Stefan Huppertz-Wild - Academia.edu (original) (raw)
Artikel by Stefan Huppertz-Wild
Der Prachteinband des Reichenauer Evangeliars - eine Stiftung Kaiser Heinrichs II. an den Bamberg... more Der Prachteinband des Reichenauer Evangeliars - eine Stiftung Kaiser Heinrichs II. an den Bamberger Dom - gilt als einer der schönsten des Mittelalters.
Dieser Auszug enthält aktuell die ersten 4 Teile einer längeren Abhandlung, die sich intensiv mit dem Dekor des Buchdeckels, der Bedeutung von Kreuz und Raute, den ikonographischen Vorbildern für die paarweise vorkommenden Vierfüßler und Vögel in den Weinranken sowie mit dem zentralen Achatstein beschäftigt.
Bischof Ellenhard von Freising war ein enger Vertrauter Kaiser Heinrichs III. und von dessen Sohn... more Bischof Ellenhard von Freising war ein enger Vertrauter Kaiser Heinrichs III. und von dessen Sohn Heinrich IV. Seine Herkunft ist unklar, doch spricht mehr für eine Verwandtschaft mit den Kärntner Herzögen aus dem Hause Eppenstein als mit den Grafen von Tirol oder den Andechsern.
Der Bischof hat dem von ihm gegründeten Andreasstift auf dem Freisinger Domberg ein reich illuminiertes Sakramentar geschenkt (Staatsbibliothek Bamberg, Msc.Lit. 2). Es kam vermutlich noch vor Ende des 11. Jahrhunderts unter ungeklärten Umständen in den Besitz der Bamberger Kirche. Die mit zahlreichen Miniaturen in leuchtenden Farben geschmückte Handschrift wird seit Bange der bayerischen Malerschule zugerechnet, die ihr Zentrum in Tegernsee hatte.
Cistercienser Chronik, 2022
Zahlreiche Zeugnisse berichten vom jeweiligen Aufbewahrungsort der Reichskleinodien. Gut gesicher... more Zahlreiche Zeugnisse berichten vom jeweiligen Aufbewahrungsort der Reichskleinodien. Gut gesichert sind die Aufenthaltsorte Burg Hammerstein am Rhein (vor 1105/06) – Burg Trifels bei Annweiler (1125-1273 mit Unterbrechungen) – Pfalz Hagenau (1153-?) Waldburg bei Ravensburg (1221-?) – die Kyburg bei Winterthur (1274-1284; 1314-1324) – Burg Stein am Rhein (1284-1291?) - Nürnberg (1323 und 1424-1796), – der Alte Hof in München (1324-1347) - Stift Stams in Tirol (1347-1350) und von 1350-1421 Prag bzw. die Burg Karlstein in Böhmen - ab 1796 dann Wien.
Weniger bekannt ist, dass dieses einzigartige Ensemble lange Zeit von Zisterziensermönchen geistlich betreut bzw. behütet wurde. Diese Tradition wird spätestens mit dem Jahr 1186 greifbar, als dieser Dienst nachweislich von Mönchen des in unmittelbarer Nähe der Burg Trifels befindlichen Zisterzienserklosters Eußerthal versehen wurde.
Jean-Antoine Gros' Gemälde "Die Pestkranken von Jaffa" war ein großer propagandistischer Erfolg i... more Jean-Antoine Gros' Gemälde "Die Pestkranken von Jaffa" war ein großer propagandistischer Erfolg im Salon von 1804. Kurz vor der Kaiserkrönung lässt sich Napoleon als Retter und Heilsbringer seiner Soldaten stilisieren - jenen von der Pest befallenen bemitleidenswerten Geschöpfen, von denen es hieß, Bonaparte habe sie bei seinem Rückzug nach Ägypten in Jaffa in einem Hospital zurückgelassen oder gar vergiftet, damit sie nicht in die Hände des Feindes fielen. Die historisch nicht verbürgte Geste der Krankenberührung verleiht dem korsischen Parvenü etwas von der sakralen Aura, die das französische Königtum seit Jahrhunderten umgab, da sie auf die Fähigkeit der Könige anspielt, nach dem Empfang ihrer Königssalbung, die an den Skrofeln (Écrouelles/scrofule) Erkrankten durch eine bloße Berührung heilen zu können.
Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 2021
Die Jerusalemwallfahrt der Jahre 1064/65 war die letzte große Wallfahrt zum Heiligen Grab vor dem... more Die Jerusalemwallfahrt der Jahre 1064/65 war die letzte große Wallfahrt zum Heiligen Grab vor dem Ersten Kreuzzug. Die Anführer waren Bischof Siegfried von Mainz, Gunther von Bamberg und der spätere Bischof Altmann von Passau. In einer Zeit politischer Umbrüche - Heinrich IV. begann selbständig Entscheidungen zu treffen, während seine Mutter Agnes sich aus der Politik nach und nach zurückzog - und motiviert von Endzeiterwartungen, die in der Vorstellung gipfelten, am 27. März 1065 wäre mit Christi Rückkehr auf Erden zu rechnen, zogen die Pilger über Regensburg auf einer ähnlichen Route wie die ersten drei Kreuzzüge auf dem Landweg über Konstantinopel und Kleinasien nach Jerusalem. Das von der Chronisten (Niederaltaicher Annalen, Lampert von Hersfeld und Marianus Scottus) am Stärksten betonte Ereignis war ein Überfall durch Araber in der Nähe des heutigen Caesarea, wo sich besonders Bischof Gunther von Bamberg durch Heldenmut hervortat. Im Zusammenhang mit dieser Wallfahrt entstand auch das Ezzo-Lied, ein Strophenlied, das am Beginn der frühmittelhochdeutschen Dichtung steht. Im Rahmen des Artikels wird ausführlich auf die Motive für die Wallfahrt eingegangen und eine Abgrenzung zu den nachfolgenden Kreuzzügen vorgenommen. Außerdem wir die Sicht der Chronisten auf die muslimische Welt beleuchtet.
Die Chrysolit-Schale der Beatrix von Burgund galt bisher als Geschenk der Kaiserin Beatrix an den... more Die Chrysolit-Schale der Beatrix von Burgund galt bisher als Geschenk der Kaiserin Beatrix an den Freisinger Dom zum Dank für die Fürsprache des hl. Korbinian gegen eine Lepraerkrankung. Sie war eines der Prunkstücke des Freisinger Domschatzes und ging spätestens 1803 im Zuge der Säkularisation verloren. Kurz zuvor wurde sie vor den Franzosen nach Wien evakuiert und sollte dort an die Zarin Katharina die Große verkauft werden.
Inzwischen gilt sie als ursprünglich sasanidische Glasschale aus dem vorislamischen Iran des 6.-7. Jahrhunderts. Auch die Verbindung zur Kaiserin Beatrix lässt sich nicht aufrechterhalten, denn es gibt bis heute keinen Beleg für engere Beziehungen zwischen ihr und der Kirche von Freising.
Brezelartige Gebäcke, die der heute noch in Bayern und Schwaben verbreiteten Form entsprechen, fi... more Brezelartige Gebäcke, die der heute noch in Bayern und Schwaben verbreiteten Form entsprechen, finden sich vor allem in der Salzburger Buchmalerei. Die ersten Exemplare tauchen dort um die Mitte des 11. Jahrhunderts auf. Die Gebäckform wird nicht nur im Zusammenhang mit dem Abendmahl dargestellt, sondern findet sich auch auf Darstellungen historischer Ereignisse, wie der Hochzeit Heinrichs V. mit Mathilde von England.
Jahrbuch für Fränkische Landesforschung, 2020
Hermann war einer der wichtigsten Gefolgsleute König Konrads III. in Franken. Verheiratet mit Kon... more Hermann war einer der wichtigsten Gefolgsleute König Konrads III. in Franken. Verheiratet mit Konrads einziger Schwester Gertrud, war er Mitbegründer der Zisterzienserabtei Ebrach im Steigerwald und des Klosters Münchaurach sowie Gründer des Klosters Bildhausen in Unterfranken. Nachdem Konrads Halbbruder und Bayernherzog Leopold IV. unerwartet verstorben war, musste Heinrich Jasomirgott, ein weiterer Babenberger und Halbbruder des Königs, das Herzogtum Bayern übernehmen. So wurde Hermann zu seinem Nachfolger in der Pfalzgrafschaft bei Rhein, wo er jedoch einen schweren Stand hatte. Mit Friedrich Barbarossa geriet er schließlich so in Konflikt, dass ihn dieser zur Schandstrafe des Hundetragens verurteilte und ihm so die Todesstrafe ersparte.
Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen dem Schwabenherzog Friedrich - dem B... more Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen dem Schwabenherzog Friedrich - dem Bruder des ersten Stauferkönigs Konrad - und den Grafen von Cappenberg, deren Stammsitz in der Nähe von Münster in Westfalen lag. Von diesem Geschlecht konnte der Schwabenherzog die Burgen Hildrizhausen und Kräheneck am Rande des Schönbuch erwerben und damit seinen Einfluss im heutigen Württemberg festigen. Die sog. Taufschale Friedrich Barbarossas und der Cappenberger Barbarossakopf sind einzigartige Zeugnisse dieser Beziehungen, die so eng waren, dass ein Cappenberger sogar als Taufpate des späteren Kaisers fungierte.
Diese Beziehungen werfen außerdem ein interessantes Licht auf das Verhältnis Herzog Friedrichs zu seinem Onkel, Kaiser Heinrich V., denn er scheint sich zeitweise stark von ihm abgewandt zu haben. Der Aufsatz bringt auch einige interessante Erkenntnisse zu den Ereignissen in der Endphase des Investiturstreits.
Dieser Artikel stellt einen Auszug aus dem Buch des Verfassers mit dem Titel: Otto III., Adalbe... more Dieser Artikel stellt einen Auszug aus dem Buch des Verfassers mit dem Titel:
Otto III., Adalbert von Prag und das Herrscherbild im Aachener Liuthar-Evangeliar, Europäischer Dialog der Adalbert-Stiftung, Krefeld, Düsseldorf 2018, S. 94-101 dar.
Die Fußnoten wurden hierzu geringfügig verändert. Das Buch steht auf diesem Portal komplett zum Download zur Verfügung.
Mors - Tod und Totengedenken in den Oberpfälzer Klöstern, hg. von Georg Schrott und Christian Malzer, 2019
Kaiser Heinrich II. (1002-1024) war seit seiner Jugend besonders eng mit Abt Ramwold von St. Emme... more Kaiser Heinrich II. (1002-1024) war seit seiner Jugend besonders eng mit Abt Ramwold von St. Emmeram in Regensburg verbunden, der einer seiner Lehrer war. So berichtet Adelbold von Utrecht, dass Heinrich nach Ramwolds Tod mit seiner eigenen Schulter die Totenbahre stützte, die Grabstelle verschloss und den Schlüssel derselben noch als König als Wahrzeichen des Sieges immer bei sich trug. Sieht man das Symbol des Schlüssels auf St. Emmeram begrenzt, so erscheint Heinrich als lebenslanger Wächter und Bewahrer von Ramwolds Vermächtnis bzw. als Schutzherr über das Kloster. Er dokumentiert damit aber auch seinen Herrschaftsanspruch über ganz Bayern. Ein Jahr nach Ramwolds Tod zeigte Heinrich anlässlich des Todes seines Vorgängers, Ottos III., ein ähnliches Verhalten, als er sich der Leiche bemächtigte und eine Teilbeisetzung der Eingeweide Ottos im Oratorium des hl. Bischofs Ulrich in Augsburg veranlasste und anschließend den Leichenzug bis Neuburg an der Donau begleitete, wobei er auch hier wieder den Leichnam des Kaisers auf seinen eigenen Schultern in die Stadt getragen haben soll. Beide Ereignisse sind deutliche Belege für die enge Verbindung zwischen Totenkult und Herrschaftsanspruch, den Heinrich mit diesem Verhalten dokumentierte.
Bericht des Historischen Vereins Bamberg , 2018
Der erste Stauferkönig, Konrad III. versuchte auf der Basis der Erbschaft der Grafen von Komburg-... more Der erste Stauferkönig, Konrad III. versuchte auf der Basis der Erbschaft der Grafen von Komburg-Rothenburg im Taubertal seinen Einfluss auf Ostfranken auszudehnen. Hier stand er in besonders engen Beziehungen zu den Bischöfen von Würzburg und Bamberg. Der Artikel gibt zunächst einen Überblick über die Veränderungen in der Beurteilung des Königtums Konrads in der Forschung seit dem 19. Jahrhundert. Dann analysiert er auf der Basis von Urkunden und Hofaufenthalten der Bischöfe die Veränderungen in den Beziehungen Konrads zu den ostfränkischen Bistümern Würzburg, Bamberg und Eichstätt gegenüber der Salierzeit. Anschließend werden die Beziehungen Konrads zu den einzelnen Bischöfen ausführlich dargestellt.
Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 2016
Kaiser Heinrich II. war neben Kaiser Karl dem Kahlen einer der bedeutendsten Stifter herausragend... more Kaiser Heinrich II. war neben Kaiser Karl dem Kahlen einer der bedeutendsten Stifter herausragender Werke der Goldschmiedekunst. Davon zeugen heute noch der goldene Ambo in Aachen, ein Kreuzreliquiar Heinrichs in der Münchener Residenz oder die prächtigen edelsteingeschmückten Buchdeckel des Perikopenbuches und des Evangeliars Ottos III. in der Staatsbibliothek München.
Der Artikel versucht anhand der erhaltenen Schenkungen z. B. an die Kirchen von Aachen und Bamberg sowie vorhandener Textzeugnisse den Umfang der Stiftungen Heinrichs an Kirchen und Klöster nachzuzeichnen. Neben den Motiven für die Stiftungen wird auch Heinrichs Herrschaftspraxis beleuchtet.
Otto III., Adalbert von Prag und das Herrscherbild im Aachener Liuthar-Evangeliar, Europäischer Dialog der Adalbert-Stiftung, Düsseldorf 2018, S. 101-112, 2018
Der Artikel stellt einen Auszug aus folgender Veröffentlichung dar: Stefan Heribert Huppertz-Wil... more Der Artikel stellt einen Auszug aus folgender Veröffentlichung dar:
Stefan Heribert Huppertz-Wild: Otto III., Adalbert von Prag und das Herrscherbild im Aachener Liuthar-Evangeliar, Europäischer Dialog der Adalbert-Stiftung, Düsseldorf 2018, S. 101-112 (Die gesamte Arbeit steht zum kostenlosen Download auf dieser Seite zur Verfügung)
Es geht um die Frage inwiefern Kaiser Otto III. (996-1002) sich in seiner Herrschaftsrepräsentation an byzantinischen Formen orientiert hat. Dabei werden folgende Aspekte der Herrschaftsrepräsentation untersucht:
Besiegelungspraxis und Titulaturen, die Bedeutung der Heiligen Lanze (Vervielfältigung für Herrschaftsträger wie Boleslaw Chrobry und Stephan von Ungarn und die Bedeutung als Siegeszeichen), die Ehrung Boleslaw Chrobrys im Rahmen des Aktes von Gnesen, das Tafeln des Kaisers am erhöhten Tisch, die Vergabe byzantinischer Hofämter an Erzbischof Heribert und Leo von Vercelli, das Taufpatronat für Könige und Fürsten (jüngster Sohn Boleslaw Chrobrys, Stephan von Ungarn, Kinder des Dogen Petrus Orseolo) und die Körperverletzung des Papstes Johannes Philagathos.
Außerdem wird noch vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung geklärt, ob die Augustuskamee auf dem Lothar-Kreuz in Aachen als eine Verkörperung Ottos III. gelten kann und ob man evtl. die ottonischen Herrscherbilder in Aachen, München und Bamberg als Bildpublikation nach spätantikem Vorbild auffassen kann.
Flüchtlinge aus dem Heiligen Land gründeten das Kloster Frauenroth im Landkreis Bad Kissingen, 2016
the paper is about the history of the foundation of the cistercian abbey Frauenroth County Bad Ki... more the paper is about the history of the foundation of the cistercian abbey Frauenroth County Bad Kissingen/ Unterfranken in 1234. The founders were Otto of Botenlauben (1175-1244) and Beatrix de Courtenay (c. 1180-1245) a daughter of Joscelin III. de Courtenay (c. 1102-1159) count of Edessa and a niece of Agnes of Courtenay (c. 1136-1184) the wife of Amalric, king of Jerusalem (1163-1174). The focus is on the role of the Courtenay family and their possessions in the holy land in the second half of the 12th century.
Vorträge by Stefan Huppertz-Wild
Die Reichskrone - Heiliges Zeichen und Himmlisches Jerusalem, 2018
Die Reichskrone im Lichte von Zahlensymbolik und Edelsteinallegorese. Hier die Ankündigung des V... more Die Reichskrone im Lichte von Zahlensymbolik und Edelsteinallegorese.
Hier die Ankündigung des Vortrags vom 01.02.2018 im Fembohaus, Nürnberg (Stadtmuseum):
Im Fembohaus werden seit Herbst 2016 kostbare Kopien der Reichsinsignien in einer Dauerausstellung gezeigt. Meist stehen die Aufbewahrungsorte sowie Datierungsfragen im Mittelpunkt des Interesses an der Reichskrone. Dieser Vortrag möchte hingegen einen Einblick in die Vielfalt der Deutungsmöglichkeiten dieses „heiligen Zeichens“ geben. Was bedeuten die Farben der Edelsteine? Welche Symbole und Zahlengruppen ergeben sich aus ihrer Anordnung? Wie zentral ist die Apokalypse des Johannes mit der Zahl 144 für das Edelsteinkonzept? Lassen sich Rückschlüsse aus der Form der Krone und ihrer Edelsteinplatten ziehen? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter den Königen des Alten Testaments auf den Emailplatten? Wer kommt als Auftraggeber in Frage? Auf all diese Fragen sollen plausible Antworten auf der Basis mittelalterlicher Zahlensymbolik, Edelsteinallegorese sowie kunstgeschichtlicher und historischer Forschung gegeben werden.
Bücher by Stefan Huppertz-Wild
Corona-Studien Bd. 1, 2020
König David von Schottland (1124-1153) war der Sohn Malcolms III (Malcolm Canmore) und der hl. Ma... more König David von Schottland (1124-1153) war der Sohn Malcolms III (Malcolm Canmore) und der hl. Margarete von Schottland. Er wurde am englischen Hof erzogen, und nachdem bereits zwei seiner Brüder ihm auf dem schottischen Thron vorangingen, 1124, nach dem Tod Alexanders I., zum König erhoben. Obwohl er ab 1135 im Thronstreit mit König Stephan von Blois (1135-1154) formell die ehemalige Kaiserin Mathilde unterstützte, betrieb er eine sehr eigenständige Territorialpolitik mit dem Ziel ganz Nordengland bis zum Humber unter seine Kontrolle zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen brach er immer wieder Vereinbarungen mit dem englischen König und griff stets zuerst die englischen Positionen an. Dabei gingen die schottischen Truppen oft sehr grausam zu Werke.
Den Reformorden war er sehr zugeneigt, insbesondere den Tironensern, Zisterziensern und Augustiner-Chorherren. Außerdem versuchte er stets die Unabhängigkeit der schottischen Kirche gegenüber dem Erzbistum York zu wahren. Er gilt als einer der fortschrittlichsten schottischen Könige, der nicht nur zahlreiche Burgen erbauen ließ und Städte gegründet hat, sondern auch eine eigene Münzprägung begann und die fortschrittliche Verwaltung des anglo-normannischen Hofes im Norden eingeführt hat.
Dargestellt werden die Anfänge König Konrads III. und seines Bruders, Herzog Friedrichs II. von S... more Dargestellt werden die Anfänge König Konrads III. und seines Bruders, Herzog Friedrichs II. von Schwaben, ihre Machtgrundlagen, die Beziehungen zu den süddeutschen Bistümern und ihr Verhältnis zu den Adelsgeschlechtern Schwabens, Bayerns und Frankens.
Die Arbeit entstand zwischen 2008 und 2012. Ergänzungen wurden in den Jahren ab 2012 immer wieder eingepflegt. Der Stand der Literatur entspricht weitgehend dem Jahr 2012. Literaturhinweise und Ergänzungen bzw. Korrekturen sind herzlich willkommen.
Abgesehen von den Anfangsjahren (1125-1138) wird hier keine Chronologie der Ereignisse geboten. Hierfür sollte man weiterhin Wilhelm Bernhardi (Jahrbücher der deutschen Geschichte - Konrad III, Berlin 1883) heranziehen. Fündig werden dagegen hoffentlich jene, die sich für einzelne Geschlechter und ihr Verhältnis zum Königtum in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts interessieren.
Eine gedruckte Version existiert bisher nicht.
Bei Zitaten bitte als Version 2/2019 zitieren
Europäischer Dialog der Adalbert-Stiftung, Düsseldorf University Press, 2018
Im Zentrum dieser Arbeit steht das wohl ungewöhnlichste und der Forschung bis heute die meisten R... more Im Zentrum dieser Arbeit steht das wohl ungewöhnlichste und der Forschung bis heute die meisten Rätsel aufgebende Herrscherbild des Mittelalters - die Doppelseite im Aachener Evangeliar Ottos III. Bedeutende Historiker wie Ernst Kantorowicz, Percy Ernst Schramm, Hagen Keller, Stefan Weinfurter und Johannes Fried haben sich mit diesem einzigartigen Doppelblatt beschäftigt, das wie ein Solitär aus der Reihe der ottonischen Herrscherbilder herausragt. Die Miniatur oszilliert zwischen einer Herrscherermahnung im Sinne der Fürstenspiegel und einer Gleichsetzung des ottonischen Herrschers mit Christus, die sich am byzantinischen Kaiserkult orientiert.
Nach einer ausführlichen Darstellung der Forschungsgeschichte - es werden mehr als 20 Deutungsansätze vorgestellt - wird das Wirken des mit Otto III. eng befreundeten Adalbert von Prag in Rom, Prag sowie in Ungarn und Polen erörtert, wo er bei der Mission der Pruzzen im Jahr 997 den Märtyrertod fand. Außerdem wird die Politik Ottos III. in Italien und gegenüber Byzanz, die in der Devise "Renovatio Imperii Romanorum" kulminiert, daraufhin untersucht, ob sie Rückschlüsse auf Ottos Herrschaftskonzeption zulässt. Hier zeigt sich eine starke Ausrichtung an Byzanz (siehe Artikel "Byzantinisches in der Herrschaftsrepräsentation Ottos III." auf diesem Portal als Auszug).
Während Johannes Fried in den gekrönten Figuren im mittleren Register die Könige Stephan von Ungarn und Boleslaw Chrobry von Polen erkennt, wird geprüft, ob diese Figuren auch als Märtyrer (Adalbert von Prag und seine Gefährten) gedeutet und die Figuren im unteren Register als die Erzbischöfe von Gnesen in Polen und Gran in Ungarn aufgefasst werden können. Den unmittelbaren Anlass für das Bild könnte die Reliquientranslation der Adalberts-Reliquien von Gnesen nach Aachen in das von Otto selbst gründete Adalbertsstift im Jahr 1000 gebildet haben. Das Blatt wäre somit eher als ein Memorialbild zu verstehen.
Die Arbeit will keine komplette Neudeutung des Aachener Blattes vorschlagen, die bisherigen Vorschläge jedoch um einige Überlegungen erweitern, die sich in erster Linie an geschichtlichen Nachrichten über die Person und die Politik Ottos III. orientieren.
Dieser Klosterführer behandelt die Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei Bronnbach im Taub... more Dieser Klosterführer behandelt die Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei Bronnbach im Taubertal von der Gründung bis zur Säkularisation. Er bietet einen guten Überblick über die Entwicklung des Klosters im Mittelalter sowie in der Renaissance- und Barockzeit. Die Wirtschaftsgeschichte mit den wichtigsten Wirtschaftszweigen wird ebenfalls in groben Zügen nachgezeichnet. Die Bilder zeigen einige Ansichten der Klosterkirche und die wichtigsten Gebäude der ehemaligen Klausur mit dem besonders schönen romanischen Kapitelsaal aus der Frühzeit (um 1150).
Der Prachteinband des Reichenauer Evangeliars - eine Stiftung Kaiser Heinrichs II. an den Bamberg... more Der Prachteinband des Reichenauer Evangeliars - eine Stiftung Kaiser Heinrichs II. an den Bamberger Dom - gilt als einer der schönsten des Mittelalters.
Dieser Auszug enthält aktuell die ersten 4 Teile einer längeren Abhandlung, die sich intensiv mit dem Dekor des Buchdeckels, der Bedeutung von Kreuz und Raute, den ikonographischen Vorbildern für die paarweise vorkommenden Vierfüßler und Vögel in den Weinranken sowie mit dem zentralen Achatstein beschäftigt.
Bischof Ellenhard von Freising war ein enger Vertrauter Kaiser Heinrichs III. und von dessen Sohn... more Bischof Ellenhard von Freising war ein enger Vertrauter Kaiser Heinrichs III. und von dessen Sohn Heinrich IV. Seine Herkunft ist unklar, doch spricht mehr für eine Verwandtschaft mit den Kärntner Herzögen aus dem Hause Eppenstein als mit den Grafen von Tirol oder den Andechsern.
Der Bischof hat dem von ihm gegründeten Andreasstift auf dem Freisinger Domberg ein reich illuminiertes Sakramentar geschenkt (Staatsbibliothek Bamberg, Msc.Lit. 2). Es kam vermutlich noch vor Ende des 11. Jahrhunderts unter ungeklärten Umständen in den Besitz der Bamberger Kirche. Die mit zahlreichen Miniaturen in leuchtenden Farben geschmückte Handschrift wird seit Bange der bayerischen Malerschule zugerechnet, die ihr Zentrum in Tegernsee hatte.
Cistercienser Chronik, 2022
Zahlreiche Zeugnisse berichten vom jeweiligen Aufbewahrungsort der Reichskleinodien. Gut gesicher... more Zahlreiche Zeugnisse berichten vom jeweiligen Aufbewahrungsort der Reichskleinodien. Gut gesichert sind die Aufenthaltsorte Burg Hammerstein am Rhein (vor 1105/06) – Burg Trifels bei Annweiler (1125-1273 mit Unterbrechungen) – Pfalz Hagenau (1153-?) Waldburg bei Ravensburg (1221-?) – die Kyburg bei Winterthur (1274-1284; 1314-1324) – Burg Stein am Rhein (1284-1291?) - Nürnberg (1323 und 1424-1796), – der Alte Hof in München (1324-1347) - Stift Stams in Tirol (1347-1350) und von 1350-1421 Prag bzw. die Burg Karlstein in Böhmen - ab 1796 dann Wien.
Weniger bekannt ist, dass dieses einzigartige Ensemble lange Zeit von Zisterziensermönchen geistlich betreut bzw. behütet wurde. Diese Tradition wird spätestens mit dem Jahr 1186 greifbar, als dieser Dienst nachweislich von Mönchen des in unmittelbarer Nähe der Burg Trifels befindlichen Zisterzienserklosters Eußerthal versehen wurde.
Jean-Antoine Gros' Gemälde "Die Pestkranken von Jaffa" war ein großer propagandistischer Erfolg i... more Jean-Antoine Gros' Gemälde "Die Pestkranken von Jaffa" war ein großer propagandistischer Erfolg im Salon von 1804. Kurz vor der Kaiserkrönung lässt sich Napoleon als Retter und Heilsbringer seiner Soldaten stilisieren - jenen von der Pest befallenen bemitleidenswerten Geschöpfen, von denen es hieß, Bonaparte habe sie bei seinem Rückzug nach Ägypten in Jaffa in einem Hospital zurückgelassen oder gar vergiftet, damit sie nicht in die Hände des Feindes fielen. Die historisch nicht verbürgte Geste der Krankenberührung verleiht dem korsischen Parvenü etwas von der sakralen Aura, die das französische Königtum seit Jahrhunderten umgab, da sie auf die Fähigkeit der Könige anspielt, nach dem Empfang ihrer Königssalbung, die an den Skrofeln (Écrouelles/scrofule) Erkrankten durch eine bloße Berührung heilen zu können.
Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 2021
Die Jerusalemwallfahrt der Jahre 1064/65 war die letzte große Wallfahrt zum Heiligen Grab vor dem... more Die Jerusalemwallfahrt der Jahre 1064/65 war die letzte große Wallfahrt zum Heiligen Grab vor dem Ersten Kreuzzug. Die Anführer waren Bischof Siegfried von Mainz, Gunther von Bamberg und der spätere Bischof Altmann von Passau. In einer Zeit politischer Umbrüche - Heinrich IV. begann selbständig Entscheidungen zu treffen, während seine Mutter Agnes sich aus der Politik nach und nach zurückzog - und motiviert von Endzeiterwartungen, die in der Vorstellung gipfelten, am 27. März 1065 wäre mit Christi Rückkehr auf Erden zu rechnen, zogen die Pilger über Regensburg auf einer ähnlichen Route wie die ersten drei Kreuzzüge auf dem Landweg über Konstantinopel und Kleinasien nach Jerusalem. Das von der Chronisten (Niederaltaicher Annalen, Lampert von Hersfeld und Marianus Scottus) am Stärksten betonte Ereignis war ein Überfall durch Araber in der Nähe des heutigen Caesarea, wo sich besonders Bischof Gunther von Bamberg durch Heldenmut hervortat. Im Zusammenhang mit dieser Wallfahrt entstand auch das Ezzo-Lied, ein Strophenlied, das am Beginn der frühmittelhochdeutschen Dichtung steht. Im Rahmen des Artikels wird ausführlich auf die Motive für die Wallfahrt eingegangen und eine Abgrenzung zu den nachfolgenden Kreuzzügen vorgenommen. Außerdem wir die Sicht der Chronisten auf die muslimische Welt beleuchtet.
Die Chrysolit-Schale der Beatrix von Burgund galt bisher als Geschenk der Kaiserin Beatrix an den... more Die Chrysolit-Schale der Beatrix von Burgund galt bisher als Geschenk der Kaiserin Beatrix an den Freisinger Dom zum Dank für die Fürsprache des hl. Korbinian gegen eine Lepraerkrankung. Sie war eines der Prunkstücke des Freisinger Domschatzes und ging spätestens 1803 im Zuge der Säkularisation verloren. Kurz zuvor wurde sie vor den Franzosen nach Wien evakuiert und sollte dort an die Zarin Katharina die Große verkauft werden.
Inzwischen gilt sie als ursprünglich sasanidische Glasschale aus dem vorislamischen Iran des 6.-7. Jahrhunderts. Auch die Verbindung zur Kaiserin Beatrix lässt sich nicht aufrechterhalten, denn es gibt bis heute keinen Beleg für engere Beziehungen zwischen ihr und der Kirche von Freising.
Brezelartige Gebäcke, die der heute noch in Bayern und Schwaben verbreiteten Form entsprechen, fi... more Brezelartige Gebäcke, die der heute noch in Bayern und Schwaben verbreiteten Form entsprechen, finden sich vor allem in der Salzburger Buchmalerei. Die ersten Exemplare tauchen dort um die Mitte des 11. Jahrhunderts auf. Die Gebäckform wird nicht nur im Zusammenhang mit dem Abendmahl dargestellt, sondern findet sich auch auf Darstellungen historischer Ereignisse, wie der Hochzeit Heinrichs V. mit Mathilde von England.
Jahrbuch für Fränkische Landesforschung, 2020
Hermann war einer der wichtigsten Gefolgsleute König Konrads III. in Franken. Verheiratet mit Kon... more Hermann war einer der wichtigsten Gefolgsleute König Konrads III. in Franken. Verheiratet mit Konrads einziger Schwester Gertrud, war er Mitbegründer der Zisterzienserabtei Ebrach im Steigerwald und des Klosters Münchaurach sowie Gründer des Klosters Bildhausen in Unterfranken. Nachdem Konrads Halbbruder und Bayernherzog Leopold IV. unerwartet verstorben war, musste Heinrich Jasomirgott, ein weiterer Babenberger und Halbbruder des Königs, das Herzogtum Bayern übernehmen. So wurde Hermann zu seinem Nachfolger in der Pfalzgrafschaft bei Rhein, wo er jedoch einen schweren Stand hatte. Mit Friedrich Barbarossa geriet er schließlich so in Konflikt, dass ihn dieser zur Schandstrafe des Hundetragens verurteilte und ihm so die Todesstrafe ersparte.
Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen dem Schwabenherzog Friedrich - dem B... more Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen dem Schwabenherzog Friedrich - dem Bruder des ersten Stauferkönigs Konrad - und den Grafen von Cappenberg, deren Stammsitz in der Nähe von Münster in Westfalen lag. Von diesem Geschlecht konnte der Schwabenherzog die Burgen Hildrizhausen und Kräheneck am Rande des Schönbuch erwerben und damit seinen Einfluss im heutigen Württemberg festigen. Die sog. Taufschale Friedrich Barbarossas und der Cappenberger Barbarossakopf sind einzigartige Zeugnisse dieser Beziehungen, die so eng waren, dass ein Cappenberger sogar als Taufpate des späteren Kaisers fungierte.
Diese Beziehungen werfen außerdem ein interessantes Licht auf das Verhältnis Herzog Friedrichs zu seinem Onkel, Kaiser Heinrich V., denn er scheint sich zeitweise stark von ihm abgewandt zu haben. Der Aufsatz bringt auch einige interessante Erkenntnisse zu den Ereignissen in der Endphase des Investiturstreits.
Dieser Artikel stellt einen Auszug aus dem Buch des Verfassers mit dem Titel: Otto III., Adalbe... more Dieser Artikel stellt einen Auszug aus dem Buch des Verfassers mit dem Titel:
Otto III., Adalbert von Prag und das Herrscherbild im Aachener Liuthar-Evangeliar, Europäischer Dialog der Adalbert-Stiftung, Krefeld, Düsseldorf 2018, S. 94-101 dar.
Die Fußnoten wurden hierzu geringfügig verändert. Das Buch steht auf diesem Portal komplett zum Download zur Verfügung.
Mors - Tod und Totengedenken in den Oberpfälzer Klöstern, hg. von Georg Schrott und Christian Malzer, 2019
Kaiser Heinrich II. (1002-1024) war seit seiner Jugend besonders eng mit Abt Ramwold von St. Emme... more Kaiser Heinrich II. (1002-1024) war seit seiner Jugend besonders eng mit Abt Ramwold von St. Emmeram in Regensburg verbunden, der einer seiner Lehrer war. So berichtet Adelbold von Utrecht, dass Heinrich nach Ramwolds Tod mit seiner eigenen Schulter die Totenbahre stützte, die Grabstelle verschloss und den Schlüssel derselben noch als König als Wahrzeichen des Sieges immer bei sich trug. Sieht man das Symbol des Schlüssels auf St. Emmeram begrenzt, so erscheint Heinrich als lebenslanger Wächter und Bewahrer von Ramwolds Vermächtnis bzw. als Schutzherr über das Kloster. Er dokumentiert damit aber auch seinen Herrschaftsanspruch über ganz Bayern. Ein Jahr nach Ramwolds Tod zeigte Heinrich anlässlich des Todes seines Vorgängers, Ottos III., ein ähnliches Verhalten, als er sich der Leiche bemächtigte und eine Teilbeisetzung der Eingeweide Ottos im Oratorium des hl. Bischofs Ulrich in Augsburg veranlasste und anschließend den Leichenzug bis Neuburg an der Donau begleitete, wobei er auch hier wieder den Leichnam des Kaisers auf seinen eigenen Schultern in die Stadt getragen haben soll. Beide Ereignisse sind deutliche Belege für die enge Verbindung zwischen Totenkult und Herrschaftsanspruch, den Heinrich mit diesem Verhalten dokumentierte.
Bericht des Historischen Vereins Bamberg , 2018
Der erste Stauferkönig, Konrad III. versuchte auf der Basis der Erbschaft der Grafen von Komburg-... more Der erste Stauferkönig, Konrad III. versuchte auf der Basis der Erbschaft der Grafen von Komburg-Rothenburg im Taubertal seinen Einfluss auf Ostfranken auszudehnen. Hier stand er in besonders engen Beziehungen zu den Bischöfen von Würzburg und Bamberg. Der Artikel gibt zunächst einen Überblick über die Veränderungen in der Beurteilung des Königtums Konrads in der Forschung seit dem 19. Jahrhundert. Dann analysiert er auf der Basis von Urkunden und Hofaufenthalten der Bischöfe die Veränderungen in den Beziehungen Konrads zu den ostfränkischen Bistümern Würzburg, Bamberg und Eichstätt gegenüber der Salierzeit. Anschließend werden die Beziehungen Konrads zu den einzelnen Bischöfen ausführlich dargestellt.
Bericht des Historischen Vereins Bamberg, 2016
Kaiser Heinrich II. war neben Kaiser Karl dem Kahlen einer der bedeutendsten Stifter herausragend... more Kaiser Heinrich II. war neben Kaiser Karl dem Kahlen einer der bedeutendsten Stifter herausragender Werke der Goldschmiedekunst. Davon zeugen heute noch der goldene Ambo in Aachen, ein Kreuzreliquiar Heinrichs in der Münchener Residenz oder die prächtigen edelsteingeschmückten Buchdeckel des Perikopenbuches und des Evangeliars Ottos III. in der Staatsbibliothek München.
Der Artikel versucht anhand der erhaltenen Schenkungen z. B. an die Kirchen von Aachen und Bamberg sowie vorhandener Textzeugnisse den Umfang der Stiftungen Heinrichs an Kirchen und Klöster nachzuzeichnen. Neben den Motiven für die Stiftungen wird auch Heinrichs Herrschaftspraxis beleuchtet.
Otto III., Adalbert von Prag und das Herrscherbild im Aachener Liuthar-Evangeliar, Europäischer Dialog der Adalbert-Stiftung, Düsseldorf 2018, S. 101-112, 2018
Der Artikel stellt einen Auszug aus folgender Veröffentlichung dar: Stefan Heribert Huppertz-Wil... more Der Artikel stellt einen Auszug aus folgender Veröffentlichung dar:
Stefan Heribert Huppertz-Wild: Otto III., Adalbert von Prag und das Herrscherbild im Aachener Liuthar-Evangeliar, Europäischer Dialog der Adalbert-Stiftung, Düsseldorf 2018, S. 101-112 (Die gesamte Arbeit steht zum kostenlosen Download auf dieser Seite zur Verfügung)
Es geht um die Frage inwiefern Kaiser Otto III. (996-1002) sich in seiner Herrschaftsrepräsentation an byzantinischen Formen orientiert hat. Dabei werden folgende Aspekte der Herrschaftsrepräsentation untersucht:
Besiegelungspraxis und Titulaturen, die Bedeutung der Heiligen Lanze (Vervielfältigung für Herrschaftsträger wie Boleslaw Chrobry und Stephan von Ungarn und die Bedeutung als Siegeszeichen), die Ehrung Boleslaw Chrobrys im Rahmen des Aktes von Gnesen, das Tafeln des Kaisers am erhöhten Tisch, die Vergabe byzantinischer Hofämter an Erzbischof Heribert und Leo von Vercelli, das Taufpatronat für Könige und Fürsten (jüngster Sohn Boleslaw Chrobrys, Stephan von Ungarn, Kinder des Dogen Petrus Orseolo) und die Körperverletzung des Papstes Johannes Philagathos.
Außerdem wird noch vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung geklärt, ob die Augustuskamee auf dem Lothar-Kreuz in Aachen als eine Verkörperung Ottos III. gelten kann und ob man evtl. die ottonischen Herrscherbilder in Aachen, München und Bamberg als Bildpublikation nach spätantikem Vorbild auffassen kann.
Flüchtlinge aus dem Heiligen Land gründeten das Kloster Frauenroth im Landkreis Bad Kissingen, 2016
the paper is about the history of the foundation of the cistercian abbey Frauenroth County Bad Ki... more the paper is about the history of the foundation of the cistercian abbey Frauenroth County Bad Kissingen/ Unterfranken in 1234. The founders were Otto of Botenlauben (1175-1244) and Beatrix de Courtenay (c. 1180-1245) a daughter of Joscelin III. de Courtenay (c. 1102-1159) count of Edessa and a niece of Agnes of Courtenay (c. 1136-1184) the wife of Amalric, king of Jerusalem (1163-1174). The focus is on the role of the Courtenay family and their possessions in the holy land in the second half of the 12th century.
Die Reichskrone - Heiliges Zeichen und Himmlisches Jerusalem, 2018
Die Reichskrone im Lichte von Zahlensymbolik und Edelsteinallegorese. Hier die Ankündigung des V... more Die Reichskrone im Lichte von Zahlensymbolik und Edelsteinallegorese.
Hier die Ankündigung des Vortrags vom 01.02.2018 im Fembohaus, Nürnberg (Stadtmuseum):
Im Fembohaus werden seit Herbst 2016 kostbare Kopien der Reichsinsignien in einer Dauerausstellung gezeigt. Meist stehen die Aufbewahrungsorte sowie Datierungsfragen im Mittelpunkt des Interesses an der Reichskrone. Dieser Vortrag möchte hingegen einen Einblick in die Vielfalt der Deutungsmöglichkeiten dieses „heiligen Zeichens“ geben. Was bedeuten die Farben der Edelsteine? Welche Symbole und Zahlengruppen ergeben sich aus ihrer Anordnung? Wie zentral ist die Apokalypse des Johannes mit der Zahl 144 für das Edelsteinkonzept? Lassen sich Rückschlüsse aus der Form der Krone und ihrer Edelsteinplatten ziehen? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter den Königen des Alten Testaments auf den Emailplatten? Wer kommt als Auftraggeber in Frage? Auf all diese Fragen sollen plausible Antworten auf der Basis mittelalterlicher Zahlensymbolik, Edelsteinallegorese sowie kunstgeschichtlicher und historischer Forschung gegeben werden.
Corona-Studien Bd. 1, 2020
König David von Schottland (1124-1153) war der Sohn Malcolms III (Malcolm Canmore) und der hl. Ma... more König David von Schottland (1124-1153) war der Sohn Malcolms III (Malcolm Canmore) und der hl. Margarete von Schottland. Er wurde am englischen Hof erzogen, und nachdem bereits zwei seiner Brüder ihm auf dem schottischen Thron vorangingen, 1124, nach dem Tod Alexanders I., zum König erhoben. Obwohl er ab 1135 im Thronstreit mit König Stephan von Blois (1135-1154) formell die ehemalige Kaiserin Mathilde unterstützte, betrieb er eine sehr eigenständige Territorialpolitik mit dem Ziel ganz Nordengland bis zum Humber unter seine Kontrolle zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen brach er immer wieder Vereinbarungen mit dem englischen König und griff stets zuerst die englischen Positionen an. Dabei gingen die schottischen Truppen oft sehr grausam zu Werke.
Den Reformorden war er sehr zugeneigt, insbesondere den Tironensern, Zisterziensern und Augustiner-Chorherren. Außerdem versuchte er stets die Unabhängigkeit der schottischen Kirche gegenüber dem Erzbistum York zu wahren. Er gilt als einer der fortschrittlichsten schottischen Könige, der nicht nur zahlreiche Burgen erbauen ließ und Städte gegründet hat, sondern auch eine eigene Münzprägung begann und die fortschrittliche Verwaltung des anglo-normannischen Hofes im Norden eingeführt hat.
Dargestellt werden die Anfänge König Konrads III. und seines Bruders, Herzog Friedrichs II. von S... more Dargestellt werden die Anfänge König Konrads III. und seines Bruders, Herzog Friedrichs II. von Schwaben, ihre Machtgrundlagen, die Beziehungen zu den süddeutschen Bistümern und ihr Verhältnis zu den Adelsgeschlechtern Schwabens, Bayerns und Frankens.
Die Arbeit entstand zwischen 2008 und 2012. Ergänzungen wurden in den Jahren ab 2012 immer wieder eingepflegt. Der Stand der Literatur entspricht weitgehend dem Jahr 2012. Literaturhinweise und Ergänzungen bzw. Korrekturen sind herzlich willkommen.
Abgesehen von den Anfangsjahren (1125-1138) wird hier keine Chronologie der Ereignisse geboten. Hierfür sollte man weiterhin Wilhelm Bernhardi (Jahrbücher der deutschen Geschichte - Konrad III, Berlin 1883) heranziehen. Fündig werden dagegen hoffentlich jene, die sich für einzelne Geschlechter und ihr Verhältnis zum Königtum in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts interessieren.
Eine gedruckte Version existiert bisher nicht.
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Europäischer Dialog der Adalbert-Stiftung, Düsseldorf University Press, 2018
Im Zentrum dieser Arbeit steht das wohl ungewöhnlichste und der Forschung bis heute die meisten R... more Im Zentrum dieser Arbeit steht das wohl ungewöhnlichste und der Forschung bis heute die meisten Rätsel aufgebende Herrscherbild des Mittelalters - die Doppelseite im Aachener Evangeliar Ottos III. Bedeutende Historiker wie Ernst Kantorowicz, Percy Ernst Schramm, Hagen Keller, Stefan Weinfurter und Johannes Fried haben sich mit diesem einzigartigen Doppelblatt beschäftigt, das wie ein Solitär aus der Reihe der ottonischen Herrscherbilder herausragt. Die Miniatur oszilliert zwischen einer Herrscherermahnung im Sinne der Fürstenspiegel und einer Gleichsetzung des ottonischen Herrschers mit Christus, die sich am byzantinischen Kaiserkult orientiert.
Nach einer ausführlichen Darstellung der Forschungsgeschichte - es werden mehr als 20 Deutungsansätze vorgestellt - wird das Wirken des mit Otto III. eng befreundeten Adalbert von Prag in Rom, Prag sowie in Ungarn und Polen erörtert, wo er bei der Mission der Pruzzen im Jahr 997 den Märtyrertod fand. Außerdem wird die Politik Ottos III. in Italien und gegenüber Byzanz, die in der Devise "Renovatio Imperii Romanorum" kulminiert, daraufhin untersucht, ob sie Rückschlüsse auf Ottos Herrschaftskonzeption zulässt. Hier zeigt sich eine starke Ausrichtung an Byzanz (siehe Artikel "Byzantinisches in der Herrschaftsrepräsentation Ottos III." auf diesem Portal als Auszug).
Während Johannes Fried in den gekrönten Figuren im mittleren Register die Könige Stephan von Ungarn und Boleslaw Chrobry von Polen erkennt, wird geprüft, ob diese Figuren auch als Märtyrer (Adalbert von Prag und seine Gefährten) gedeutet und die Figuren im unteren Register als die Erzbischöfe von Gnesen in Polen und Gran in Ungarn aufgefasst werden können. Den unmittelbaren Anlass für das Bild könnte die Reliquientranslation der Adalberts-Reliquien von Gnesen nach Aachen in das von Otto selbst gründete Adalbertsstift im Jahr 1000 gebildet haben. Das Blatt wäre somit eher als ein Memorialbild zu verstehen.
Die Arbeit will keine komplette Neudeutung des Aachener Blattes vorschlagen, die bisherigen Vorschläge jedoch um einige Überlegungen erweitern, die sich in erster Linie an geschichtlichen Nachrichten über die Person und die Politik Ottos III. orientieren.
Dieser Klosterführer behandelt die Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei Bronnbach im Taub... more Dieser Klosterführer behandelt die Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei Bronnbach im Taubertal von der Gründung bis zur Säkularisation. Er bietet einen guten Überblick über die Entwicklung des Klosters im Mittelalter sowie in der Renaissance- und Barockzeit. Die Wirtschaftsgeschichte mit den wichtigsten Wirtschaftszweigen wird ebenfalls in groben Zügen nachgezeichnet. Die Bilder zeigen einige Ansichten der Klosterkirche und die wichtigsten Gebäude der ehemaligen Klausur mit dem besonders schönen romanischen Kapitelsaal aus der Frühzeit (um 1150).
Dieser Klosterführer behandelt ausführlich die Geschichte der fränkischen Zisterze von der Gründu... more Dieser Klosterführer behandelt ausführlich die Geschichte der fränkischen Zisterze von der Gründung 1132 bis zur Aufhebung im Jahr 1587. Außerdem werden die Architektur, Altäre und Tafelgemälde dieses einzigartigen fränkischen Schatzhauses sowie die wichtigsten Grabmäler in Text und Bild vorgestellt.
Wirtschaftsgeschichte und -zweige und die Geschichte der Fürstenschule sind ebenfalls enthalten. Die Literatur entspricht dem Stand von 2001.
Dieser Führer durch das UNESCO-Weltkulturerbe Maulbronn mit seiner wunderschönen Klosteranlage be... more Dieser Führer durch das UNESCO-Weltkulturerbe Maulbronn mit seiner wunderschönen Klosteranlage behandelt ausführlich die Geschichte und die Beschreibung der Klausurbauten des ehemaligen Zisterzienserklosters, die hier in einzigartiger Weise erhalten sind.
Dieses im Selbstverlag herausgegebene Buch widmet sich der bayerischen Kolonisation in Osttirol u... more Dieses im Selbstverlag herausgegebene Buch widmet sich der bayerischen Kolonisation in Osttirol und Südtirol, insbesonders im Pustertal und den angrenzenden Tälern durch das Bistum Freising ab dem 7./8. Jahrhundert.
Außerdem wird die Ausstattung der Korbinianskirche in Thal-Assling in Osttirol nahe Lienz genauer behandelt, die u. a. mit Friedrich Pacher verbunden ist. In diesem Zusammenhang wird auch die Korbinianslegende erörtert, die in der Predella des ehemaligen Hochaltares der Kirche dargestellt wird.
Es handelt sich um eine im Selbstverlag 2004 gedruckte Arbeit über die ehemaligen Besitzungen de... more Es handelt sich um eine im Selbstverlag 2004 gedruckte Arbeit über die ehemaligen Besitzungen des Bistums Freising in der Steiermark.
Nach einem kurzen Überblick über die Besiedelung des Wölzertales sowie die wichtigsten Verkehrswege in der Region im Mittelalter wird die Besitzgeschichte der Freisinger Kirche in Österreich kurz skizziert (Tirol, Steiermark, Kärnten, Krain).
Danach erfolgt eine ausführliche Darstellung der Besitzgeschichte des bayerischen Bistums in der Steiermark seit den ersten Schenkungen durch Kaiser Heinrich II. (1002-1024) bis ins 18. Jahrhundert. Verwaltungsmittelpunkte waren die Burg Rothenfels bei Oberwölz und die Hofmarken St. Peter (am Kammersberg) und Oberwölz.
Ausgehend von den Votivkronen aus dem Schatzfund von Guarrazar in Spanien und den Votivkronen in... more Ausgehend von den Votivkronen aus dem Schatzfund von Guarrazar in Spanien und den Votivkronen in Monza (Eiserne Krone, Thodelindenkrone und Agilulf-Krone) wird der Brauch der Votivkrone in Byzanz bis ins 11. Jh. und im Westen von den Westgoten bis zu den Karolingern und Ottonen anhand von Quellen und Kunstobjekten sowie Bildbeispielen aus der Buchmalerei untersucht.
Außerdem wird die Bedeutung der Leuchterkrone (Kronleuchter) anhand der vorhandenen Originale (Hezilo-Leuchter in Hildesheim, Hartwigleuchter in Großcomburg und Barbarossa-Leuchter in Aachen) und zeitgenössischer Quellen sowie mit Hilfe der Zahlensymbolik analysiert.
This paper covers the legendary series of photographs taken by Charles Sheeler at the River Rouge... more This paper covers the legendary series of photographs taken by Charles Sheeler at the River Rouge plant in Dearborn, Michigan in 1927 - at the time the embodiment of american industrial power. The series is being reconstructed in its entire scope including the precisionist paintings that have been based on lost photographs. The amazing match of some of the photographs the German born Emil Otto Hoppé had taken in 1926 while travelling the US for his book Romantic America (Romantisches Amerika, published by Ullstein/Berlin in 1930) with those of Charles Sheeler aroused my curiosity about the mutual dependence of German and American industrial photography in the late 20's. In Germany Heinrich Hauser (Schwarzes Revier) had been influenced by Sheelers series that was part of the "Film and Foto" (fifo) exhibition starting in June 1929 in Stuttgart/Germany. Margaret Bourke-White, Walker Evans and Michael Kenna followed Sheelers footsteps, when they took similar pictures of the seminal criss-crossed Conveyors. Even the issue "Tintin in America" by the belgian comic artist Hergé had been inspired by Sheelers series.
Dieses Fotobuch bietet ein buntes Kaleidoskop der Stadt Nürnberg. Die Aufnahmen entstanden zwisch... more Dieses Fotobuch bietet ein buntes Kaleidoskop der Stadt Nürnberg.
Die Aufnahmen entstanden zwischen 2010 und 2021. Hier ein Auszug.
Corona-Studien Bd. 2, 2020
Diese Fotoserie über Kaugummiautomaten in der Fränkischen Schweiz wurde zwischen 2018 und 2020 au... more Diese Fotoserie über Kaugummiautomaten in der Fränkischen Schweiz wurde zwischen 2018 und 2020 aufgenommen. Sie wird noch laufend erweitert und ist als Hommage an Martin Parrs "Remote Scottish Postboxes" zu verstehen. Außerdem fühlt sie sich der Tradition der dokumentarischen Fotografie verpflichtet.