Ökologie Research Papers - Academia.edu (original) (raw)

Agrar- und Raumordnungspolitik beanspruchen in ihren Zielformulierungen zur nachhaltigen Landnutzung in ländlichen Regionen beizutragen. Beide Politiken versprechen auf der Zielebene eine mehrdimensionale nachhaltige Entwicklung für... more

Agrar- und Raumordnungspolitik beanspruchen in ihren Zielformulierungen zur nachhaltigen Landnutzung in ländlichen Regionen beizutragen. Beide Politiken versprechen auf der Zielebene eine mehrdimensionale nachhaltige Entwicklung für Regionen, die sowohl
die Ökologie als auch die Ökonomie voranbringt und darüber
hinaus Regionen Anschluss an wirtschaftliche Globalisierungsprozesse
verschafft und interne Stoffflüsse stärkt. Zur Überprüfung dieses Anspruchs werden die Ziele und Instrumente der beiden Politiken separat hinsichtlich ihres Steuerungspotentials für nachhaltige Landnutzung, operationalisiert anhand der vier Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologieorientierung, Ökonomieorientierung, regionale und globale Orientierung, analysiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass für die anspruchsvollen Ziele nur wenige starke
Instrumente zur Verfügung stehen und diese auf Ökonomie
und Anschluss an wirtschaftliche Globalisierungsprozesse
fokussieren. Ökologieorientierung und die Stärkung regionsinterner
Stoffflüsse werden entgegen der Zielformulierungen nicht durch ein zielentsprechendes Instrumentarium gestützt.

Über Geld spricht man nicht. Es ist ein großes Tabu, über die emotionale Dimension und verborgenen Schattenseiten des Geldes in unserer Gesellschaft zu reden. Deshalb ist es notwendig. Geld ist unsere Ersatzreligion; an Geld muss man... more

Über Geld spricht man nicht. Es ist ein großes Tabu, über die emotionale Dimension und verborgenen Schattenseiten des Geldes in unserer Gesellschaft zu reden. Deshalb ist es notwendig.
Geld ist unsere Ersatzreligion; an Geld muss man glauben, denn Geld ist nichts als eine Vereinbarung. Heute hat Geld keinen realen materiellen Gegenwert mehr, verflüchtigt sich zunehmend im virtuellen Raum und wird ständig aus dem Nichts erschaffen. Trotzdem sind wir alle existenziell abhängig vom Geld, ohne Geld geht gar nichts in unserer Gesellschaft, wir leben alle mehr oder weniger in Angst vor Geldmangel.
Dass Geld ein Substitut des im kapitalistischen Patriarchat unterdrückten Archetyps der Großen Mutter ist, der großen Ernährerin und Versorgerin, von der das Wohl des Menschen abhängt, ist leicht einsehbar: Geld ist das numinose Zauberding, das in der Lage ist, uns mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen. Hier handelt es sich um den ältesten und frühesten Archetyp der großen Göttin, um die vorgeburtliche Allversorgerin, von der unser Leben abhängt, die auch urgewaltige Todesangst bei Versagen auslöst. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl von Münzen von den ältesten archäologischen Funden bis in die Gegenwart pränatalsymbolische Motive aufweisen.
Es könnte heilsam sein - auf individueller wie auf kollektiver Ebene, sich mit den tiefenpsychologischen Dimensionen des Geldes zu befassen, unbewusste Einstellungen bewusst zu machen und unser derzeitiges Geldsystem nicht mehr als „gottgegeben“ hinzunehmen…

Diese Schrift stellt eine kurze Einführung in das Denken des Mediziners, Wissenschaftlers und Wissenschaftspublizisten Hoimar von Ditfurths (1921 – 1989) dar. Es werden der epistemologische, der ontologische, der ethische, der ökologische... more

Der Aufstieg des Begriffs »Environment« zur Beschreibung der Gegenwart markiert den Einfluss, den das Nachdenken über Umgebungsrelationen und die Möglichkeit der technischen Gestaltung künstlicher Umgebungen seit Mitte des 19.... more

Der Aufstieg des Begriffs »Environment« zur Beschreibung der Gegenwart markiert den Einfluss, den das Nachdenken über Umgebungsrelationen und die Möglichkeit der technischen Gestaltung künstlicher Umgebungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts gewonnen haben. In geschlossenen artifiziellen Welten wie Raumstationen oder künstlichen Ökosystemen wird die Verschränkung des »Environments« mit den umgebenen Organismen zum Gegenstand einer Biopolitik, die heute in autonomen Technologien der Umgebungskontrolle neue Räume erschließt. Florian Sprenger verfolgt diese Transformation ökologischen Umgebungswissens mit dem Ziel, gegenwärtige Technologien besser zu verstehen, den Begriff unselbstverständlich zu machen und die biopolitische Dimension jeder Ökologie herauszuarbeiten.

A study about kyosei (conviviality) discourses in Japan today.

Der ökonomische und politische Liberalismus beruht auf unhaltbaren theo-retischen Grundlagen und führt zu untragbaren sozial-ökonomischen Zu-ständen. Die Autoren der ‚Gescheiterten Globalisierung‘ setzen sich dagegen nach links ab und... more

Der ökonomische und politische Liberalismus beruht auf unhaltbaren theo-retischen Grundlagen und führt zu untragbaren sozial-ökonomischen Zu-ständen. Die Autoren der ‚Gescheiterten Globalisierung‘ setzen sich dagegen nach links ab und entwickeln das Konzept einer ‚neuen Ökonomik‘, ohne jedoch den Rahmen einer sozialen Markt- und Kapitalwirtschaft über-schreiten zu wollen. Die im Kontrast dazu und im Anschluss an Marx ver-anschlagte politisch-ökonomische Analytik und Wahrnehmung der gesell-schaftsgeschichtlichen Übergangssituation verweist auf Schwächen des ambitionierten Ansatzes wie auch auf positive sowie über den bestehenden Sozialkapitalismus bereits hinaus weisende Elemente. Gerade deswegen sollten die anti-neoliberalen und unorthodoxen Ideen für eine wesentlich veränderte Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik weiter diskutiert und die Orientierung auf eine konkrete Systemalternative verstärkt werden.

Fabienne Chawla, Philipp Staufer und Max Maurer Dübendorf, Oktober 2011 Zusammenfassung Die Gewässerqualität in der Schweiz hat sich in den letzten Dekaden deutlich verbessert. Der Ausbau der Abwasserbehandlung und das Phosphatverbot in... more

Ökologie wird gemeinhin nicht mit Ästhetik zusammengebracht. Auf die Kunst und auf die Erfahrung kommt es bei der Ökologie nicht an. Eine Ausnahme bildet die Umweltlehre des deutsch-baltischen Biologen Jakob von Uexküll, in der die... more

Ökologie wird gemeinhin nicht mit Ästhetik zusammengebracht. Auf die Kunst und auf die Erfahrung kommt es bei der Ökologie nicht an. Eine Ausnahme bildet die Umweltlehre des deutsch-baltischen Biologen Jakob von Uexküll, in der die Beziehung eines Tiers zu den Elementen seines Milieus als eine Subjekt-Objekt-Relation systematisiert wird. Um nun zu erklären, wie diese Elemente und Prozesse mit den Empfindungen und Akten des Tier-Subjekts zusammenhängen, wendet sich Uexküll an die Begriffe der Ästhetik: Seine „Musiktheorie des Lebens“ bzw. „Kompositionslehre der Natur“ führt dabei direkt in den Kern der epistemologischen und weltanschaulichen Probleme der Umweltforschung. Es geht hier nämlich um die Frage, wie Ding und Phänomen bzw. Materie, Erscheinung und Bedeutung zusammenhängen, und mithin um das Verhältnis von Biologie, Phänomenologie und Semiotik im wissenschaftlichen Begriff einer animalischen Natur, die der menschlichen nicht entgegengesetzt wird. Der Artikel erschien 2018 in Tierstudien 13: Ökologie, hg. von J. Ullrich, das Inhaltsverzeichnis findet sich am Ende des Dokuments.

Ist von der Entfremdung des Menschen von der Natur die Rede, so fast immer nur im Zusammenhang mit den aufkommenden Wissenschaften der Neuzeit. Die geistesgeschichtlichen Wurzeln liegen aber weitaus tiefer und lassen sich bis zur... more

Ist von der Entfremdung des Menschen von der Natur die Rede, so fast immer nur im Zusammenhang mit den aufkommenden Wissenschaften der Neuzeit. Die geistesgeschichtlichen Wurzeln liegen aber weitaus tiefer und lassen sich bis zur neolithischen Revolution zurückverfolgen. Der Ausbruch aus dem zyklischen Denken, die Entwicklung des Alphabets 1200 v. Chr. sowie die griechische "Aufklärung" einige Jahrhunderte später markieren einen ersten Höhepunkt in der Emanzipation von der Natur mit allen negativen Folgen. Mit der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Technik, gepaart mit einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung seit Mitte des 18. Jahrhunderts, sind wir dabei, die Erde global und irreversibel zu ruinieren. Das Überwinden der ökologischen Krise kann nur gelingen, indem wir sowohl unsere Weltanschauung als auch unsere alltägliche Praxis einer gründlichen Revision unterziehen. Das umfasst zum einen tiefenökologische Aspekte, zum anderen den Ausstieg aus der Wachstumsgesellschaft.

Schon seit Jahrtausenden stellen Flussläufe und Auen ein bevorzugtes Siedlungsgebiet für Menschen dar, die sich das Wasser zunächst für die Nahrungserzeugung (Landwirtschaft, Fischfang), später als Handelsweg und in jüngster Zeit auch für... more

Schon seit Jahrtausenden stellen Flussläufe und Auen ein bevorzugtes Siedlungsgebiet für Menschen dar, die sich das Wasser zunächst für die Nahrungserzeugung (Landwirtschaft, Fischfang), später als Handelsweg und in jüngster Zeit auch für die Energieerzeugung zu Nutze machten. Die fortschreitende Intensität dieser Nutzung ging jedoch mit immer mehr Eingriffen in die natürliche Beschaffenheit von Flussläufen einher – darunter etwa Begradigungen, Aufstauungen oder die Verschmutzung durch Einleitung schädlicher Substanzen. Diese im Rahmen des interdisziplinären Fernstudiums Umweltwissenschaften an der FU Hagen entstandene Arbeit widmet sich einer spezifischen Konsequenz menschlicher Aktivitäten an Flüssen – dem Verlust der sogenannten ökologischen Durchgängigkeit.

Um 1970 setzen sich, getragen von ökologischen Notwendigkeiten, sozialem Druck und ökonomischen Erwägungen, neue Normen und Maßstäbe durch, an denen seitdem akzeptables Verhalten in immer größeren Teilen westlicher Gesellschaften... more

Um 1970 setzen sich, getragen von ökologischen Notwendigkeiten, sozialem Druck und ökonomischen Erwägungen, neue Normen und Maßstäbe durch, an denen seitdem akzeptables Verhalten in immer größeren Teilen westlicher Gesellschaften ausgerichtet wird: Umweltschutz, environmental protection sowie die entsprechenden Praktiken und Technologien des Umgangs mit natürlichen Ressourcen. Faktoren wie deren Endlichkeit, die Abnahme der Artenvielfalt, die Zerstörung von Lebensräumen oder gesundheitliche Auswirkungen von Pestiziden, die zu dieser Zeit in größerem Maßstab wissenschaftlich untersucht, gesellschaftlich debattiert und ethisch aufgeladen werden, stecken den Rahmen dieser Verhaltenslehren ab. Auch wenn angesichts der umstrittenen Konsequenzen und der historischen Tiefe der Begriffe notwendigerweise unklar bleibt, was Umwelt und was ihr Schutz sein können, dienen die abgeleiteten Imperative dem Design von Verhalten, das in unterschiedlichen Kontexten als angemessen eingeschätzt wird.

Wie müsste eine faire Lösung des Klimaproblems aussehen? Wie sollten wir Pflichten und finanzielle Lasten der nötigen CO2-Reduktionen verteilen, wenn es dabei gerecht zugehen soll und keiner übervorteilt werden darf? In meiner Antwort auf... more

Wie müsste eine faire Lösung des Klimaproblems aussehen? Wie sollten wir Pflichten und finanzielle Lasten der nötigen CO2-Reduktionen verteilen, wenn es dabei gerecht zugehen soll und keiner übervorteilt werden darf? In meiner Antwort auf diese ethischen Fragen stütze ich mich auf einen Grundsatz, den Angela Merkel formuliert hat: Jeder Mensch hat das Recht, genauso viel CO2-Emissionen zu verursachen wie jeder andere. Anders als die Bundeskanzlerin, die den Grundsatz nur langfristig in die Tat umsetzen will, plädiere ich dafür, dass die Gleichberechtigung aller in Sachen CO2-Ausstoß schon unter dem Nachfolge-Regime des Kyoto-Vertrags gelten soll. In einem ersten Schritt soll die Steigerung der weltweiten CO2-Emissionen angehalten werden. Um das auf gerechte Weise zu bewerkstelligen, werden in feiner Stückelung Rechte zum CO2-Ausstoß (die sog. Mikro-Zertifikate) ausgegeben, und zwar zunächst für genau so viel CO2, wie die Menschheit zur Zeit insgesamt pro Jahr in die Luft bläst. Wer CO2 emittieren will, gleichgültig wo, wie und wozu, darf das nur gegen Entwertung einer entsprechenden Anzahl an Mikro-Zertifikaten, sonst macht er sich strafbar. Die Mikro-Zertifikate werden auf einer weltweiten Börse gehandelt; ihr Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Mein Vorschlag unterscheidet sich in zweierlei Hinsicht von den Versteigerungen der CO2-Zertifikate, wie sie bislang konzipiert und organisiert worden sind. Einerseits sollen am Ende alle Emissionen klimaschädlicher Gase in den Handel mit Mikro-Zertifikaten einbezogen werden. Andererseits wird das Geld, das durch die Versteigerung der Mikro-Zertifikate zusammenkommt, in regelmäßigen Abständen und ohne Abzüge an jeden einzelnen Menschen ausgezahlt. Das ist einfach, fair und transparent. In einem zweiten Schritt sind die weltweiten CO2-Emissionen drastisch zu verringern, und zwar sieben Jahre lang um jeweils 10%.

Natur-Mensch-Beziehungen sind kompliziert. Die ökonomische Lebensform hat Menschen aus der Immanenz der Natur herausgelöst, sie ist jedoch nur eine Organisationsvariante der Umwelt-Mensch-Relationen. Das bzw. die Gefüge zwischen humanen... more

Natur-Mensch-Beziehungen sind kompliziert. Die ökonomische Lebensform hat Menschen aus der Immanenz der Natur herausgelöst, sie ist jedoch nur eine Organisationsvariante der Umwelt-Mensch-Relationen. Das bzw. die Gefüge zwischen humanen Lebensformen und andere Organismen sind vielgestaltig. Sie produzieren Effekte, die dem menschlichen Zugriff entzogen sind. Diese Unverfügbarkeit zeigt sich beispielsweise in Form des Coronavirus…

Das Kapitel untersucht die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der Gaia-Theorie aus metaphorologischer Perspektive. In der Rekonstruktion der frühen Popularisierung und Kontroverse um Lovelocks und Margulis’ Gaia-Hypothese soll gezeigt... more

Das Kapitel untersucht die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der Gaia-Theorie aus metaphorologischer Perspektive. In der Rekonstruktion der frühen Popularisierung und Kontroverse um Lovelocks und Margulis’ Gaia-Hypothese soll gezeigt werden: dass (1) Metaphorik in der Rede über Gaia unvermeidlich ist; dass (2) die frühen organischen, technischen, kybernetischen und politischen Metaphorisierungen Gaias zu logischen Aporien, theoretischen Inkommensurabilitäten und Missverständnissen geführt haben; bevor schließlich (3) die Metaphorik der Netze einen Registerwechsel erlaubte, der nicht nur zur späteren Akzeptanz der Gaia-Theorie in den Naturwissenschaften wie in ihrer jüngsten Rezeption seitens Bruno Latours beigetragen hat, sondern auch zu einer erweiterten Auffassung davon, was Netzwerke eigentlich sind.

The Tarim River is the major water source for all kinds of human activities and for the natural ecosystems in the Tarim Basin, Xinjiang, China. The major water consumer is irrigation agriculture, mainly cotton. As the area under... more

The Tarim River is the major water source for all kinds of human activities and for the natural ecosystems in the Tarim Basin, Xinjiang, China. The major water consumer is irrigation agriculture, mainly cotton. As the area under irrigation has been increasing ever since the 1950s, the lower and middle reaches of the Tarim are suffering from a water shortage. Within the framework of the Water Law and two World Bank projects, the Tarim River Basin Water Resource Commission was founded in 1997 in order to foster integrated water resource management along the Tarim River. Water quotas were fixed for the water utilization along the upstream and downstream river stretches. Furthermore, along each river stretch, quotas were set for water withdrawal by agriculture and industry and the amount of water to remain for the natural ecosystems (environmental flow). Furthermore, huge investments were undertaken in order to increase irrigation effectiveness and restore the lower reaches of the Tarim...

Der Beitrag gibt einen Überblick über die Arbeit Aimé Bonplands, des Reisegefährten Alex-ander von Humboldts in Amerika. Dabei reflektiert er nicht nur die amerikanische Expedition der beiden Forschungsreisenden (1799-1804), sondern auch... more

Die Politiksektoren der Landnutzer mit ihren Programmen, Politikzielen und Instrumenten haben einen großen Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung von ländlichen Regionen. Die flächenmäßig bedeutendsten Landnutzungen sind die Land- und... more

Die Politiksektoren der Landnutzer mit ihren Programmen, Politikzielen und Instrumenten haben einen großen Einfluss auf die nachhaltige Entwicklung von ländlichen Regionen. Die flächenmäßig bedeutendsten Landnutzungen sind die Land- und Forstwirtschaft, die sich jeweils in eigenen Politiksektoren organisieren. Im Rahmen eines Politiksektors steuern staatliche Akteure mit Beteiligung von gesellschaftlichen
Akteuren über politische Programme undVerfahren einen bestimmten Regelungsbereich, hier die Land- bzw. Forstwirtschaft.Ziel der vorliegenden Analyse ist, die Steuerungspotentiale des Politiksektors Forstwirtschaft zu untersuchen und mögliche Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung zu identifizieren. Die Steuerungspotentiale
werden entlang der vier wichtigen Entwicklungsdimensionen „ökonomisch“, „ökologisch“ sowie „regional“ und „global“ analysiert. Untersucht wird, auf welche Entwicklungsdimensionen die Ziele des Politiksektors Forstwirtschaft ausgerichtet sind, und inwieweit diese Zielorientierungen durch ein geeignetes Instrumentarium entlang der Dimensionen unterstützt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ziele
des Politiksektors stark in Richtung ökologischer und ökonomischer Dimension steuern, die vorhandenen Instrumente dies hingegen nur teilweise unterstützen. Die Ziele unterstützen auch mäßig starke Steuerungspotentiale mit regionalem Bezug, was keine Unterstützung durch geeignete Instrumente findet. Bezüglich globaler Steuerungswirkungen verbleibt der Politiksektor in Zielen und Instrumenten indifferent. Aus den Ergebnissen wird gefolgert, dass die Forstwirtschaft als Politiksektor aktuell für mögliche Bündnispartner wie z.B. Regionen einen wirtschaftlichen Beitrag zu deren nachhaltiger Entwicklung in Bereichen leisten kann, wo es an ökonomischen
Perspektiven mangelt. Ferner vermag die Forstpolitik Bündnispartnern punktuelle Beiträge zur Schärfung ihrer ökologischen Orientierungen im Sinne einer starken Nachhaltigkeit zu leisten. Zur Stärkung globaler Orientierungen und regionaler Nachhaltigkeit hingegen stehen der Forstpolitik wenige Instrumente zur Verfügung, um nachhaltige Entwicklung von Regionen zu flankieren. Somit entgehen dem Politiksektor in diesen Bereichen Bündnisoptionen.