Laurentius von Rom - Ökumenisches Heiligenlexikon (original) (raw)

1Gedenktag katholisch: 10. August
Fest
Hochfest in der Stadt Wuppertal, im Bistum Pelplin und im Bistum Huesca
gebotener Gedenktag im mozarabischen Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird. Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten.Ritus
Fest II. Klasse Im alten Messbuch entspricht die II. Klasse einem Fest. Die Feste II. Klasse werden auch in den geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit) gefeiert und verdrängen in der Osterzeit und in der Zeit nach Christi Himmelfahrt die Tagesliturgie.: 10. August
Oktavtag: 17. August
Vigil: Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird. Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.: 9. August
Diözesankalender Köln
Übertragung von Reliquien in die Jesuitenkirche São Roque nach Lissabon: 25. Januar
Verehrung der Gebeine in San Lorenzo bei León: 29. April
Ankunft der Gebeine: 10. Juni
in Merseburg: Ankunft der Gebeine: 15. November
bedacht im Eucharistischen Die Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.Hochgebet Iund im Ambrosianischen Die Ambrosianische Liturgie entstand im 8. Jahrhundert unter orientalischem Einfluss, sie wird auf Ambrosius von Mailand zurückgeführt, von dem wohl die meisten Texte auch stammen. Sie wird v. a. in der Kirchenprovinz Mailand und im Bistum Lugano benutzt. Karl Borromäus förderte diese Sonderform, im Mittelalter wurde aus ihr auch die Gleichwertigkeit des Mailänder Erzbistums gegenüber Rom abgeleitet.Hochgebet I

1Gedenktag evangelisch: 10. August

1Gedenktag anglikanisch: 10. August

1Gedenktag orthodox: 10. August

1Gedenktag armenisch: 11. August

1Gedenktag äthiopisch-orthodox: 8. August

1Gedenktag syrisch-orthodox: 11. August

Name bedeutet: der Lorbeergeschmückte oder: Mann aus Laurentum (latein.)

Diakon, Märtyrer
* in Osca, heute Huescain Spanien (?)
† 10. August 258 in Rom

Das Santuario Loreto bei Huesca, angeblich errichtet auf dem Landgut seiner Eltern, nach dem Laurentius seinen Namen hat

Das Santuario Loreto bei Huesca, angeblich errichtet auf dem Landgut seiner Eltern, nach dem Laurentius seinen Namen hat; einOratorium wurde hier erstmals 1102 erwähnt, 1204 siedelte sich eine Bruderschaft hier an, die heutige Kirche stammt von 1777

Relief, um 1485, im Kreuzgang der Basilika San Giovanni in Laterano in Rom

Relief, um 1485, im Kreuzgang der Basilika San Giovanni in Laterano in Rom

Laurentius, der Überlieferung zufolge Sohn von Orentius und Patientia, der demnach seinen Namen von deren Landgut Lauriacum - spanisch Loret y Lauret - der heutigenWallfahrtskircheLoreto - bei Huesca erhielt und in seinerHeimatstadt eine gute Ausbildung genoss, wurde demnach einer der sieben Diakone der Christengemeinde inRom, also für die Finanzen und die Sozialarbeit der Kirche von Rom zuständig.

Apsismosaik, um 1140, in der Kirche Santa Maria in Trastevere in Rom

Apsismosaik, um 1140, in der Kirche Santa Maria in Trastevere in Rom

Als der römische Bischof Sixtus II. unter dem Christenverfolger Valerian festgenommen und enthauptet wurde, war sein Diakon Laurentius der Überlieferung zufolge verzweifelt, dass er nicht wert erachtet wurde, diesen Tod zu teilen. Sixtus tröstete ihn mit der Verheißung, dass er ihm in drei Tagen nachfolgen werde, und erteilte ihm den Auftrag, den Kirchenschatz den Leidenden und Armen auszuteilen.

Fra Angelico: Laurentius wird von Papst Sixtus II. zum Diakon ordiniert, Fresko, 1447 - 49, in der Cappella Niccolina im Papstpalast im Vatikan

Fra Angelico: Laurentius wird von PapstSixtus II. zum Diakon ordiniert, Fresko, 1447 - 49, in der Cappella Niccolina im Papstpalast im Vatikan

Kaiser Valerian erhob Anspruch auf diese Schätze; um Laurentius zur Herausgabe zu zwingen, wurde der mehrfach gegeißelt, erbat sich jedoch drei Tage Bedenkzeit, verteilte während dieser Frist die Güter und präsentierte dann die beschenkten und christlich gewordenen Armen dem Kaiser als die wahren Schätze der Kirche.

Girolamo da Santacroce: Laurentius' Martyrium, 1530 (?), in der Kirche San Francesco della Vigna in Venedig

Girolamo da Santacroce: Laurentius' Martyrium, 1530 (?), in der KircheSan Francesco della Vigna in Venedig

Der erboste Valerian ließ Laurentius mit Bleiklötzen schlagen, zwischen glühende Platten legen, versuchte vergeblich ihn zum heidnischen Opferdienst zu zwingen und befahl schließlich, den Unerschütterlichen über stetig unterhaltenem Feuer auf einem Rost langsam zu Tode zu martern. Selbst in diesen Qualen bewahrte er sich seinen Humor und neckte den Henker, er solle ihn auf dem Feuer wenden, der Braten sei auf der einen Seite schon gar. Sein KerkermeisterHippolytus, durch die Standhaftigkeit des Laurentius bekehrt, begrub ihn.

Mattia Preti: Laurentius' Martyrium, um 1663, in der Konkathedrale St John's in Valletta auf Malta

Mattia Preti: Laurentius' Martyrium, um 1663, in derKonkathedrale St John's in Valletta auf Malta

Bei Cyprian von Karthago, der das Martyrium des römischen Bischofs Sixtus II. und vier Diakonen berichtete, findet sich der Name von Laurentius noch nicht. Spätere Überlieferung kennt zwei weitere Diakone, die kurze Zeit nach dem Tod von Sixtus und seinen Gefährte aufgegriffen und hingerichtet wurden; der zuletzt übriggebliebene siebente Diakon sei Laurentius gewesen.

Altar für Stephanus und Laurentius, 14. Jahrhundert, in der Kirche Sant'Agnese fuori le mura in Rom

Altar für Stephanus und Laurentius, 14. Jahrhundert, in der KircheSant'Agnese fuori le mura in Rom

Bald schon gestaltete die Überlieferung die Leidensgeschichte von Laurentius; man darf deshalb von einem historischen Laurentius ausgehen, der tiefen Eindruck in der römischen Gemeinde hinterlassen hatte. In der römischen Gemeinde hatte die Verehrung von Laurentius nach der der Apostel Petrus undPaulus die größte Bedeutung. KaiserKonstantin ließ nahe des Grabes eineBasilika errichten, die durch eine Treppe mit dem Grab verbunden war. 354 ist Laurentius' Verehrung imFriedhof an der Via Tiburtina bezeugt. Der römische Bischof Damasus I. pries Laurentius' Tod durch Geißelhiebe, Henkersknechte, Flammen, Folter und Gefängnis. Laurentius starb tatsächlich also wohl durch Enthauptung, nicht auf dem legendären Rost.

Der Rost, auf dem Laurentius angeblich gemartert wurde, in der Kirche San Lorenzo fuori le mura in Rom

Der Rost, auf dem Laurentius angeblich gemartert wurde, in der KircheSan Lorenzo fuori le Mura in Rom

Mehrere Legenden stammen schon aus dem 4. Jahrhundert. Ambrosius von Mailand deutete die ihm vorliegende Leidensgeschichte als Tod auf dem Feuerrost; Laurentius habe trotz der Qualen die Kraft zu scherzenden Worten gehabt. Auch Augustinus von Hippo undMaximus von Turin erzählten von Laurentius. DerLiber PontificalisDer Liber Pontificalis (lateinisch: „Buch der Päpste”) ist das um 530 enstandene Buch mit der Sammlung von Biographien der Päpste von Petrus bis Felix IV. Später gab es weitere Ergänzungennannte um 531 als Todestag den 10. August 258. Ergänzende Schilderungen des Martyriums enthält die Leidensgeschichte desPolychronius von Babylon in mehreren Überlieferungsschichten vom Ende des 5. bis zum Beginn des 7. Jahrhunderts.

Mosaik, um 425, im Mausoleum der Galla Placidia in Ravenna

Mosaik, um 425, im Mausoleum der Galla Placidia in Ravenna

Eine spätere Hinzufügung zur Laurentius-Legende ist die spanische Herkunft; BischofSixtus II. habe ihn auf dem Weg zum Konzil vonToledo kennengelernt - das erste Konzil fand dort aber erst 589 statt. Wegen der relativ späten Identifizierung mit dem siebten, dem übriggebliebenen Diakon, wird vermutet, Laurentius sei kein Gefährte von Sixtus gewesen, sondern habe sein Leben in denVerfolgungen durch Kaiser Diokletian um 304 verloren.

Pasquale Cati di Jesi: Altarbild, 1589, in der Kirche San Lorenzo in Panisperna in Rom

Pasquale Cati di Jesi: Altarbild, 1589, in der KircheSan Lorenzo in Panisperna in Rom

Laurentius' Grab und sein Fest sind im Martyrologium des Hieronymus erwähnt. Das Laurentiusfest hatte schon im 4. Jahrhundert eine Vigil und seit 600 eine Oktav; beide entfielen bei der KalenderreformNach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt.1969.

Zum Gedenken an Laurentius ließ der Überlieferung zufolge der römische Bischof Damasus I. um 380 in seinem Haus die Basilika S. Lorenzo in Damaso einrichten - heute Teil des Palazzo della Cancelleria -, die somit eine der ältesten Kirchen in Rom ist. Über Laurentius' Grab errichtete Papst Pelagius II. um 585 eine Basilika mit Empore, die Papst Honorius III. um 1223 erweitern ließ. Diese KircheSan Lorenzo fuori le Mura gehört zu den fünf römischen Hauptkirchen; in der Krypta ruhen Laurentius' Gebeine zusammen mit denen des Stephanus in einem antiken Sarkophag; die beiden gelten als dieProtomärtyrer, die besonders vorbildlichen oder Erzmärtyrer. Weitere 30 Kirchen in Rom sind nach Laurentius benannt.

Der 'Santo Cáliz' in der Kathedrale in Valencia, als der originale Abendmahlskelch von Jesus verehrt

Der Santo Cáliz in der Kathedrale in Valencia, als der originale Abendmahlskelch von Jesus verehrt

Legenden berichten, unter den von Laurentius verteilten Schätzen sei auch der Originalkelch gewesen, denJesus beim Abendmahl benutzt habe und der vonPetrus nachRom mitgebracht worden sei. Laurentius habe ihn dann durch einen spanischen Soldaten nach Huescabringen lassen.

Beeindruckend unter einen Felsvorsprung gebaut: das Kloster San Juan de la Peña, der Überlieferung zufolge als Einsiedelei durch Johannes von Atarés gegründet und nach der Entdeckung durch Votus und Felix 920 zum Kloster ausgebaut. Dieses wurde nach einem Brand 1675 etwas entfernt neu aufgebaut, das zerstörte Kloster im 20. Jahrhundert restauriert.

Beeindruckend unter einen Felsvorsprung gebaut: das KlosterSan Juan de la Peña, der Überlieferung zufolge als Einsiedelei durch Johannes von Atarés gegründet und nach der Entdeckung durch Votus und Felix 920 zum Kloster ausgebaut. Dieses wurde nach einem Brand 1675 etwas entfernt neu aufgebaut, das zerstörte Kloster im 20. Jahrhundert restauriert.

Als im 8. Jahrhundert die Mauren Spanien eroberten, versteckten Christen das kostbare Gefäß in einer Höhle und ab 712 in der abseits in den Bergen liegenden Einsiedelei vonSan Juan de la Peña im Pyrenäenvorland. 1399 übergab deren Abt den Kelch König Martin I. von Aragón, der ihn in den Alfajería-Palast nach Saragossa brachte, bis er 1432 in den Königspalast und 1437 in die Kathedralenach Valencia kam. Der im Kapitular-Saal der Kathedrale verehrte Kelch - juwelengeschmückt und aus grünem Achat -, mit dem 1982 Papst Johannes Paul II. und 2006 Past Benedikt XVI. die Messe feierten, sei der sagenumwobene Heilige Gral - der nach anderer Überlieferung von Joseph von Arimathaia nach England gebracht wurde. Auch in derBasilika San Isidoro in León wird der Kelch der Doña Urraca als der echte Abendmahlskelch verehrt.

Klosterresidenz San Lorenzo de El Escorial

Klosterresidenz San Lorenzo de El Escorial Bild: Turismo Madrid Consorcio Turístico

Nach dem Sieg von Kaiser Otto I. über die Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg am Laurentiustag 955 verbreitete sich sein Kult noch stärker. In Deutschland mehrten sich vom 13. Jahrhundert an die Darstellungen des besonders beliebten Märtyrers. Auch König Philipp II. von Spanien, der am Laurentiustag 1557 die entscheidende Schlacht beiSt-Quentin gegen die Franzosen gewann, führte seinen Sieg auf ihn zurück und legte deshalb seine neue KlosterresidenzSan Lorenzo de El Escorial bei Madrid in Form eines Rostes an.

Reliquiar, 1902, in der Schatzkammer des Münsters in Mönchengladbach

Reliquiar, 1902, in der Schatzkammer des Münstersin Mönchengladbach Foto: CaS2000

Das Haupt von Laurentius gilt als eine der kostbarsten Reliquien überhaupt; ein Teil davon, die Schädeldecke, wird im ehemaligen Benediktinerkloster - dem heutigen Münster - in Mönchengladbach verehrt; im 16. Jahrhundert versuchte der spanischen König Philipp II. vergeblich, sie für den Bau des Laurentius geweihten KlostersEl Escorial bei Madrid zu erwerben. Andere Teile liegen im Tresor im Vatikan; eine weitere Kopfreliquie ist in der Schatzkammer der Kathedrale inDubrovnik. Andere Reliquien wurden weit verbreitet, so liegen solche in der auch ihm geweihtenKirche Santi Ippolito e Lorenzo derKamaldulenser in Faënza und imDom in Augsburg.

Statue über dem Eingang zur Klosterkirche in San Lorenzo de El Escorial

Statue über dem Eingang zur Klosterkirche in San Lorenzo de El Escorial

Glasfenster: Laurentius' Begräbnis, um 1910, in der Kirche St. Cyriacus in Duderstadt

Glasfenster: Laurentius' Begräbnis, um 1910, in derKirche St. Cyriacus in Duderstadt

Laurentius ist einer der meistverehrten Heiligen der katholischen Kirche. Er ist für die Bauern der ersteHerbstbruder, sein Gedenktag der Beginn des Anbaus der Feldfrüchte des Herbstes.Laurentiustränen sind Sternschnuppen in den August-Nächten. Laurentiusbrot wurde früher gesegnet und dann an Arme, oft auch an das Vieh, verteilt. Laurenzilorbeer, die oft meterhohe, gelbblütige Goldrute, gilt als Heilmittel für verschiedene Krankheiten. Geweihte Laurenzikohlen schützen vor Feuer, der Laurentiussegenschützt bei Feuer und bei brennenden seelischen Qualen. Die Winzer bringen ihm an seinem Tag ihre Erstlingstrauben dar, nach ihm ist die Rebsorte St. Laurent benannt.

Reliquiar in der Domschatzkammer in Minden

Reliquiar in der Domschatzkammer in Minden

Laurentius' Gedenktag fällt jedes Jahr mit dem Erscheinen vieler Sternschnuppen zusammen; ebenso wie an den Tagen darauf gibt es nun besonders viele Sternschnuppen zu sehen sind. Im Volksmund werden diese in der Erdatmosphäre verglühenden Gesteinsbrocken Laurentius-Tränen genannt. Fachleute bezeichnen diese Meteoriten alsPerseidenstrom, ihr scheinbarer Ursprung liegt im Sternbild Perseus; tatsächlich sind es Partikel einer Staubspur, die der Komet Swift-Tuttle im Jahr 1862 hinterlassen hat.

**Attribute:**auf dem Rost, Kelch mit Goldstücken, Geld ode Brote
Patronvon Spanien, Rom,Nürnberg,Duderstadt,Merseburg,Havelberg,Wuppertal,Wolfersweiler - einem Ortsteil von Nohfelden bei St. Wendel - 1, Kulm - dem heutigenChelmno in Polen undHuesca in Spanien; der Armen, Bibliothekare, Archivare, Schüler, Studenten, Köche, Bäcker, Konditoren, Bierbrauer, Wirte, Wäscherinnen, Büglerinnen, Köhler, Glasbrenner, Glasbläser, Glaser; der Feuerwehr, der Weinberge; für Gedeihen der Weintrauben; für die armen Seelen; gegen Feuersbrunst, Brandwunden, Augenleiden, Hexenschuss, Ischias, Hauterkrankungen, Pest, Fieber und die Qualen des Fegefeuers

Stefano Galletti: Bronzestatue, 1865, auf dem Obelisk vor der Kirche San Lorenzo fuori le Mura in Rom

Stefano Galletti: Bronzestatue, 1865, auf dem Obelisk vor der KircheSan Lorenzo fuori le Mura in Rom

Relief im Dom in Merseburg

Relief im Dom in Merseburg

**Bauernregeln:**Wenn es am Laurentiustag schön und heiter ist, soll ein freundlicher Herbst folgen.
An Laurenzi, es ist Brauch, / hört das Holz zu wachsen auf.
Kommt Laurentius daher, / wächst das Holz nicht mehr.
Ist Lorenz und auch Bertl schön / wird der Herbst gar gut ausgehn.
Wie Lorenz und Barthel sind / wird der Winter - rauh oder lind.
Laurentius im Sonnenschein, / wird der Herbst gesegnet sein.
Kommt St. Lorenz mit heißem Hauch / füllt er dem Winzer Fass und Bauch.
Sollen Trauben und Obst sich mehren, / müssen mit Lorenz die Gewitter aufhören.
Lorenzi gut, / einen schönen Herbst verheißen tut.
Regnet's am St.-Laurenz-Tag, / /gibt es große Mäuseplag.
Sankt Lorenz kommt in finstrer Nacht / ganz sicher mit Sternschnuppenpracht.

1 In Wolfersweiler gab es eine Laurentius geweihte Kapelle, der Überlieferung zufolge als Teil eines kleinen Klosters und mit einer vonKarl „dem Großen” gestifteten Glocke. In der Reformation wurde die Gemeinde protestantisch. Dennoch wird bis heute die Laurentius-Kirmes gefeiert, das größte Volksfest der Gegend, alljährlich am zweiten Augustwochenende begangen. 1867/68 wurde diekatholische Kirche gebaut und Laurentius geweiht.

Über Laurentius alsStadtpatron von Duderstadt und über die Bedeutung und Geschichte der Patrone von Städten allgemein informiert ausführlich Klaus Graf von der Uni in Koblenz.

Über den Gral im KlosterSan Juan de la Peña informiert die WebseiteDie Schale und der Stein. Angeblich wissenschaftliche Thesen über Laurentius und den Abendmahlskelch gibt es im Artikel Ist der Heilige Gral eine Fiktion oder Realität? bei Zenit. Anlässlich der Benutzung dieses Kelches durch Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006berichtete kath.net ausführlich über den Gral.

Catholic Encyclopedia

Informationen zum Heiligen Gral gibt es in dem ArtikelDer heilige Gral bei jesus.ch.

Sowohl dieKirche San Lorenzo in Huesca als auch dasSantuario Loreto nahe der Stadt sind normalerweise geschlossen. (2014)
Die Kirche San Lorenzo fuori le Mura in Rom ist täglich von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 16 Uhr bis 18.30 Uhr geöffnet. (2017)
Die Kathedrale in Valencia ist täglich von 10 Uhr bis 17.30 Uhr - von April bis Oktober Sommer bis 18.30 Uhr, sonntags erst ab 14 Uhr -, zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 5 €. (2016)
Die Basilika desköniglichen Klosters in San Lorenzo de El Escorial kann ohne Eintritt täglich von 10 Uhr bis 19.45 Uhr - von Oktober bis März nur bis 17.45 Uhr - besucht werden.
Der Dom in Merseburg ist von April bis Oktober täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 9,50 €. (2023)

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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