Freiburg-Schwarzwald.de: Landwirt 4 - Infos zur Landwirtschaft im Dreisamtal und Schwarzwald (original) (raw)
![]() |
Infos 4 ab April 2006 zur Landwirt-Seite |
---|
Home >Direktvermarktung >Landwirt>Landwirt4
Blick vom Hochebenehof beim Russenkreuz nach S�den zum Feldberg am 11.2.2008
- Aktuelle Infos zur Landwirt-Seite ab 1. Mai 2007 >Landwirt5
- [ Informationssystem Gentechnisch Ver�nderter Organismen: GIS-GVO](gentechnik2.htm#Informationssystem Gentechnisch Ver�nderter Organismen: GIS-GVO) >Gentechnik2 (25.4.07)
- [Milchpreis - Aufl�sung von Schwarzwaldh�fen](milch1.htm#Milchpreis - Aufl�sung von Schwarzwaldh�fen) >Milch1 (19.4.2007)
- [Staatssekret�r M�ller ruft zu B�ndnis der Gr�nlandregionen](breitnau2.htm#Staatssekret�r M�ller ruft zu B�ndnis der Gr�nlandregionen) >Breitnau2 (21.3.2007)
- [ Regionales Wirtschaften mit Regionalgeld gegen den Klimawandel](klima.htm#Regionales Wirtschaften mit Regionalgeld gegen den Klimawandel) >Klima (19.3.2007)
- [ Weideinspektion: Gegen Zuwachsen der Landschaft](wiesental1.htm#Weideinspektion: Gegen Zuwachsen der Landschaft) >Wiesental1 (16.3.2007)
- [ Gr�nes Gift - Politik steht Super-Allergenen hilflos gegen�ber](ambrosia.htm#Gr�nes Gift - Politik steht Super-Allergenen hilflos gegen�ber) >Ambrosia (17.3.2007)
- [Immer mehr Milchbauern verlieren den Glauben an den Bauernverband](milch1.htm#Immer mehr Milchbauern verlieren den Glauben an den Bauernverband)>Milch1 (14.3.2007)
- [Eine Kuh besitzen, ohne Bauer zu sein](landwirt4.htm#Eine Kuh besitzen, ohne Bauer zu sein) >Landwirt4 (12.3.2007)
- [ Kreisverband-Ehemalige in Langenordnach: F�r Erhaltung der Milchquoten](blhv.htm#Kreisverband-Ehemalige in Langenordnach: F�r die Erhaltung der Milchquoten) >BLHV (5.3.2007)
- [ Gem�sebauberater Josef Klapwijk: Anbaufl�che verdoppelt](gemuesebau.htm#Gem�sebauberater Josef Klapwijk: Anbaufl�che verdoppelt) >Gemuesebau (28.2.2007)
- [Deutschland legt nicht offen, wohin EU-Subventionen flie�en](#Deutschland legt nicht offen, wohin EU-Subventionen flie�en) (15.2.2007)
- [Eine Zukunft nur mit Biomilch](milch1.htm#Eine Zukunft nur mit Biomilch) >Milch1 (13.2.2007)
- [ Neues zum Gemeinsamen Antrag 2007 und Cross Compliance - Einladung](#Neues zum Gemeinsamen Antrag 2007 und Cross Compliance - Einladung) (12.2.2007)
- [Warum verteidigen die Bauern nicht ihr Eigenes?](proschwarzwaldbauern2.htm#Warum verteidigen die Bauern nicht ihr Eigenes) >ProSchwarzwaldbauern2 (10.2.2007)
- [ Verkehrswege und Agrarfl�chen-Ausgleich zehren am Feld](#Verkehrswege und Agrarfl�chen-Ausgleich zehren am Feld) (7.2.2007)
- [ Bauern sollten ihr Saatgut wieder selber gewinnen](kaiserstuhl-naturgarten.htm#Bauern sollten ihr Saatgut wieder selber gewinnen) >Kaiserstuhl-Naturgarten (5.2.2007)
- [Gute Stimmung im BLHV: Nachwachsende Rohstoffe sind gefragt](#Gute Stimmung im BLHV: Nachwachsende Rohstoffe sind gefragt) (18.1.2007)
- [Opfinger Rat verweist Biomasseanlage-Voranfrage an Ausschuss](biogas.htm#Opfinger Rat verweist Biomasseanlage-Voranfrage an Ausschuss) >Biogas (17.1.2007)
- [So sieht der Beruf des Landwirts wirklich aus](#So sieht der Beruf des Landwirts wirklich aus) >Landwirt4 (28.12.2006)
- [ Angemessener Milchpreis ohne Subventionen: Kanadische Bauern](milch1.htm#Angemessener Milchpreis ohne Subventionen: Kanadische Bauern) >Milch1 (28.12.2006)
- [ Heinz Kaufmann vom Seebodenhof leitet BLHV](efringen-kirchen.htm#Heinz Kaufmann vom Seebodenhof leitet BLHV) >Efringen-Kirchen (27.12.2006)
- [ Allmendweiden in Mambach verkaufen - Rechtsprobleme](bergbauern.htm#Allmendweiden in Mambach verkaufen - Rechtsprobleme) >Bergbauern (23.12.2006)
- [Umsatzsteuerpflicht ab 2007 f�r Ferienwohnungsanbieter](ferien1.htm#Umsatzsteuerpflicht f�r Ferienwohnungsanbieter) >Ferien1 (15.12.2006)
- [ Saatmais aus Heitersheim](saatgut.htm#Saatmais aus Heitersheim) >Saatgut (15.12.2006)
- [ Resolution Buchholzer Landwirte zur Erntehelfern](waldkirch2.htm#Resolution Buchholzer Landwirte zur Erntehelfern) >Waldkirch2 (7.12.2006)
- [ B�uerlich Wirtschaften - in F�lle Leben!?](proschwarzwaldbauern2.htm#B�uerlich Wirtschaften - in F�lle Leben!) >ProSchwarzwaldbauern3 (3.12.2006)
- [38 Junglandwirte haben Meisterpr�fung bestanden](#38 Junglandwirte haben Meisterpr�fung bestanden) (11.11.2006)
- [ Land lebt �konomisch von der Stadt - Stadt �kologisch vom Land](proschwarzwaldbauern2.htm#Land lebt �konomisch von der Stadt - Stadt �kologisch vom Land) >ProSchwarzwaldbauern2 (5.11.2006)
- [Probleme der Bio-Landwirte mit der EU-Anbindehaltung](#Probleme der Bio-Landwirte mit der EU-Anbindehaltung) (3.11.2006)
- Zukunftsraum Buchenbach 21./22.10.2006 >Buchenbach-Zukunftsraum (21.10.2006)
- [ Baden-Messe Freiburg: Interesse an Landwirtschaft und Ern�hrung](messe.htm#Baden-Messe Freiburg: Interesse an Landwirtschaft und Ern�hrung) >Messe (18.9.2006)
- [ EU-Agrarsubventionen endlich ver�ffentlichen](#EU-Agrarsubventionen endlich ver�ffentlichen) (15.9.2006)
- [ Wiesenmeisterschaft im Hochschwarzwald abgeschlossen](#Wiesenmeisterschaft im Hochschwarzwald abgeschlossen) (12.9.2006)
- [Milchschlemmerwochen im September](milch1.htm#Milchschlemmerwochen im September) >Milch1 (30.8.2006)
- [Bernd Schwabs Bauernolympiade](titisee2.htm#Bernd Schwabs Bauernolympiade) >Titisee2 (22.8.2006)
- [180 G�ste bei den Fehrenbachs auf dem Hilpertenhof](langenordnach1.htm#180 G�ste Fehrenbachs auf dem Hilpertenhof) >Langenordnach1 (9.8.2006)
- [ Landwirtschaftsminister Peter Hauk besucht Goldbachhof in Bernau](bernau2.htm#Landwirtschaftsminister Peter Hauk besucht Goldbachhof in Bernau) >Bernau2 (8.8.2006)
- [Fl�mmen f�rdert Vielfalt - Modellprojekt B�schungspflege](kaiserstuhl4.htm#Fl�mmen f�rdert Vielfalt - Modellprojekt B�schungspflege) >Kaiserstuhl4 (7.8.2006)
- [MEPL, ELER und "andere Landwirtschaft"](proschwarzwaldbauern2.htm#MEPL, ELER und andere Landwirtschaft) >ProSchwarzwaldbauern2 (6.8.2006)
- [Welthandel und die heimischen Bauern](#Welthandel und die heimischen Bauern) (5.8.2006)
- [ Regionaltypischer Brunch auf 14 Bauernh�fen im Naturpark](#Regionaltypischer Brunch auf 14 Bauernh�fen im Naturpark) (3.8.2006)
- [Bauern schlagen h�rtere Gangart ein - BLHV-Austritte](#Bauern schlagen h�rtere Gangart ein - BLHV-Austritte) (22.7.2006)
- [ Cross-Compliance-Richtlinien: Der Amtsschimmel wiehert im Stall](#Cross-Compliance-Richtlinien: Der Amtsschimmel wiehert im Stall) (18.7.2006)
- [ Tag des offenen Bauerngartens am 30. Juli 2006](bauerngarten.htm#Tag des offenen Bauerngartens am 30. Juli 2006) >Bauerngarten (12.7.2006)
- [ Buchholzer Landwirte: Erntehelfer aus Osteuropa deluxe untergebracht](waldkirch2.htm#Buchholzer Landwirte: Erntehelfer aus Osteuropa deluxe untergebracht) >Waldkirch2 (6.7.2006)
- [ Kunzenhof Littenweiler - Lernort Bauernhof f�r Referendare](#Kunzenhof Littenweiler - Lernort Bauernhof f�r Referendare) (29.6.2006)
- [Betriebshelfer f�r den Vollerwerbslandwirt: Zum Beispiel Norbert Tritschler](#Betriebshelfer f�r den Vollerwerbslandwirt: Zum Beispiel Norbert Tritschler)(12.6.2006)
- [Ohne Landwirtschaft und Bauern kein Tourismus](#Ohne Landwirtschaft und Bauern kein Tourismus)(8.6.2006)
- [B�rbel Benitz - B�uerin vom Josephenhof in Stegen](littenweiler/stegen2.htm#B�rbel Benitz - B�uerin vom Josephenhof in Stegen) >Stegen2 (18.5.2006)
- [ Milchfest am 28.Mai in L�ffingen wirbt f�r Landwirtschaft](milch1.htm#Milchfest am 28.Mai in L�ffingen wirbt f�r Landwirtschaft) >Milch1 (18.5.2006)
- [ Erste Wiesenmeisterschaft im Schwarzwald: Anmelden bis 27.Mai](#Erste Wiesenmeisterschaft im Schwarzwald: Anmelden bis 27.Mai) (17.5.2006)
- [ Cross Compliance:Statt einfacher wird's komplizierter f�r Landwirte](#Cross Compliance: Statt einfacher wirds komplizierter f�r Landwirte) (10.5.2006)
- [Entwicklungsprogramm L�ndlicher Raum (ELR): 800 000 Euro in 2006](breisgau-hochschwarzwald1.htm#Entwicklungsprogramm L�ndlicher Raum %28ELR%29: 800 000 Euro in 2006) >BH (28.4.2006)
- Dreisamt�ler Hof - Regionales landwirtschaftl. Netzwerk >Dreisamtaeler-Hof (22.4.2006)
- [Mutterkuh-Interview: Ich bin Rosi und lebe in Buchenbach](#Mutterkuh-Interview: Ich bin Rosi und lebe in Buchenbach) (19.4.2006)
- [Immer mehr H�fe sind in ihrer Existenz bedroht](milch.htm#mmer mehr H�fe sind in ihrer Existenz bedroht) >Milch (4.4.2006)
- Aktuelle Infos zur Landwirt-Seite ab 21. Februar 2005 >Landwirt3
Eine Kuh besitzen, ohne Bauer zu sein
Auf dem H�uslemaierhof in Buchenbach kann man sein Geld in Rinder anlegen und erh�lt regelm��ig "Fleischguthaben"Unter dem Motto "Lust auf Landwirtschaft? � Werden Sie Kuhbesitzer!" stellt Martin Ganz, Betriebsleiter des H�uslemaierhofes, ein neues Modell von Tierbesitz vor: Er bietet die K�he seiner neuen Angus-Mutterkuhhaltung und auch aus seiner Vorderw�lderherde zum Kauf an. Der besondere Clou: Die Tiere bleiben auf seinem Hof.Bei ihm eine Kuh kaufen hei�t, f�r das ausgesuchte Tier 950 Euro auf den Tisch legen, dazu monatlich 60 Euro Unterhaltskosten zahlen und daf�r, ebenfalls monatlich, ein "Fleischguthaben" im Wert von 60 Euro zu erhalten. Nicht mehr und nicht weniger? Weniger keinesfalls, denn Qualit�t hat ihren Preis. Mehr gerne � nicht mehr Geld, aber "Muskelkredit" . Denn die gekaufte Kuh verbleibt auf jeden Fall in der Herde des H�uslemaierhofes. Wer will, darf sie gern selbst zu den Stallzeiten versorgen und in seiner Freizeit umsorgen. Dar�ber hinaus kann Kuhbesitzer und Familie den Wochenendausflug zur Kuh damit verbinden, dem Landwirt nach Absprache zur Hand zu gehen, Landleben also praktizieren und erleben. Das wiederum hei�t auf Buchenbachs H�uslemaierhof l�ndliche Erlebniswelt pur f�r Gro� und Klein, mit Hofladen und Spielplatz, Ponyreiten, Ferien- oder Wochenendaufenthalt, Kindererlebnisgeburtstagen, Erlebnistagen und -nachmittagen.
Rouven Kraft ist der erste, der zugriff. Er kaufte die h�bsche rotbraune Amelie und freut sich an ihrem K�lbchen. Landleben ist dem geb�rtigen Pf�lzer nicht ganz fremd, wuchs er doch in l�ndlich gepr�gten Umgebung auf. Dann verschlug es ihn in die gro�e weite Welt, jetzt lebt er naturnah im Schwarzwald. "Mich faszinieren die einfachen Zusammenh�nge in der Natur und das damit verbundene Denken und Tun des Menschen" , sagt er. Dar�ber hinaus genie�t er die "Wohlf�hl-Atmos-ph�re" auf dem H�uslemaierhof. Das Prinzip des Kuhkaufes sieht er als Kosten-Nutzenrechnung mit lebendigem Kapital (f�r den K�ufer keineswegs ein Risikokapital), "ein zinsloses Darlehen sozusagen, oder besser noch, eine Art Aktiengesellschaft" . Der Kuhk�ufer erwirbt seinen Anteil am Unternehmen, an dem der Betriebsleiter jedoch immer die Sperrmajorit�t, also mehr als 50 Prozent Anteile, besitzen wird. Die Infrastruktur f�r das Tier stellt der Landwirt zur Verf�gung. Probleme mit dem Besitztum Kuh sieht Betriebsleiter Martin Ganz nicht. Alles werde vertraglich geregelt, einschlie�lich R�ckgaberecht, w�rde der neue Besitzer seine Kuh nicht mehr haben wollen.
Wer sich informieren m�chte, w�hlt die Telefonnummer 07661/2249, klickt sich unter
www.haeuslemaierhof.de ein oder f�hrt mal hin zum H�uslemaierhof nach Buchenbach. Freitags von 17 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr ist der Hofladen ge�ffnet, sonst auf Anfrage.
Monika Rombach , 12.3.2007, BZ
Deutschland legt nicht offen, wohin EU-Subventionen flie�en Noch immer wandert fast die H�lfte des EU-Budgets in die Landwirtschaft, 40 Milliarden Euro pro Jahr. Neben Spanien und Frankreich profitiert vor allem Deutschland davon - mit j�hrlich 6,5 Milliarden Euro. Seit Jahren geht die kritische Entwicklungshilfeorganisation Oxfam der Frage nach, wer eigentlich in den Genuss der Br�sseler Wohltaten kommt - bislang wenig erfolgreich..
13 EU-Staaten haben angek�ndigt, Informationen �ber die Verteilung der Agrarmittel ver�ffentlichen zu wollen. Schweden, Slowenien, die Slowakei, die Niederlande, Lettland und D�nemark erhalten von den Umweltorganisationen auf einer daf�r eingerichteten Internet-Seite gute Noten f�r ihre Auskunftsfreudigkeit. Andere L�nder wie Frankreich, Gro�britannien, Spanien oder Italien haben die Zahlen teilweise ver�ffentlicht. Deutschland hingegen wird mit dem roten Aufkleber "denied" (abgelehnt) an den Pranger gestellt. Wie die j�hrlich 6,5 Milliarden Euro unter Deutschlands Bauern verteilt werden, bleibt weiterhin geheime Verschlusssache. Oxfams Agrarreferentin Marita Wiggerthale stellte Ende Januar auf der Gr�nen Woche in Berlin einige Zahlen vor. Sie stammen aus der Statistik des Hauptzollamts Hamburg-Jonas und beziehen sich auf 2005 - http://www.farmsubsidy.org:
- Danach erhielt die "Emsland-St�rke GmbH" knapp sieben Millionen Euro an Exportsubventionen. Die werden f�llig, wenn der Weltmarktpreis f�r ein Produkt unter dem EU-internen k�nstlich gest�tzten Preis liegt. Br�ssel erstattet dann den Differenzbetrag.
- Deutschlands gr��ter Fleischhersteller, die Firma Vion in D�sseldorf, zu der auch der Schinkenhersteller Lutz in Blumberg z�hlt, erhielt f�r Rindfleisch-Exporte 6,7 Millionen Euro erstattet.
- Der Bayer-Konzern bekam �ber drei Millionen f�r Zucker. Aus anderen Quellen l�sst sich ableiten, dass die S�dzucker AG durchschnittlich 90 Millionen Euro pro Jahr bekam. Weitere 2,2 Millionen flossen dem Unternehmen an Fl�chenpr�mien zu.
Geduldig und z�h arbeiten die Umweltverb�nde daran, aus vielen Einzelinformationen ein m�glichst vollst�ndiges Bild zusammenzutragen. Sie wollen den �ffentlichen Druck so lange erh�hen, bis auch die hartn�ckigen Geheimniskr�mer klein beigeben. Nur noch f�nf rote Aufkleber m�ssen sie derzeit vergeben: Neben Deutschland weigern sich auch Polen, Griechenland, �sterreich und Irland, ihre Agrarsubventionen bekannt zu geben.
http://www.farmsubsidy.org, 15.2.2007
Neues zum Gemeinsamen Antrag 2007 und Cross Compliance - Einladung
Die beiden Fachbereiche "Landwirtschaft" und "Veterin�rdienst" des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald, Au�enstelle Titisee-Neustadt, und der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) informieren Landwirte zum Thema "Neuerungen zum Gemeinsamen Antrag 2007 und Cross Compliance". Die Veranstaltungen finden jeweils um 20 Uhr statt:
am Donnerstag, 01. M�rz 2007, in der HalleBuchenbach-Unteribental, am Mittwoch, 07. M�rz 2007, im Gasthaus Traube in L�ffingen-Seppenhofen und am Donnerstag, 08. M�rz 2007, im Hotel Neust�dter Hof in Titisee-Neustadt
W�hrend des Abends erhalten die Teilnehmer alle Informationen, die sie f�r eine optimale Antragstellung des Gemeinsamen Antrags 2007 ben�tigen. Weitere Themen der Veranstaltung sind die Abwicklung einer Hof�bergabe und Fl�chenab- oder Fl�chenzug�nge, unter anderem im Hinblick auf Bestimmungen
zur �bertragung von Zahlungsanspr�chen. F�r den Gemeinsamen Antrag 2007 ergeben sich weitere �nderungen im Rahmen der 2003 beschlossenen EU-Agrarreform. Hier�ber informieren die
Fachbeh�rden. Auch das bei den Landwirten zwischenzeitlich hinl�nglich bekannte Cross Compliance ist ein Element dieser Agrarreform. Mit Beginn des Jahres 2007 wurde die letzte Stufe von Cross Compliance umgesetzt. Cross Compliance bedeutet, dass landwirtschaftliche Betriebe, die Ausgleichszahlungen der Europ�ischen Union erhalten, bei ihrer Betriebsf�hrung bestimmte Grundanforderungen einhalten m�ssen. Neben der Erhaltung landwirtschaftlicher Fl�chen in gutem landwirtschaftlichen und �kologischen Zustand und der Erhaltung von Dauergr�nland, m�ssen zwischenzeitlich 19 Richtlinien und Verordnungen der Europ�ischen Union eingehalten werden. So sind etwa EU-Regelungen aus den Bereichen Natur- und Umweltschutz, Tierkennzeichnung, Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanzen und seit Anfang 2007 aus dem Bereich Tierschutz relevant f�r Cross Compliance. Liegen bei einem Betrieb Verst��e gegen Cross-Compliance-Regelungen vor, kann es bei den Direktzahlungen zu K�rzungen kommen. Mit der Agrarreform wurde dar�ber hinaus auf das System der Betriebspr�mienregelung umgestellt. Hierbei handelt es sich um einen spezifischen Pr�mienanspruch, der in Form von Zahlungsanspr�chen Grundlage f�r die an einen landwirtschaftlichen Betrieb gew�hrten Direktzahlungen ist. Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald l�dt alle interessierten Landwirte herzlich zu den Veranstaltungen ein.
12.2.2007, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
Verkehrswege und Agrarfl�chen-Ausgleich zehren am Feld
Der Umkircher Walter Risch ist nicht der einzige Landwirt, der den Verlust von Bewirtschaftungsfl�chen beklagt, wenn die Bebauung von Land durch Ausgleichsfl�chen �kologisch abgefedert werden soll (siehe nebenstehenden Bericht) . Vor allem mit Verkehrsprojekten wie der B 31 West oder dem dritten und vierten Gleis entlang der Autobahn sind gro�e Fl�chenverluste verbunden.
Akut brennt das Thema derzeit in Gottenheim unter den N�geln. Dort l�uft das Flurbereinigungsverfahren f�r die B 31 West. �ber 14 Hektar Land m�ssen hier als Ausgleichsfl�che her, was aber auf Gottenheimer Gemarkung nicht zu schaffen ist, wenn der vom Bauernverband verlangte maximale Fl�chenverlust pro Landwirt nicht mehr als vier Prozent betragen soll. Denn alle Landbesitzer kommen mit ins Boot, nicht nur diejenigen, �ber deren Grundst�cke die Stra�entrasse verl�uft. Also werden Flurst�cke getauscht und zugleich geb�ndelt sowie die geeigneten Ausgleichsfl�chen ausgew�hlt. Gestern beriet der B�tzinger Gemeinderat, ob und in welcher Weise die eigene Gemarkung in das Gottenheimer Flurbereinigungsverfahren einbezogen werden solle.
In Umkirch liegt die Flurbereinigung f�r die B 31 zum Teil schon Jahrzehnte zur�ck. So kam auch Walter Rischs Vater 1986 zur Bewirtschaftung des Freiburger Flurst�cks am Mundenhofer Weg. Der Pachtvertrag war ausdr�cklich daran gekoppelt, dass der Landwirt seine damalige Klage gegen die Planfeststellung der B 31 zur�ckzog. Denn deren Trasse, die unweit von Rischs Aussiedlerhof vorbeif�hrt, beschert dem Landwirt auch Fl�chenabz�ge. Wirksam werden sie aber erst jetzt, mit dem im Oktober begonnenen Bau der Stra�e. Rischs Bewirtschaftungsfl�che sank daher von 145 Hektar im Jahr 2005 auf noch 127 Hektar. Denn zur eigentlichen Trasse kommt noch die Ausgleichsfl�che, diese aber laut Risch in doppelter Gr��e: F�r einen Hektar Trasse m�ssen zwei Hektar Ausgleichsfl�che bereitgestellt werden, die nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden k�nnen.
Wenn jetzt noch die 10 Hektar Land f�r die Freiburger Aufforstung am Mundenhofer Weg weggehen, zudem ein weiterer Hektar f�r eine Baugebietsausdehnung, dann n�hert sich Risch der Marke von 100 Hektar. Die aber, verweist er auf Angaben der Bauernverb�nde, gelte als Wirtschaftlichkeitsgrenze f�r einen Vollerwerbsackerbauer, "und das schon seit Jahren" . Auf andere Fl�chen ausweichen zu k�nnen, sei unm�glich, weil die Fl�chenkonkurrenz in der immer dichter besiedelten Breisgauer Bucht stetig zugenommen hat. "Es gibt kein freies Land zum Pachten", klagt Risch. Eher drohen ihm weitere Fl�chenverluste f�r den Bau der Rheintalbahn entlang der Autobahn.
fri, 7.2.2007, www.badische-zeitung.de
Gute Stimmung im BLHV: Nachwachsende Rohstoffe sind gefragt
Die Landwirte jammern nicht. Das Konjunkturtief von 2004 scheint wegen zunehmender Nachfrage an nachwachsenden Rohstoffen �berwunden. Die Stimmung sei deshalb so gut wie vor sieben Jahren. Dies erkl�rte der Kreisvorsitzende des Bauernverbandes (BLHV), Hermann Ritter, bei der Jahresversammlung in der Gesch�ftsstelle inM�llheim.
Am Boom der Bioenergie in Deutschland ist die Land- und Forstwirtschaft als Erzeuger von Biomasse zu 5,3 Prozent beteiligt. Der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen stieg seit 1993 auf ein Rekordniveau von 1,6 Millionen Hektar, wobei allein auf den Rapsfeldern rund 1,1 Millionen Hektar abgeerntet wurden. Wenig Gewinn machen Landwirte dagegen im Bereich der Lebensmittel. 1970 haben deutsche B�rger knapp 19 Prozent ihrer Konsumausgaben f�r Nahrungsmittel ausgegeben, heute sind es nur noch 11,4 Prozent. Der Bauer erh�lt von jedem Euro, den Verbraucher f�r landwirtschaftliche Erzeugnisse ausgeben, gerade mal 25,8 Cent, gab Ritter zu bedenken. Gr��te deutsche Lebensmittelh�ndler sind Edeka und Rewe, gr��te Discounter Aldi und Lidl. An der Weltmarkt-Spitze stehen Wal-Mart (USA) und Carrefour (Frankreich). Dass Wal-Mart in Deutschland keinen Fu� mehr fassen kann, liege auch, so Hermann Ritter, an der steigenden Nachfrage nach regionalen und Bioprodukten, denn 72 Prozent der Verbraucher wollen heimische Erzeugnisse. Dass eine deutsche Milchkuh 1951 2600 Liter j�hrlich brachte, heute jedoch 6761 Liter liefert, liegt nicht am gr��eren Euter sondern am besseren Fressen. Au�erdem werden K�lbchen nicht mehr gestillt sondern gesondert ern�hrt. Zum Vegleich: Eine Kuh in Israel liefert im Jahresdurchschnitt �ber 11 000, eine in Russland 3120 Liter Milch. Die schweizerische Firma Nestle hat die weltweit gr��te Molkerei. Milchprodukte werden vor allem in Finnland genossen mit einem j�hrlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 182 Kilogramm, in Japan sind es 35 und hier zu Lande knapp 93 Kilogramm.
Wegen erh�hter Tierschutz-Auflagen werden mehr Eier importiert. 45 Prozent der 64,6 Millionen Tonnen Eier werden in China gelegt. Die Bundesrepublik ist zwar mit 971 Milliarden US-Dollar Exportweltmeister, steht aber beim Weltagrarhandel mit 40 Milliarden Dollar nur an vierter Stelle, berichtete der Kreisvorsitzende. Der Preis f�r Schweine sei mit 1,70 Euro je Kilogramm 2006 gut dotiert gewesen, meinte Ritter. Zweitgr��ter Schlachtbetrieb nach der Firma "Vion" ist der Aldi-Lieferant T�nnies mit j�hrlich 8,2 Millionen Schweinen.
Heute hat Deutschland 366 600 b�uerliche Betriebe mit 850 000 Besch�ftigten. 1949 arbeiteten 4,8 Millionen Leute auf 1,6 Millionen H�fen. Mitgliederzuw�chse haben die BLHV-Kreisverb�nde. L�rrach stieg um 20 auf 1515, M�llheim um 14 auf 1171 Mitglieder, berichtete der f�r beide zust�ndige Gesch�ftsf�hrer .
Sigrid Umiger, 18.1.2007, www.badische-zeitung.de
Immer mehr Bauern geben auf - Strukturwandel
Zahl der H�fe nimmt st�ndig ab: Viele Betriebe sind f�r den Nebenerwerb zu gro� und f�r den Haupterwerb zu klein
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe verringert sich stetig, auch im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. 4084 weist die Landesstatistik f�r das Jahr 2005 aus. 1980 waren es noch insgesamt 6800. Im gleichen Zeitraum hat sich die durchschnittliche Gr��e der H�fe von zehn auf knapp 24 Hektar mehr als verdoppelt. Die landwirtschaftlichen Strukturen im Breisgau und im Schwarzwald �ndern sich unaufhaltsam.
Die Landwirte bei der Aufgabe oder Weitergabe ihres Betriebes zu beraten, ist eine der Aufgaben des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV). J�ngst widmeten sich Seminare des BLHV-Bildungswerks in der Katholischen Landvolkshochschule St. Ulrich diesen Themen. "Der Strukturwandel ist die Summe individueller Entscheidungen junger Leute, den Beruf des Vaters weiterzuf�hren oder eben nicht", erkl�rt [Martin Behringer](auggen.htm#Behringer Hof in Auggen), Landwirt und Winzer aus Auggen. In einem anderen Dorf, 20 Kilometer Luftlinie entfernt, hat ein anderer Landwirt eine schmerzliche Entscheidung getroffen. Er ist 71 und hat zusammen mit seinem Sohn beschlossen, den Betrieb der Familie stillzulegen. Seinen Namen will er nicht in der Zeitung lesen. Denn, so der Landwirtschaftsmeister: "Es war f�r uns sehr schmerzhaft. Ich will nicht mehr darauf angesprochen werden." Mit 30 Hektar sei der Betrieb f�r den Nebenerwerb zu gro�, f�r den Haupterwerb hingegen zu klein gewesen. Auch h�tten die technischen Anlagen und Maschinen einer Erneuerung bedurft.
Ausl�ser, �ber eine Verpachtung der Fl�chen nachzudenken, war der zunehmende Schwund seiner k�rperlichen Leistungsf�higkeit. Sein Sohn werde in seinem erlernten Beruf au�erhalb der Landwirtschaft t�tig bleiben. P�chter zu finden, war kein Problem. Auch in diesem Breisgaudorf liefern sich zukunftsorientierte Landwirte wie Martin Behringer einen intensiven Wettbewerb um die Fl�chen.
So wie der 32-J�hrige �ber den Hof geht wird sofort klar: Das ist ein Mensch, der gern drau�en ist und zupacken kann. Beides liegt ihm. Martin Behringer war 15, als er beschlossen hatte, Landwirt zu werden. W�hrend eines Praktikums in einem Werkstattbetrieb habe er gemerkt, dass er nur dann zufrieden sei, wenn er in der Natur arbeiten k�nne, erz�hlt er. Nach der Ausbildung und der Meisterpr�fung im Fach Weinbau hat er einen eigenen Betrieb aufgebaut und eine Maschinengemeinschaft mit seinem Vater gebildet. Vor drei Jahren hat er die beiden Betriebe verschmolzen, die angestammte Hofstelle in der Auggener Ortsmitte aufgegeben und im Gewann "F�hrenb�umle" eine neue Betriebsst�tte errichtet. Unterst�tzt von seinen Eltern, erwirtschaftet Martin Behringer sein Einkommen mit Rebkulturen, Ackerbau und der Direktvermarktung von Gem�se, Salat und Eiern. "Das alles ist sehr arbeitsaufwendig, aber ich k�nnte mir keinen sch�neren Beruf vorstellen" , sagt er.
Behringer ist einer von derzeit 19 900 Haupterwerbslandwirten in Baden-W�rttemberg und einer von 1100 im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Mit einer Fl�che von rund 40 Hektar, was einer Verdopplung gegen�ber 1990 entspricht, liegt sein Betrieb nahezu exakt im Landesdurchschnitt. Die Wachstumsschwelle liegt im Land derzeit bei 50 Hektar, was bedeutet, dass nur die Zahl der Betriebe zunimmt, die mindestens so viel Fl�che bewirtschaften. Warum der Strukturwandel trotz monet�rer Hilfen durch die Europ�ische Union sowie durch Bund und Land voran schreitet, ist einfach zu erkl�ren: Landwirte sind wie Unternehmer in anderen Branchen unaufh�rlich bestrebt, Fortschritte zu erzielen, um ihre Produktivit�t zu erh�hen. Bei jedem Innovationsschub w�chst aber auch die Produktionsmenge insgesamt. Beispielsweise haben in den 1950er- Jahren deutsche Landwirte j�hrlich 1500 Kilogramm Milch von einer Kuh ermolken, heute erreichen die produktivsten Halter 10 000 Kilogramm je Tier, vorausgesetzt die K�he besitzen das genetische Potenzial, erhalten erstklassiges Futter und f�hlen sich in ihrem Stall und beim Melken wohl.
Auch die Ertr�ge der Ackerkulturen sind enorm gestiegen. Bei stagnierender Nachfrage nach Nahrungsmitteln � was f�r eine hoch entwickelte Volkswirtschaft typisch ist � bewirkt das stete Angebotswachstum in der Tendenz sinkende Preise, weshalb die Einkommen der Landwirte im besten Fall stagnieren und die jeweils unproduktivsten Betriebe in einem bestimmten Zeitabschnitt ihre Erzeugung einstellen. Der Strukturwandel ist demnach unaufhaltsam, sein Motor ist der Abstand zum gewerblichen Vergleichslohn, er vollzieht sich, indem Landwirte, die nur geringes oder gar kein Eigenkapital mehr bilden, keinen Nachfolger finden und ihre Fl�chen an andere verpachten. Martin Behringer ist zuversichtlich, mit seinem Gemischtbetrieb auf Dauer ein ausreichendes Einkommen zu erzielen. Die Winzergenossenschaft, der er angeh�rt, z�hlt zu den ertragsst�rksten Betrieben im Markgr�flerland, der Gem�se- und Obstladen, den er zusammen mit einem anderen Landwirt in Auggen betreibt, l�uft gut und j�ngst sind auch die Getreideerl�se in der Folge globaler Knappheit wieder gestiegen. Das Spiel zwischen Angebot und Nachfrage ist neuerdings wirksam, weil die EU ihre Preisregulierung weitgehend aufgegeben hat. "Man muss aber st�ndig �berpr�fen, ob die Arbeitsleistung ausreichend entlohnt wird. Aber das muss jeder Unternehmer", sagt Martin Behringer.
Eine kritische �berpr�fung seiner Ertragskraft hatte auch der Landwirt aus dem Breisgaudorf vorgenommen. Nach 55 Berufsjahren war die Entscheidung nicht leicht gefallen. "Am schlimmsten war, dass ich nicht mehr raus auf den Acker konnte" , sagt er. Mittlerweile habe er sich aber daran gew�hnt und auch die Ruhe und Erholung habe er sch�tzen gelernt.
Silvia Faler, 10.1.2007, www.badische-zeitung.de
So sieht der Beruf des Landwirts wirklich aus
Unter dem Motto "So sieht der Beruf des Landwirts wirklich aus!" pr�sentierten Absolventen der Fachschule f�r Landwirtschaft sich und das zeitgem��e Bild vom Landwirt als Unternehmer unterhalb der Hochburg bei Emmendingen. Als Abschluss ihres mehrteiligen Lehrgangs hatten sie zum zweiten Mal eine Woche in der [Katholischen Landvolkshochschule in St. Ulrich (KLVHS)](schulen.htm#Landvolkshochschule St. Ulrich) verbracht, die mit der Fachschule f�r Landwirtschaft eng zusammenarbeitet.
Dass sie das Ziel � St�rkung von Selbstbewusstsein und Kreativit�t � erreicht haben, machten die Absolventen mit einer eindrucksvollen Pr�sentation deutlich. In den beiden Schulungswochen mit dem gro�en Thema "Pers�nlichkeitsbildung und Qualifizierung als landwirtschaftlicher Unternehmer" , die dem Abschlussabend vorausgegangen waren, sollten sich die Teilnehmer, angeregt durch ihre Lehrer Marijke B�hmer, Hans-Peter Wieland, Matthias Werner und Bernhard N�gele, Gedanken machen �ber sich und ihren Beruf, etwa �ber "Ziele und Visionen" , "B�uerliches Selbstverst�ndnis" , "Ethik � Religion � Glaube" , "Selbstmanagement" und "Pers�nlichkeitsprofil" . "Wir wollen erreichen, dass f�r die jungen Landwirte unternehmerisches Denken zur Selbstverst�ndlichkeit wird" , fasste Bernhard N�gele von der Landvolkshochschule das Anliegen der Lehrer zusammen. Die Pr�sentation zeigte, dass die Sch�ler diese Grundidee nicht nur begriffen hatten � sie setzten sie auch �berzeugend um. Teils als Power-Point-Pr�sentation trugen sie abwechselnd die gemeinsam erarbeiteten Referate vor.
27 angehende Landwirte aus den Landkreisen Offenburg, Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, L�rrach und Waldshut, darunter zwei junge Frauen, hatten die Aufgabe gestellt bekommen, bildlich darzustellen, wie sie sich ihren k�nftigen Beruf und sich selbst als Vertreter des modernen und zeitgem��en Bauerntums sehen. Das Grundmaterial waren je ein zentnerschwerer Baumstamm und eine Motors�ge; heraus kamen vier ganz unterschiedliche L�sungen. W�hrend bei den einen eine Skulptur mit Sockel als Tr�ger f�r Begriffe wie "Ern�hrung" , "Energie" und "Landschaftspflege" und den Menschen an sich entstanden war, hatten sich andere mit der Zeit und ihrer Funktion auseinander gesetzt, symbolisiert durch eine gro�e Standuhr. Eine robuste Sitzbank hatte die dritte Gruppe gefertigt, die gleich als Requisit f�r ein kleines Theaterst�ck genutzt wurde: St�dtische Touristen treffen auf einheimischen Bauern und lernen von ihm so manches Wissenswerte, das mit ihren Vorurteilen aufr�umt. Einen Zug in die Zukunft, zwar beladen mit allerlei Lasten, aber doch unaufhaltsam nach vorne dr�ngend, hatte die vierte Gruppe geschaffen. Alle hatten sich, wenn auch jeder auf seine Weise, Gedanken gemacht �ber die erneuerbaren Energien, �ber die Produktionsbedingungen und das Bild, das sich die �ffentlichkeit vom modernen Landwirt macht. Um das zu ermitteln, waren die Sch�ler in den Tagen zuvor in Freiburg auf die Stra�e gegangen. Die Ergebnisse � positiv und ermutigend � konnten beim festlichen Abschlussabend an der Wand besichtigt werden.
Anne Freyer, 28.12.2006, www.badische-zeitung.de
38 Junglandwirte haben Meisterpr�fung bestanden
Zum dritten Mal fand jetzt die sonst vor allem in Handwerksberufen �bliche "Freisprechung" der Junglandwirte � n�mlich die Verleihung der Urkunden zur bestandenen Meisterpr�fung � im Regierungsbezirk Freiburg statt. Die Zeremonie wurde verkn�pft mit einer weiteren Ehrung: 20 Landwirte erhielten zum 50-Jahr-Jubil�um ihrer Meisterpr�fung den Goldenen Meisterbrief, 10 � darunter mehrere Winzer � den Silbernen zum 25j�hrigen. Ort der Veranstaltung war die Fachschule f�r Landwirtschaft Emmendingen-Hochburg, die auf eine lange Tradition der Ausbildung im Agrarsektor verweisen kann. Bereits vor 160 Jahren seien auf der Hochburg Landwirte ausgebildet worden, erinnerte Abteilungsdirektor Dieter Blae� bei der Begr��ung der sehr zahlreich erschienenen G�ste. Regierungspr�sident Sven von Ungern-Sternberg hatte es sich nicht nehmen lassen, die Urkunden und Meisterbriefe pers�nlich zu �bergeben. In seiner Rede betonte er die gute Zusammenarbeit der Ausbildungsbetriebe mit den Landrats�mtern und ging sodann auf die unver�ndert gro�e Bedeutung des geehrten Berufstandes in einer globalisierten Welt ein: "Landwirtschaft wird vielleicht wichtiger denn je" , stellte er mit Blick auf die Tendenz zu regionalen und Bio-Produkten bei Verbrauchern und Superm�rkten fest. Auch f�r den Regierungsbezirk selbst werde der Landwirtschaft eine ma�gebliche Funktion im Wettbewerb der Regionen zukommen: Nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern in Bezug auf die Landschaftspflege auch als touristischer Faktor sei Landwirtschaft mit entscheidend f�r die Pr�sentation nach au�en. Im Anschluss an die Freisprechung der 38 Junglandwirte wurden schlie�lich die Silbernen und Goldenen Meisterbriefe verliehen. Die meisten der 20 noch lebenden Jubilare des Ausbildungsjahrgangs 1956 konnten sie pers�nlich entgegen nehmen.
Anton St�hle aus Eigeltingen-M�nchhoff, einer der ausgezeichneten Bauern, stellte in seiner Rede in einem R�ckblick auf die vergangenen 50 Jahre einen "unwahrscheinlichen Wandel in der Landwirtschaft" fest, der ein hohes Ma�e an Flexibilit�t erfordere. Der Meisterbrief, erkl�rte er, sei daher zwar das Ende der Ausbildungszeit � "aber niemals das Ende des Lernens." Helga Monke aus Emmendingen-Mundingen, die Bezirksvorsitzende des Landfrauenverbandes, erinnerte daran, dass lebenslange Lernen wichtig sei. Nur die heimische Landwirtschaft k�nne die Kulturlandschaft erhalten kann. Stefan Leichenauer, Vorstandsmitglied des BLHV, forderte in seiner Rede, dass die Fachschule auf der Hochburg auch k�nftig als Ausbildungsst�tte erhalten bleiben m�sse. Die feierliche und anschlie�end auch gesellige Veranstaltung umrahmte das Bl�serensemble "Blechwerk" aus Gundelfingen-Wildtal. Die erfolgreichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Meisterpr�fung aus dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind:
J�rgen Andris (Stegen-Eschbach), Bernd Fehrenbach (Titisee-Neustadt), Patrick Hofmeier (Titisee-Neustadt), Nico Daniel L�ffler (St. M�rgen), Roland Rombach (Breitnau), Dominik Scherrer (Neuenburg-Steinenstadt), J�rgen Schuler (Buchenbach), Daniel Till (Schluchsee), Rebecca Weber (Stegen-Eschbach), Michael Werne (L�ffingen-Reiselfingen), Jochen Zipfel (Buchenbach).
Die Goldenen Meisterbriefe gingen an: Walter H�rner (Schallstadt-Wolfenweiler), Alois Neumeyer (Bad Krozingen), Gerhard Schindler (M�llheim) und Siegfried Schmidt (Breisach).
Carina Braun , 11.11.2006, www.badische-zeitung.de
Probleme der Bio-Landwirte mit der EU-Anbindehaltung
Auf die EU sind derzeit speziell die Bio- und die H�henlandwirte gar nicht gut zu sprechen. B�rokratismus und inakzeptable Vorschriften bringen viele Landwirte an den Rand der Existenz. Dies war der Tenor, den die Gr�nen-Landtagsabgeordnete B�rbel Mielich bei einer Informationstour in M�nstertal erlebte.
Schwerpunktthemen waren � zun�chst auf dem Rathaus bei B�rgermeister Peter Jehle, sp�ter bei einer Fachgespr�chsrunde in der "guten Bauernstube" von Hanspeter und Hilda Riesterer in der Unteren Gasse � die Landwirtschaft in engem Zusammenhang mit dem Tourismus sowie Umweltschutz und Energiefragen. Mit dabei waren Fredi Preiser aus Lenzkirch, zust�ndiger Au�endienstberater des Rinderzuchtverbandes f�r W�ldervieh in Baden-W�rttemberg, sowie Joachim Wasmer, Inhaber eines Zucht-Biobetriebes Hinderw�lder in Bernau. Beide bezeichneten die angek�ndigten EU-Richtlinien speziell f�r Bio-Landwirtschaftsbetriebe als geradezu inakzeptabel. Konkret geht es um die Vorschrift, dass ab 2010 die klassische Anbindehaltung der Tiere verboten werden soll - eine seit Jahrhunderten bew�hrte Methode, die den Tieren nicht im geringsten schade. Der von der EU geforderte (alternative) Laufstall sei vor allem in vielen kleineren (Nebenerwerbs-)Betrieben nicht realisierbar. Vielmehr m�sste dann mit einer "Verwilderung der Tiere nach amerikanischem Muster" gerechnet werden. Aus Kosten- wie aus Platzgr�nden werde f�r viele Landwirte notgedrungen das "Aus" kommen, zumal eine R�ckentwicklung der Biobetriebe in die konventionelle Betriebsweise (mit erlaubter Anbindehaltung) jeglicher Vernunft widerspreche. Die gastgebende Landwirtin Hilda Riesterer-Talens best�tigte ebenso wie die anwesenden Bio-Landwirte, dass sich ihre Tiere sieben von zw�lf Monaten frei auf der Weide bewegen k�nnen, im Winter dagegen der Anbindestall die geeignete und tiergerechte Halteform f�r die Muttertiere und Milchk�he sei, w�hrend sich die K�lber ohnehin im Stall frei bewegen k�nnten. Die Tiere f�hlten sich in keiner Weise "eingesperrt" und w�rden den von der EU geforderten Auslauf an zwei Tagen pro Wochen bei K�lte, Schnee und Eis glatt verweigern, so Bio-Bauer Wasmer, dessen Hof im schneereichen Bernau auf 920 Metern H�he liegt.
Zur Sprache kam das Thema Kurtaxe, wovon in M�nstertal bereits seit Jahren rund ein Drittel als Zuschuss an die einheimischen Landwirte f�r deren Einsatz in der Landschaftspflege geht. Bem�ngelt wurde das fehlende Bewusstsein, "dass wir alle zust�ndig und verantwortlich sind f�r unsere Kulturlandschaft" , ein Faktum, das bereits in Kindergarten und Schule st�rker umgesetzt werden m�sste. Wie die Abgeordnete erfuhr, gibt es in M�nstertal zwar einige umweltfreundliche Energieprojekte (Wasser, Holz, Solar), dennoch k�nnten es weit mehr sein, auch im Bereich Windenergie, wie mehrere Teilnehmer meinten. Positiv entwickelt habe sich in j�ngster Zeit die Vor-Ort-Vermarktung einheimischer Produkte, wie der samst�gliche Bauernmarkt seit knapp einem Jahr belege. Doch auch hier �bte eine B�uerin herbe Kritik am politischen B�rokratismus, der Gefl�gel- und Fleischskandale nicht verhindere, aber eine �ber Jahrhunderte bew�hrte K�seherstellung behindere.
Bem�ngelt wurde von den Landwirten die Unsicherheit bei der finanziellen F�rderung durch verschiedene Programme, die eine "Doppelf�rderung" nicht erlauben und zu R�ckzahlungen f�hren k�nnen. B�rbl Mielich begr��te die regionale Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte einschlie�lich eines bodenst�ndigen Ambientes vor Ort, was auch im Sinne des angestrebten sanften Tourismus sei.
Manfred Lange, 3.11.2006, www.badische-zeitung.de
EU-Agrarsubventionen endlich ver�ffentlichen
Jeder und jede von uns zahlt im Schnitt j�hrlich 100 Euro an Steuern, die als EU-Agrarsubventionen ausgesch�ttet werden. Was passiert mit dem Geld? Die Briten sind dar�ber informiert: Sie machen gerade Druck, dass die Queen nicht l�nger 1 Million Pfund und der Lebensmittelhersteller Nestle 21 Millionen Pfund an EU-Subventionen erh�lt, w�hrend umweltgerecht wirtschaftende Kleinbauern fast leer aus gehen. Kein Wunder, dass die hiesige Agrarindustrie von Transparenz nichts wissen will. Dabei hat die EU-Kommission jetzt eine Transparenzinitiative gestartet. Es soll bekannt werden, wer von den Agrarsubventionen profitiert. Aber Wirtschaftsminister Glos sperrt sich dagegen und will nur Zahlungen an Betriebe von �ber 2 Millionen Euro im Jahr ver�ffentlichen. Die Transparenzpflicht w�rde de facto verhindert. Mehr im 5-Minuten-Info unter www.campact.de/agrar/info/5min
Fordern Sie von den Ministern Glos und Seehofer Transparenz!
Zur Aktion: www.campact.de/agrar/ml1/mailer
15.9.2006
Wiesenmeisterschaft im Hochschwarzwald abgeschlossen
Die erste Wiesenmeisterschaft im Schwarzwald fand gro�e Resonanz. Rund 60 Fl�chen wurden � wie berichtet � von Landwirten angemeldet. Die Preisverleihung fand am Wochenende auf der Baden-Messe in Freiburg statt. In der Kategorie artenreiche Magerwiese ging der erste Preis f�r eine Fl�che auf der "Hohr�tte" an Landwirt Heinrich Till in Schluchsee-�ule. In der Kategorie Gesamtbetrieb ging der zweite Preis an Eva-Maria Agostini in L�ffingen-G�schweiler. Die Wiesenmeisterschaft ist ein Projekt des Landwirtschafts-ministeriums, des Landwirtschaftlichen Hauptverbandes, des Schwarzwaldvereins und des Naturschutzbundes. Ziel ist es, die Leistungen der Landwirte zur Erhaltung der Artenvielfalt zu w�rdigen.
12.9.2006, www.suedkurier.de
Welthandel und die heimischen Bauern
"Keiner der gro�en Staaten will jene Gruppen dem internationalen Konkurrenzkampf aussetzen, die im Wettbewerb kaum bestehen k�nnen, zu Hause ihre Interessen aber besonders stark artikulieren. Deswegen k�ndigen EU und USA zwar vollmundig K�rzungen bei den Hilfen f�r die Landwirtschaft an, zucken aber zur�ck, wenn es zum Schwur kommt" : Mit dieser Feststellung macht es sich der Autor zu leicht. Die Landwirtschaft, wenn sie im Wettbewerb nicht bestehen kann, hat keine Chance, auf andere Arbeitsgebiete auszuweichen, wie die Industrie. Den Bauern bleibt nur, ihre H�fe aufzugeben, Wiesen und �cker unbearbeitet zur�ckzulassen, womit ein wesentlicher Teil unserer Kultur verschwindet. Mit ein paar �kobauern, die es schon heute reichlich schwer haben, als Alibi w�re es nicht getan. Die heutige Kulturlandschaft w�re in weiten Teilen Vergangenheit. Oder wir m�ssten die Bauern im gro�en Stil als Landschaftspfleger besch�ftigen und subventionieren: Das w�re keine tragf�hige L�sung und k�me kaum billiger. Es ist nicht fehlender Mut, hoffentlich aber Einsicht, die davor bewahrt, unwiederbringliches Kulturgut leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Es ist keineswegs erwiesen, dass wir den Entwicklungsl�ndern einen Gefallen tun, als Gegenzug f�r unseren Subventionsabbau in der Landwirtschaft die �ffnung ihrer M�rkte f�r unsere Industrieprodukte zu verlangen. Sie werden die Verlierer sein, denn gegen die Kapitalmacht der Industriel�nder stehen sie auf verlorenem Posten. Die "Cocacolarisierung" der Wirtschaft wird voranschreiten und die tradierten Lebensgrundlagen kaputt machen. An Beispielen daf�r fehlt es nicht. Ein Tor, wer glaubt, die schrankenlose Globalisierung w�re der Weg zum Paradies auf Erden.
BZ-Leserbrief vom 5.8.2006 von Alexander Reiter, Kirchzarten
Regionaltypischer Brunch auf 14 Bauernh�fen im Naturpark
Auf kommenden Sonntag, 6. August, laden 14 Bauernh�fe im Naturpark S�dschwarzwald erstmals zu einem regionaltypischen Brunch auf ihre H�fe ein. Hausgemachte Schwarzw�lder Spezialit�ten, bei denen Qualit�t und traditionelle Herstellung im Vordergrund stehen, und der direkte Kontakt zum Hof und der Bauernfamilie sollen die Besucher beeindrucken.
Die Veranstaltung steht unter der der Schirmherrschaft von Staatssekret�rin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Ministerium f�r Ern�hrung und L�ndlichen Raum Baden-W�rttemberg, die an diesem Tag auf einem der H�fe auch pers�nlich die kulinarische Vielfalt des S�dschwarzwaldes genie�en will.
Bei Schwarzw�lder Schinken, w�rzigem K�se, frischem Holzofenbrot, regionalen S�ften und vielem mehr bieten die teilnehmenden H�fe eine reichhaltige Kostprobe heimischer Spezialit�ten. Ob selbst gemachte Marmeladen, Honig oder frische Speckeier � f�r jeden Geschmack werde etwas dabei sein, versprechen die Organisatoren vom Naturpark S�dschwarzwald. Dabei stehen nicht nur Gaumenfreuden im Mittelpunkt, sondern auch die enge Verbindung zwischen einheimischen Produkten, den Leistungen der Landwirte als Erzeuger und Landschaftspfleger und der einzigartigen Landschaft des Naturparks S�dschwarzwald. Ein Sonntag, der unter dem Motto steht "Landschaftspflege mit Messer und Gabel" . Bei dem von den H�fen individuell gestalteten Rahmenprogramm erhalten gro�e und kleine Besucher zudem Einblicke in das Leben und Arbeiten der Landwirte im S�dschwarzwald. Der Brunch auf dem Bauernhof ist eine Gemeinschaftsveranstaltung desNaturparks S�dschwarzwald zusammen mit dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV), dem Landfrauenverband S�dbaden und der Landesarbeitsgemeinschaft "Urlaub auf dem Bauernhof". Wer Lust hat, an dem Brunch auf dem Bauerhof teilzunehmen, sollte sich bis Samstag, 5. August, direkt bei den teilnehmenden Bauernh�fen anmelden. Die Platzzahl auf den H�fen ist begrenzt. Die Brunch-Bauernh�fe aus den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen sind:
[Altenvogtshof](oberried5.htm#Altenvogshof im V�rlinsbach) Oberried, Telefon 07661/61818; Baldenweger Hof Stegen Telefon 07661/61219; [Ferienhof B�hrer Freiamt](freiamt5.htm#B�hrer-Hof in Glasig), Telefon 07645/475; Dom�ne Hochburg Emmendingen, Telefon 07641/915775; Hilpertenhof Titisee-Neustadt, Telefon 07651/7449; MelcherhofBuchenbach, Telefon 07661/980585; [Sandhof Freiamt](freiamt5.htm#Sandhof im Brettental), Telefon 0 7645/913377.
3.8.2006, www.suedkurier.de
Bauern schlagen h�rtere Gangart ein - BLHV-Austritte
Landwirte stehen mit dem R�cken zur Wand und f�hlen sich vom BLHV im Stich gelassen / Erste Austritte aus dem Dachverband Bonndorf und Umland. Sie arbeiten rund 80 Stunden in der Woche, die Betriebsf�hrung wird immer mehr zum b�rokratischen Gewaltakt, Reglementierungen und Vorschriften lassen keine eigene Entscheidungsfreiheit mehr zu und der Lohn f�r die ganze Arbeit rutscht langsam unter das Sozialhilfeniveau. So l�sst sich kurz die prek�re Situation der Landwirte in der Region zusammenfassen, die langsam nicht nur mit den Nerven, sondern auch mit ihrer Geduld am Ende sind.
Entt�uscht sind etliche Bauern auch von ihrer Interessenvertretung, n�mlich dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV). Dieser stelle sich nicht energisch genug vor seine Mitglieder, arbeite in manchen Bereichen sogar kontraproduktiv, lautet die Kritik derer, die sich nicht mehr mit dem Spruch "es h�tte ja noch schlimmer kommen k�nnen" abspeisen lassen wollen. Nach Informationen unserer Zeitung haben rund 16 Vollerwerbslandwirte aus der Region Bonndorf/Wutach/St�hlingen Konsequenzen gezogen: Sie haben ihre Mitgliedschaft im BLHV gek�ndigt. In einem Schreiben an den BLHV-Pr�sidenten Werner R�pple, den Pressesprecher Martin Armbruster, Landtagspr�sident Peter Straub und Thomas D�rflinger (MdB) erl�utern die ehemaligen BLHV-Mitglieder auch ihre Beweggr�nde f�r den doch ungew�hnlichen Schritt.
Zun�chst einmal ist es der seit 2001 stetig sinkende Milchpreis, der den Landwirten die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. In den vergangenen f�nf Jahren sackte der Kilopreis (ohne Mehrwertsteuer), den die Breisgaumilch den Lieferanten ausbezahlt, von 34 Cent auf nun 25 Cent. Der Rinderberatungsdienst hat die Entstehungskosten eines Liters Milch auf 24 Cent berechnet. Hierin enthalten sind weder Personalkosten noch betriebswirtschaftliche R�cklagen, es handelt sich lediglich um Futterkosten. Folglich wirft die Milchproduktion keinen Ertrag mehr ab, man liegt � rechnet man die weiteren Kosten mit ein � unter den tats�chlichen Entstehungskosten, das hei�t, man lebt von der Substanz. Ein Beispiel: Der um neun Cent gesunkene Milchpreis beschert dem landwirtschaftlichen Betrieb von Martin Lang in Lembach (j�hrliche Milchmenge 330 000 Liter) j�hrliche Mindereinnahmen von rund 30 000 Euro, ein satter Betrag, der in der Kasse fehlt. Der Milchpreis sinkt, der Verbraucher merkt aber nichts davon und bezahlt f�r seinen Liter Milch nach wie vor etwa 0,95 Euro (Breisgaumilchohne Pfand). Auch dies �rgert die Landwirte, verschwindet das Geld doch offensichtlich in anderen Kan�len. Die Bauern fordern 40 Cent pro Liter Milch, eine Preisvorstellung, die vom Bauernverband als �berzogen bezeichnet wurde. Und genau hier greift die Kritik der Mitglieder, die sich durch die Dachorganisation nicht mehr vertreten f�hlen. Auch die Tatsache, dass die Breisgaumilch trotz der niedrigen Preise im Jahr 2005 einen Verlust von 1,9 Millionen Euro zu verzeichnen hatte, kann die Niedrigpreispolitik nicht unbedingt rechtfertigen. Die Kostenbremse muss in anderen Bereichen angesetzt werden.
Einnahmeverluste bei der Milch wurden noch begleitet von enorm gestiegenen Ausgaben in der Landwirtschaft. Die Landwirte Martin Lang und Cornel G�ntert (Lembach), Hubert Korhummel (Lausheim) und Harald Burger (M�nchingen), die bereit waren, die Situation der Landwirte im Gespr�ch mit der Badischen Zeitung zu erl�utern, k�nnen ein Lied davon singen. Der Kraftstoffpreis hat sich in f�nf Jahren verdoppelt, Strom, Heiz�l oder Gaspreise klettern ebenfalls nach oben, hinzu kommt � dies betrifft Wutach � eine Wasserpreiserh�hung um einen Euro, was f�r Martin Lang 4000 Euro zus�tzliche Kosten im Jahr verursacht. "Die Kosten-Gewinn-Schere klafft immer weiter auseinander, der Bauernverband m�sste sich endlich wehren und nicht st�ndig zu Kompromissen bereit sein, die f�r seine Mitglieder nicht mehr tragf�hig sind" , monieren die Landwirte. Au�er viel Arbeit � n�mlich eine 70 bis 80 Stunden-Woche � haben die deutschen Milchbauern auch viel Milch. Logisch w�re nun, so hei�t es in den Schreiben, dass die Interessensverb�nde der Milchbauern sich zusammentun und gemeinsam f�r ihre Mitglieder auftreten. W�hrend der Bundesverband deutscher Milchviehhalter (BDM) f�r eine klare Quotenregelung ist und �berlieferungen schlichtweg ablehnt, l�sst der BLHV die �berlieferungen zu. Bei mehr Angebot sinkt logischerweise der Preis. Wem dient also diese Vorgehensweise, lautet die Frage an die Funktion�re des Bauernverbandes.
Ein weiterer Punkt, der die Landwirte enorm belastet, ist der aufgebl�hte B�rokratismus. Subventionsantr�ge beispielsweise (und ohne Subventionen k�nnen die meisten Bauern ohnehin nicht mehr �berleben) sind so "nutzerfreundlich" formuliert und aufgebaut, dass selbst das Fachpersonal in den �mtern Spezialisten hinzuziehen muss, um offene Fragen zu beantworten. Vorgaben des "Cross Com Line-Konzepts" , die ganze Ordner f�llen, werden von den Landwirten als schlicht �berzogen erachtet. Jede Kleinigkeit in der Betriebsf�hrung, sei� s die Art der Reinigung eines Anh�ngers, oder die Tauglichkeit der Kleidung beim Melken, wird �ber Paragrafen geregelt. Wird bei den Kontrollen auch nur das kleinste Vergehen festgestellt, werden dem Landwirt drei Prozent seiner Betriebspr�mie abgezogen. Der Landwirt wird immer mehr entm�ndigt, an den gesellschaftlichen Rand gedr�ckt, klagen die Bauern und fragen sich, wozu junge Landwirte noch eine siebenj�hrige Ausbildung absolvieren, wenn keiner mehr seinen Betrieb f�hren darf wie er es f�r richtig h�lt. "Jedes Nitrat, das im Grundwasser ist, bedeutet f�r uns einen Ernteverlust" , macht Cornel G�ntert aus Lembach deutlich, dass kein Bauer gedankenlos d�ngt. Und wenn die Reglementierungen bereits so weit gehen, dass in einem Kuhstall kein Schwalbennest mehr erlaubt ist, d�rfte sich verst�ndnisloses Kopfsch�tteln nicht nur bei den Bauern einstellen.
Damit aber noch nicht genug. Auf der Suche nach Gleichbehandlung sind dieBauern noch in Sachen EU-Richtlinien. Was die Auslegung der Richtlinien in den einzelnen L�ndern angeht, wird n�mlich mit unterschiedlichem Ma� gemessen. Spritzmittel f�r Obst, das beispielsweise in Italien erlaubt ist, ist in Deutschland verboten. Das italienische Obst allerdings kommt in Deutschland auf den Tisch. "Der BLHV pr�sentiert sich in der EU als Vorzeige-Verband und l�sst die deutschen Bauern Spalier laufen. Das ist o.k., wenn es sich im Rahmen h�lt. Der Rahmen wird aber gesprengt, wenn f�r dieses Spalierlaufen Betriebskosten so in die H�he getrieben werden, dass die Landwirte betriebswirtschaftlich und sozial in die Knie gezwungen werden" , �u�ern die Landwirte auch diesbez�glich Kritik an den Verbandsfunktion�ren, deren Geh�lter schlie�lich �ber die Mitgliedergeb�hren finanziert werden. Die EU-Hygieneverordnung f�r Schlachth�user ist ein weiteres Thema, das die Landwirte dem BLHV ans Herz legen und zwar dahingehend, dass bei der Umsetzung ins nationale Recht auf einen Kulanzrahmen gedr�ngt wird. Werden die Richtlinien eins-zu-eins umgesetzt, w�rde das das Aus f�r die regionale Selbstvermarktung bedeuten. Das Thema Wasserschutz schwebt zudem noch drohend �ber den K�pfen der Landwirte in der Wutachregion. Nicht dass den Betroffenen die Qualit�tsoptimierung des Lebenselexiers Wasser nicht am Herzen liegen w�rde. Nein! Zu bef�rchten ist allerdings, dass neue Schutzbestimmungen f�r die ganze Wutachregion die Landbewirtschaftung weiter einschr�nken und Ausgleichszahlungen ein frommer Wunsch bleiben.
Die 16 Bauern, die dem BLHV nun den R�cken gekehrt haben, hoffen, dass sich die BLHV-Vertreter k�nftig mit mehr R�ckgrat f�r ihre Mitglieder einsetzen werden. Zum Thema Wasserschutz haben sich die Agrarier einen eigenen Anwalt genommen, nach dem Motto: "Wir k�nnen uns auch selbst vertreten." Insgesamt fordern sie auch ihre Berufskollegen dazu auf, mit dem Jammern aufzuh�ren und die Energie sinnvoller einzusetzen. Sie wollen ihre Anliegen in die �ffentlichkeit bringen, notfalls auch eine h�rtere Gangart einschlagen, um ihre Forderungen durchzusetzen. "Wir haben bislang nirgendwo gewonnen, nur verloren, jetzt ist es Zeit uns auf unsere St�rken zu besinnen und diese notfalls auch durch einen Lieferstopp zu demonstrieren" , machen auch Martin Lang, Cornel G�ntert, Hubert Korhummel und Harald Burger deutlich, dass das Fass voll ist. Wenn �rzte streiken, im �ffentlich Dienst die Arbeit wegen zehn Minuten Mehrarbeit am Tag niedergelegt wird, dann k�nnen auch die Bauern den Arbeitskampf aufnehmen: "Bei uns geht es nicht um zehn Minuten mehr oder weniger Arbeit, bei uns geht es um Existenzen" , sagte Cornel G�ntert abschlie�end.
Juliane K�hnemund, 22.7.2006auf www.badische-zeitung.de lesen
Cross-Compliance-Richtlinien: D er Amtsschimmel wiehert im Stall Efringen-Kirchen. Die Einhaltung der zur Subventionsvergabe der EU macht den Landwirten zu schaffen. Dass es bestimmte Regeln geben muss, deren Einhaltung auch �berpr�ft wird, bestreitet sicherlich kaum jemand. Doch mit welcher Flut an neuen Bestimmungen, Auflagen und deren �nderungen sich die Landwirte plagen m�ssen, wissen wohl die wenigsten.
"Cross Compliance" hei�t das Regelwerk der Europ�ischen Union, das seit 1. Ja nuar 2005 in Kraft getreten, seither aber schon wieder umfangreich ver�ndert worden ist und das den Landwirten das Leben schwer macht. Dieses Programm sollte die Auszahlung der F�rdermittel aus den T�pfen der EU f�r die Landwirte vereinfachen, macht aber vieles wegen des hohen b�rokratischen Aufwands � wie genaue Dokumentation und deren �berpr�fung vor Ort � nur noch komplizierter. Bei Regelverst��en drohen Subventionsk�rzungen, aber auch Bu�gelder.
Die �rtlichen Landwirte wurden vom Landwirtschaftsamt in L�rrach �ber die neuen Regelungen und Pflichten schriftlich informiert. Wer genauer Bescheid wissen wollte, konnte an einem Seminar des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV) in M�llheim teilnehmen. Wer nicht hinging und glaubt, sein Betrieb gen�ge europ�ischen Richtlinien, der wird vielleicht von unangemeldeten Kontrolleuren des Landwirtschaftsamts eines besseren belehrt. Unl�ngst kamen zwei Kontrolleure bei Landwirt Aron Weiss in Efringen vorbei. "Eineinhalb Tage bin ich mit ihnen �ber die �cker gestapft, von Feuerbach bis Kleinkems und von M�rkt bis Welmlingen" , erz�hlt der Landwirt. Sie wollten nachsehen, ob in den Antr�gen auf EU-Subventionen auch alles richtig angegeben war. Falls nicht: Subventionsabzug. Doch nicht nur die Fl�che und deren Bewirtschaftung sowie die Art, Anzahl und Kennzeichnung der Tiere wird �berpr�ft, sondern auch die Ger�tschaften und baulichen Gegebenheiten auf dem Hof. Zum Beispiel muss nun jeder Betrieb �ber eine Grube verf�gen, die gro� genug ist, um sechs Monate lang die anfallende G�lle zu lagern. Wer keine hat, muss sich eben eine anschaffen. "Gerade kleineren Betrieben k�nnen diese Auflagen das Genick brechen" , sagt Landwirt Heinz Kaufmann vom[Seebodenhof](markgraeflerland5.htm#Seebodenhof in Efringen-Kirchen). Wer alle Auflagen erf�llen wolle, m�sse im Zweifel kr�ftig investieren.
Wer nicht genau wei�, ob sein Bauernhof regelkonform oder verbesserungsw�rdig ist, kann Diplom-Agraringenieur Bernhard Saier anrufen. Er ber�t im Auftrag des Agrardienstes Baden � eines Tochterunternehmens des BLHV � die H�fe in Sachen Cross Compliance. Aber auch das ist nicht umsonst � eine vierst�ndige Beratung, die Anfahrt und ein Dokumentationsprotokoll kosten rund 300 Euro.
18.7.2006, www.badische-zeitung.de
Kunzenhof Littenweiler - Lernort Bauernhof f�r Referendare
Im Modul "Lernort Bauernhof" konnten angehende Gymnasiallehrer erstmals Landwirtschaft hautnah erleben. Die Idee dazu hatten Gabriele und Dieter Plappert: Sie ist Landwirtin, er ist am Seminar f�r Didaktik und Lehrerbildung t�tig. Mit dabei war auch der BBL mit seinem Projekt "Sch�ler auf dem Bauernhof".
Vom Wohngebiet in Littenweiler aus kann man den �ber dreihundert Jahre alten Hof kaum sehen. Das steile Nordhang-Gel�nde macht eine rentable Bewirtschaftung im 21. Jahrhundert unm�glich. Aber der Hof wird trotzdem -- vor allem ideell -- gewinnbringend genutzt. Im "Jugendprojekt am Kunzenhof e.V." k�nnen Kinder und vergangenen Freitag zum ersten Mal auch Lehrer etwas �ber Landwirtschaft und den Bezug zwischen Mensch und Natur lernen (siehe BBZ 16, S. 41 oder in der BBZ online, www.badische-bauern-zeitung.de, Archivsuche "Kunzenhof").
W�hrend Ziegen, H�hner, Katzen und Eselin Rosalie den Besuch gelassen hinnehmen, schnattern die Laufenten schon aufgeregt, als sich die Gruppe junger Lehrer zum Hofrundgang aufmacht. Gabriele Plappert erz�hlt den Referendaren einiges �ber den Hof und seine historische wie heutige Nutzung. Aber sie m�ssen auch zeigen, was sie k�nnen, Getreidesorten bestimmen zum Beispiel. Hat nun der Roggen oder die Gerste die l�ngeren Grannen? F�r die Praxis bekamen die Lehrer eine Sense in die Hand, um ein St�ck Wiese von Hand zu m�hen. Nach einigen Startschwierigkeiten konnte jeder das Erfolgserlebnis nachvollziehen, dass besonders f�r Sch�ler so wichtig ist.
In der Teepause -- mit selbst gebackenem Brot und Kr�uterquark -- war Platz f�r etwas Theorie. Nat�rlich war die Gruppe daran interessiert, wie man solch einen Hofbesuch f�r eine Schulklasse organisieren kann. An diesem Punkt setzt das Projekt "Sch�ler auf dem Bauernhof" ein. Die Landjugend h�lt f�r interessierte Lehrer eine nach Landkreisen sortierte Liste mit Bauernh�fen bereit, deren Betriebsleiter gerne ihre H�fe f�r Sch�ler �ffnen. Die teilnehmenden Betriebe sind v�llig unterschiedlich. Sie reichen von kleinen modellhaften Bauernh�fen wie dem von Gabriele Plappert �ber Demeterh�fe bis zu gro�en Betrieben mit mehreren hundert Mastschweinen oder Milchk�hen. Auch Unterrichtsmaterial oder hilfreiche Adressen gibt es �ber den BBL. Gerne nahmen die Referendare die Informationen mit -- auch um sie an ihre Kollegen weiterzugeben.
Damit konnte der Nachmittag aber nat�rlich noch nicht beschlossen werden. Schlie�lich stand der Ziegenquark noch auf dem Tisch. Wie melkt man Ziegen? Wie macht man Quark? Darauf ging Gabriele Plappert nat�rlich nicht nur theoretisch ein. Schlie�lich sollten die Lehrer ja auch erfahren, wie viel Spa� es den Sch�lern auf einem Bauernhof machen kann
Christina Mikuletz, 29.6.2006,www.badische-bauern-zeitung.de
Betriebshelfer f�r den Vollerwerbslandwirt: Zum Beispiel Norbert Tritschler
Was die Dorfhelferin f�r eine erkrankte Mutter, ist der Betriebshelfer f�r den kranken Vollerwerbslandwirt. Ein Beruf f�r Menschen die sich in der Landwirtschaft wohl f�hlen, zupacken und Verantwortung tragen k�nnen, jenseits jeglicher Fernseh- oder Schwarzwaldromantik, so die Erfahrungen von Norbert Tritschler aus Schollach. Seit vier Jahren ist der 23-J�hrige im gesamten Schwarzwald im Auftrag des Maschinenrings Schwarzwald-Baar auf verschiedensten H�fen im Einsatz wenn Betriebsleiter oder Inhaber ausfallen.
Weitere f�nf Kollegen hat er beim Maschinenring mit Sitz in Donaueschingen. Die Eins�tze sind meist in der Region, aber auch mit den Zentralen in Waldshut, Tuttlingen und St. Ulrich wird zusammengearbeitet. �Selbst�ndiges Arbeiten ist immer angesagt�, erkl�rt Norbert Tritschler im Gespr�ch mit der BZ, denn der Betriebshelfer hat bei seinen wechselnden Arbeitspl�tzen die volle Verantwortung f�r den gesamten Viehbestand und die Feldarbeit. Die Chance st�ndig Neues zu lernen, auf unterschiedlichste Menschen und Charaktere zu treffen, sch�tzt Tritschler an seiner Arbeit ebenso wie die M�glichkeit in und mit der Natur zu arbeiten.
Bei [Harald Vogelbacher in Lenzkirch](lenzkirch5.htm#Vogelbacher-Hof in Lenzkirch), dem derzeitigen Einsatzhof, sind 120 Rinder und K�lber, Schweine, H�hner und Ziegen zu betreuen, 80 Ar Wald und 100 Hektar Gr�nland zu bewirtschaften. Vogelbacher f�hrt seinen Familienbetrieb in dem vier Erwachsene arbeiten, mit dem Hauptziel der Direktvermarktung von Fleisch- und Wurstwaren sowie K�sespezialit�ten, Butter und Marmeladen. Der Hofladen und der Verkauf auf Wochenm�rkten geh�ren dazu. F�r die Buchf�hrung und die kaufm�nnische Arbeit ist die B�uerin zust�ndig. Auch wenn die Verwandtschaft in Notf�llen mithilft, ist er froh �ber seinen Betriebshelfer, der fachkundigen Kraft, der er vertrauen kann, bekennt Vogelbacher.
Seine Ausbildung absolvierte Norbert Tritschler an der Berufsschule f�r Landwirtschaft in Freiburg. Verbunden damit war ein gro�er Anteil praktischer Arbeit. Ein Praxisjahr leistete er auf dem Hierahof in Saig, wo Waldwirtschaft, Milchvieh und Gr�nlandbewirtschaftung im Vordergrund stehen. Die Vermehrung von Getreide und Mais, sowie Haltung von 120 Pensionspferden waren die Hauptarbeiten der zweiten Ausbildungsstation, einem Hof in Neuenburg am Rhein. Die praktische Pr�fung m�ssen angehende Landwirte w�hrend eines gesamten Arbeitstages in einem fremden Betrieb ablegen, w�hrend die schriftlichen Arbeiten an der Landwirtschaftsschule in Freiburg abgenommen werden. In drei Wintern besuchte Norbert Tritschler anschlie�end Schulungen zum Wirtschafter beim Landwirtschaftsamt Donaueschingen, ehe er dort die Meisterpr�fung ablegte, die ihn nun auch zur Ausbildung von Lehrlingen berechtigt. Diese braucht er, so erkl�rt er lachend, wenn er irgendwann seinen gro�en Traum vom eigenen Hof realisieren will.
Alles von Liane Schilling vom 12.6.2006auf www.badische-zeitung.de lesen
Ohne Landwirtschaft und Bauern kein Tourismus
Immer st�rker besch�ftigen sich Kommunen im l�ndlichen Raum mit Fragen der Landwirtschaftspolitik. F�r einige ist dieses Handlungsfeld sogar zu einem vorrangigen Aspekt ihrer Entwicklung geworden. In der Folge einer Informationsfahrt zum Landwirtschaftsministerium in Stuttgart legen Josef Waldvogel, B�rgermeister von St. M�rgen, und sein Amtskollege Gabriel Schweizer aus Vogtsburg im Kaiserstuhl im Gespr�ch mit BZ-Mitarbeiterin Silvia Faller die Gr�nde f�r die zunehmende Bedeutung der Landwirtschaft dar.
BZ: Herr Waldvogel, Herr Schweizer. Wie haben Sie den Besuch im Ministerium erlebt?
Schweizer: Es war sehr interessant. Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst. Das Informationsangebot war gut. Mir hat aber auch gefallen, wie wir unsere Probleme vor Ort darstellen konnten. Diese Offenheit h�tte ich nicht erwartet.
Waldvogel: Ich sehe das genauso. Dieser Tag war wichtig, denn das Ministerium L�ndlicher Raum ist f�r uns ein wichtiger Ansprechpartner. Andererseits sind wir diejenigen, die seine politischen Instrumente umsetzen. Es ist sozusagen Tr�ger von Querschnittsaufgaben f�r nahezu alle Belange, mit denen sich eine Gemeinde im l�ndlichen Raum strukturpolitisch besch�ftigt. Wertvoll war f�r mich auch, dass wir Neues aufgezeigt bekommen haben. F�r die Kommunen er�ffnen sich M�glichkeiten, landwirtschaftliche Betriebe im Einklang mit EU-Recht zu f�rdern.
BZ: Inwiefern?
Waldvogel: Im Bereich der so genannten zweiten S�ule der Agrarpolitik mit dem Ziel einer integrierten Dorfentwicklung, was sowieso Ziel der Landesregierung ist.
BZ: K�nnen Sie konkrete Beispiele nennen?
Waldvogel: Ohne aktive Landwirtschaft verliert eine Gemeinde im Hochschwarzwald wie St. M�rgen ihre touristische Anziehungskraft. Mit diesem wesentlichen Standortfaktor k�nnen wir nun eine Unterst�tzung begr�nden.
Schweizer: Bei uns im Kaiserstuhl ist es genauso. Ohne die Wein- und Obstbaubetriebe ginge die touristische Struktur zu Grunde.
BZ: Bezahlen Sie an die Landwirte Geld? Oder haben Sie das vor?
Waldvogel: Nein. Es geht nicht um direkte F�rderung, sondern darum, die Betriebe darin zu unterst�tzen, neben der eigentlichen Produktion neue Einkommensquellen zu erschlie�en, und zwar so, dass die Hofstelle das Zentrum der Wirtschaftst�tigkeit bleiben kann. Wobei wir schon auch die Anschubfinanzierung eines Projekts unterst�tzen k�nnen. Ein Landwirt, der 30 K�he hat, kann nicht noch irgendwo in einer Firma arbeiten. Aber er kann Ferieng�ste bedienen, Milch zu K�se verarbeiten und diesen vermarkten, Arbeiten f�r die Kommune ausf�hren oder sich im praktischen Naturschutz bet�tigen.
BZ: K�nnen Sie Beispiele in Bezug auf die Landwirtschaft aus Ihrem politischen Bet�tigungsfeld nennen?
Schweizer: Ganz aktuell ist bei uns die Flurneuordnung. Ich k�mpfe darum, dass die Beh�rde Verfahren in Angriff nimmt. Es gibt Lagen, die sind nicht befahrbar, wenn wir noch lange warten, fallen diese aus der Produktion oder einzelne Winzer finanzieren selbst Planien und ein Gebiet kann nicht mehr vollst�ndig neu geordnet werden. Dann bem�hen wir uns, inner�rtliche Baulandpotenziale zu erschlie�en, etwa dass ungenutzte Scheunen zu Wohnh�usern umgebaut werden. Der Strukturwandel ist auch in den Obst- und Weinbaugebieten in vollem Gang. Die Folgen m�ssen wir als Kommune begleiten. Die Kommune ist auch im Naturschutz gefordert, sie koordiniert beispielsweise die B�schungspflege.
Waldvogel: Ein weiteres Feld ist die Sicherstellung der Grundversorgung mit Waren des t�glichen Bedarfs. Und ganz wichtig ist die Entwicklung des Dorfkerns. In St. M�rgen haben wir mit Mitteln aus dem Entwicklungsprogramm L�ndlicher Raum (ELR) das Projekt �Krone� zusammen mit dem Landfrauenverein und privaten Investoren auf den Weg gebracht und die Verwaltung aus dem ehemaligen Kloster ausgelagert und dort ein Museum einrichten k�nnen. Das alles dient der Bev�lkerung und den Ferieng�sten und letztlich auch den Landwirten.
Alles von Silvia Faller, 8.6.2006auf www.badische-zeitung.de lesen
Erste Wiesenmeisterschaft im Schwarzwald: Anmelden bis 27.Mai
Im Rucksack ein Vesper, die F��e in gute Wanderschuhen gebettet � so kann eine sch�ne Wanderung beginnen, die durch die herrliche Landschaft der Region f�hrt. Sonnenschein, bunte Wiesen, an denen man vorbei ziehen oder an deren Rand man sich zu einer Pause niederlassen kann, sind die Zutaten einer sch�nen Erinnerung nicht nur f�r Urlauber. Bei der ersten Wiesenmeisterschaft im Schwarzwald soll jetzt herausgefunden werden, wessen Wiese die gr��te Artenvielfalt aufweist.
Dass Landwirte die Landschaft pflegen und gleichzeitig die Wiesen als Futterquelle f�r ihre Tiere nutzen m�ssen, bleibt meist im Verborgenen. Nur mit Erfahrung ist die Artenvielfalt bei den verschiedenen Erwartungen zu erhalten. Wer seinen Urlaub im Schwarzwald verbringt, will die sch�ne Landschaft genie�en und auch bunte Wiesen mit vielen Schmetterlingen sehen. Die Erholungsfunktion ist aber nur eine Aufgabe, die artenreiche Wiesen erf�llen: Mit der ersten Wiesenmeisterschaft wollen
das Ministerium f�r den l�ndlichen Raum, der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV), der Schwarzwaldverein und der Naturschutzbund (Nabu) die Leistungen der Landwirte w�rdigen, die mit Erfahrung durch die Bewirtschaftung eine ausreichend hohe Futterleistung und gleichzeitig eine gro�e Artenvielfalt erm�glichen. Mit ihrer Arbeit erreichen die Bauern gleich mehrere Ziele: Sie erhalten Lebensr�ume f�r viele Tiere und Pflanzen, sie sch�tzen das Grundwasser, das auf solchen Wiesen gereinigt wird, und sie erhalten das typische Landschaftsbild, weil in jeder Region bestimmte Pflanzen auf den Wiesen zu Hause sind.
Mit dem Wettbewerb wollen die Partnerorganisationen einerseits die Arbeit der Landwirte ins Bewusstsein der �ffentlichkeit r�cken und andererseits bei den Landwirten selbst f�r artenreiche Wiesen werben. Zwar sei das an Arten �rmere, oft geschnittene Gr�nland f�r die Milch- und Fleischleistung der Tiere besser als die so genannten zweisch�rigen mageren Blumenwiesen, sagt Rainer Oppermann vom Institut f�r Agrar�kologie und Biodiversit�t in Mannheim, das den Wettbewerb koordiniert. Doch die Bedeutung des �artenreichen und blumenbunten Extensivgr�nlandes� f�r den Futterbaubetrieb und intensiv wirtschaftende Landwirte werde oft untersch�tzt. Die artenreiche Wiese liefere ein vielseitiges Futter, das f�r die Gesundheit der Tiere wichtig sei, sagt der Gr�nland-Fachmann. Ein anderer Vorteil des artenreichen Gr�nlandes sei auch, dass der Futterwert, etwa wenn die Ernte nicht am optimalen Zeitpunkt erfolgen kann, nicht so schnell sinke, wie eben bei artenarmen Wiesen.
Artenreiche Wiesen haben eine besondere �kologische Bedeutung, erl�utert Oppermann, weshalb Landwirte, die solche Wiesen bewirtschaften, eine h�here Unterst�tzung vom Land erhalten. Indem die Bedeutung solcher Wiesen ins Bewusstsein der �ffentlichkeit ger�ckt und die Arbeit der Landwirte f�r deren Erhalt gew�rdigt wird, wollen die Tr�ger des Projektes auch die Akzeptanz in der Bev�lkerung, bei der Europ�ischen Union und der Welthandelsorganisation f�r so genannte Ausgleichszahlungen an die Landwirte erh�hen.
An der Wiesenmeisterschaft k�nnen alle Bewirtschafter von artenreichen Wiesen zwischen K�nigsfeld und Schluchsee sowie zwischen Br�unlingen und St. M�rgen teilnehmen. Auf der Anmeldung wird die genaue Lage der Fl�che eingetragen und angekreuzt, welche Pflanzen dort wahrscheinlich vorkommen. Anmelden k�nnen sich Landwirte bis Samstag, 27. Mai. Ende Mai bis Anfang Juni werden die gemeldeten Fl�chen besucht und dokumentiert. Bis Mitte Juni werden dann die besten Fl�chen in den drei Kategorien (Fettwiesen und -weiden; Magerwiesen- und weiden; Betriebe mit Viehhaltung, vielen Gr�nlandtypen und hohem Anteil an artenreichen Fl�chen) ermittelt. Die Sieger werden im September geehrt.
Anmeldeformulare sind beim BLHV (Freiburg, Donaueschingen, Herbolzheim), bei den unteren Landwirtschaftsbeh�rden, beimSchwarzwaldverein in Freiburg und beim Naturschutzbund in Stuttgart erh�ltlich.
Alles von Sebastian Barthmes vom 17.5.2006 aufwww.badische-zeitung.de lesen
Cross Compliance:Statt einfacher wird's komplizierter f�r Landwirte
Dass bestimmte Vorschriften eingehalten und in gewissem Umfange auch �berpr�ft werden m�ssen, leuchtet jedem ein; was derzeit jedoch an Neuregelungen auf die Landwirte zukommt, ist kaum mehr zu begreifen. Das �Zauberwort� hei�t Cross Compliance und bereitet manchem Landwirt �rger und Kopfzerbrechen, wie bei der k�rzlichen Weideschlussbesprechung in M�nstertal deutlich wurde.
W�hrend sich der Normalb�rger unter Cross Compliance kaum etwas vorstellen kann, ist diese Bezeichnung f�r den Landwirt inzwischen zu einem eher negativ belegten Begriff geworden. Darunter versteht man die Einhaltung von Detailvorschriften in der Landwirtschaft, insbesondere in den Bereichen Umwelt, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit sowie Tiergesundheit und Tierschutz. Sie gelten zus�tzlich zu anderweitigen Verpflichtungen und sind Teil europ�ischer Regelungen. Danach werden bei Einzelpr�fungen festgestellte Verst��e gegen diese von Bund, Land und EU vorgegebenen Verpflichtungen zu einer K�rzung der Direktzuschuss-Zahlungen f�hren. Vor einer gro�en Anzahl von Landwirten informierten Weideinspektor Walter Martin vom Landratsamt L�rrach und die Vertreterin des Staatlichen Veterin�ramtes Freiburg, Uta Hertkorn, �ber Einzelheiten und Auswirkungen der Cross Compliance-Regelungen. Walter Martin informierte die Landwirte �ber die Grundz�ge der f�r die Empf�nger von Direktzahlungen der EU wichtigen Cross Compliance-Vorschriften, deren Einhaltung k�nftig beim Empf�nger vermehrt �berpr�ft werde. Besonders schwierig ist die Grenzziehung zwischen erw�nschten Landschaftselementen und unerw�nschten Bewirtschaftungsfehlern, wie zum Beispeil dichter Farn oder fl�chige Verdornung. F�r die Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Fl�chen gilt die Einhaltung �guter fachlicher und �kologischer Praxis� ; besonders das Verbot der Beseitigung von Landschaftselementen wie Hecken, Geh�lzen, Steinriegel, Str�ucher oder Einzelb�umen und Baumreihen. Andererseits m�ssen mit Farn oder Dornen bedeckte Fl�chen sowie Bereiche, die der Sukzession unterliegen, bei der Angabe der Bewirtschaftungsfl�chen gesondert errechnet und ausgewiesen werden, um keine Zuschussk�rzung bef�rchten zu m�ssen.
Die Einhaltung dieser Verpflichtungen werde k�nftig im Einzelfall �berpr�ft, wobei Verst��e zu einer Zuschussr�ckzahlung oder K�rzung f�hren. Auch f�r die Lagerung und das Ausbringen von G�lle gelten besondere Vorschriften mit �berwachungskriterien, genauso wie f�r den Einkauf, die Lagerung und die Verwendung von Pflanzenschutz- und D�ngemittel. Ziel dieser neuen Bestimmungen sei, dass Vorschriften eingehalten und ungerechtfertigte Direktzahlungen vermieden werden. Ob es hierzu allerdings derartiger umfangreicher und detaillierter Regelungen bedarf, bleibt zumindest fraglich und umstritten. Die Vertreterin des Veterin�ramtes befasste sich in ihrem Referat mit Cross Compliance hinsichtlich der Tierkennzeichnung, der Lebensmittel- und Tierseuchenkontrolle. Auch in diesen F�llen verlangen die neuen Vorschriften von den Landwirten mehr denn je B�rot�tigkeiten f�r die Registrierung und Kennzeichnung der Tiere von der Geburt bis zur Abmeldung bei der Zentralen Datenbank mit genauer Beachtung auch kleinlicher Bestimmungen. Dies gilt nicht nur f�r Rinder, sondern auch f�r Schweine, Schafe und Ziegen. Da Landwirte Lebensmittel erzeugen, bestehen auch in diesem Bereich versch�rfte Bestimmungen, die f�r EU-Direktzahlungsempf�nger von Bedeutung sind, um finanzielle Nachteile zu vermeiden.
Manche Landwirte halten die neuen Cross Compliance-Bestimmungen f�r weit �berzogen und der damit verbundene Verwaltungsaufwand als zu hoch, weshalb teilweise die Bef�rchtung erhoben wurde, dass damit der Trend zur Betriebsaufgabe noch beschleunigt und vergr��ert wird. Kritisiert wurden insbesondere der zunehmende B�rokratismus, einengende und zu kleinliche Vorschriften sowie das komplizierte Verfahren. Andererseits wurde von den Vertretern der landwirtschaftlichen Fachbeh�rden darauf verwiesen, dass die Cross Compliance dazu dienen soll, dass F�rdermittel nur dann gew�hrt werden, wenn nicht nur die Landes- und Bundesvorschriften, sondern vermehrt auch die EU-Richtlinien eingehalten werden und dass Verst��e hiergegen zu einer K�rzung, Wegfall oder zur R�ckzahlung der erhaltenen Pr�mien f�hren k�nnen. Es liege daher im Interesse der Betroffenen selbst, die Detailvorschriften zu beachten.
Alles von Eberhard Gross vom 8.5.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen
Mutterkuh-Interview: Ich bin Rosi und lebe in Buchenbach
�Idyllisch!� schw�rmt man gern vom �einfachen Leben auf dem Land� . F�r die Landwirtschaft, die vielerorts, auch im Dreisamtal, ums �berleben k�mpft, ist es das l�ngst nicht mehr. Daher wandte sich die selbstbewusste Kuh Rosi vom H�uslemaierhof in Buchenbach an unsere Mitarbeiterin Monika Rombach.
BZ: Rosi, wo k�nnen dich unsere Leser denn pers�nlich treffen?
Rosi: Am besten am Samstag, 22. April, da bin ich mit meinem K�lbchen ab 10 Uhr, bis mir irgendwann nachmittags die Beine wehtun, auf dem Marktplatz in Kirchzarten vor dem Edeka-Markt Ruf. Ich will dort zusammen mit Bauern und B�uerinnen auf die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft aufmerksam machen. Und darauf, dass unserer Bauernh�fe und unsere wundersch�ne Landschaft nur mit Leben erf�llt sein k�nnen, wenn die erzeugten Produkte wie Milch und Fleisch mit einem wertsch�tzenden Preis von Leuten von hier gekauft werden. Es gibt bei uns auch etwas zu probieren - und mein K�lbchen Rosamunde und ich lassen uns gerne von Besuchern verw�hnen.
BZ: Danke, dass du uns �ber dein Leben im Schwarzwald berichten willst. Stellst du dich unseren Lesern erst einmal vor?
Rosi: Ja gern, danke auch, dass so eine einfache Kuh wie ich `mal einem breiten Publikum erz�hlen darf, was ich den ganzen Tag lang mache, was ich zu allem denke, obwohl ich doch nicht mitreden darf. Also, ich hei�e Rosi und lebe auf dem H�uslemaierhof bei Familie Ganz in Buchenbach. Geboren bin ich am 18. Mai 1996 in [Oberried auf dem Wehlebauernhof](oberried5.htm#Wehrlebauernhof in Stegen-V�rlinsbach). Dort verbrachte ich eine gl�ckliche Kindheit bei viel pers�nlicher Zuwendung von Familie Winterhalter. Deshalb bin ich nicht menschenscheu und lasse mich auch nicht schnell aus der Ruhe bringen. Meine viel zu kurze Jugend durfte ich auf den herrlichen Weiden am Feldberg erleben. Kurz, weil mich dort ein kr�ftiger Vorderw�lderbursche verf�hrt und mir zu meinem ersten Kindergl�ck verholfen hat! Gerne w�re ich noch einen Sommer auf den Berg gegangen, aber mit meinem hoffnungsvollen Bauch hat mich beimWeideabtrieb von der Erlenbacher H�tte mein jetziger Besitzer Martin Ganz gerne mitgenommen. Nat�rlich �berzeugten ihn auch mein Typ und mein sch�ner Teint. Seine Hoffnung auf viele, viele K�lber habe ich nicht entt�uscht; mit meinen zehn Jahren habe ich ihm schon acht K�lber gebracht, alle so nett wie ich!
BZ: Es geht dir bei ihm offensichtlich besonders gut?
Rosi: Ja, ich darf als Mutterkuh meine K�lber zum S�ugen behalten. Andererseits, t�glich am Euter massiert und gemolken zu werden, das w�rde mir auch gefallen. Ich bin �brigens schon Gro�mutter, meine Tochter Rosalie hat mir drei Enkel beschert. Wo meine anderen K�lber abgeblieben sind, will ich lieber nicht wissen, - ich glaube, sie leben alle nicht mehr.
BZ: Hat Martin Ganz sie denn verkauft?
Rosi: Ja, er erz�hlt mir immer, es t�te ihm leid, aber ich m�sste mir mein Futter halt irgendwie verdienen. Immer wieder Nachwuchs, das sei doch auch ganz nett.
BZ: Wei�t du, wovon dein Besitzer mit seiner Familie lebt?
Rosi: Mein Besitzer lebt nicht nur vom Verkauf meiner Leistungen, er bekommt von verschiedenen staatlichen Ebenen Geld daf�r, dass er und ich die Landschaft erhalten. Aber das wird immer weniger, obwohl die Kosten st�ndig steigen. Wenn mein Bauer und ich nicht so ein gutes Team w�ren und er nur auf das Geld schauen w�rde, h�tte er mich l�ngst verkaufen m�ssen. Aber er sagt, ich sei ja auch sein �Hobby� . Und f�r ein Hobby m�sste er anderswo sogar zahlen. Nur, so ein Hobby kann er ja nicht den ganzen Tag betreiben, irgendwo muss er noch Geld verdienen. Deshalb hat er nicht viele K�he.
BZ: Wei�t du, ob das inzwischen auch viele andere Bauern so sehen, denn es gibt ja bereits Probleme mit der Landschaftspflege?
Rosi: Ganz richtig, damit die Weiden nicht zuwachsen, sollte f�r die Landwirte dringend mehr Geld in der Viehhaltung zu verdienen sein. Und wenn vom Staat nichts dazukommt, muss es irgendwie �ber die Produkte kommen, meint mein Besitzer. Die Milchbauern hoffen, �ber ihre Molkerei, das ist hier die Breisgau-Milch, weiterhin ein Auskommen zu finden. Weil es von dort wohl eine Vielzahl guter Produkte gibt. Aber die haben auch ihren Preis und stehen in scharfer Konkurrenz mit billigeren Produkten aus den Superm�rkten.
Bauern-Power am 22.4.2006
Zu einem Treff auf dem Kirchzartener Marktplatz laden die �Jungbauern Dreisamtal� auf Samstag, 22. April 2006, ab 10 Uhr ein unter dem Motto �Besuchen Sie Kuh und K�lbchen, schauen Sie sich moderne landwirtschaftliche Ger�te an und nutzen Sie die M�glichkeit zum Einkauf regionaler Produkte�. Um 11 Uhr starten Kutschen-Rundfahrten.
Dreisamt�ler Hof - Regionales landwirtschaftl. Netzwerk >Dreisamtaeler-Hof (22.4.2006)
Monika Rombach am 19.4.2006auf www.badische-zeitung.de
� by freiburg-schwarzwald.de, www.frsw.de, Kontakt, Update 13.02.08