Erika Pluhar (original) (raw)

Erika Pluhar 01; Copyright Rainer Binder Erika Pluhar wurde am 28. Februar 1939 als Tochter eines Verwaltungsbeamten in der österreichischen Hauptstadt Wien geboren. Ihre ältere Schwester Brigitte King war eine Zeit lang mit dem Wiener Studio- bzw. Modefotografen Roland Pleterski (1920 – 2000) verheiratet, die 1944 geborene Schwester Ingeborg G. Pluhar1) machte sich als Malerin und Bildhauerin einen Namen. Nach dem Abitur absolvierte Erika Pluhar ab 1957 zwei Jahre lang in ihrer Geburtsstadt eine Ausbildung zur Schauspielerin an dem berühmten "Max-Reinhardt-Seminar"1) sowie an der "Universität für Musik und darstellende Kunst"1), welche sie mit Auszeichnung abschloss, und stand anschließend am Wiener "Burgtheater"1) auf der Bühne, dessen Ensemble sie bis 1999 angehörte. Hier verkörperte sie viele große Frauenrollen der Weltliteratur wie beispielsweise Arthur Schnitzlers "Fräulein Else", Schillers "Maria Stuart" oder Ibsens "Hedda Gabler". Außerdem gab sie Gastspiele an vielen bedeutenden deutschsprachigen Bühnen, trat bei den "Bregenzer Festspielen"1), den "Burgfestspielen Jagsthausen"1), bei den "Salzburger Festspielen"1) oder an den "Münchner Kammerspielen"1) auf. Mit Maxim Gorkis Stück "Kinder der Sonne" nahm Erika Pluhar 1999 anlässlich ihres 60. Geburtstages offiziell Abschied von der Bühne. Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Münchener Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf nicht für andere Zwecke verwendet werden.
Im folgenden eine kleine Auswahl der Rollen und Stücke, mit denen Erika Pluhar Publikum und Kritiker im Verlaufe der Jahrzehnte am Wiener "Burgtheater"1) bzw. "Akademietheater"1) zu überzeugen wusste: (Quelle (u.a.) : Wikipedia bzw. "Henschel Theaterlexikon"*); Fremde Links: Wikipedia; R = Regie) 1959: Luzie in "Das Phantom" von Hermann Bahr 1960: Junge Franziskanerin in "Galileo Galilei" vonFrank Zwillinger, mit Attila Hörbiger in der Titelrolle (R:Adolf Rott) → bregenzerfestspiele.com 1961: Ismene in "Antigone" von Sophokles (R: Gustav Rudolf Sellner) 1963: Clara in "Franziskus" (1963) von Max Zweig (R: Josef Gielen) → bregenzerfestspiele.net 1964: Do�a Angela in "Dame Kobold" von Calder�n de la Barca 1964: Belvidera in "Das gerettete Venedig" von von Hugo von Hofmannsthal (R: Peter Mosbacher) → bregenzerfestspiele.com 1964: Lukrezia in "Ein Bruderzwist in Habsburg" von Franz Grillparzer (R: Kurt Horwitz/Franz Reichert) → bregenzerfestspiele.com 1965: Amalia von Edelreich in "Die Räuber" von Friedrich Schiller (R: Leopold Lindtberg) 1966: Kunigunde von Ungarn in "König Ottokars Glück und Ende" von Franz Grillparzer (R: Kurt Meisel; auch TV) 1966: Mirza / Gülnare in "Der Traum ein Leben" von Franz Grillparzer (R: Walter Gerhardt) → bregenzerfestspiele.com 1966/67: Desdemona in "Othello" von William Shakespeare, mit Heinrich Schweiger in der Titelrolle (R: Fritz Kortner; P: 06.12.1966?; mit u. a. Romuald Pekny (Jago). Paula Wessely ( Emilia), Heinz Ehrenfreund (Cassio)) 1968: Eleonore von England in "Die Jüdin von Toledo" von Franz Grillparzer 1968: Zoraide in "Der Barometermacher auf der Zauberinsel" von Ferdinand Raimund (R: Hans Totzauer) → bregenzerfestspiele.com 1969: Tochter Ljudmila in "Marija" von Isaak Babel (R: Kurt Meisel; mit u. a. Paul Hoffmann (General Mukownin), Judith Holzmeister (Cousine Katja)) 1971: Titelrolle in "Fräulein Else" von Arthur Schnitzler (R: Ernst Haeusserman) → bregenzerfestspiele.com 1972/73: Elisabeth von Valois in "Don Karlos" von Friedrich Schiller (R: Otto Schenk) 1974: Titelrolle in "Maria Stuart" von Friedrich Schiller (R: Erwin Axer) 1975: Lady Milford "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller (R: Peter Palitzsch) 1977: Ruth in "Die Heimkehr" von Harold Pinter (R: Peter Palitzsch) 1978: Titelrolle in "Hedda Gabler" von Henrik Ibsen (R: Peter Palitzsch) → bregenzerfestspiele.com 1978: Helene "Der Schwierige" von Hugo von Hofmannsthal (R:Rudolf Steinboeck) 1978: Esther Magneau in "Victor oder die Kinder an die Macht" von Roger Vitrac (R: Hans Neuenfels) 1979: Hippolyta / Titania "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare 1979: Varvara Michajlovna in "Sommergäste" vonMaxim Gorki (R: Achim Benning; auch TV 1981) 1980: Regine in "Die Schwärmer" von Robert Musil (R: Erwin Axer) 1983: Ljubow Andrejewna Ranjewskaja in "Der Kirschgarten" von Anton Tschechow (R: Achim Benning) 1984: Katarina in "Die Dämonen" von Lars Nor�n (R: Dieter Giesing) 1986: Natalja Petrovna in "Ein Monat auf dem Lande" von Iwan Turgenew (R: Achim Benning) 1987/88: Betty Dullfeet "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" von Bertolt Brecht, mit Franz Morak in der Titelrolle (R: Alfred Kirchner) → berliner-schauspielschule.de 1988: Elena Nikolaevna in "Kinder der Sonne" von Maxim Gorki (R: Achim Benning) 1991: Elin in "Nacht, Mutter des Tages" von Lars Nor�n (R: Guy Joosten) 1993: Frau von Cypressenburg in "Der Talisman" von Johann Nestroy (R: Achim Benning) 1999: Elena Nikolaevna in "Kinder der Sonne" von Maxim Gorki (R: Achim Benning; auch TV) Über ihre Gestaltung der Regine in Musils "Die Schwärmer" schrieb damals der Theaterkritiker Reinhardt Stumm (→ tls.theaterwissenschaft.ch) in der Monatszeitschrift "Theater heute"1) (Jahrbuch 1981):"Die dunkle Stimme ist da, eine sehr gesammelte Energie ist in diesem Gesicht, die Bewegungen sind nicht herrisch, aber bestimmt, da sind Ausbrüche von kraftgeladener Heftigkeit und da ist die Überzeugung, daß man "das Wesentliche nicht aussprechen kann", daß im Theater nicht nur die Sprache, sondern auch die "Nicht-Sprache" stimmen muß."*) Bei den "Salzburger Festspielen" erlebte man sie 1962 als Camilla in Johann Nestroys Zauberposse "Der böse Geist Lumpacivagabundus"1) (Regie: Leopold Lindtberg1)) und drei Jahre später als Ismene1) in Gustav Rudolf Sellners1) Inszenierung von "König Ödipus"1) / "Ödipus auf Kolonos"1) des griechischen Dichters Sophokles1).
Einem breiteren Publikum wurde die Schauspielerin ab Anfang der 1960er Jahre durch zahlreiche Film- und TV-Rollen bekannt. Für das Fernsehen übernahm sie viele ihrer Theaterrollen, von Tschechow über Maupassant bis hin zu Anzengruber. Man sah Erika Pluhar beispielsweise 1963 als Mascha Schamjarewa in Tschechows "Die Möwe"1), 1966 brillierte sie als Andromache in "Die Troerinnen" von Jean-Paul Sartre1) auf dem Bildschirm und in der Shakespeare-Komödie "Was Ihr wollt"1) war sie 1968 die Olivia. Aber auch in dem "Tatort"-Krimi "Der Richter in Weiß"1) wirkte sie 1971 als Brigitte Beerenberg mit, in nachhaltiger Erinnerung ist sie als ebenso liebreizende wie entschlossene Gräfin von Claudieuse in dem Mehrteiler "Der Strick um den Hals" (1975) geblieben. Danach machte sie sich auf dem Bildschirm eher rar und wirkte neben ihrer umfangreichen Theaterarbeit vermehrt in Kino-Produktionen mit, wo sie manches Mal als "Femme Fatale" besetzt wurde. Ihr Leinwanddebüt gab die Pluhar 1968 als Julia in dem Gesellschaftsdrama "Moos auf Steinen"1), in den folgenden Jahren sah man sie unter anderem 1971 als Gloria in "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter"1), gedreht von Wim Wenders1) nach der Erzählung von Peter Handke1). 1977 präsentierte sie sich als Rachel Fachmin in dem Melodram "Die Brüder"2) sowie als Nicole von Beck in dem Abenteuer "Tod oder Freiheit"1) neben Mario Adorf, Gert Fröbe und Peter Sattmann. 1979 übernahm sie die Rolle der Eva in David Hemmings Regiedebüt "Schöner Gigolo, armer Gigolo"1), 1984 sah man sie in dem Krimi "Liebe ist kein Argument" mit Günter Lamprecht, Nina Hoger1) und Heinz Schubert. Ihr Regiedebüt gab Erika Pluhar mit "Rosalinas Haus" (1993), einem Film, den sie der Großtante von Ant�nio de Almeida1) widmete, auch das Drehbuch stammte aus ihrer Feder film.at. Das Foto wurde mir freundlicherweise von der FotografinVirginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue. Erika Pluhar 01; Copyright Virginia�Shue

Nach längerer Leinwandabstinenz stand Erika Pluhar wieder einmal als Darstellerin vor der Kamera und war in dem von Jo Baier1) inszenierten Kinofilm "Das Ende ist mein Anfang"1) nach dem gleichnamigen Bestseller des italienischen Journalisten Tiziano Terzani1) (1938 – 2004) zu sehen. Bruno Ganz verlieh der Figur des langjährigen Spiegel-Korrespondenten bzw. Autors authentische Züge, der in der Zeit bis zu seinem Tod seinem Sohn Folco (Elio Germano1)) die Geschichte seines Lebens erzählt; Erika Pluhar spielte die Angela Terzani, Ehefrau von Tiziano Terzani. "Eine außergewöhnliche Geschichte über die Beziehung zwischen Vater und Sohn, über das faszinierende Leben des Tiziano Terzani und vor allem über das Abschiednehmen." konnte man bei collinafilm.de lesen; Kinostart war der 7. Oktober 2010 → ÜbersichtFilmografie.

Anfang der 1970er Jahre startete die dunkelhaarige Schönheit mit den großen Augen und der klangvollen, warmen Stimme eine zweite Karriere als Sängerin. Anfangs noch mit Chansons der 1930er Jahre und eigenwilligen Texten ihres damaligen zweiten Ehemannes Andr� Heller

1), singt sie seit Anfang der 1980er Jahre vorwiegend Lieder, die aus der eigenen Feder stammen. Zehn Jahre lang bildete sie mit dem portugiesischen Pianisten und Komponisten Ant�nio Victorino de Almeida1) sowie dem 1991 verstorbenen Gitarristen Peter Marinoff3) ein ständiges Trio; in den letzten Jahren arbeitet sie mit dem österreichischen Gitarristen Klaus Trabitsch1) zusammen. Sie veröffentlichte zahlreiche Tonträger, darunter "Erika Pluhar singt" (1972), "Die Liebesleider der Erika Pluhar" (1975), "Vom Himmel auf die Erde fallen sich die Engel tot: Pluhar singt Biermann" (1979), "Bossa a la Marinoff" (1989), "I geh net auf" (1999), "Nieder vom Himmel und der Erde" (2002), "Lied. Wien. Wir" (2006) oder "Die Stille Zeit" (2007) → Diskografie bei Wikipedia. 1981 machte sich Erika Pluhar mit einer authentischen Auswahl aus ihren Tagebüchern unter dem Titel "Aus Tagebüchern" zudem als Schriftstellerin einen Namen. Ihren ersten Roman veröffentlichte die vielseitige Künstlerin Ende der 1980er Jahre unter dem Titel "Als gehörte eins zum andern. Eine Geschichte", ihr Werk "Die Wahl" erschien im Frühjahr 2003.

Erika Pluhar 02; Copyright Virginia Shue Dazwischen liegen so erfolgreiche Bücher wie "Zwischen die Horizonte geschrieben" (1992) mit Liedern, Lyrik und Prosa, der Roman "Verzeihen Sie, ist das hier schon die Endstation?" (2001), "Der Fisch lernt fliegen. Unterwegs durch die Jahre" (2002), letzteres mit Aufsätzen, Briefen, Reden und politischen Kommentaren der Künstlerin, das thematisch an die beiden autobiografischen Werke "Marisa. Rückblenden auf eine Freundschaft" (1996) – entstanden nach dem Tod der Freundin Marisa Mell1) im Jahre 1992 – sowie "Am Ende des Gartens. Erinnerungen an eine Jugend" (1997) anschloss; im Frühjahr 1999 veröffentlichte Erika Pluhar den Roman "Matildas Erfindungen". In "Verzeihen Sie, ist das hier schon die Endstation?" (2001) verarbeitete sie u.a. den Tod ihrer 1999 gestorbenen Tochter Anna aus ihrer ersten Ehe mit Udo Proksch. 2003 erschien "Die Wahl" – ein Roman über eine ehemalige Schauspielerin, die von den Sozialdemokraten gebeten wird, für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren, ein Jahr später "Die stille Zeit: Geschichten und Gedanken nicht nur zu Weihnachten" sowie 2005 der Roman "Reich der Verluste"; danach erschienen die Bücher "Paarweise" (2007), "Er" (2008), "Mehr denn je. Alle Lieder" (2009), "Spätes Tagebuch" (2010) und "Im Schatten der Zeit" (2012). Ihr Werk "Die öffentliche Frau" mit dem Untertitel "Ein autobiografischer Roman" erschien Anfang September 2013. "Erika Pluhar hat mit "Die öffentliche Frau" eine andere Art der Autobiografie geschrieben: zwischen Fiktion und Realität. Persönlich, berührend und fesselnd." notiert der "Residenz Verlag" auf seiner Webseite residenzverlag.com; siehe auch www.oe24.at. Das Anfang September 2016 publizierte Buch trägt den Titel "Gegenüber" und ist ein in Dialogform geschriebener Roman über das Alter, die Isolation und die Vergänglichkeit → kleinezeitung.at. Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Ende August 2018 brachte Erika Pluhar mit "Anna: eine Kindheit" ein Buch bzw. eine einfühlsam-bewegende Hommage an ihre verstorbene Tochter Anna auf den Markt. "Obwohl keine Autobiografie, kann dieser Text durchaus als autobiografischer Roman bezeichnet werden, in dem Pluhar mutig intime Details preisgibt. Drei Jahre habe sie an dem Buch geschrieben, das zwar eine Aufarbeitung sei, aber auch Fiktion, erzählte Pluhar in Interviews. Der Roman ist aus der Sicht der Tochter Anna erzählt, die 1999 an einem Herzversagen als Folge eines Asthmaanfalls starb." notiert kleinezeitung.at. Mitte Februar 2019 publizierte sie mit "Meine Lieder" eine Auswahl ihrer in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Lieder, im September 2019 folgte "Die Stimme erheben: Über Kultur, Politik und Leben" mit den wichtigsten Reden und Essays der Künstlerin. Jüngst veröffentlichte sie Mitte August 2021 den Roman "Hedwig heißt man doch nicht mehr: Eine Lebensgeschichte" und erzählt von einer Frau, die an einem Wendepunkt ihres Lebens steht → mehr Literatur bei Wikipedia.

Nach zwei gescheiterten Ehen und persönlichen Schicksalsschlägen lebt die Wiener Künstlerin mit Enkel Ignaz heute in ihrem zweihundert Jahre alten Wohnhaus im Wiener Stadtteil Grinzing. Die 1962 geborene Tochter Anna, mit der sie in den letzten Jahren zusammenlebte und die Anfang Oktober 1999 mit nur 37 Jahren an einem Asthmaanfall verstarb, stammte aus der Verbindung mit dem zwielichtigen Designer Udo Proksch1) (1934 – 2001), der 1992 wegen sechsfachen Mordes und Mordversuchs zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde; die 1970 geschlossene Ehe mit dem exzentrischen Andr� Heller1) hielt (auf dem Papier) nur bis 1984, seit Mitte der 1970er Jahre war ihre Beziehung mit dem Schauspieler Peter Vogel (1937 – 1978), der mit Schauspielerkollegin Gertraud Jesserer verheiratet war und der sich 1978 das Leben nahm, durch die einschlägigen Gazetten gegangen. Der Schauspieler Ignaz Pluhar, Adoptiv-Enkelsohn von Erika Pluhar, hat afrikanische Wurzeln, seine Vorfahren stammen aus Westsahara. Er kam als Findelkind in das Haus von Erika Pluhar und wurde dort von deren Tochter Anna Proksch aufgezogen; mehr bei ignazpluhar.com. Den ersten Besuch von Ignaz in seinem Herkunftsland Westsahara dokumentierte Erika Pluhar filmisch mit dem Reisebericht "Sahara in mir" (2011) → film.at. Am 28. Februar 2004 feierte das Multitalent Erika Pluhar ihren 65. Geburtstag. Aus diesem Anlass erschien im Verlag Hoffmann & Campe "Erika Pluhar. Ein Bilderbuch" mit Fotos aus über drei Jahrzehnten, aufgenommen von den drei befreundeten Fotografinnen Christine de Grancy1), Alisa Douer1) und Evelin Frerk, unveröffentlichten Tagebuch-Passagen und seit Jahren vergriffenen Texten. Erika Pluhar und Peter Vogel um 1975 Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB) Urheber/Autor: Alfred Cermak → Bildarchiv Austria; Datierung: um 1975 © Alfred Cermak/ ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 38/30) Erika Pluhar und Peter Vogel um 1975; Foto mit freundlicher Genehmigung der �sterreichischen Nationalbibliothek (�NB); Urheber/Autor: Alfred Cermak; Datierung: um 1975; Copyright Alfred Cermak/ �NB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 38/30)
Wenige Tage vor ihrem 70. Geburtstag stand die Schauspielerin, Sängerin und Autorin auf der Bühne, gemeinsam mit ihrem Freund, dem Kabarettisten und Autor Werner Schneyder1) (� 02.03.2019), präsentierte sie am 22. Februar 2009 im Wiener "Akademietheater"1) das Zwei-Personen-Stück mit dem Titel "Verzeihen Sie, ist das hier schon die Endstation?", das Schneyder nach Pluhars gleichnamigen Buch dramatisiert hatte. Seit zehn Jahren hatte die Künstlerin nicht mehr auf der Bühne des "Burgtheaters" gestanden. Die zarte Liebesgeschichte zweier reifer Menschen wirkt elegisch, sie handelt von früheren Verletzungen und lässt auf spätes Glück hoffen. (…) In leichtem Parlando erzählen sich die zwei von Liebe und Leidenschaft, Glück und Unglück – vor allem aber von Entfremdung und Verletzung. Ein romantischer Stoff also, im Plauderton, vorgetragen. Man kann in hundert Minuten ein Näherkommen beobachten, mit zarten Zwischentönen. Zum Erlebnis wird die Aufführung durch die unnachahmliche Stimme Pluhars, ihrer starken Präsenz, die Schneyder durch ironische Larmoyanz kontrastreich ergänzt. (Quelle: ("Die Presse", Print-Ausgabe vom 24.02.2009) Der runde Geburtstag der populären Allrounderin mit der unverwechselbaren Stimme und dem wechselvollen Leben wurde am 10. März 2009 mit einer Gala-Veranstaltung im Wiener Brucknerhaus gefeiert, ab 25. April 2009 konnte man sich auf ihr neues Musikprogramm "Es war einmal" mit Klaus Trabitsch freuen. "Seit ich quasi in Rente gegangen bin nach vier Jahrzehnten Burgtheater, arbeite ich noch heftiger als je zuvor" sagte die Pluhar vor einiger Zeit in einem Interview. Erika Pluhar anlässlich der Lesereihe "Rund um die Burg" (2009 neben dem "Burgtheater" in Wien) Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Manfred Werner � Tsui ; Lizenz CC-BY-SA 3.0 Erika Pluhar anl�sslich der Lesereihe "Rund um die Burg" (2009 neben dem "Burgtheater" in Wien); Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Manfred Werner���Tsui; Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Erika Pluhar im M�rz 2012 auf der Leipziger Buchmesse; Urheber: Heike Huslage-Koch; Lizenz: CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication; Quelle: Wikimedia Commons Vor ein paar Jahren ging durch die Medien, dass sich Erika Pluhar nun auch von der Filmerei zurückziehen wolle. Anlässlich ihres 75. Geburtstages am 28. Februar 2014 entstand die 90-minütige ARD-Dokumentation "Erika Pluhar – Trotzdem. Mein Leben". Die Premiere der von der Freiburger Filmemacherin Sigrid Faltin1) realisiere Rückblick auf das Wirken bzw. Leben der Burgschauschauspielerin, Sängerin und Autorin fand am 26. Januar 2014 im Theater Freiburg im Beisein der Künstlerin statt, die Ausstrahlung in der ARD erfolgt am 4. März 2014 (22:45 Uhr) → programm.ard.de. Wenig später feierte am 22. März 2014 der TV-Film "Laguna" bei "3Sat" seine Deutschland-Premiere – in Szene gesetzt nach eigenem Drehbuch von Erika Pluhar, die zudem die Rolle der Großmutter Bea Wagenberg spielte → filmstarts.de,tv.orf.de. Erika Pluhar im März 2012 auf der Leipziger BuchmesseUrheber: Heike Huslage-Koch; Lizenz: CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication Quelle: Wikimedia Commons
Webpräsenz: www.erikapluhar.net, u.a. mit aktuellen Tourneedaten Quelle (unter anderem): "Henschel Theaterlexikon"*) Siehe auch Wikipedia,prisma.de
*) Henschel Theaterlexikon (Hrsg. C. Bernd Sucher; Henschel Verlag, 2010, S. 682) Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) musiklexikon.ac.at Stand: September 2021
Filme Kinofilme / Fernsehen Filmografie bei der Internet Movie Database sowiefilmportal.de (Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de) Erika Pluhar 03; Copyright Virginia�Shue Das Foto wurde mir freundlicherweise von der FotografinVirginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Kinofilme 1968: Moos auf den Steinen (nach dem Roman von Gerhard Fritsch; Rolle: Julia) 1970: Perrak (mit Horst Tappert; Rolle: Claire Imhoff) 1971: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (nach der Erzählung von Peter Handke (Rolle: Gloria) → filmportal.de 1973: Reigen (Rolle: Die Schauspielerin) 1976: Die Brüder (Rolle: Rachel Fachmin) →filmportal.de,spiegel.de 1977: Tod oder Freiheit (Rolle: Baronin Nicole von Beck) → filmportal.de 1978: Schöner Gigolo, armer Gigolo (Rolle: Eva) → filmportal.de 1978: Der Mann im Schilf (Rolle: Hanna) → filmportal.de 1980: Sonntagskinder (Rolle: Mutter) → deutsches-filmhaus.de 1984: Liebe ist kein Argument (Rolle: Lea) → filmdienst.de 1993: Rosalinas Haus (Regie, Drehbuch; Rolle: ?) →film.at,IMDb 1994: Rosen aus Jericho (Rolle: Frau Fecher) → filmdienst.de,IMDb 2010: Das Ende ist mein Anfang (Rolle: Angela Terzani) → filmportal.de,prisma.de 2010: Udo Proksch – Out of Control (Dokumentation über Udo Proksch; Regie: Robert Dornhelm) → diepresse.com,filmdienst.de,IMDb Fernsehen (Auszug) 1961: Die Türen knallen (nach der Komödie von Michael Fermaud; Rolle: Pinky; → weitere Besetzung IMDb) 1962: Lumpazivagabundus (nach "Der böse Geist Lumpacivagabundus" von Johann Nestroy; Inszenierung: "Salzburger Festspiele"; Regie: Leopold Lindtberg; Rolle: Camilla) 1962: Parlez-vous fran�ais? (nach der Komödie von Terence Rattigan; als Diana) 1963: Die Möwe (nach dem Schauspiel von Anton Tschechow; Rolle: Marja Ilyini�na �amrayeva) 1964: Das vierte Gebot (nach dem Schauspiel von Ludwig Anzengruber; Rolle: Josefa Schalanter) 1966: Der Tag des Zornes (nach dem Roman von Roman Brandstaetter; Rolle: Julia Chomin) → IMDb 1966: Die Troerinnen (nach dem Drama von Jean-Paul Sartre nach der Tragödie von Euripides; Rolle: Andromache; Inszenierung: "Bad Hersfelder Festspiele"; Regie: Ulrich Erfurth) 1966: König Ottokars Glück und Ende (nach dem Schauspiel von Franz Grillparzer; Rolle: Kunigunde von Ungarn; Inszenierung: Wiener "Burgtheater"; Regie: Kurt Meisel; → weitere Besetzung IMDb) 1966: Ollapotrida (nach der Komödie von Alexander Lernet-Holenia; Rolle: Charlotte Rosenzopf) 1968: Bel Ami (Zweiteiler nach dem Roman von Guy de Maupassant; mit Helmut Griem; Rolle: Madeleine Forestier) 1968: Ein Bürger von Calais (Rolle: Philippine de Hainaut) →IMDb 1968: Was ihr wollt (nach der Komödie von William Shakespeare; Rolle: Olivia) → IMDb 1969: Der Kommissar (Krimiserie mit Erik Ode) – Folge: Keiner hörte den Schuß (Rolle: Eva Kersky) 1969: Traumnovelle (nach der Novelle von Arthur Schnitzler; Rolle: Albertine) → filmdienst.de,IMDb,film.at 1969: Schwester Bonaventura (Rolle: Schwester Maria Bonaventura) 1970: Hier bin ich, mein Vater (nach dem Roman von Friedrich Torberg; Rolle: Stascha) → IMDb 1970: Mit sich allein (als Laura) 1970: Endspurt (nach dem Theaterstück von Peter Ustinov; Rolle: Ada Cooney und Clarice) "Endspurt": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche Literaturadaption Anfang Dezember 2015 auf DVD herausbrachte. "Endspurt": Szenenfoto mit Hans S�hnker als 60-j�hriger Sam Kinsale und Erika Pluhar als Ada Cooney / Clarice mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche Literaturadaption Anfang Dezember 2015 auf DVD herausbrachte. "Endspurt": Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto mit Hans Söhnker als 60-jähriger Sam Kinsale und Erika Pluhar als Ada Cooney / ClariceMit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Literaturadaption Anfang Dezember 2015 auf DVD herausbrachte. 1971: Die Nacht von Lissabon (nach dem Roman von Erich Maria Remarque; Rolle: Helen) 1971: Tatort (Krimireihe) � Der Richter in Weiss (Rolle: Brigitta Beerenberg) 1972: Der Tod des Ministers (Rolle: Martha) 1972: Nasrin oder Die Kunst zu träumen (nach der romantischen Komödie von Herbert Asmodi; Regie: Vojtěch Jasn�; Rolle: Natascha; → weitere Besetzung IMDb; Kurzinfo: Nasrin (Evelyn Opela), ein Geschöpf der Fantasie, die Muse und das Glück für den, der die Kunst zu träumen versteht, wird durch eine reale Nebenbuhlerin vom Geliebten getrennt. Doch die Sehnsucht der beiden zueinander lässt sie sich wiederfinden. Quelle: deutsches-filmhaus.de) 1972: Monsieur Chasse oder Wie man Hasen jagt (nach der Komödie von Georges Feydeau; Rolle: Ehefrau L�ontine Duchotel; → weitere Besetzung IMDb) 1974: Der Schwierige (nach dem Lustspiel von Hugo von Hofmannsthal; mit Wolfgang Gasser in der Titelrolle; Drehbuch und Regie: Stanislav Barab�; Rolle: Antoinette Hechingen) → IMDb,film.at,www.zeit.de 1975: Der Strick um den Hals (Dreiteiler; Rolle: Gräfin von Claudieuse) 1976: Feuerwerk (nach der musikalischen Komödie von Paul Burkhard; Rolle: Iduna, Ehefrau von Alexander Oberholzer; → weitere Besetzung IMDb) 1976: Margarete in Aix (nach dem Schauspiel von Peter Hacks; Rolle: Margarete; Regie: Helmut Käutner) theatertexte.de,dreimaskenverlag.de 1977: Gaslicht (nach demgleichnamigen Schauspiel von Patrick Hamilton; Rolle: Bella Manningham) 1978: Die Kameliendame (nach dem Roman "Die Kameliendame" von Alexandre Dumas d.J.; Rolle: Marguerite Gautier) → film.at,IMDb 1979: Der Alte (Krimiserie) – Folge: Neue Sachlichkeit (Rolle: Charlotte Bäcker) 1981: Sommergäste (nach dem Schauspiel vonMaxim Gorki; Aufzeichnung Wiener "Burgtheater"; Regie: Achim Benning; Rolle: Varvara Michajlovna; → weitere Besetzung IMDb) 1989: Kinder der Sonne (nach dem Schauspiel von Maxim Gorki; Inszenierung Wiener "Burgtheater"; Regie: Achim Benning; Premiere: 03.09.1988; Rolle: Elena Nikolaevna; → weitere Besetzung IMDb) 1990: Marmortische (Rolle: ?; auch Drehbuch) → filmdienst.de,film.at 1994: Etwas am Herzen (Rolle: Susanne) → tvspielfilm.de,IMDb 1995: Mrs. Klein (Rolle: Psychoanalytikerin Melanie Klein) → filmdienst.de,film.at,IMDb 2001: Marafona: ein Film über das Lieben (Regie, Drehbuch; Rolle: Amelia Santos) → filmdienst.de,IMDb 2009: Mein Leben – Erika Pluhar (Dokumentation; Regie: Gero von Boehm) 2011: Sahara in mir (Dokumentation; Regie, Drehbuch) → film.at 2014: Erika Pluhar: Trotzdem. Mein Leben. (Dokumentation; Regie: Sigrid Faltin) → programm.ard.de 2014: Laguna (Regie, Drehbuch; Rolle: Großmutter Bea Wagenberg) →filmdienst.de,filmstarts.de,IMDb