Wissenschaftsforschung Research Papers - Academia.edu (original) (raw)

In diesem Artikel geht es um Relevanz und Stellung der Fachdidaktik innerhalb der deutschsprachigen Geographie. Der Beitrag umfasst zwei Teile: Der erste Teil ist eine disziplinhistorische und -politische Würdigung der Fachdidaktik... more

In diesem Artikel geht es um Relevanz und Stellung der Fachdidaktik innerhalb der deutschsprachigen Geographie. Der Beitrag umfasst zwei Teile: Der erste Teil ist eine disziplinhistorische und -politische Würdigung der Fachdidaktik hinsichtlich
ihrer Bedeutung für die fachwissenschaftliche Geographie. Der zweite Teil wendet sich vor dem Hintergrund der Diskussionen um die Einheit der Geographie den Wissensnetzwerken der deutschsprachigen Geographiedidaktik zu. Neben der Untersuchung von Wissensbeziehungen innerhalb der Fachdidaktik liegt ein weiterer Fokus auf der Frage nach dem Verhältnis von Fachdidaktik und Fachwissenschaft. Die zitationsbezogenen Netzwerkanalysen zielen darauf ab, die vielbeschworene
integrative Funktion der Geographiedidaktik für die gesamte Disziplin empirisch zu überprüfen.

PREVIEW ONLY: READ THE FULL TEXT HERE: https://doi.org/10.33929/sherm.2019.vol1.no2.07 This article argues that, given the historical and linguistic background of the terms involved, the study of theology can, in fact, be considered a... more

PREVIEW ONLY:
READ THE FULL TEXT HERE:
https://doi.org/10.33929/sherm.2019.vol1.no2.07
This article argues that, given the historical and linguistic background of the terms involved, the study of theology can, in fact, be considered a scientific endeavor, but one must clearly note what is inferred by the term "scientific." Historically, the term "science" or "scientific" has dealt with the realm of knowledge of both the natural and supranatural world. The question of whether theology should be classified as a science arose during the formation of the medieval universities in the thirteenth century, as well as the formation of modern German universities in the nineteenth century. Theologians from Aquinas to Schleiermacher argued that theology should be considered a science and, therefore, a proper subject of study in the university. The affirmation of theology as a science in this article is based on this historical survey, as well as the broader linguistic understanding of the term "science."

The quest to provide a fundamental understanding and explanation of reality is an ambitious one. Perhaps it is too ambitious. The possible restrictions for such an enterprise to be successful must be inquired in order to determine the... more

The quest to provide a fundamental understanding and explanation of reality is an ambitious one. Perhaps it is too ambitious. The possible restrictions for such an enterprise to be successful must be inquired in order to determine the issue. Section 1 explores one’s understanding in reaching (scientific) conclusions: to what extent does a successful account testify to understanding? Section 2 focuses on the other side of such an account: does it provide an explanation in a more fundamental sense than pointing out causes of phenomena, or is it restricted to such a task? A critical stance vis-à-vis the (scientific) enterprise of unearthing reality’s structure remains necessary in order not to confuse a consistent and productive theory with one that demonstrates an understanding and explanation in the sense of this article.

Wissenschaft ist unverzichtbar geworden. Sie hat die Stufe reiner Beobachtung und Erkenntnisgewinnung längst hinter sich gelassen. Im 20sten Jahrhundert wurde die Wissenschaft über die Verschwisterung mit Technik zu einer Macht. Die... more

Wissenschaft ist unverzichtbar geworden. Sie hat die Stufe reiner Beobachtung und Erkenntnisgewinnung längst hinter sich gelassen. Im 20sten Jahrhundert wurde die Wissenschaft über die Verschwisterung mit Technik zu einer Macht. Die Entwicklung von Atomenergie, Gentechnik oder Digitalisierung ist ohne Beteiligung von Wissenschaft nicht mehr denkbar. Aus dieser Macht erwächst eine Verantwortung. Wie weit reicht die Verantwortung der Wissenschaft? Wie weit geht sie über die Verpflichtung zu fachgerechter Forschung hinaus? Diese Fragen hat die Gesellschaft für Wissenschaftsforschung im Rahmen ihrer Jahrestagung an der Humboldt-Universität zu Berlin im April 2019 unter dem Thema „Wissenschaftsverantwortung“ diskutiert. Die Diskussion erstreckte sich auf theoretische Überlegungen ebenso wie auf historische Betrachtungen und die Reflexion tagesaktueller Ereignisse. Die Beiträge werden in diesem Jahrbuch der Gesellschaft für Wissenschaftsforschung vorgestellt.

Gegenwärtig lässt sich in allen Teilgebieten der Erziehungswissenschaft eine Intensivierung und neue Qualität der Verbindung von Theoriebildung und empirischer Forschung beobachten. Zunehmend verschränken sich theoretische Reflexion und... more

Gegenwärtig lässt sich in allen Teilgebieten der Erziehungswissenschaft eine Intensivierung und neue Qualität der Verbindung von Theoriebildung und empirischer Forschung beobachten. Zunehmend verschränken sich theoretische Reflexion und empirische Arbeit, indem Begriffe wie Bildung, Lernen und Subjekt anhand theoriegenerierender und-transformierender Forschungszugänge ausgelotet werden. Stand hier zunächst die Verbindung von Biographieforschung und Bildungstheorie im Vordergrund, so wurden in den letzten Jahren auch durch ethnographische und diskursanalytische Zugänge zahlreiche Studien in allen Teilgebieten der Disziplin vorgelegt, die das Verhältnis von Theorie und Empirie neu justieren. Im Zusammenhang dieser Entwicklungen werden Fragen nach Geltung und Reichweite erziehungswissenschaftlichen Wissens und seines Verhältnisses zu pädagogischen Handlungsfeldern neu verhandelt. Die an Theorieentwicklung und Grundlagenforschung orientierten Teile der Disziplin diskutieren Fragen nach ihrem Verhältnis zu pädagogischen " Wirklichkeiten " , ihres Selbstverständnisses als reflexive wissenschaftliche Praxen und einer " Theoretischen Empirie " (Kalthoff et al. 2008). Im Rahmen dieser Verständigungen kommen Empirie und Theorie in ihren praktischen Vollzügen als weltgenerierende und performative Tätigkeiten in den Blick. Die kategoriale Differenz zwischen theoretischen und empirischen Arbeiten verflüssigt sich: Empirie tritt deutlich in ihrer Dimension als theoriegenerierende und transformierende Praxis in den Vordergrund. Diese Entwicklungen lassen sich kontextualisieren und verständlich machen vor dem Hintergrund von mindestens drei unterschiedlichen Linien: (1) Zunächst ist hierbei auf eine lange interdisziplinäre Geschichte der Problematisierung von wissenschaftlicher Erkenntnisproduktion hinzuweisen. Unterlegt von vielfältigen erkenntniskritischen Ansätzen wie den Laborstudien der Wissenssoziologie, den erkenntnispolitischen Studien Foucaults, den feministischen und rassismuskritischen Problematisierungen universaler Geltungsansprüche etc. tritt deutlich in den Vordergrund, dass sich Theoriebildung und Erkenntnisproduktion in sozialen, politischen und praktischen

Studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen nicht mehr wegzudenken – bis zu 400.000 von ihnen betreiben Literatur- und Internetrecherchen, fotokopieren, beschaffen Bücher und... more

Studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen nicht mehr wegzudenken – bis zu 400.000 von ihnen betreiben Literatur- und Internetrecherchen, fotokopieren, beschaffen Bücher und Zeitschriftenaufsätze in Bibliotheken, redigieren Texte, geben Daten ein, betreuen ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen in Lehrveranstaltungen und helfen bei deren Vorbereitung, sie leiten Tutorien, beaufsichtigen Klausuren, bereiten Tagungen vor, transkribieren Interviews, werten Daten aus und erstellen Statistiken, führen Laborarbeiten aus und überwachen Geräte ... Wie aber sieht die Situation der studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tatsächlich aus? Das haben Alexander Lenger, Christian Schneickert und Stefan Priebe in einer durch die Max-Traeger-Stiftung geförderten Studie untersucht, die die GEW jetzt veröffentlicht. Die Studie gibt einen einmaligen Überblick über die Lage der studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im deutschen Hochschul- und Forschungssystem. Knapp 4.000 Personen wurden befragt, darüber hinaus vorhandene Daten und Studien ausgewertet. Erstmals liegen umfassende Informationen zum Profil, zu den Beschäftigungsverhältnissen und Arbeitsbedingungen der studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor.

I. Interdisziplinarität als gesellschaftliches Lernen (1) Der Einfluss der Gruppendynamik (2) Bildung als Politische Bildung (3) Interdisziplinäre Forschung als gesellschaftliches Lernen (4) Weiterbildung als kleine Schwester... more

I. Interdisziplinarität als gesellschaftliches Lernen
(1) Der Einfluss der Gruppendynamik
(2) Bildung als Politische Bildung
(3) Interdisziplinäre Forschung als gesellschaftliches Lernen
(4) Weiterbildung als kleine Schwester transdisziplinärer Forschung
II. Interdisziplinarität als Beratungswissen für Gesellschaft, Institutionen und Staaten
III. Interdisziplinarität als Intervention in disziplinäre Forschungsfelder
IV. Interdisziplinäre Kommunikation
Literatur

Was hat die Chicagoer Soziologie der 1920er Jahre mit dem Krimiautor Raymond Chandler zu tun? Ist Philosophie eine Lebenskunst? Und warum fangen Physiologen um 1900 an, ihre Experimente im Zuge alpiner Expeditionen durchzuführen? Solche... more

Was hat die Chicagoer Soziologie der 1920er Jahre mit dem Krimiautor Raymond Chandler zu tun? Ist Philosophie eine Lebenskunst? Und warum fangen Physiologen um 1900 an, ihre Experimente im Zuge alpiner Expeditionen durchzuführen? Solche Fragen mögen für FachwissenschaftlerInnen kurios klingen. Im Zuge kulturwissenschaftlicher Analysen erweisen sie sich jedoch als spannende Facetten von Wissenschaft und Gelehrtentum, die immer schon im Zusammenhang mit der Kultur ihrer jeweiligen Zeit standen.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes analysieren aktuelle und historische Wissenschaft als kulturelle Praxis. Dies geschieht nicht in Form großer epochen- und ortsübergreifender Erzählungen, sondern in exemplarischen Tiefenbohrungen. Besonders sichtbar wird dadurch die Bedeutung, die kulturelle Strömungen, politische Kontexte und disziplinäre Strukturen für eine professionelle Wissensproduktion haben.

Erfolgreiche Wissenschaften müssen sich einerseits als Wissenschaft von der Gesellschaft abgrenzen, um ihre Autonomie zu wahren, andererseits müssen sie aber ebenso fähig sein, diese disziplinären Grenzen wieder erfolgreich zu überwinden,... more

Erfolgreiche Wissenschaften müssen sich einerseits als Wissenschaft von der Gesellschaft abgrenzen, um ihre Autonomie zu wahren, andererseits müssen sie aber ebenso fähig sein, diese disziplinären Grenzen wieder erfolgreich zu überwinden, um ihre Wissensdiskurse auch für außerdisziplinäre Adressaten relevant zu machen. Das Konzept der Wissenschaftskultur hilft zu verstehen, wie die disziplineigene Lösung dieser doppelten Aufgabe der Konstruktion und Dekonstruktion disziplinärer Grenzen nicht nur die öffentliche Wahrnehmung einer Wissenschaft prägt, sondern ebenso ihr eigenes Selbstverständnis als Wissenschaft. Gerade am Beispiel der Etablierung der Germanistik im 19. Jahrhundert an den Universitäten lässt sich zeigen, wie die Notwendigkeit, gesellschaftliche Interessensgruppen als Förderer und nicht-wissenschaftliche Adressaten der Disziplin zu gewinnen, Auswirkungen sowohl auf Fragestellungen wie auch Methoden der neuen Literaturwissenschaft hatte.

Die Verantwortungsfrage hat sich mit der erfolgreichen Verberuflichung von Wissenschaft gewandelt. Heute ist Wissenschaft ein privilegierter Beruf, eine Profession, mit einem (stillschweigenden) Verwaltungsauftrag für systematische... more

Die Verantwortungsfrage hat sich mit der erfolgreichen Verberuflichung von Wissenschaft gewandelt. Heute ist Wissenschaft ein privilegierter Beruf, eine Profession, mit einem (stillschweigenden) Verwaltungsauftrag für systematische Erkenntnisgewinnung. In diesem Rahmen ist Wissenschaft verantwortlich. Die Karrierechancen sind ähnlich begrenzt wie in der Archi-tektur. Die außerordentliche Verantwortung der Wissenschaftler, welche C.F. von Weizsäcker anmahnte, bezog sich auf eine andere Phase der institutionellen Entwicklung von Wissenschaft, dem Szientismus ("Wissenschaft begründet Gesellschaft"), und entsprach einer Eliteverantwortung. In der Verantwortung der Wissenschaft als Profession liegt die Sicherung und Entwicklung der wissenschaftlichen Standards, sowie - einerseits - die Selbstorganisation und -kontrolle von Wissenschaft als Beruf und - andererseits - die Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft. Als Berufswissenschaftler hat man es mit zweierlei Verantwortungen zu tun: der Verpflichtung auf gute Wissenschaft (Berufsethos zuzüglich der Mit-Verantwortung für die Entwicklung von Wissenschaft als Profession) und der bürgerlichen Verantwortung. Aufgrund des Sonderwissens stellt sich die bürgerliche Verantwortung des Wissenschaftlers anders dar als die von Vertretern anderer Berufe. Die Professionalisierung ging einher mit einer ungeheuren Ausweitung von Wissenschaft, die eine Besetzung und Bearbeitung auch wissenschaftlich schwieriger, nicht immer wertneutraler Gebiete erlaubte. Dazu zählt die Forschung zu Risiko (Gesundheit, Verkehr, Umwelt...), zu globalen und regionalen Systemen oder zu Nachhaltigkeitsfragen. Dies gelang, weil aufgrund neuer Rechnerverfügbarkeit sich die Simulation als wissenschaftliche Methode etabliert hat (sichtbar im Fall der Klimawan-delforschung). Damit erweitert sich der Gegenstandsbereich der Verantwortung von Wissenschaft sowie der bürgerlichen Verantwortung der Berufswissenschaftler in diesen Gebieten. Eine Dauerfrage bleibt der Umfang des gesellschaftlichen Auftrags der Wissenschaft: Muss Wissenschaft zum Fortschritt beitragen? Soll Wissenschaft die allgemeine Kritikfähigkeit för-dern? Da sich die Gesellschaften wandeln, muss Wissenschaft auf diese Fragen immer wieder neu antworten.

Öffentliches Wissen ist Wissen, das in den Medien verbreitet und im Alltag diskutiert wird. In ihm erschafft sich die Gesellschaft mithilfe von Bildern und Erzählungen jene Reali¬¬tät, an der sie sich bei ihren privaten und politischen... more

Öffentliches Wissen ist Wissen, das in den Medien verbreitet und im Alltag diskutiert wird. In ihm erschafft sich die Gesellschaft mithilfe von Bildern und Erzählungen jene Reali¬¬tät, an der sie sich bei ihren privaten und politischen Entscheidungen orientiert. Wie ein solches Wissen entsteht, lässt sich anhand des in den letzten Jahren entstandenen Konzepts der Nachhaltigen Entwicklung gut nachvollziehen. Denn als Kritik an der modernen Lebensweise steht Nachhaltigkeit zwar einerseits in Konkurrenz zu anderen Modellen des „richtigen Lebens“. Andererseits konnte sie jedoch nur Teil des öffentlichen Wissens werden, indem sie an bereits kulturell etablierte Vorstellungen vom „guten Leben“ anknüpft.
Dieses Buch zeigt anhand österreichischer Medien und Werbekampagnen, wie in der öffentlichen Diskussion über Hochwasserereignisse und gesunde Ernährung das Konzept der Nachhaltigkeit rezipiert, dessen Bedeutung aber auch entscheidend verändert wurde.

Als Folge der Erkenntnis, daß Wissenschaften zwar eine Weise der Welterfahrung bieten, daß aber wissenschaftliche Forschung nicht den alleinigen Zugang zur Wahrheit geben muß, und der problematischen Zukunft der Berufsausübung, muß die... more

Als Folge der Erkenntnis, daß Wissenschaften zwar eine Weise der Welterfahrung bieten, daß aber wissenschaftliche Forschung nicht den alleinigen Zugang zur Wahrheit geben muß, und der problematischen Zukunft der Berufsausübung, muß die Lehre auf Wandel eingestellt werden.

Ziel der Studie ist es, die Wechselwirkungen zwischen der Kapitalausstattung und der Möglichkeit zur Promotion von Doktorandinnen und Doktoranden darzustellen und systematische Ungleichheiten aufzuzeigen. Der Beitrag ist wie folgt... more

Ziel der Studie ist es, die Wechselwirkungen zwischen der Kapitalausstattung und der Möglichkeit zur Promotion von Doktorandinnen und Doktoranden darzustellen und systematische Ungleichheiten aufzuzeigen. Der Beitrag ist wie folgt aufgebaut: In Abschnitt 1 werden das methodische Vorgehen sowie die Datenqualität dargestellt, bevor in Abschnitt 2 eine deskriptive Analyse erfolgt. Abschnitt 3 zieht ein kurzes Fazit und deutet erste (bildungspolitische) Konsequenzen an. Es wird argumentiert, dass in Deutschland nicht unbedingt die Studierenden mit den besten Universitätsabschlüssen den Doktortitel erwerben. Somit ist festzuhalten, dass nicht einzig die Leistung an der Hochschule, sondern gleichermaßen personale Faktoren, wie die soziale Herkunft und der Habitus die Chancen zur Aufnahme einer Promotion bestimmen. Die Wahrscheinlichkeit, eine Promotion zu beginnen, wird maßgeblich von dem zur Verfügung stehenden ökonomischen Kapital beeinflusst. Obwohl für Promovierende eine Vielzahl von Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen worden sind, beginnt nur ein sehr kleiner Teil aus sozial schwächeren Familien eine Promotion. Gleichermaßen belegen die Befunde zum Berufsstatus des Vaters, dass Promovierende tendenziell aus eher privilegierten, bildungsnahen sozialen Schichten stammen

Continuity and Breaks in Tradition in Pedagogy.

Will nämlich eine philosophische Theorie tatsächlich die prizipielle Grundstruktur der Totalität analytisch rekonstruieren, so müssen ihre Axiome und deren Deduktionen-wie ge-zeigt-sowohl als notwendig, gegenüber einer willkürlichen... more

Will nämlich eine philosophische Theorie tatsächlich die prizipielle Grundstruktur der Totalität analytisch rekonstruieren, so müssen ihre Axiome und deren Deduktionen-wie ge-zeigt-sowohl als notwendig, gegenüber einer willkürlichen Beliebigkeit der axiomatischen Setzung, als auch als systematisch geschlossen, weil die gesamte Totalität umgreifend, aus-gewiesen werden. Daraus ergibt sich aber zwingend, daß notwendige Sätze innerhalb eines geschlossenen Systems nicht mehr unabhängig, d.h. autark sind, da sie in ihrer Gesamtheit aus dem Prinzip entfaltet und innerhalb dieses Prinzipiensystems lozierbar sind. In steter Reduktion der konkreten Sonderheit auf ein generelles Prinzip hin hat sich die Disziplin der Kybernetik als eine Theorie selbstregulierender dynamischer Systeme durch prinzipielle Verallgemeinerung genau in jene Richtung hin entwickelt, in der sie, wie gezeigt werden wird, auf einer exakt angebbaren Reflexionsebene mit der strukturphilosophischen Entfaltung zusammentreffen mußte: In einem bestimmten Bereich lassen sich kybernetische und strukturphilosophische Aussagen wechselseitig im Modell oder in der Sprache der jeweils anderen Disziplin voll analog abbilden. In der kybernetischen Theorie steht somit ein Instrument zur Verfügung, das erlaubt, strukturphilosophische Sachverhalte verbindlich und voll ad-äquat in eine-in der konkreten Wirklichkeit-naturwissenschaftlich-technische Sprache und die ihr gemäßen Modelle umzusetzen. "

The article investigates the impact of journal rankings on the research process within the economic sciences. As central instrument of quality control, rankings create standards concerning relevant research topics and literature, proper... more

The article investigates the impact of journal rankings on the research process within the economic sciences. As
central instrument of quality control, rankings create standards concerning relevant research topics and literature,
proper methods and data, even before the research process begins. The publication of research results in so called
“top journals” of the ranking hierarchy opens the door to successful professional performance of economists.
Thus, rankings influence and structure academic careers in economics. Against this backdrop, the article develops
an empirically based model of different career trajectories. Scientific careers in economics (and other fields of the
economic sciences) stretch across five ideal-typical pathways that influence the way quality measures are interpreted
and adopted by academics in different career contexts.

Die Praktik innerwissenschaftlichen Bloggens befindet sich gerade in Entfaltung. Ob sie stabile Konturen entwickeln und einen dauerhaften Platz im kommunikativen Haushalt der Wissenschaft einnehmen wird, wird sich erst in den nächsten... more

Die Praktik innerwissenschaftlichen Bloggens befindet sich gerade in Entfaltung. Ob sie stabile Konturen entwickeln und einen dauerhaften Platz im kommunikativen Haushalt der Wissenschaft einnehmen wird, wird sich erst in den nächsten Jahren entscheiden. In der vorliegenden interdisziplinären Studie mit linguistischer Perspektive wird eine Momentaufnahme in diesem Prozess beschrieben. Anhand des Bloggens der deutschsprachigen Soziologie wird die Praktik in ihren infrastrukturellen, sozialisatorischen, ethnotheoretischen und nicht zuletzt in ihren sprachlichkommunikativen Dimensionen umfassend beleuchtet. Dabei liegt der analytische Fokus immer auf dem entscheidenden Strukturkennzeichen interner Wissenschaftskommunikation: dem eristischen Handeln, d. h. also auf der kommunikativen Auseinandersetzung mit der Vorläufigkeit und Strittigkeit wissenschaftlichen Wissens. Eristisches Handeln wird dabei nicht nur im Hinblick auf seine Blogspezifik analysiert, sondern gleichsam auch auf seine sprachlichen, medialen, soziokulturellen und historischen Bedingungen hin betrachtet und begrifflich diskutiert. Der Blick auf das Grundsätzliche bestimmt auch den Ausgangspunkt der Arbeit, für den eine auf der unhintergehbaren Materialität von Sprache basierende epistemologische Position herausarbeitet wird. Ausgehend von dieser Position werden die linguistische Pragmatik und die Medienlinguistik mit praxeologischen Ansätzen vermittelt.

Der vorliegende Text ist Resultat einer kollektiven Standortbestimmung im Rahmen eines von David Kaldewey und Julian Hamann organisierten und von der Volkswagen Stiftung geförderten Workshops, der im Mai 2017 in Hannover stattfand. Die... more

Der vorliegende Text ist Resultat einer kollektiven Standortbestimmung im Rahmen eines von David Kaldewey und Julian Hamann organisierten und von der Volkswagen Stiftung geförderten Workshops, der im Mai 2017 in Hannover stattfand. Die Teilnehmer der Veranstaltungwaren eingeladen, am Beispiel der eigenen Forschung die Potenziale einer verstärkten Zusammenarbeit von wissenschafts- und Hochschulforschung zu reflektieren. Die zentrale Rolle, die dabei der Soziologie zukommt, zeigte hat sich auf dem Workshop schon in der Vorstellungsrunde gezeigt, bei der deutlich wurde, dass sich die Teilnehmenden mehrheitlich als Soziolog/innen und damit nicht entweder als Wissenschaftsforscher/innen oder als Hochschulforscher/innen positionierten (obwohl die institutionellen Zugehörigkeiten dies teilweise nahegelegt hätten). Entsprechend kreisten die Diskussionen eben nicht nur um den Forschungsstand, sondern zeigten sehr schnell soziologisch relevante Forschungsperspektiven auf, die über den Tellerrand der beiden Forschungsfelder hinausreichen. Der in diesem Kreis unternommene Versuch, zukunftsträchtige Themen- und Analyseperspektiven zusammenzuführen, soll als Forschungsagenda und Absichtserklärung verstanden werden, die identifizierten Themen und Fragestellungen alsbald mit Leben zu füllen. Die Teilnehmer/innen des Workshops fungieren als Autor/innenkollektiv. Im Folgenden werden sieben Forschungsagenden vorgestellt, die den Austausch zwischen Wissenschafts- und Hochschulforschung anleiten können, bzw. erst in der Kooperation beider Felder überzeugend zu bearbeiten sind.

Warum fällt es KulturwissenschaftlerInnen und NaturwissenschaftlerInnen oft so schwer, zusammenzuarbeiten? Warum scheint man sich über die selbstverständlichsten Dinge nicht einigen zu können? – Im Mittelpunkt der Studie stehen vier... more

Warum fällt es KulturwissenschaftlerInnen und NaturwissenschaftlerInnen oft so schwer, zusammenzuarbeiten? Warum scheint man sich über die selbstverständlichsten Dinge nicht einigen zu können? – Im Mittelpunkt der Studie stehen vier Disziplinen: Literaturwissenschaft, Geschichte, Biologie und Physik. Ziel ist es, Wissenschaft als kulturelle Praxis darzustellen, um auf dieser Ebene einen geteilten Verständnishorizont zu eröffnen. Das Konzept der Wissenschaftskulturen eignet sich, um über die Verschiedenheit der Disziplinen ins Gespräch zu kommen und die jeweiligen »Disziplinierungen« aufzubrechen.
Die AutorInnen zeigen, wie StudentInnen in ihren Disziplinen sozialisiert werden, welcher Habitus dort angebracht ist, worüber man spricht und wie man argumentiert bzw. welche Themen mit Tabus belegt sind. Sie erforschen den fachspezifischen Humor ebenso wie wissenschaftliche Stammesriten und die je besonderen Traditionen des Kritisierens.

Dieses Kapitel der kollaborativen Studie "Library Life" untersucht die technischen Operationsketten in den Werkstätten kulturwissenschaftlichen Arbeitens, in denen sich Medien zu "Aufschreibesystemen" verdichten. Als solche bilden solche... more

Dieses Kapitel der kollaborativen Studie "Library Life" untersucht die technischen Operationsketten in den Werkstätten kulturwissenschaftlichen Arbeitens, in denen sich Medien zu "Aufschreibesystemen" verdichten. Als solche bilden solche Operationsketten über längere Zeiträume etwas aus, was man einen spezifischen Stil der Wissensproduktion nennen könnte, d.h. ein komplexes Verfahren des Lesens, Exzerpierens, Sammelns, Sortierens, Verarbeitens, Konzipierens und Abfassens von Texten. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt dabei auf dem Wechsel der Medien entlang verschiedener Phasen innerhalb solcher Arbeitsabläufe: Was passiert mit Texten bzw. "Wissens-Dingen", wenn sie von einem Medium in ein anderes übersetzt werden? Im Vergleich verschiedener Aufschreibesysteme stellt sich in historischer Perspektive auch die Frage nach der Rolle des Computers im Library Life: Ersetzt oder verdrängt er im Verbund mit dem Internet frühere Formen und Verfahren der Wissensarbeit, aus der beides heute kaum noch wegzudenken ist? – Anhand empirischer Fallstudien kommt die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die Aufschreibesysteme nicht in einem homogenen digitalen Regime wissenschaftlicher Textverarbeitung konvergieren, sondern vielmehr hochgradig individuelle Formen der Wissensproduktion ausbilden.

1. Wissenschaftskulturen als Hüter disziplinärer Qualität
2. Die fragilen Grenzen der Anthropologie
3. Die gefährdete Legitimität
Literatur

In dem nachfolgenden Interview spricht Karin KNORR-CETINA uber ihre Erfahrungen und Auseinandersetzungen mit dem Buch "Studies in Ethnomethodology" (GARFINKEL 1967) und dem intellektuellen Umfeld des Buches in den USA sowie in... more

In dem nachfolgenden Interview spricht Karin KNORR-CETINA uber ihre Erfahrungen und Auseinandersetzungen mit dem Buch "Studies in Ethnomethodology" (GARFINKEL 1967) und dem intellektuellen Umfeld des Buches in den USA sowie in Deutschland. Sie unterscheidet eine orthodoxe ethnomethodologische Linie von einer offeneren Perspektive, die generell die kompetente Hervorbringung alltagsweltlicher Prozesse ernst nimmt und von der Ethnomethodologie (EM) beeinflusst ist, ohne dass die Forschungsperspektive unbedingt so benannt wird. Zugleich diskutiert sie die methodologischen Implikationen der Ethnomethodologie fur die qualitative Sozialforschung im Allgemeinen und der Ethnografie im Speziellen. In diesem Zusammenhang identifiziert sie originelle methodologische Annahmen der EM, die sie auch heute noch zu einer aktuellen Forschungsperspektive machen (Alltagsweltlichkeit, Langsamkeit, Anti-Interpretativitat). Schlieslich verortet KNORR-CETINA die Ethnomethodologie in der Diskussion...

Woher stammt das pejorative Narrativ über die qualitative Sozialforschung und welche Parallelen zeigen sich zwischen soziologischen Diskursen in den USA im zweiiten Weltkrieg einerseits und der Rhetorik von Vertreter*innen der sogenannten... more

Woher stammt das pejorative Narrativ über die qualitative Sozialforschung und welche Parallelen zeigen sich zwischen soziologischen Diskursen in den USA im zweiiten Weltkrieg einerseits und der Rhetorik von Vertreter*innen der sogenannten Akademie für Soziologie?

Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, einen Einblick in die empirischen Befunde zur Muße im wissenschaftlichen Betrieb zu geben und diese im Anschluss kritisch zu diskutieren. Hierzu werden zunächst als argumentative Grundlage die... more

Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, einen Einblick in die empirischen Befunde zur Muße im wissenschaftlichen Betrieb zu geben und diese im Anschluss kritisch zu diskutieren. Hierzu werden zunächst als argumentative Grundlage die Strukturmerkmale der modernen Wissensgesellschaft (Abschnitt 2) sowie die spezifischen Regeln des wissenschaftlichen Feldes (Abschnitt 3) skizziert. Daran anschließend wird die gewählte Untersuchungsmethodik dargestellt (Abschnitt 4), bevor die empirischen Befunde zur Muße im akademischen Feld aufbereitet werden (Abschnitt 5). Der Beitrag schließt mit einem kurzen Fazit (Abschnitt 6).

Spiele, die auf Innovationen ausgerichtet sind, folgen meist paradoxen Regeln: Um es zu spielen, darf man nicht nur ihre Regeln befolgen, sondern man muss auch lernen, diese nicht allzu ernst zu nehmen. Wer den Regeln sklavisch folgt,... more

Spiele, die auf Innovationen ausgerichtet sind, folgen meist paradoxen Regeln: Um es zu spielen, darf man nicht nur ihre Regeln befolgen, sondern man muss auch lernen, diese nicht allzu ernst zu nehmen. Wer den Regeln sklavisch folgt, riskiert, das eigentliche Ziel zu verfehlen. Was sind daher die Spielregeln der Forschung und die der Kunst? Wie steuern sie die Produktion von Innovationen?

Das Scheitern ist in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen ein ständiger Begleiter der wissenschaftlichen Praxis. Theorien, Hypothesen oder Experimente einzelner Forscher*innen und Forschergruppen scheitern-vorläufig oder endgültig,... more

Das Scheitern ist in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen ein ständiger Begleiter der wissenschaftlichen Praxis. Theorien, Hypothesen oder Experimente einzelner Forscher*innen und Forschergruppen scheitern-vorläufig oder endgültig, partiell oder vollständig. Für ein adäquates Verständnis des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses ist es daher unabdingbar, sich mit den Ebenen, Formen, Funktionen und Mechanismen des Scheiterns zu befassen. Thematisiert wird das Scheitern bis dato allerdings kaum-weder innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft noch in der öffentlichen Debatte über Wissenschaft, in der Erkenntnisfortschritt häufig als lineare Erfolgsgeschichte wahrgenommen und dargestellt wird. Durch diese "Vernachlässigung des Scheiterns" bleiben auch dessen mitunter produktive Effekte zumeist unerwähnt. Gescheiterte Ansätze oder Experimente können in der Regel nicht publiziert werden, es mangelt an der systematischen Sichtbarmachung erfolgloser Versuche, und Forschungsgelder werden vor allem auf der Basis greifbarer Ergebnisse und vorzeigbarer Erfolge vergeben. Um die Bedingungen für einen produktiven Umgang mit dem Scheitern zu verbessern-und zugleich auch der Öffentlichkeit ein adäquates Bild von Wissenschaft zu vermitteln-, ist die interdisziplinäre Erforschung der Spielarten, Erkenntnisfunktionen und gesellschaftlichen Implikationen des wissenschaftlichen Scheiterns von zentraler Bedeutung. Im Rahmen der Tagung sollen daher Perspektiven auf das Scheitern aus unterschiedlichen Disziplinen der Wissenschaftsforschung-u.a. aus der modernen Wissenschaftsgeschichte (19.-21. Jh.), Wissenschaftsphilosophie und Wissenschafts-soziologie-zusammengeführt und disziplinübergreifend diskutiert werden. Zu den Fragestellungen gehören unter anderem: • Können verschiedene Formen des Scheiterns in den Wissenschaften unterschieden werden und wodurch lassen sich diese bspw. von Fehler oder Irrtum abgrenzen? Lässt sich eine kohärente Systematik des wissenschaftlichen Scheiterns entwickeln? • Variieren die Mechanismen, Formen und Zuschreibungen des Scheiterns in unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen und-kulturen? Wie lassen sich diese vom Scheitern im nichtwissenschaftlichen Bereich abgrenzen? Welche Akteure sind an

Vor kurzem veröffentlichte Jürgen Gerhards einen höchst interessanten Beitrag in dieser Zeitschrift. Die Überlegungen Gerhards nimmt der Artikel zum Anlass, einige ergänzende empirische Befunde aus einem laufenden Forschungsprojekt zum... more

Vor kurzem veröffentlichte Jürgen Gerhards einen höchst interessanten Beitrag in dieser Zeitschrift. Die Überlegungen Gerhards nimmt der Artikel zum Anlass, einige ergänzende empirische Befunde aus einem laufenden Forschungsprojekt zum soziologischen Feld in Deutschland zu präsentieren, in dessen Kontext bisher 2.218 Studierende der Sozialwissenschaften zu den Lehrinhalten der Soziologie befragt wurden. Anhand der Ergebnisse dieser Befragung kann ein systematisches Bild über den gegenwärtigen Status Quo der tatsächlich gelesenen Werke in der Soziologie gewonnen werden. Dabei bestätigen die Befunde die von Gerhards diagnostizierte Orientierung an den Klassikern und den geringen Grad der inhaltlichen Paradigmatisierung, weisen jedoch auf eine verstärkte Kanonisierung der deutschsprachigen Soziologie hin. So geben die Befunde erste Hinweise darauf, dass durchaus Standardisierungstendenzen der Lehrinhalte über verschiedene Standorte hinweg zu beobachten sind.