Die Aufgabe des Übersetzers Research Papers (original) (raw)

Insbesondere in der heutigen Welt kann die Übersetzung nicht ohne Berücksichtigung bestimmter Faktoren wie etwa der kulturellen Unterschiede, die zwischen den beiden Ländern der betreffenden Sprachen zwangsläufig bestehen, umgesetzt... more

Insbesondere in der heutigen Welt kann die Übersetzung nicht ohne Berücksichtigung bestimmter Faktoren wie etwa der kulturellen Unterschiede, die zwischen den beiden Ländern der betreffenden Sprachen zwangsläufig bestehen, umgesetzt werden. Der Zweck meiner Arbeit wird es sein, die individuellen Konzepte der interkulturellen Übersetzung und Kommunikation und damit die Verbindung zwischen diesen beiden Aspekten hervorzuheben.

Wie wichtig kulturelles Hintergrundwissen für einen Übersetzer ist, zeigt sich in der Forderung, ein Zieltext solle möglichst so klingen, ais hätte ihn ein "native speaker" in der Zielsprache geschrieben, und dass er - mit Vermeers Worten... more

Wie wichtig kulturelles Hintergrundwissen für einen Übersetzer ist, zeigt sich in der Forderung, ein Zieltext solle möglichst so klingen, ais hätte ihn ein "native speaker" in der Zielsprache geschrieben, und dass er - mit Vermeers Worten - «möglichst große Nähe zur... eingeschätzten kulturellen und aktuellen Situation der Zielrezipienten» ausdrückt.
Die Kenntnisse in Landeskunde werden von diesem Autor so hoch bewertet, dass er die Sprachkenntnisse des Übersetzers quasi ais Folge dieses kulturellen Wissens betrachtet und von ihm ais «Kulturmittler» spricht.
«Übersetzen ist eine Antwort auf den Text einer Ausgangssprache. Es kann nur gelingen, wenn dem Übersetzer die extraverbalen Zusammenhänge der Textvorlage hinreichend vertraut sind», unterstreicht Paepcke. Solche Zusammenhänge, die außerhalb
des Textes liegen, aber mit ihrem Inhalt verbunden sind, besitzen jedoch soziokulturellen Charakter. Hieraus folgt, dass die Übersetzung jedes Textes kulturpaarspezifische Überlegungen mit sich bringt, was für den Übersetzungsunterricht, der juristische Texte behandelt, konkrete Auswirkungen hat.
Dieses Referat gibt Beispiele von Übersetzungsproblemen, die mit kulturspezifíschen Elementen zusammenhängen. Hierunter sollen im wesentlichen «Ausdrücke und Namen für Sachverhalte politischer, institutioneller, sozio-kultureller und geographischer
Art... die spezifisch für bestimmte Länder sind» (Koller) verstanden werden. Im Anschluss folgen Übungsvorschläge zu diesen Schwierigkeiten.

Over the past years, whenever we read about using machine translation (MT) we were advised that it was not suitable for regular professional translation. Students were warned to use Google Translate in their assignments or exams, and... more

Over the past years, whenever we read about using machine translation (MT) we were advised that it was not suitable for regular professional translation. Students were warned to use Google Translate in their assignments or exams, and would be punished if they did. The reason was that MT usually produced a poor outcome whenever it was not applied for controlled language of pre-edited texts within a specific field of expertise, and with post-edition of the target text.
This situation led us to avoid using MT. Related to specialized texts, and after a time of training, meanwhile MT systems managed to produce quite acceptable results and help to translate faster. But in recent times, new systems have been developed called Neural Machine Translation (NMT), and the output quality is reasonably good. As translator trainers we asked ourselves: Why not use post-editing of automatic translated texts as a chance for translation pedagogy and focus on diagnosis and therapy of those errors still made by MT as a means to improve command in both, mother and second language?

Dieser Beitrag soll den zweifach preisgekrönten Übersetzer Ahmet Arpad vorstellen, der durch seine Übersetzungen aus dem Deutschen ins Türkische bekannt geworden ist. Ahmet Arpad absolvierte sein Hochschulstudium an der Universität... more

Dieser Beitrag soll den zweifach preisgekrönten Übersetzer Ahmet Arpad vorstellen, der durch
seine Übersetzungen aus dem Deutschen ins Türkische bekannt geworden ist. Ahmet Arpad
absolvierte sein Hochschulstudium an der Universität Istanbul im Fachbereich Germanistik und
wurde von seinem Vater, Burhan Arpad, der ebenfalls Übersetzer war, in diesen Bereich eingeführt. Arpad hat bis heute mehr als 80 veröffentlichte Übersetzungen vorzuweisen. Darunter
fallen Romane, aber auch Anthologien, Sachbücher, Kurzgeschichten, Gedichte, Theaterstücke
und ein Kinderbuch. Arpad übersetzte nach Stefan Zweig am meisten Werke von Johannes
Mario Simmel, Roth, Hans Fallada, Franz Kafka, Anna Seghers und Harry Mulisch. Ahmet Arpad möchte durch seine Übersetzungen aufklären und seinen Leserkreis zum Nachdenken
bewegen. Die von ihm übersetzten Werke haben meist alle gemeinsam, dass sie seine Weltanschauung repräsentieren und kulturübergreifende Vermittlungsbestrebungen intendieren.

Generell ist die Arbeit des Übersetzers, speziell die des Literaturübersetzers, an die Existenz eines Originaltextes gekoppelt – das Resultat eines klar definierten „Anderen“, mit dessen Formen des kreativen Ausdrucks er permanent... more

Generell ist die Arbeit des Übersetzers, speziell die des Literaturübersetzers, an die Existenz eines Originaltextes gekoppelt – das Resultat eines klar definierten „Anderen“, mit dessen Formen des kreativen Ausdrucks er permanent konfrontiert ist. Tatsächlich handelt es sich bei der ihm übertragenen Aufgabe um die Adaption eines Kommunikationsakts bei der er als Vermittler zwischen kulturell und linguistisch unterschiedlichen Situationen agiert. Die literarische Übersetzung basiert demnach – mehr als jede andere Form der linguistischen und kulturellen Vermittlung – auf Aushandlungen. Dennoch ist eine veröffentlichte Übersetzung nicht nur das Ergebnis einer Aushandlung, die auf der Analyse der Charakteristika des Textes sowie der Selbstwerdung des Modell-Lesers basiert; Vielmehr ist sie auch das Ergebnis eines Kompromisses zwischen der Subjektivität der Entscheidungen des Übersetzers und den konkreten expressiven Möglichkeiten innerhalb der Zielkultur. Um die zentralen inhaltlichen Aspekte wiederzugeben und dabei die stilistischen Entscheidungen des Autors sowie die kulturspezifischen Charakteristika des Textes bestmöglich zu schützen, sodass diese für eine neue, anders konventionalisierte Umwelt zugänglich werden, muss der Übersetzer zwangsläufig auf einer strukturellen Ebene agieren und dabei auf bestimmte, auf seiner Erfahrung und seiner fachlichen Qualifikation basierende Methoden zurückgreifen. Auf diese Art kann die Übersetzung ein Ort werden, an dem man das ethische Ziel des Translationsakts selbst, nämlich die Einordnung des „Fremden“ als solches ohne dessen Anpassung, erreichen kann.

Beispiel der Erzählung Η κάθοδος των εννιά (1963): Vom Marsch (1976) zum Absteg (2007) der Neun. "Alle Kunst ist schwer, und wer sie beurteilen will, muss durchaus die Teilnahme und den Respekt mitbringen, die aller ehrlichen Arbeit... more

Beispiel der Erzählung Η κάθοδος των εννιά (1963): Vom Marsch (1976) zum Absteg (2007) der Neun. "Alle Kunst ist schwer, und wer sie beurteilen will, muss durchaus die Teilnahme und den Respekt mitbringen, die aller ehrlichen Arbeit gebührt." Theodor Fontane, Brief an seine Frau Weisheit der Welt Herder Verlag 2012: 157.

Nach George Steiner konfrontieren sowohl die Philosophie wie auch das Gedicht den Übersetzer mit der Herausforderung der Unübersetzbarkeit: Für erstere stellt sich das Hermetische als Gefahr der Korruption der Universalität, als Erweis... more

Nach George Steiner konfrontieren sowohl die Philosophie wie auch das Gedicht den Übersetzer mit der Herausforderung der Unübersetzbarkeit: Für erstere stellt sich das Hermetische als Gefahr der Korruption der Universalität, als Erweis seiner Integrität für letzteres dar. Ausgehend von Steiners Erklärung, alles ‘nachbabylonische’ Verstehen sei Übersetzen, zieht dieser Aufsatz einige Linien der Verflechtung von Hermeneutik, Hermetik, Interpretation und Übersetzung nach, die in der Bewegung von Steiners Treuezyklus über Ricœurs sprachliche Gastfreundschaft hin zu Julliens Abweichung eine Verschiebung des Akzents von Begriffen der Differenz, Identität und Universalität hin zu Distanz und Begegnung sichtbar machen. Von besonderem Interesse ist dabei die Rolle der lebendigen Metapher (Ricœur) als Miniaturgedicht und heuristischer Impulsgeber des Denkens. Am Beispiel der Baudelaire-Übersetzungen Tableaux Parisiens von Walter Benjamin wird das Gedicht unter dem Begriff der Aura als Traversale vorgestellt, die in der Aufgabe des Übersetzers eine Begegnung in chinesischer Landschaft (Jullien) ermöglicht.

We present the Galician translation of “Die Aufgabe des Übersetzers”, by Walter Benjamin. First conceived as a preface, it came to be the standpoint of the theory of translation in the 20th century. It has been widely quoted but,... more

We present the Galician translation of “Die Aufgabe des Übersetzers”, by Walter Benjamin. First conceived as a preface, it came to be the standpoint of the theory of translation in the 20th century. It has been widely quoted but, nevertheless, seldom read by translation theorists. Our Galician version starts from an analysis of previous translations into other languages and these, in a way, live on in the Galician text in the purest Benjaminian sense. This version avoids domestication whenever possible and tries to update and rebuild the language. In case of doubt, we resorted to interlineal translation, recommended by Benjamin himself. In the translation of the very title of Benjamin’s text we reject a translation variant made famous by Paul de Man and Jacques Derrida: the translator’s
renunciation or abandonment. In our interpretation of Benjamin’s text it is more important the ethic commitment of the translator.

Over the past years, whenever we read about using machine translation (MT) we were advised that it was not suitable for regular professional translation. Students were warned to use Google Translate in their assignments or exams, and... more

Over the past years, whenever we read about using machine translation (MT) we were advised that it was not suitable for regular professional translation. Students were warned to use Google Translate in their assignments or exams, and would be punished if they did. The reason was that MT usually produced a poor outcome whenever it was not applied for controlled language of pre-edited texts within a specific field of expertise, and with post-edition of the target text. This situation led us to avoid using MT. Related to specialized texts, and after a time of training, meanwhile MT systems managed to produce quite acceptable results and help to translate faster. But in recent times, new systems have been developed called Neural Machine Translation (NMT), and the output quality is reasonably good. As translator trainers we asked ourselves: Why not use post-editing of automatic translated texts as a chance for translation pedagogy and focus on diagnosis and therapy of those errors still made by MT as a means to improve command in both, mother and second language?