Im Fr�hjahr geborene Kinder haben schlechtere Bildungschancen (original) (raw)
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Im Frühjahr geborene Kinder haben schlechtere Bildungschancen
Die Empfehlungen von Grundschulen für den Besuch einer weiterführenden Schule haben einen großen Einfl uss auf die weiteren Bildungs- und späteren Erwerbschancen von Kindern. Bildungsforscher weisen seit längerem darauf hin, dass die Zuordnung der Schülerinnen und Schüler zu den verschiedenen Schultypen gegenwärtig zu früh erfolgt, die Prognosen unnötig fehlerbehaftet sind und dass die Empfehlungen der Grundschulen Kinder aus sozial be nachteiligten Gesellschaftsschichten diskriminieren. Die fehlende Chancengleichheit ist aber nicht nur auf soziale Ungleichheit zurückzuführen. Vielmehr hängen die Bildungschancen im bestehenden Schulsystem auch erheblich vom Geburtsmonat ab. Kinder, die kurz nach dem für die Einschulung relevanten Stichtag geboren werden, sind bei ihrer Einschulung fast ein Jahr älter als solche, die kurz vor dem Stichtag geboren werden. Dieser Altersunterschied ist mit einer um 8 Prozentpunkte höheren Wahrscheinlichkeit verbunden, in der vierten Klasse eine "Gy...
Historia scholastica
Journeys Undertaken by Children and Adolescents from Bohemia and Moravia to Attain Education in the 16th and Early 17th Century The presented synoptic study focuses on the question of the educational migration of children and adolescents in the early modern Czech state. Based on analysis of a variety of sources together with the results of previous research, the study looks at the gender, age, nationality, and social composition of these individuals as well as a number of other aspects of this topic, such as what institutions and regions children and adolescents set out for in order to seek education, what type of education they might have received, how such journeys were organized and paid for and how these nonadults viewed them, etc. Set within the broader context of the cultural, religious, and educational history of the early modern period, the study examines not only peregrination to attain university education but also the journeys undertaken in search of preuniversity educati...
Erregung an der Erziehung. Sade und die Jakobiner
Vollständiger bibliographischer Hinweis: „Erregung an der Erziehung. Sade und die Jakobiner“, in: Bettine Menke, Thomas Glaser (Hgg.), Experimentalanordnungen der Bildung. Exteriorität – Theatralität – Literarizität. München: Fink 2014, S. 89-109 Abstract: Sowohl Michel Le Peletiers Entwurf eines Plan d’éducation nationale als auch die fiktive Broschüre innerhalb des Dialogs des Marquis de Sade La Philosophie dans le boudoir ou Les Instituteurs immoraux „Francais, encore un effort si vous voulez être républicains“ streben an, die Revolution zu radikalisieren. Doch während Le Peletiers posthum (Sommer 1793) publik gemachter Entwurf einem künftigen Dekret über das Bildungswesen dienen soll und sich damit eindeutig einer Logik der Institution, das heißt des Gründungsakts und der Fortdauer einschreibt, verweigert sich der 1795 veröffentlichte Sade’sche Dialog dieser Logik vehement. Gerade die Sade’sche Haltung zur Institutionalität macht die Schrift in der politischen Landschaft der Revolution einzigartig. Sades Beitrag zur Französischen Revolution als ‚Erneuerung der Menschheit‘ besteht weder nur in der Einführung einer konsequenten Unsittsamkeit, noch lediglich in kühnen, radikaldemokratischen Positionen zur Todesstrafe, zum Insurrektionsrecht und zur Volkssouveränität. Vielmehr wird hier die Arbeitshypothese aufgestellt, wonach Sades philosophischer Dialog die jakobinische, von der Aufklärung geschulte Programmatik mit ihrer eigenen Inkonsequenz konfrontiert: Wenn Sade sich besonders heftig darüber empört, dass unter der Jakobinerherrschaft nicht dem Atheismus, sondern dem Être suprême Feiern gegeben werden, dann aus der pauschalen Überzeugung heraus, dass die Umsetzung einer demokratischen Praxis ein Zusammenspiel der Vernunft und der Sinne erforderlich macht, das den vollen Einsatz der Körper verlangt.
Frühförderung – heilpädagogische Wurzeln, bildungspolitische Flügel
Sonntagmorgen in einer gemütlichen, sonnigen Wohnküche. Eine Mutter füttert ihren 6 Monate alten Sohn und spielt dann mit ihm. Der Vater schaut wohlwollend zu. Anschliessend spielt er mit seinem Sohn, die Mutter schaut nun zu und ist von der Verbundenheit der beiden tief bewegt. Der Höhepunkt wird erreicht, wenn sich alle drei zusammentun und in einer Art Mannschaftsspiel Momente voller Freude erleben. Schliesslich wendet sich das Kind ab, weil es müde ist. Die Eltern unterhalten sich begeistert über ihren Sohn und finden, er sei der Beste, so hübsch und einzigartig. Szenenwechsel. In der Zweizimmerwoh nung eines Wohnblocks in Dietikon stillt eine 17-jährige Mutter ihre 3 Monate alte Tochter, ohne sie anzuschauen. Das Kind ist quengelig, die Mutter angespannt -und alleine. Ihr Partner sitzt wegen Drogendelikten in Untersuchungs haft, ihre geschiedenen Eltern wohnen weit weg. Die Schweiz hat die Förderung von Kindern vor dem Schuleintritt bisher stark vernachlässigt. Mit der neuen Präventionsstudie ZEPPELIN soll die Förderung bei Kindern aus Familien mit psychosozialen Risiken am Wickeltisch beginnen, statt an der Werkbank.
Bildungsherausforderungen in der frühen Kindheit
Zeitschrift für Erziehungswissenschaft
Erziehung, Bildung und Betreuung in frühpädagogischen Institutionen (Kindertageseinrichtungen) genießt anhaltend öffentliche sowie sozial-und bildungspolitische Aufmerksamkeit. Im letzten Jahrzehnt hat sich in Deutschland der Anteil von Kindern, die in Kindertageseinrichtungen betreut werden, deutlich erhöht. Bei unter dreijährigen Kindern besuchten 2006 12,6 % der Kinder eine Kindertageseinrichtung, 2019 waren es bereits 28,8 %. Auch bei drei-bis sechsjährigen Kindern lässt sich ein, wenn auch geringerer Anstieg von 87,1 auf 92,9 % beobachten. Der Ausbau wurde durch gesetzliche Regelungen und finanzielle Unterstützung durch den Bund befördert. Seit dem 1. August 2013 hat jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege (für Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bezieht sich der Rechtsanspruch auf Kindertageseinrichtungen). Am 1. Januar 2019 ist das Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung, das sogenannte Gute-KiTa-Gesetz, in Kraft getreten. Mit dem Gesetz unterstützt der Bund die Länder dabei, die Qualität in Kindertageseinrichtungen zu verbessern. Die Länder können dabei für sich spezifische Maßnahmen aus einem Bündel in zehn Handlungsfeldern auswählen (z. B. Maßnahmen zur Schaffung eines bedarfsgerechten Angebotes, eines guten Fachkraft-Kind-Schlüssels, zur Qualifizierung von Fachkräften oder zur Stärkung der Leitungen von Kindertages
Chancen bildungsbenachteiligter Jugendlicher: Bildungsverläufe in der Schweiz und in Deutschland
2011
Inwiefern gestalten sich Ubergangswege bildungsbenachteiligter Jugendlicher in Deutschland und der Schweiz ahnlich? Lassen sich verschiedene Faktoren fur einen gelingenden Ubergang identifizieren? Um dies zu prufen, wurden Daten deutscher Hauptschuler des DJI-Ubergangspanels sowie deutsch-schweizerischer Jugendlicher von Schultypen mit Grundanforderungen des TREE-Surveys in den ersten drei Jahren nach Ende der Pflichtschulzeit analysiert. Mittels optimal-matching-Verfahrens und Clusteranalyse wurden Verlaufstypen identifiziert. Regressionsanalytisch wurde gepruft, inwiefern Schulleistungen, Geschlecht, Sozialstatus, Migrationshintergrund und regionale Arbeitsmarktlage die Zugehorigkeit zu den verschiedenen Verlaufstypen vorher sagen. Es zeigen sich deutliche Unterschiede in den Bildungswegen: So erfolgt der Einstieg in eine zertifizierende Sek. II-Ausbildung in der Schweiz haufiger direkt und fuhrt fruher in qualifizierte Erwerbsarbeit. Die Ubergangswege in Deutschland hingegen stel...
Gwp Gesellschaft Wirtschaft Politik, 2012
In diesem Aufsatz wird zunächst dargestellt, welche unterschiedlichen bildungspolitischen Ansätze im Verlauf der Beschulungshistorie allochthoner SchülerInnen im deutschen Schulwesen Anwendung fanden. Zunächst wird die Entwicklung ab Anfang der 1970er Jahre bis zur Gegenwart phasiert dargestellt, bevor der Frage nachgegangen wird, ob die Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund im deutschen Schulwesen auf (bildungs-)politische Ursachen zurückzuführen ist. Rückkehroption dauerhafte Einwanderung Defizite in der deutschen Sprache