Identität Research Papers - Academia.edu (original) (raw)

Persönliche Identität ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor. Sie bedeutet, sich immer wieder mit sich selbst eins und wohl zu fühlen. Mit dem Fokus auf eine selbstregulierte gesunde Entwicklung finden wir zu einem dynamischen Verstehen... more

Persönliche Identität ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor. Sie bedeutet, sich immer wieder mit sich selbst eins und wohl zu fühlen. Mit dem Fokus auf eine selbstregulierte gesunde Entwicklung finden wir zu einem dynamischen Verstehen unserer Identität als lebenslangen Entwicklungs- und Integrationsvorgang. Sie bildet sich als Gesamtheit von verschiedenen Ich-Zuständen in unseren physischen, sozialen, beruflich-kulturellen und geistigen Beziehungen. Wenn sich eines dieser Bezugssysteme stark ändert, wie zum Beispiel die Arbeitswelt, erleben wir die Herausforderung, nicht nur den beruflichen Ich-Zustand an die Erfordernisse anzupassen, sondern auch diesen möglichst stimmig in die persönliche Gesamtidentität zu integrieren. Mit Hilfe eines Modells kommunikativer Stimmigkeitsregulation können wir diese leichter verstehen und bei Bedarf gezielt fördern. Identität ist das ständige Werden einer möglichst stimmigen privat-beruflich-ethischen Ganzheit: „Ich bin der ich mehrdimensional werde.“.

1. Diakonische Identität zwischen natürlicher Entwicklung und Managementaufgabe 2. Diakonische Identität als ökonomischer Vorteil 3. Diakonische Identität über Portfoliostrukturierung gestalten 4. Diakonische Identität über... more

1. Diakonische Identität zwischen natürlicher Entwicklung und Managementaufgabe
2. Diakonische Identität als ökonomischer Vorteil
3. Diakonische Identität über Portfoliostrukturierung gestalten
4. Diakonische Identität über Leitbildprozesse entwickeln
5. Diakonische Identität durch Wertemanagement kontrollieren
6. Diakonische Identität über Persoanlmanagement stärken
7. Diakonische Identität über Spiritualitätsprägung unterstützen
8. Diakonische Identität über Managmentsysteme stärken
9. Diakonische Identität durch Qualitätsmanagement sichern und aktualisieren
10. Diakonische Identität durch Öffentlichkeitsarbeit kommunizieren und prägen
11. Diakonische Identität als Lernende Organisation

(Article language German, English Abstract) Facticity, Identity, and Emotionality: Cultural Strategies addressing Genocide Denial in the Case of Srebrenica. Twenty-six years after the Srebrenica genocide, the topic remains a discursive... more

(Article language German, English Abstract)
Facticity, Identity, and Emotionality: Cultural Strategies addressing Genocide Denial in the Case of Srebrenica.
Twenty-six years after the Srebrenica genocide, the topic remains a discursive minefield. On the one hand, there are the facts and a self-confident commemorative culture of the genocidal events of July 1995. On the other hand, revisionism, negation and counter-memorialization. This essay is grounded in three sources: first, the findings of the "Srebrenica Genocide Denial Report 2021" by the Memorial Center Srebrenica; secondly, the proposals for breaking the narrative of genocide denial by Jasmila Žbanić, director of the film "Quo Vadis, Aida?"; and finally, the results of the anti-revisionist, cross-national projects "Ko/Tko je prvi počeo?" (Who started first?) and "Histoire pour la liberté" (History for freedom) complete this contribution. The aim of the essay is not merely to identify reasons, backgrounds, and interests in the revisionist discourse. Rather, it suggests possible solutions to this polarized situation which could be relevant beyond the regional framework.

erscheint in: Hegel-Jahrbuch

2015 Ab-Orte. De-Lokalisierungen zwischen Ver- und Entortung | mit Anke Steinborn | Hrsg. Silke Martin/Anke Steinborn | Orte. Nicht-Orte. Ab-Orte. Mediale Verortungen des Dazwischen | Schüren Verlag Marburg «So wie ein Ort durch... more

The last decade has seen an exponential growth on far-right groups in Europe. Nevertheless,in Spain and Portuguese, those groups have shown an exception, particularly regard to their electoral relevance. In the same way, in Valencian... more

The last decade has seen an exponential growth on far-right groups in Europe. Nevertheless,in Spain and Portuguese, those groups have shown an exception, particularly regard to their electoral relevance. In the same way, in Valencian Country, since the Transition, those groups have been present, but far-right will not achieve an electoral relevance until the regional elections in 2019, with Vox political party getting ten seats in the Valencian Parliament such as getting seats in the city halls of its the most important towns and cities. This research is focused on analyzing the far right evolution in the Valencian Country, from the political Transition to now, on establishing their links with blaverism, and knowing the valencian voter profile of Vox after regional elections in April 2019.

Nach ERIK ERIKSON handelt es sich bei der Identität um eine der bedeutendsten Leistungen der Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz und stellt den wichtigsten Schritt auf dem Weg zu einem produktiven, zufriedenen Leben als... more

Nach ERIK ERIKSON handelt es sich bei der Identität um eine der bedeutendsten Leistungen der Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz und stellt den wichtigsten Schritt auf dem Weg zu einem produktiven, zufriedenen Leben als Erwachsener dar. Erst in der späten Adoleszenz setzt sich der junge Erwachsene mit der wesentlichen Frage und Suche nach seiner Identität auseinander. Er erleidet eine Identitätskrise. „Er durchläuft einen Prozess der inneren Gewissenskonflikte, hinterfragt Eigenschaften, Fähigkeiten und Ideale. Aus diesen Aspekten der Persönlichkeit formt er einen stabilen inneren Kern, der eine reife Identität darstellt.“ Nach heutigen Theoretikern ist die Entwicklung einer reifen Identität zwar nach wie vor notwendig, um Wertvorstellungen, Pläne und Prioritäten zu hinterfragen, sie bezeichnen diesen Prozess allerdings nicht mehr als „Krise“. Die Suche ist nicht mehr traumatisch, sondern vielmehr mit Exploration oder Erkundung verbunden, was zu inneren Verpflichtungen führt. Dieser Prozess wird vor allem im Adoleszenzroman in all seinen Formen und Abstufungen verdeutlicht.
Auch in autobiographischen Erzählungen spielt die Identität eine tragende Rolle und der Prozess der Adoleszenz kann hier besonders authentisch wiedergegeben werden. „Die Erinnerung an die eigene Jugend bedeutet die Wiederbelebung einer lebensgeschichtlichen Periode, die mit massiven Konflikten und Ängsten beladen ist, wie sie normalerweise in keinem anderen Lebensalter erlebt werden.“
Anhand von JOACHIM MEYERHOFFS Roman „Alle Toten fliegen hoch – Amerika“ (2011) möchte ich untersuchen, inwieweit das autobiographische Erzählen das Konzept des „modernen“ Adoleszenzromans unterstützt und ob diese Gattung nicht genau dadurch gefördert wird, da so die eigene Entwicklung und Identität am besten dargestellt werden können. Zusätzlich möchte ich untersuchen, welche fachdidaktischen Zugänge am geeignetsten sind, um die Identitätsentwicklung und Bildung Jugendlicher zu fördern.

Dieses Buch bietet einen strukturierten Einstieg in die kulturwissenschaft-liche Spieltheorie, speziell in Geschichte und Theorie des Rollenspiels. Dieses Format macht Narrationen zum Gegenstand des Spiels und vereint die Spielenden in... more

Dieses Buch bietet einen strukturierten Einstieg in die kulturwissenschaft-liche Spieltheorie, speziell in Geschichte und Theorie des Rollenspiels. Dieses Format macht Narrationen zum Gegenstand des Spiels und vereint die Spielenden in einem gemeinsamen Prozess der Erschaffung von Welten und Geschichten. Vom allgemeinen Überblick bis zu konkreten Beispielen werden die unterschiedlichen Formen des Rollenspiels vorgestellt und besprochen. Im zweiten Teil des Buches werden drei große Theoriekreise aufgemacht, um die unterschiedlichen Dimensionen des Rollenspiels herauszuarbeiten und die Überschneidungen dieser Herangehensweisen genauer zu untersuchen. Es geht um Narrationen und die Fiktionalisierung der Identität, die Überlagerung von Mythos und Ritual und schließlich um die Frage der Performativität. Im Rahmen der Untersuchung von Spiel und Performance werden auch spie-lerische Strategien und Formate innerhalb der szenischen Künste vorgestellt und systematisiert. In allen Abschnitten des Buches werden die zugrunde gelegten Theorien rekapituliert und in die Argumentation eingeflochten. Am Ende steht so eine Sammlung von Theorien und Methoden, die durch die Betrachtung der Überlagerungen mehr über das Rollenspiel erzählen kann, als die Summe ihrer Teile.

Meine ersten Gedanken sind persönlicher Art. Sie erzählen eine Geschichte darüber, wie wir, die neuen Deutschen, offenbar niemals deutsch genug sein können. Und zwar nicht, weil wir uns der „Integration verweigern“ (wiewohl wir natürlich... more

Meine ersten Gedanken sind persönlicher Art.
Sie erzählen eine Geschichte darüber, wie wir, die neuen Deutschen,
offenbar niemals deutsch genug sein können. Und zwar nicht, weil
wir uns der „Integration verweigern“ (wiewohl wir natürlich unsere
individuelle historische, kulturelle, religiöse oder ethnische Identität
nicht assimilieren können, selbst wenn es wir wollten). Sondern weil
uns ebendiese Integration – das selbstverständliche, fraglose, unkommentierte
Deutsch-Sein – verweigert wird. Nicht nur die Schönheit,
sondern auch die Fremdheit liegt offenbar im Auge des Betrachters.
Der zweite Gedanke widmet sich dem Begriff der Flüchtlingskrise,
der die öffentliche Diskussion seit einiger Zeit beherrscht und anders
beschaffen ist als die vertrauten Krisen-Rhetoriken der vergangenen
Jahrzehnte. Die „Flüchtlingskrise“ bezeichnet eine Identitätskrise, der
mit dem Instrumentarium der „Werte“ beigekommen werden soll. Am
Beispiel der Debatte um die deutsche Leitkultur und deren mutmaßliche
Kernwerte möchte ich abschließend dafür plädieren, das notwendig
identitätsbezogene Konzept der Werte aus einer (zukünftigen)
Ethik der Integration herauszuhalten.

Die Interpretation von Mörikes Gedicht soll zeigen, dass gerade das Epigonale sowohl modern als auch künstlerisch gelungen sein kann. Im Gedicht vollzieht sich Identität als Prozess: als Selbstbewusstwerdung eines Ich auf dem Weg zu sich... more

Die Interpretation von Mörikes Gedicht soll zeigen, dass gerade das Epigonale sowohl modern als auch künstlerisch gelungen sein kann. Im Gedicht vollzieht sich Identität als Prozess: als Selbstbewusstwerdung eines Ich auf dem Weg zu sich selbst in Auseinandersetzung mit der Natur im biedermeierlichen Landschaftserlebnis. Dabei spricht das Gedicht die Unsagbarkeit des modernen Ich aus, ohne diese aufzuheben.

Intersektionalität gewinnt seit den 1990er Jahren zunehmend an Einfluss und fungiert in vielen neuen linken Bewegungen als Basis für globale Solidarität. Das Konzept ist jedoch auch zunehmend umstritten und dient zuweilen als... more

Intersektionalität gewinnt seit den 1990er Jahren zunehmend an Einfluss und fungiert in vielen neuen linken Bewegungen als Basis für globale Solidarität. Das Konzept ist jedoch auch zunehmend umstritten und dient zuweilen als ideologischer Hintergrund für spezifische Ausschlüsse, von denen Juden und Jüdinnen in besonderem Maß betroffen sind. Deshalb stellt sich die Frage, inwiefern sich eine gendersensible Antisemitismuskritik auf Intersektionalität berufen kann.

The paper focuses on the football Ultras and their involvement in the stadium as a social situation and contextual environment from a sociolinguistical point of view. The tribes of the Ultras differ one from the other and the study... more

The paper focuses on the football Ultras and their involvement
in the stadium as a social situation and contextual environment
from a sociolinguistical point of view. The tribes of the Ultras differ one from the other and the study focus on the Fiorentina Ultras as it is a very big community of football followers with an historical role in the Ultras phenomenon and also because the team has often been penalized by referees’ decisions.
Among the different means of communication and the many
ways of conceiving the Ultras Viola identity, the study focuses
on the analysis of the Fiorentina Ultras’ banners exposed in the
stadiums. The banners are, together with the choruses, the foremost mean adopted by the Ultras to communicate and they can be seen as a sort of crystallization of the Ultras’ messages. The
sample of banners analysed in the present study is made of 114
banners exposed by the Fiorentina Ultras from the season
2004/2005 to the present. The media has launched the concept
of a viola style (from club's taditional violet colour) that combines
passion for football and fair play: what does this style
consist in? A sociolinguistical analysis of the banners, both at
the Artemio Franchi stadium in Florence and in other stadiums,
allows us to identify the styles of communication and the different
ways of expression as well as the constitutional dynamics of
the Fiorentina Ultras’ identity.
The present study on this subgroup of Ultras applies it’s results
into the foremost theoretical contributions (sociology, sociolinguistics, sociosemiotics, etc.). The study aims also to open
up to a new research perspective (the analysis of the Ultras selfrepresentation) that could be implemented by investigating other Ultras groups, to study other communication means and to
conceive a comparative analysis of different Ultras communities.

In der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft haben die »Kulturwissenschaften«, ebenso wie »Cultural Studies« in der anglo-amerikanischen Tradition nun schon seit geraumer Zeit ungebrochen Hochkonjunktur. Dieses Interesse kann als... more

In der deutschsprachigen Wissenschaftslandschaft haben die »Kulturwissenschaften«, ebenso wie »Cultural Studies« in der anglo-amerikanischen Tradition nun schon seit geraumer Zeit ungebrochen Hochkonjunktur. Dieses Interesse kann als Ausdruck einer »kulturellen Wende« in den Geistes- und Sozialwissenschaften interpretiert werden. Sie ist ebenso Antwort auf die viel beschworene »Krise« dieser Wissenschaften, wie kulturwissenschaftliche Etikettierungen auch häufig einer modischeren Verpackung traditioneller wissenschaftlicher Produkte dienen. Christina Lutter und Markus Reisenleitner skizzieren diese Entwicklungen mit ihren Chancen und Risiken.
Der Einführungsband bietet einen Überblick über Geschichte, Konzepte und aktuelle Entwicklungen der Cultural Studies. Eine ausführliche Bibliographie ermöglicht eine erste Orientierung in der umfangreichen Literatur zu diesem Forschungsfeld. Die AutorInnen haben die schwierige Aufgabe geschafft, eine konzise und schön lesbare Skizze zu Cultural Studies (die nicht nur für Studierende lehrreich ist) mit einer Intervention zu kombinieren, die gegen diverse modische Aneignungs- und Umdeutungsversuche das politische Moment dieser intellektuellen Praxis festhält.
Nunmehr in der bereits 6. Auflage seit 1998 erschienen, ist dieses Buch zu dem deutschsprachigen Standardwerk für Lehrende und Studierende zum Thema Cultural Studies avanciert.

In meinem Beitrag versuche ich die Interkulturalität als einen Aspekt der Weltphilosophie in phänomenologischer Hinsicht zu thematisieren. Der Akzent wird somit von der Interkulturalität als einer Herangehensweise an die Philosophie... more

In meinem Beitrag versuche ich die Interkulturalität als einen Aspekt der Weltphilosophie in phänomenologischer Hinsicht zu thematisieren. Der Akzent wird somit von der Interkulturalität als einer Herangehensweise an die Philosophie zur interkulturellen Situation als einem Moment der Philosophie selbst verschoben. Die interkulturelle Situation ergibt sich auf diese Weise als eine Grenzsituation und öffnet einen „Zwischenbereich“, der ins Zentrum der philosophischen Betrachtung gestellt werden muss. Mein Anliegen in diesem Aufsatz besteht darin: 1) den Fokus auf das durch die Philosophie bisher wenig erforschte Erfahrungsfeld der Interkulturalität zu legen und ihre Modalität der Sinnbildung herauszustellen; 2) eine Kritik an verfehlten Ansätzen zu entwickeln, die das sinnstiftende Potenzial dieser Erfahrung nicht wahrnehmen; 3) einen phänomenologischen Beitrag zur interkulturellen Identität zu leisten.

Dieser Beitrag diskutiert die Begriffe Fremdheit, Identität und Hybridität im Kontext von Migration. Ausgehend von der Prämisse der doppelten Hermeneutik sozialwissenschaftlicher Begriffsbildung, die darauf verweist, dass sich die... more

Dieser Beitrag diskutiert die Begriffe Fremdheit, Identität und Hybridität im Kontext von Migration. Ausgehend von der Prämisse der doppelten Hermeneutik sozialwissenschaftlicher Begriffsbildung, die darauf verweist, dass sich die wissenschaftliche Begriffsbildung und ihr allgemeingesellschaftlicher Gebrauch wechselseitig beeinflussen, werden die drei titelgebenden Begriffe in den Kontext der politisch-gesellschaftlichen Debatte über Migration, vor allem in Deutschland, gestellt. [Handbuch Migrationssoziologie]

Il patrimonio epigrafico lapidario modenese, che attualmente comprende circa 300 iscrizioni, ha restituito più di 160 menzioni relative a schiave, liberte e ingenuae vissute a Mutina e nell'ager Mutinensis tra la seconda metà del I secolo... more

Il patrimonio epigrafico lapidario modenese, che attualmente comprende circa 300 iscrizioni, ha restituito più di 160 menzioni relative a schiave, liberte e ingenuae vissute a Mutina e nell'ager Mutinensis tra la seconda metà del I secolo a.C. e la prima metà del IV secolo d.C. Le epigrafi esaminate mettono in luce alcuni interessanti aspetti relativi alla condizione femminile nella splendidissima colonia emiliana e, più in generale, nella società romana.

zusammen mit Marc-Philipp Wahl

In my article I point out that theories of “history” and subjectivity are often connected with and grasped through metaphors of nature. Although coming from different disciplines Agamben, Byung-Chul Han, and Malabou think subjectivity as... more

In my article I point out that theories of “history” and subjectivity are often connected with and grasped through metaphors of nature. Although coming from different disciplines Agamben, Byung-Chul Han, and Malabou think subjectivity as pure potentiality. I synthesize the results of the individual concept of the self, and, in a second step, I reflect upon political and ethical consequences.

Reflecting on European colonialism in 1950 - at a time when discussions about what we now know as the European Union emerged in western Europe, Aimé Césaire wrote, . . . Europe is morally, spiritually indefensible. This idea is fairly... more

Reflecting on European colonialism in 1950 - at a time when discussions about what we now know as the European Union emerged in western Europe, Aimé Césaire wrote, . . . Europe is morally, spiritually indefensible. This idea is fairly commonplace in much of the post-colonial world and it has some purchase within certain academic and intellectual circles elsewhere. And yet, in the process of denouncing the widely noted presence of racism in Hungary, thirty-six leading Hungarian intellectuals have, in a recent public document, felt compelled to thank France, and through France, a generic, trans-historical notion of Europe, for what they saw as the latter's profound, longue-durée goodness. It is partly my concern for the economic hardship, political marginality, cultural discrimination, and social exclusion faced by the Romanies of eastern Europe and partly the precision with which the Letter articulates the topos of west European moral superiority - a central pattern of European identity discourse - that prompts me to raise the following initial questions: How is it possible to denounce racism by referring to Europe, especially western Europe, the main historic source and promoter of racism as we know it today? What purpose does the genre of the open letter serve and how does it function? How does the signatories' implicit project of geopolitical self-positioning relate to the theme of the West as an object to be emulated, long dominant in the modern history of east-central European ideas of emancipation?

Kaum ein europäisches Land will ein Einwanderungsland sein. Im Falle der Schweiz kommt dieser Befund für viele Beobachter immer noch überraschend. Denn der Mythos der Schweiz als Asylland, als Vorbild in Sachen Demokratie und Humanität... more

Kaum ein europäisches Land will ein Einwanderungsland
sein. Im Falle der Schweiz kommt dieser Befund für viele Beobachter immer noch überraschend. Denn der Mythos der Schweiz als Asylland, als Vorbild in Sachen Demokratie und Humanität hält sich beharrlich. Und dementsprechend weiß sich die Schweiz auch
zu inszenieren: Gerne beruft sich die Schweiz auf eine bis in die Frühe Neuzeit zurückreichende Tradition als Zufluchtsort für Verfolgte. Und ebenso stolz wird auf die gleichsam zur Staatsräson erhobene Multikulturalität verwiesen, die vielfach auch als Vorbild für das Zusammenleben in Europa dargestellt wurde.
Der Beitrag untersucht die diskursive Verschiebung des Redens über Migration in der Schweiz seit Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute.

Mutterschaft und Wissenschaft. Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit. Eine Einführung | mit Sarah Czerney /Lena Eckert | Hrsg. Sarah Czerney/Lena Eckert/Silke Martin | Mutterschaft und Wissenschaft. Die... more

Zum zeitlichen Verlauf der personalen Identität gibt es verschiedene philosophische Ansätze. Dieses Essay bedient sich neben "was wäre wenn" Überlegungen besonderer Fallstudien: Ein getrennt aufgewachsenes eineiiges Zwillingspaar zeigt... more

Zum zeitlichen Verlauf der personalen Identität gibt es verschiedene philosophische Ansätze. Dieses Essay bedient sich neben "was wäre wenn" Überlegungen besonderer Fallstudien: Ein getrennt aufgewachsenes eineiiges Zwillingspaar zeigt auf, wie unterschiedlich ein Leben trotz identischer Gene verlaufen kann. Beim erstmaligen Zusammentreffen nach 35 Jahren wird andererseits die Ähnlichkeit vieler Wesensmerkmale evident, und eine Identitätskrise stellt sich ein: der eine Zwilling hätte genauso gut der Andere sein können. Weitere Beispiele zeigen auf, wie stark sich unterschiedlichste Einflüsse auf die Persönlichkeit auswirken können. Diese Beispiele inspirieren aber auch zur Idee, dass wir uns mit jedem anderen verbunden fühlen könnten, wären wir nur mit den Lebensumständen des Anderen vollständig vertraut. Dieses sich verbunden fühlen ist im Gegensatz zum menschlichen Organismus nicht an die Raum-Zeit Dimension gebunden, nachdem (phänomenales) Erleben in einem ständigen Fließen des "Hier" und "Jetzt", also nur in der Gegenwart, stattfindet, und auch keinem bestimmten Ort zugeordnet werden kann. Verbunden mit einer Unterscheidung zwischen personaler Selbst-und Fremdbestimmung verleitet dies zu einer Idee des graduellen Einsseins und der Brüderlichkeit.

This article examines nine sacred cantatas by Johann Sebastian Bach which address the subject of exile and religious identity. The biblical or general theological background of the text of each selected cantata, as well as the way in... more

This article examines nine sacred cantatas by Johann Sebastian Bach which address the subject of exile and religious identity. The biblical or general theological background of the text of each selected cantata, as well as the way in which Bach set the text to music, is discussed. We can learn from Bach that, first, there should be a legitimate space to express fear and insecurity about the arrival of foreigners. Second, believers who are in exile can associate their Christian identity with the life of Jesus while inviting unbelievers to find their identity in Jesus. Third, both suffering and hospitality are true features of Christian discipleship. Fourth, Bach’s interpretation of exile as a divine punishment is not the final message. The motif of exile as punishment is transformed by a Christological interpretation. Finally, the end of exile can be celebrated. In exile, believers dare to hope and to believe; at the end of the exile, believers celebrate without forgetting their past suffering. Both testify to a sound religious identity.

Eine Begriffsklärung von Interkulturalität, Transkulturalität und Transdifferenz wird auf kulturelle Identitäten von MigrantenInnen bezogen. In einer kritischen Evaluation dieser Begriffe wird beschrieben, mit welcher Absicht sie in der... more

Eine Begriffsklärung von Interkulturalität, Transkulturalität und Transdifferenz wird auf kulturelle Identitäten von MigrantenInnen bezogen. In einer kritischen Evaluation dieser Begriffe wird beschrieben, mit welcher Absicht sie in der philosophischen und sozialwissenschaftlichen Forschungsliteratur verwendet werden und welcher Mehrwert ihnen zugesprochenwerden kann, um kulturelle Identitäten von Menschen in Zeiten der Globalisierung zu konzipieren. Es wird vorgeschlagen, dass mit Transkulturalität über den verbreiteten – und analytisch nur begrenzt nützlichen – Gebrauch als Beschreibung kultureller Durchkreuzung hinausgegangen werden kann, um Grenzüberwindungen zu bezeichnen: entweder um kulturelles Verständnis und Verträglichkeit über kulturelle Grenzen hinweg herzustellen oder umeinen kritischen Impuls zu benennen, der sich durch mehrere Kulturen hindurch zieht undder das innovative Potential von Konflikten deutlich macht. In Bezug auf kulturelle Identitäten von MigrantenInnen wird dafür plädiert, dass diese aus konzeptuellen und psychologischen Gründen weiterhin Grenzziehungen bedürfen. Phänomene der Migration bieten dabei besteVoraussetzungen, um einerseits multiple, verschränkte und wandelbare Konstruktionsweisen kultureller Identitäten zu untersuchen und andererseits, um zu lernen mit einer reflexiven Selbstunsicherheit zu leben.

Analyse und Vergleich der argentinischen Autoren Bioy Casares und Borges anhand zweier Kurzgeschichten.

Welche Alltagspraxen führen dazu, dass sich behinderte Identitäten ausbilden? Durch die Dokumentation der 16 Lebensgeschichten und -entwürfe von Menschen mit ›geistiger Behinderung‹ geht Hendrik Trescher der Frage nach, wie diese ihren... more

Welche Alltagspraxen führen dazu, dass sich behinderte Identitäten ausbilden? Durch die Dokumentation der 16 Lebensgeschichten und -entwürfe von Menschen mit ›geistiger Behinderung‹ geht Hendrik Trescher der Frage nach, wie diese ihren Alltag erfahren.
Er legt dar, wie diese Menschen in ihrem Lebenslauf immer wieder an Diskursteilhabebarrieren stoßen und so letztlich behindert werden. Wie komplex und gleichsam radikal wirkmächtig solche Barrieren sein können, zeigt er u.a. durch Aufdecken der Zusammenhänge zwischen Behinderung und der Funktionslogik von Hilfestrukturen, die – häufig auch in ihrer Ausprägung als pädagogische Protektorate – letztlich selbst behindernd wirken.

Der Artikel zeigt auf, wie in der deutsch-türkischen Gegenwartskunst starre Vorstellungen von Identität subversiv unterwandert werden und eine neue räumliche Verortung vorgenommen wird, die Grenzen nicht unwichtig werden lässt, sondern... more

Der Artikel zeigt auf, wie in der deutsch-türkischen Gegenwartskunst starre Vorstellungen von Identität subversiv unterwandert werden und eine neue räumliche Verortung vorgenommen wird, die Grenzen nicht unwichtig werden lässt, sondern sich gerade im ständigen Sprung über die Grenze entfaltet.

Diskursanalytischer Blick auf die diachrone Entwicklung der Identität der kilikische Polis Aigeai. Begriffliche Grundlage ist die folgende, an T. Hölscher angelehnte, Definition: „Kollektive kulturelle Identität (im Folgenden: Identität)... more

Diskursanalytischer Blick auf die diachrone Entwicklung der Identität der kilikische Polis Aigeai. Begriffliche Grundlage ist die folgende, an T. Hölscher angelehnte, Definition: „Kollektive kulturelle Identität (im Folgenden: Identität) ist das Wissen, welches die Selbst- und Fremdwahrnehmung einer Gruppe bestimmt.“
Analytische Grundlage ist die Untersuchung von Chris Howgego, Coinage and Identity in the Roman Provinces, in: C. HOWGEGO – V. HEUCHERT – A. Burnett (Hgg.), Coinage and Identity in the Roman Provinces, Oxford 2005, 1-17, die um einige Kategorien aus Menander Rhetors Anleitung zum Städtelob erweitert und methodisch geschärft wurde.
Untersuchungsgegenstand sind die literarischen Quellen zu, sowie Münzen und Inschriften von Aigeai.
Auszug aus meiner 2014 erschienen Dissertation "Untersuchungen zur Geschichte und Identitätskonstruktion von Aigeai im römischen Kilikien" (dort: S. 211-234).

Dies bietet einen knappen Überblick über Leben und Werk des britischen Philosophen P. T. Geach. Unter anderem wird vorgeführt, mithilfe welches Arguments Geach die Sein/Sollen-Schranke zu überwinden beanspruchte. This is a short overview... more

Dies bietet einen knappen Überblick über Leben und Werk des britischen Philosophen P. T. Geach. Unter anderem wird vorgeführt, mithilfe welches Arguments Geach die Sein/Sollen-Schranke zu überwinden beanspruchte.
This is a short overview of life and oeuvre of P. T. Geach. Among other things it is shown how Geach tried to derive an "ought" from an "is" in an interesting argument against Hume's law.

This natural history of an environmentalist uses autoethnography through biographical interview to investigate the contextual analysis of influences affecting active pro-sustainability behavior, which is interpreted as environmentalism.... more

This natural history of an environmentalist uses autoethnography through biographical interview to investigate the contextual analysis of influences affecting active pro-sustainability behavior, which is interpreted as environmentalism. Education for sustainability categories of environmental, socio-cultural, political and economic factors were used to identify factors that interact to influence affective and cognitive domains, which affect environmentalist behavior. These influences in reality operated symbiotically but for purposes of analysis they have been portrayed sequentially. The portrayal of the autoethnographer's vocabulary of motives and identity theory applied to group commitment were used as analytic tools. The research methodology employed provides a strategy for investigating biography, which gives access to lived experience as a basis for understanding factors influencing environmentalism. Processes of metacognition and reflexivity, supported by critical engageme...

This paper serves to explore and depict the lived experience of sign language as well as individual language identity based on the case study of Vicky, a female university student and Austrian sign language user. Concerning Vicky’s... more

This paper serves to explore and depict the lived experience of sign language as well as individual language identity based on the case study of Vicky, a female university student and Austrian sign language user. Concerning Vicky’s linguistic biography, it should be mentioned that her first contact with Austrian sign language only occurred in the university context. Her first language was spoken German, since communication in family and school always took place via the verbal modality. Vicky’s account emphasizes that her involvement with sign language and sign language culture affected her life in a highly positive way.

Nachdem die Gründung des Nationalstaats Anfang des 19. Jahrhunderts mit der Verfolgung und Ermordung vieler Hundert Indigener einhergegangen war, blieben nur einzelne Individuen, vor allem Frauen und Kinder, isoliert in der Gesellschaft... more

Nachdem die Gründung des Nationalstaats Anfang des 19. Jahrhunderts mit der Verfolgung und Ermordung vieler Hundert Indigener einhergegangen war, blieben nur einzelne Individuen, vor allem Frauen und Kinder, isoliert in der Gesellschaft zurück, die ihre Identität fortan verstecken und unterdrücken mussten. Gut drei Generationen später kommt es zu Prozessen der Ethnogenese: Menschen erinnern sich an ihre nahen Verwandten, an den Rassismus und die Unterdrückung, beginnen sich für ihre Wurzeln zu interessieren, identifizieren sich als Charrúa, schließen sich in Verbänden oder Interessensgruppen zusammen und fordern eine Aufarbeitung der Geschichte sowie Anerkennung für ihre Vorfahren.
Nichtsdestotrotz fühlt sich ein Großteil der Bevölkerung Uruguays für die Vergangenheit nicht verantwortlich und erkennt ferner wiederauflebende indigene Identitäten nicht an.
Die moderne uruguayische Kulturanthropologie stellt sich gegen diesen Trend und sensibilisiert für ein tolerantes, plurinationales Miteinander.
Die vorliegende Arbeit umreißt den aktuellen Stand des anhaltenden Diskurses in der Gesellschaft, ob Uruguay ein Land ohne Indigene ist, und welcher Stellenwert den Organisationen der Charrúa-Nachfahren zugesprochen wird. Hierfür werden gegenwartsnahe Artikel und Standpunkte miteinander verglichen.