dann ist dieses der syntaktische Drehpunkt. Die ersten beiden Charakteristika beziehen sich auf Morphosyntax, und sie zeigen auf, dass im Deutschen, wie in den meisten europäischen Sprachen, der syntaktische Drehpunkt das Subjekt ist. Deutsche Verben benötigen für einen Satz immer mindestens ein Subjekt, selbst im Imperativ ist das Subjekt ein implizites "Du". Das Verb folgt semantisch dem Subjekt, indem es je nach Anzahl und Person entsprechend gebeugt wird. Ein Verb nur mit einem Objekt kann im Deutschen keinen Satz bilden. Die dritte Aussage lässt sich anhand eines Beispiels erklären: Ich fuhr das Auto zum Markt und verkaufte es. Dieser Satz besteht aus zwei Untersätzen, die durch die Konjunktion und verbunden sind. Der zweite Satz besitzt kein explizites Subjekt, da aber das Subjekt der syntaktische Drehpunkt ist, wird vorausgesetzt, dass dieser Satz dasselbe Subjekt (ich) des ersten Satzes nutzt. Dies lässt sich mit dem Objekt nicht machen, denn das Ergebnis hätte eine andere Bedeutung: Ich fuhr das Auto zum Markt und ich verkaufte. Der syntaktische Drehpunkt ist ein Kennzeichen der morphosyntaktischen Ausrichtung einer Sprache. In Akkusativsprachen ist der syntaktische Drehpunkt das "Subjekt", das Argument im Nominativ. In Ergativsprachen sollte es das Argument im Absolutiv sein, doch ist das aufgrund der Vermischung durch die Sprachentwicklung nicht immer so, es kann durchaus ergative Morphologie und akkusative Syntax vorliegen. Sprachen mit einer Passivform erlauben dem syntaktischen Drehpunkt in kombinierten Untersätzen seine semantische Rolle von Agens zu Patiens oder andersherum zu wechseln: Er arbeitete hart und wurde mit einem Preis belohnt. (de) The syntactic pivot is the verb argument around which sentences "revolve" in a given language. This usually means the following: * If the verb has more than zero arguments, then one argument is the syntactic pivot. * If the verb agrees with at least one of its arguments, then it agrees with the syntactic pivot. * In coordinated propositions, in languages where an argument can be left out, the omitted argument is the syntactic pivot. The first two characteristics have to do with simple morphosyntax, and from them, it is quite obvious the syntactic pivot in English (and most other European languages) is called the subject. An English verb cannot lack a subject (even in the imperative mood, the subject is implied to be "you" and is not ambiguous or unspecified) and cannot have just a direct object and no subject; and (at least in the present tense, and for the verb to be) it agrees partially with the subject. The third point deserves an explanation. Consider the following sentence: I shot the deer and killed it. There are two coordinated propositions, and the second proposition lacks an explicit subject, but since the subject is the syntactic pivot, the second proposition is assumed to have the same subject as the first one. One cannot do so with a direct object (in English). The result would be ungrammatical or have a different meaning: *I shot the deer and I killed. The syntactic pivot is a feature of the morphosyntactic alignment of the language. In nominative–accusative languages, the syntactic pivot is the so-called "subject" (the argument marked with the nominative case). In ergative–absolutive languages, the syntactic pivot may be the argument marked with the absolutive case but not always so since ergative languages are often not "pure" and show a mixed behaviour (they can have ergative morphology and accusative syntax). Languages with a passive voice construction may resort to it to allow the default syntactic pivot to shift its semantic role (from agent to patient) in a coordinated proposition: He worked hard and was awarded a prize. (en)
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