und dann habe ich darüber nachgedacht ..." Das "Modellcurriculum" - ein Konzept zur Reflexionsarbeit für Studierende im Rahmen ihrer schulpraktischen Ausbildung (original) (raw)

Lehramtsstudierende reflektieren und evaluieren ihr Unterrichtshandeln — zum Potenzial des Tagebuch-Ansatzes

Gruppendynamik und Organisationsberatung, 2007

Die Verbesserung in der Lehrerbildung wird in vielerlei Hinsicht zunehmend bedeutsamer. Vor allem der Entwicklung zentraler Lehrkompetenzen in verschiedenen Phasen des Professionalisierungsprozesses kommt eine entscheidende Funktion zu. Im Rahmen der schulpraktischen Ausbildung kann es bereits in einem frühen Stadium gelingen, solche Kompetenzen bei den angehenden Lehrer/innen zu entwickeln und zu fördern. In diesem Beitrag wird ein Konzept vorgestellt, das auf der Grundlage des Tagebuch-Ansatzes die Selbstreflexion und Selbstevaluation der Studierenden mit diversen Formen des Mentoring kombiniert, und so zu einer Verbesserung der Lehrerbildung beitragen kann.

Planung von Schulunterricht: Automatisches Feedback zur Reflexionsanregung über eigene Unterrichtsentwürfe

2017

Unterrichtsplanung ist eine zugleich wichtige als auch anspruchsvolle Aufgabe und wird als Voraussetzung von gutem Unterricht gesehen. Das Erlernen der Planung ist ein Kernbestandteil der Lehrpersonenausbildung und erfordert stets Feedback von MentorInnen bzw. Dozierenden. Da nicht immer eine zeitnahe Feedbackgabe möglich ist, stellt sich die Frage, ob und wie computergeneriertes Feedback genutzt werden kann. In diesem Paper wird ein erster Ansatz für automatisches Feedback vorgestellt, der sich in einem Vergleich zu papierbasierten Leitfäden als wirkungsvoller hinsichtlich der Beachtung und Anregung zur Reflexion erwiesen hat.

Reflektieren? Wozu und worauf? Vortrag an der Universität Vechta im Rahmen der Fachtagung "Beratung und (Selbst-)Reflexion zur Lehrer*innenbildung

E-Portfolios als Instrument für Selbstreflexionsprozesse in der Lehrer*innenbildung, 2020

Reflektiertem und biografischem Lehren und Lernen wird in zahlreichen empirischen Befunden der Professionsforschung eine besondere Bedeutung zugeschrieben (vgl. u.a. Easley/Mitchell 2004: 51; Schenz 2012, 2015; Hansen/ Rachbauer 2018; Hauf-Tulodziecki/Wilholt-Keßling 2010: 6). Gleichwohl finden dementsprechende Ansätze in der Lehrer*innenbildung noch immer zu wenig Beachtung. Es sind daher Konzepte und Instrumente erforderlich, mit denen die Entwicklung, die Qualifikation und die Kompetenzen auf dem Weg zur reflektierenden Lehrkraft zugänglich gemacht und für Professionalisierungsprozesse in der Lehrer*innenbildung empirisch gesichert werden können. Ein Instrument, dem in der einschlägigen Fachliteratur eine besondere Eignung zugesprochen wird, wenn es darum geht, Lehramtsstudierende auf ihrem Weg zur reflektierenden Lehrkraft zu unterstützen, stellt das E-Portfolio dar (vgl. u.a. Bisovsky/Schaffert 2008; Fink 2010; Hansen/Rachbauer 2018; Hilzensauer 2008). Im vorliegenden Beitrag wird näher darauf eingegangen, unter welchen inhaltlichen Anforderungen und strukturellen Rahmenbedingungen es möglich ist, das E-Portfolio als Selbstreflexionsinstrument bezüglich reflektierten und biografischen Lehrens und Lernens in der bestehenden Struktur der universitären Lehrer*innenbildung zu implementieren.

Empirische Arbeit: Prompts im Lerntagebuch fördern die Reflexion von Lehramtsstudierenden im Praxissemester

Psychologie in Erziehung und Unterricht

Praxisphasen in der Lehramtsausbildung, wie z. B. das Praxissemester, bieten die Möglichkeit zur Reflexion eigener Unterrichtspraxis. Reflexion ist der Schlüssel zu Verbesserungen im eigenen unterrichtlichen Handeln, indem eigene Fehler erkannt und verbesserte Handlungspläne für zukünftigen Unterricht entwickelt werden. Ziel dieser Studie ist zu untersuchen, ob die Gabe von Prompts in einem Lerntagebuch förderliche Effekte auf die Reflexion im Sinne des Reflexionszyklus nach Gibbs (1988) hat. Wir testeten die Effekte der Prompts in einem Feldexperiment während des Praxissemesters. Lehramtsstudierende (N = 50; 43 weiblich) schrieben zwei Lerntagebücher über ihren Unterricht auf einer Online-Plattform und wurden zufällig einer von zwei Bedingungen zugewiesen: (a) Lerntagebuch mit Prompts (experimentelle Bedingung, n = 27) und (b) Lerntagebuch ohne Prompts (Kontrollbedingung, n = 23). Prompts führten im Lerntagebuch zu mehr Reflexionen über Gefühle und Handlungspläne sowie zu qualitativ besseren Reflexionen über Gefühle und Analysen. Darüber hinaus förderten Prompts das konzeptuelle Reflexionswissen sowie die Anwendung von Reflexionswissen.

Theoriegeleitete Praxisreflexion als Professionalisierungschance: Modellierung, Konzeptualisierung und Analyse fachspezifischer Reflexionsprozesse von Lehramtsstudierenden

2020

Vor dem Hintergrund des aktuellen Diskurses um reflektierte Praxiserfahrungen sowie die Anbahnung, Begleitung und Bewertung von Reflexionsprozessen, deren Bedeutung fur die Professionalisierung angehender Lehrkraften unbestritten ist, wurde im Rahmen des interdisziplinaren Forschungs- und Entwicklungsprojekts Praxisprojekte in Kooperationsschulen als Teil der Qualitatsoffensive Lehrerbildung an der Universitat Munster ein Reflexionsmodell entwickelt. Dieses soll die theoriegeleiteten Reflexionsprozesse der Lehramtsstudierenden der am Projekt beteiligten Facher Deutsch, Geographie, Geschichte und Mathematik lenken und unterstutzen. Die Vorstellung und detaillierte Beschreibung der einzelnen Schritte dieses deduktiv entwickelten Reflexionsmodells (ProRefiT) bildet den Kern des vorliegenden Beitrags. In diesem Zusammenhang wird auch aufgezeigt, wie die Reflexionsprozesse der Studierenden in den die jeweiligen Praxisphasen vorbereitenden und begleitenden hochschulischen Projektseminaren...

Denken am Modell - Gestaltung im Kontext bildender Wissenschaft

Abstract Unser Begriff von Wissen ist an der Schrift gebildet. Welche Auswirkungen haben andere Codes der Modellierung, Visualisierung und Simulation für den Erwerb und die Strukturierung, die Verwaltung und Archivierung von Wissen? In einem Kontinuum,von maschinenlesbaren bis zu anschaulichenZeichen könnte ein gemeinsames Arbeitsfeld von Informatik und Design entstehen, das ein zukünftiges Wissensdesign,hervorbringt. Die bisher mangelhafte,theoretische Fundierung,dieser Disziplinen könn- te zum Ausgangspunkt,einer postheroischen,Theoriebildung werden. Deren Aufgabe wäre es, eine Epistemologie zu entwickeln, die den aktuellen medial geprägten Erkenntnisumwelten entspricht. Sie hätte jenseits der Dualität von metaphysischem,Geist und banaler Dingwelt angemessene,Beschreibungen,zu entwickeln und pragmatische,Ansätze zur neuartigen,Erzeugung,und Nutzung von Wissensbeständenzu begründen. 1,Von der Medientheorie zum Wissensdesign An der Schwelle zur Turing-Galaxis

Scheinbar – Pilotprojekt für ein Reflexionsformat in der Kunstlehrer*innenbildung

Der professionalisierte Blick. Forschendes Studieren in der Kunstpädagogik, 2019

Scheinbar unscheinbar Der hermeneutisch-phänomenologisch ausgerichtete Blick gilt dem scheinbar Unscheinbaren in Unterrichtssituationen. An der Zürcher Hochschule der Künste entwickelt Judit Villiger, ausgehend von der Frage Wie und als was sich Unterricht zeigt, ein forschungsorientiertes Format der Unterrichtsbeobachtung. Über sprachliche Notationen erproben die Studierenden dabei Möglichkeiten des Protokollierens und Beschreibens von Unterricht. Ihre individuellen Sichtweisen – ausgetauscht in der Seminargruppe – bringen zahlreiche Facetten der einzelnen Szenen hervor. Was unscheinbar in der Alltäglichkeit einer Unterrichtssituation begann, wird in einem angeleiteten Schreibprozess zu »Sprachstücken«1 verdichtet. Dabei erfahren die Studierenden, wie die Textgenese unterschiedliche Sprachwirklichkeiten zeitigt. Indem scheinbar Gegenläufiges zu einzelnen Episoden ausformuliert und nebeneinander gezeigt wird, entsteht Polyphonie: ein mehrstimmiges Wahrnehmen und Deuten einer Unterrichtssequenz – aus der Gleichzeitigkeit der Arbeit vieler.

Reflexion ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss.« weiter bilden spricht mit

weiter bilden, 2021

Rassismus ist als gesellschaftliches Phänomen und Problem wieder verstärkt in den Blick geraten. Auch in der Erwachsenen und Weiterbildung kann und sollte genauer hingeschaut werden-zum einen, ob und wie sie selbst von Rassismus und rassistischen Strukturen betroffen ist; zum anderen, wie sie helfen kann, eine fundierte Haltung gegen Rassismus und Ausgrenzung zu entwickeln. Darüber sprach Redakteur Jan Rohwerder mit Prof. Dr. Alisha M. B. Heinemann, Professorin für Bildungsverläufe und Diversität an der Universität Bremen, und Kai Venohr, Bildungsreferent beim dgb Bildungswerk Bund und stellvertretender Vorsitzender des Vereins »Mach meinen Kumpel nicht an!-Für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus e. V«.

Reflexion im Leistungsnachweis Lehrportfolio: eine Herausforderung mit Potential

Die reflexive Auseinandersetzung mit den eigenen Lehrkonzeptionen respektive dem eigenen Lehrhandeln ist für die Weiterentwicklung und Professionalisierung der Lehrtätigkeit zentral, dies belegen viele Studien (z.B. Daudelin, 1996; Garcia & Roblin, 2007; Lyons, 2006; McAlpine & Weston, 2000). Trotzdem bekunden viele Lehrende damit Mühe, was sich bei der Begutachtung von den, im Rahmen des Qualifikationsprogrammes Teaching Skills an der Universität Zürich, als Leistungsnachweis eingereichten Lehrportfolios zeigt. Eine Möglichkeit der Unterstützung der jungen Forscherinnen und Forscher könnte darin bestehen, den Schreibprozess des Lehrportfolios mit dem Forschungsprozess zu vergleichen (Futter, 2011), wodurch die Assistierenden das Verfassen des Lehrportfolios mit der ihnen vertrauten Forschungstätigkeit in Verbindung bringen können. Die Nähe zum Prinzip des forschenden Lernens (z.B. Bundesassistentenkonferenz, 1970; Euler, 2005; Reiber & Tremp, 2007) soll dabei explizit mitgemeint sein.