3. Verhalten �ber die Ernaehrung von Fischen und Niederen Tieren im Korallenriff (original) (raw)

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Ern�hrung

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Pflanzenfresser - Ern�hrungsbasis Plankton - Jagdverhalten Fische - Jagdverhalten Niedere Tiere - Nahrungsspezialisten - Destruenten

Fotosynthese: Stoffwechselreaktion bei der Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt wird. Dabei wird Wasser (H2O) und Kohlendioxyd (CO2) in Glukose umgewandelt.

Ohne Sonnenlicht gäbe es auf der Erde wohl kein Leben, den es liefert die Energie für alle unsere Lebensabläufe. Die Sonnenenergie wird im Meer durch die marinen Pflanzen wie Algen und Seegras durch Fotosynthese in Stärke (Glukose) umgewandelt.

Pflanzen und Tiere bilden Nahrungsketten. Diese bestehen vereinfacht ausgedr�ckt aus Produzenten (Pflanzen), Konsumenten (Pflanzenfresser = Primärkonsumenten und Fleischfresser = Sekundärkonsumenten) und Destruenten und Reduzenten (Bakterien und bodenbewohnende Tiere). Die meisten Nahrungsketten sind aber so komplex, dass man von eigentlichen Nahrungsnetzen sprechen muss.

Konsumentenketten beginnen mit Pflanzenfressern (= Herbivoren), dann folgen Fleischfresser (= Carnivore) und Allesfresser (= Omnivoren). Im Meer ern�hren sich ausserdem viele Tiere von Plankton (= Filtrierer). Man spricht von Corallivor, wenn es sich um Tiere handelt, die Korallen bezw. ihre Polypen fressen.

Biomasse: Gesamtheit aller lebenden und toten Organismen und die von ihnen stammende Substanz.

Wenn man die Zahl der Tiere beziehungsweise Pflanzen anschaut, die zu der jeweiligen Ebene der Nahrungskette gehören, so stellt man fest, dass eine Pyramide gebildet wird, an deren breiten Basis die Pflanzen und an deren Spitze die wenigen Fleischfresser stehen. Schaut man die Biomasse und die in den Geweben gebundene Energie auf allen Ebenen an, so stellt man fest eine stetige Abnahme vom Primärproduzenten (Pflanzen) zum Sekundärkonsument (Fleischfresser) fest. Diese Pyramide nennt man Nahrungspyramide.

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Pflanzenfresser

Symbiose

Am Anfang des Nahrungsnetzes stehen also die marinen Pflanzen wie Zooxanthellen (einzellige Algen, die in den Korallen leben und Zucker etc. erzeugen) Phytoplankton, Algen, Seegras.

Halimeda - Grünalgen

Viele Fische sind herbivor, das heisst sie fressen fleischige und f�dige Bodenalgen. Einige Niedere Tiere, etwa die Schnecken und Seeigel fressen ebenfalls Algen. Sie schaben den d�nnen Flaum vom Korallenfels. Dieser w�chst in wenigen Tagen wieder nach und bietet so neue Nahrung. Um diese Weidegr�nde besteht ein Konkurrenzverh�ltnis. So muss der Riffbarsch seine Algenweidegr�nde gegen andere Fische wie der Str�flings-Doktorfisch oder Papageifische verteidigen, denn diese fallen in gr�sseren Gruppen �ber die Algen her.

Str�flings-Doktorfisch
(Acanthurus t.)

Einige Doktor- und Papageifische ern�hren sich von Seegras. Dieses w�chst in eigentlichen Wiesen an flachen Stellen des Riffes.

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Ern�hrungsbasis Plankton

Grossmaul-Makrele (Rastelliger kanagurta) ernährt sich von Plankton

Spotted Anemone Porcelain Crab filtering - <em>Neopetrolisthes maculatus</em> - Punkttupfen- Porzellankrebs beim Filtrieren

Neopetrolisthes maculatus (maculata) - Punkttupfen-Porzellankrebs wedelt mit speziellen Filtern, um Plankton zu fangen

Bispira sp2 - Röhrenwurm ernährt sich von Plankton

Die meisten Korallenbewohner ern�hren sich, wie die Korallen selbst, von Kleinlebewesen, dem sogenannten Zooplankton, die sie herbeistrudeln, herausfiltern oder mit Leimruten erbeuten. Es handelt sich um das Meeresplankton (Haliplankton). Wir unterscheiden Zooplankton - also haupts�chlich Tiere wie die winzigen Ruderkrebse, Ringelw�rmer und generell die Larvenstadien verschiedener Tiere - und Phytoplankton, also pflanzliche Planktonlebewesen.

Plankter sind oft hauchd�nn, fast filigran, um ihre Oberfl�che zu vergr�ssern, denn sie m�chten sich eigentlich nicht in tiefere Schichten absinken lassen. Gasblasen und Ölkugeln helfen neben den Körperfortsätzen dem Schweben im Wasser. Tropisches Plankton hat extravagantere Formen als etwa Plankton aus kaltem Wasser. Die Eigenbewegung von Plankton ist also gering. Plankton wird vor allem durch Meeresstr�mungen an andere Orte hintransportiert. Solche planktonreiche Str�mungen werden dann auch von vielen Fischen aufgesucht um zu fressen. Ausserdem bewegt sich das Plankton im Verlaufe des Tages beziehungsweise der Nacht vertikal auf und ab. Diese Vertikalwanderungen sind temperatur- und lichtabhängig und können sehr ausgeprägt sein.

Auf diese Ern�hrung durch Filtrieren sind einerseits riesige Tiere spezialisiert, wie die Mantas oder der Walhai aber auch kleine Fische wie �hrenfische, Heringe und Fahnenbarsche. Der Walhai etwa schluckt aktiv grosse Wassermengen, in denen seine Beute enthalten ist. Das geschluckte Wasser wird durch die Kiemenspalten wieder ausgepresst, wobei die Beutetiere am Kiemenkorb h�ngenbleiben. Der Fahnenbarsch hingegen schnappt gezielt nach den winzigen Fisch- oder Krebslarven, die seine Nahrung bilden. Sein Kiefer ist dazu ausgebildet, sich nach vorne r�hrenartig zu �ffnen. Damit kann er seine Beute verschlingen, ohne aktiv vorw�rtsschwimmen zu m�ssen.

Filterf�cher wurden daher unabh�ngig voneinander von verschiedenen Tierst�mmen entwickelt. Zum Beispiel die Rankenf�sser (Entenmuscheln, Seepocken) sind Krebstiere, die sich an Treibgut oder Felsen festgehaftet haben und sich von Plankton ern�hren.

Andere Tiere erzeugen aktiv einen Wasserstrom wie z.Bsp. Schw�mme, Moostierchen, Muscheln und Seescheiden. Sie haben sich auf Kleinstlebewesen wie Bakterien und einzellige Algen spezialisiert, die sie aus dem Wasser herausfiltern. Schwämme sind deshalb immer an strömungsreichen Orten und auch im veschmutztem Wasser (Hafen, Flussmündungen) anzufinden. Die Filtrierleistung ist wirklich erstaunlich: ein typischer Schwamm filtriert pro Minute 4-5 mal seines eigenes Volumen in Wasser - ein fussballgrosser Schwamm filtriert somit täglich etwa 3 hl Wasser!

Einige Krebse ihre Scheren in Filtrieraparate umgewandelt und heben sie in den Wasserstrom. Nachts sieht man deshalb zuoberst auf den Korallen�sten oft ganze Ansammlungen von kleinen Krebsen.

Viele Niedere Tiere sind Filtrierer, da festsitzende Tiere darauf angewiesen sind, dass die Nahrung ihnen von der Wasserstr�mung herbeigetragen wird. Korallen fangen tierisches Plankton, dass nachts vom Boden oder aus gr�sserer Tiefe in oberfl�chennahe Schichten aufsteigt. Dies ist aber nicht die einzige Nahrungsquelle der Korallen, sondern sie st�tzen sich vor allem auf die Stoffwechselprodukte der symbiotischen Zooxanthellen die sie in ihren Zellen mit sich tragen. Es gibt Korallen, die sich vor allem an str�mungsreichen Gebieten ansiedeln, etwa die Peitschenkoralle und so auch bei Tag Plankton fangen k�nnen. Korallenpolypen haben auch viele Fressfeinde, die vorallem tags�ber herumschwimmen, etwa der Pinzettfisch.

Tag und Nacht

In der Nacht finden wir die Haar- und Schlangensterne wie etwa das Gorgonenhaupt, die aus ihren Tagesverstecken herauskommen und mit ihren vielen mit Fiederchen besetzten Armen Plankton einfangen. Auch die meisten Korallen breiten ihre Tentakeln vor allem in der Nacht aus. Das Korallenriff scheint dann f�rmlich zu erbl�hen. Auf dem Sandboden leben die nachtaktiven Seefedern. Dieses Tier hat einen steifen Stamm aus dem beidseitig Arme herauswachsen, auf denen Polypen sitzen.

Auch Leimrutenf�nger warten darauf, dass ihnen die Nahrung zul�uft. Zylinderrosen und einige Borstenw�rmer (Medusenwurm oder Spaghettiwurm) legen lange Tentakeln auf dem Boden aus. Bei den Zylinderrosen zieht sich der Tentakel, der Beute gemacht hat mit dieser in die Mund�ffnung zur�ck. Bei den W�rmern fungieren die Tentakeln als F�rderband, auf denen Mikroorganismern eingefangen und durch Wimpern zum Mund transportiert werden.

Anemone (Dofleinia armata) mit filtrierenden Tentakeln Seewalze (Synaptula media) streckt Tentakeln nach Zooplankton aus Gorgonenhaupt (Astroboa nuda) beim Filtrieren
Soft Coral Porcelain Crab - <em>Lissoporcellana nakasonei</em> - Weichkorallen Porzellankrebs Soft Coral Porcelain Crab - <em>Lissoporcellana nakasonei</em> - Weichkorallen Porzellankrebs Lissoporcellana nakasonei - Weichkorallen Porzellankrebs wedelt mit speziellen Filtern, um Plankton zu fangen Soft Coral Porcelain Crab - <em>Lissoporcellana nakasonei</em> - Weichkorallen Porzellankrebs
Schlangenstern (Amphiura) lebt im Sand und streckt seine Arme bei Nacht aus dunkle Seefeder (Pteroeides) Zylinderrose (Ceranthidae) filtriert Zooplankton

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Jagdverhalten: Fische

Schwarmbildung

Fotos von Raubfischen

Wenige Tiere sind Allesfresser (= Omnivoren). Sie sind nicht auf tierische oder pflanzliche Nahrung spezialisiert sondern fressen beides. Etwa die Kaiserfische, ihre Nahrung besteht aus verschiedenen kleinen Wirbellosen und Schwämmen aber aber auch aus Algen. Ein weiteres Beispiel ist die Meeresschildkröte, die zwar vor allem carnivor ist, aber auch Seegras und Algen fressen. Die meisten Rifffische sind carnivor: von der winzigen Grundel, die kleine Krebse frisst bis zu den Haien, die grosse Fische und Schildkr�ten erbeuten. Eine Vielzahl von Strategien wird zur Nahrungsbeschaffung eingesetzt.

Man k�nnte denken, dass es leicht sei, einzelne Fische aus einem Schwarm zu erbeuten. Raubfische k�nnen aber nicht blindlings zustossen, sie m�ssen zuerst ihre Beute fixieren. Makrelen jagen deshalb immer in Verb�nden. Einige der Makrelen schieben sich unter den Schwarm , um den Weg zum sch�tzenden Riff anzuschneiden. Die andern umkreisen ihn in immer enger werdenden Ringen und dr�ngen so den Fischschwarm dichter und dichter zusammen und zugleich zur Wasseroberfl�che hin. Zuletzt versuchen die Schwarmfische panikartig auszubrechen. Darauf warten die Makrelen, abgesprengte Fische werden gejagt und gefressen.

Die Schwarmbildung als Verteidungsstrategie funktioniert nur bei Tageslicht. W�hrend der D�mmerung haben viele Fischarten Sehschwierigkeiten - sie verlieren dann leicht die Orientierung. Die wachsamen Augen der J�ger dagegen sehen im D�mmerlicht meist besser - so werden verwirrte einzelne Fische zur leichten Beute. Deshalb l�sen einige Arten den Schwarmverband bei D�mmerung auf, um am n�chsten Morgen wieder zusammenzufinden.

Bewegungsabfolge: Hai verspeisst Fisch

Der Hai ist ein Einzelg�nger. Beobachtet man Haie, die an Riffen entlangschwimmen, wo es von Fischen nur so wimmelt, sieht man, dass sie durch Schw�rme von kleineren Fischen hindurchschwimmen, ohne sich um diese zu k�mmern.

Mitunter kann man jedoch beobachten, wie Haie pl�tzlich entlang dem Riffabhang, knapp �ber den Korallen schwimmend, in grosser Geschwindigkeit aus der Tiefe emporschiessen. Offensichtlich kann der Hai gesunde Fische nur durch �berrumpelung erbeuten und muss dazu eine entsprechende Geschwindigkeit (bis 70km /Std.) entwickeln. Langsam schwimmende Haie sind ungef�hrlich, wenn ein Hai jedoch seine Geschwindigkeit erh�ht, fliehen Rifffische schlagartig in die sch�tzenden Korallen.

Haie sind Allesfresser (omnivor). Neben Knochenfischen fressen sie auch Rochen, Robben, Schildkr�ten, Krebse und Tintenfische. Im Magen von Tigerhaien hat man auch schon allerlei Unverdauliches gefunden, etwa Blechdosen, Flaschen, Drahtrollen, Plastikbeutel etc.

Schl�sselreize, die Haie aus grosser Entfernung anlocken sind zun�chst Ger�usche, etwa das Zappeln eines gefangenen Fisches. Bis zur Entfernung von ca. 15m wird der Hai durch den Geruch zur Beute gef�hrt. Dann �bernimmt das Auge die Regie. Haiaugen sind sehr lichtempfindlich, selbst bei schwachen D�mmerlicht k�nnen sie sich bewegende Gegenst�nde erkennen. Die D�mmerung ist dann auch in den Riffen die bevorzugte Zeit f�r die Jagd.

Der tats�chliche Angriff ist eine perfekt integrierte Bewegungsabfolge: Die Nickh�ute schieben sich als Schutz �ber die Augen, zus�tzliche Kiemenbewegungen verschaffen eine Extraration Sauerstoff, das anschliessende Verschliessen der Kiemenspalten sorgt f�r eine optimal stromlinienf�rmige K�rperform, der Oberkiefer wird nach vorne geklappt und die scharfen Z�hne beissen zu - mit einem Druck von 3 Tonnen pro Quadratzentimeter. Dabei wirken seine Z�hne wie eine Kreiss�ge. Sogar dicke Knochen durchtrennt er in Sekundenschnelle.

Tarnung

Polygon-Wabenbarsch - Epinephelus areolatus

Strich-Punkt-Meerbarbe bei der Nahrungssuche im Sand - Parupeneus barberinus

Der Zackenbarsch ist ein grosser Fisch (bis zu 270 cm) und ein gef�rchteter Lauerr�uber. Er lebt als Einzelg�nger und ist meist standorttreu. Er ist gut getarnt, viele Arten k�nnen ihr Farbkleid und Musterung in engen Grenzen schnell ver�ndern, etwa zur Anpassung an den jeweiligen Untergrund.

Die D�mmerung ist seine bevorzugte Jagdzeit. Es ist den Tieren mit ihrem bulligen K�rperbau nicht anzusehen, aber sie k�nnen �berraschend schnell vorstossen. So �berrumpeln sie aus dem Stand heraus Fische, die meist schneller und wendiger sind als sie selbst. Verfolgungsjagden sind hingegen nicht ihre St�rke.

Die Meerbarben, die sich mit ihren Barteln regelm�ssig durch den lockeren Sand fressen, scheuchen dabei ebenfalls im Boden lebende kleine Krebse und andere Wirbellose auf. Darauf haben die Stachelmakrelen, Schweinslippfische oder Scheinschnapper nur gewartet, sie k�nnen leichte Beute machen. Aus diesem Grund sind die Meerbarben fast immer von einer Gruppe anderer Fische begleitet.

Friedfische als Tarnung f�r einen Raubfisch - nur sehr wenige R�uber wenden diese Taktik an. Der Trompetenfisch liegt gut getarnt zwischen Hornkorallen und wartet darauf dass ein grosser Papageifisch (oder ein Kaiser- oder Igelfisch) vorbeischwimmt. Dann schiesst er aus seinem Versteck und legt sich flach an den R�cken des Papageifisches. Dieser schwimmt zwar davon, aber der Trompetenfisch l�sst sich nicht absch�tteln, sodass sich der Papageifisch schliesslich damit abfindet und weiterweidet. Andere Fische gesellen sich zum Papageifisch und warten, dass er bei seiner Fresst�tigkeit kleine Krebse aufscheucht. Aber in diesem Moment greift der Trompetenfisch an und schnappt sich blitzschnell eines der kleinen Fische, dann sitzt er wieder dem Papageifisch als Reiter auf.

Der Trompetenfish geht auf Jagd und reitet als Tarnung auf einem Friedfisch, in diesem Fall einem Kaiserfisch / Igelfisch. Erspäht er eine Beute, so schiesst er hervor und schnappt sie sich.
Blue-girdeled Angelfish - Pomacanthus navarchus - Traum-Kaiserfisch Blaukopf-Kaiserfisch und Tropetenfisch - Pomacanthus xanthometopon und Aulostomus chinensis Blue-girdeled Angelfish - Pomacanthus navarchus - Traum-Kaiserfisch Blaukopf-Kaiserfisch und Tropetenfisch - Pomacanthus xanthometopon und Aulostomus chinensis Blue-girdeled Angelfish - Pomacanthus navarchus - Traum-Kaiserfisch Blaukopf-Kaiserfisch und Tropetenfisch - Pomacanthus xanthometopon und Aulostomus chinensis
Gepunkteter Igelfisch mit Trompetenfisch - Diodon hystrix und Aulostomus chinensis Gepunkteter Igelfisch mit Trompetenfisch - Diodon hystrix und Aulostomus chinensis Gepunkteter Igelfisch mit Trompetenfisch - Diodon hystrix und Aulostomus chinensis

Tarnung und Verhalten

Eine Tiergruppe, die sich perfekt tarnt sind die Skorpionfische. Der Steinfisch etwa, ist nicht von seiner Umgebung zu unterscheiden. Auf seiner Haut wachsen sogar Algen oder er budelt sich im Sand ein, dass ausser den Augen und seinem Mund nichts zu sehen ist. Der Schaukelfisch gleicht in Aussehen und Bewegung einem welkem Blatt. Auf seinen Stirnflossen wachsen Seescheiden. Diese wirft er ab, wenn er seine Haut wechselt. Diese Fische lauern ihren Beutetieren reglos auf. Kommt ein Fisch in die N�he des Maules, so wird dieser blitzschnell aufgerissen und der Fisch wird durch den so erzeugten Unterdruck hereingesogen (Saugfalle).

Ein interessantes Jagdverhalten zeigt die Geistermur�ne. Diese Mur�nen sind als erwachsene Tiere sehr bunt: die M�nnchen sind intensiv blau mit gelber Schnauze und die Weibchen sind gelb. Sie verstecken sich im Gegensatz zu den anderen Mur�nen tags�ber nicht, sondern suchen sich einen exponierten Platz am Riff. Hier strecken sie ihren Oberk�rper aus einem Loch und vollf�hren Bewegungen, die an eine sich bewegende Weichkoralle erinnert. Ihre Schnauze hat einen Fortsatz oben und unten, der wie ein Fischschwanz aussieht. Farblich �hneln sie ihren Beutetieren, den Zwergbarschen und Riffbarschen. Die Geistermur�ne kann ihren Kopf v�llig unbemerkt in einen Schwarm Fische strecken und sich ihre Beute holen.

Schlangenfisch (Eidechsenfisch) im Sand vergraben - Trachinocephalus myops Eidechsenfisch mit Feilenfisch im Maul Crown-of-thorns Starfish - Acanthaster planci - Dornenkronen Seestern Ein Igelfisch wurde von einem Räuber in den Sand gezogen
Stargazer snake eel - <em>Brachysomophis cirrocheilos</em> - Himmelgucker- Schlangenaal Brachysomophis cirrocheilos - Himmelgucker- Schlangenaal verschlingt einen Fisch Copyright Christian Dauer Stargazer snake eel - <em>Brachysomophis cirrocheilos</em> - Himmelgucker- Schlangenaal Brachysomophis cirrocheilos - Himmelgucker- Schlangenaal verschlingt einen Fisch Copyright Christian Dauer Stargazer snake eel - <em>Brachysomophis cirrocheilos</em> - Himmelgucker- Schlangenaal Brachysomophis cirrocheilos - Himmelgucker- Schlangenaal verschlingt einen Fisch Copyright Christian Dauer
Giant Trevally - <em>Caranx ignobilis</em> - Dickkopf-Makrele Caranx ignobilis - Dickkopf-Makrele jagend Mackerels in deep water - Caranx - Makrelen in der Tiefe Caranx melampygus - Blauflossen-Makrele jagend Makrelen-Schwarm auf der Jagd (Carangoides orthogrammus)
Blackstripe Cardinalfish eating a crab - Apogon nigrofasciatus - Schwarzband-Kardinalfisch frisst eine Krabbe Blackstripe Cardinalfish eating a crab - Apogon nigrofasciatus - Schwarzband-Kardinalfisch frisst eine Krabbe Black-spotted Butterflyfish - Chaetodon nigropunctatus - Schwarzpunkt Falterfisch Black-spotted Butterflyfish eating jellyfish - Schwarzpunkt Falterfisch frisst Quallen Orange-Lined Triggerfish eaing fisheggs - <em>Balistoides undulatus</em> - Orangestreifen-Drückerfisch frisst Fischeier Balistoides undulatus - Orangestreifen-Drückerfisch frisst Fischeier
Two-banded Soapfish - Diploprion bifasciatum - Schwarzgelber Seifenbarsch Schwarzgelber Seifenbarsch (Diploprion bifasciatum) durchwühlt Sand, andere Fische folgen im, um auch etwas zu ergattern Mittelstreifen Barbe (Upeneus tragula) durchwühlt den Sand Striped Catfish - <em>Plotosus lineatus</em> - Gestreifter Korallenwels Plotosus lineatus - Gestreifter Korallenwels (Schwarm von Jungtieren)
gut getarnter Schaukelfisch (Taenianotus triacanthus) Giant frogfish - Antennarius commerson (commersonii) - Riesen Anglerfisch Riesen Anglerfisch (Antennarius commerson) lauert in Mitten eines Schwammes, perfekt getarnt Skorpionfisch auf der Lauer bei einer Anemone mit Anemonenfischen
Männliche Geistermuräne (Rhinomuraena quaesita) versucht Kardinalfische zu fangen Weissaugen-Muräne mit einem kleinem Krebs im Maul - Gymnothorax thyrsoideus Kodipungi Rotfeuerfisch (Pterois kodipungi) verwendet die Flossen, um Fische vor sich her zu treiben

Peach Anthias - Pseudanthias dispar - Pazifischer Flammenfahnenbarsch

Hie und da trifft man im Riff auch auf Tiere, die einen Angriff überstanden haben, denen aber einen Teil der Flossen fehlt, ein Auge verletzt ist oder die mit Narben übersäht sind. Giftige oder schlecht schmeckende Tiere wie Kugelfische oder Seifenfische werden oft geschnappt und dann wieder ausgespuckt. So überleben sie, aber je nach Verletzung reduzieren sich die Überlebungschancen zum Teil drastisch.

Auch bei Revier- oder Paarungskämpfen tragen einige Tierarten oft Verletzungen davon - beispielsweise sind bei Muränen oft gut sichtbar ganze Hautfetzen abgerissen oder ausgebissen.

Ocean Sunfish - Mola mola - Ozeanischer Mondfisch Ein Mondfisch (Mola mola) ohne Augen Foto Copyright Adam Die Angel eines Anglerfische (Antennarius striatus) ist angefressen - sie wächst innerhalb von einigen Monaten wieder nach Ein Manta-Rochen (Manta alfredi), dessen Flossen wahrscheinlich in einem Netz vehackt waren, der Einschnitt ist noch zu sehen
Fimbrated Moray Eel with half of the head bitten off - Gymnothorax fimbriatus - Gelbkopf-Muräne mit dem halben Kopf abgebissen Gelbkopf-Muräne (Gymnothorax fimbriatus) mit dem halben Kopf abgebissen Eine Muräne (Gymnothorax zonipectis) mit Narben an der Seite Eine Muräne (Gymnothorax javanicus) mit Narben am Kopf
Ein Kugelfisch (Arothron stellatus) hat schwere Verletzungen überstanden, die aber wieder verheilt sind Ein Schwarzfleck Kugelfisch (Arothron nigropunctatus) mit Hautfetzen nach einem Angriff durch eine Muräne Kurzflossen-Kugelfisch mit Wunde am Mund - Torquigener brevipinnis
Broomtail Wrasse - Cheilinus-lunulatus - Besenschwanz-Lippfisch Cheilinus lunulatus - Besenschwanz-Lippfisch (mit Verletzung) (Oman, Red Sea) Yellowspotted Burrfish without eye - <em>Cyclichthys spilostylus</em> - Gelbflecken-Igelfisch ohne Auge Cyclichthys spilostylus - Gelbflecken-Igelfisch ohne Auge Harlequin nudibranchs (Dorids) - Doridina - Sternschnecken (Nacktschnecken) Hypselodoris apolegma - Mit Wunde

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Jagdverhalten: Niedere Tiere

Richtige und falsche Augen
Spontaner Farbwechsel
Tarnung und Verhalten

Einige Tiere produzieren richtiggehende Abfallhaufen. Vor der H�hle eines Kraken h�ufen sich nur so die Reste von gefangenen Schnecken, Muscheln und Krebsen. Er tr�gt sie dorthin, um sie in aller Ruhe zu verspeisen und wirft sie dann vor den H�hleneingang. Der Abfallhaufen kann jedoch auch zum Verrammeln des Einganges gebraucht werden.

Der Oktopus produziert in seinen Speicheldr�sen ein l�hmendes Gift mit eiweissaufl�senden Substanzen. Das Gift l�hmt kleine Krabben in weniger als 30 Sekunden. Zum injizieren ben�tzt der Krake jedoch nicht sein schnabelf�rmiges Gebiss, sondern feine Z�hnchen, die direkt an der M�ndung der Speicheldr�se sitzen, so entstehen eigentliche Bohrl�cher in den Scheren und im K�rper der Krabben. Das Gift l�hmt die Krabbe nicht nur, sondern l�st auch innerhalb von etwa einer halben Stunde das Gewebe auf. Der Krake braucht die Krabbe nur noch auszuschl�rfen.

Tintenfische sind erfolgreiche J�ger mit verschiedenen Jagdtechniken. Die typischste Technik ist das Lauern im Hinterhalt. Dazu versteckt sich der ausgezeichnet getarnte Tintenfisch unter einem Stein, in treibendem Seegras oder sogar im Innern einer leeren Muschel. Kommt ein Beutetier in die N�he, so kann sich der Tintenfisch blitzschnell bewegen und seine Arme um das Beutetier legen.

Ein interessantes Verhalten wurde bei Kalmaren beobachtet. Dabei schwamm ein Kalmar r�ckw�rts und zeigte gleichzeitig auf seinem R�cken zwei falsche Augen. Seine Fangarme hielt er eng an seinen K�rper gezogen und wedelte sie von Seite zu Seite wie die Schwanzflossen eines Fisches. Dadurch sah er wie ein Papageifisch aus, ein herbivorer Fisch, der in Riffen h�ufig vorkommt. Mit dieser Verkleidung konnte er inmitten einer Gruppe von kleinen Fischen gelangen. Nun �nderte er schlagartig die Richtung und schnappte sich mit seinen langen Fangarmen einen Beutefisch.

Metasepia Pfefferi

Nacktschnecke
(Nudibranchia)

Die Metasepia pf. ahmt eine Nacktschnecke in Bewegung, Form und Farbe (violett, schwarz, gelb) nach, um an ihre bevorzugten Beutetieren, den Grundeln heranzukommen. Diese kleinen Fische leben vor allem auf Sandgrund. Die Sepia schleicht sich an, verharrt dann unbeweglich in kurzer Entfernung von ihrer Beute. Pl�tzlich schiessen aus ihrem Armkranz d�nne, lange Fangarme hervor und schnappen sich die �berraschte Grundel.

Metasepia pf. f�ngt Grundel

Baumschnecke
(Dendronotoidea)

Dendronotid Nudibrachs (Sea slugs) - Baumschnecken (Nacktschnecken)

Dendronotus sp1

Eigentlich assoziert man Schnecken nicht mit Schnelligkeit. Die zu den Baumschnecken gehörende Dendronotus iris kann aber wie eine Kobra vorschnellen. Die Zylinderrose (Anemone) lebt in einer lederartigen Röhre, die im Schlick oder Sand eingegraben ist. Wenn sie Erschütterungen von einem nahenden Fressfeind wahrnimmt, zieht sie sich blitzartig in ihre Wohnröhre zurück.

Die Baumschnecke kriecht am Meeresgrund auf die Zylinderrose zu, indem sie deren Standort mit ihren Rhinophoren (Riechorgan) lokalisiert. In dem Moment, wo die Mundtentakeln den Stamm der Röhre leicht berühren, richtet die Nacktschnecke ganz behutsam ihren Vorderkörper auf. Sie schätzt die Entfernung zur Zylinderrose nochmals genau ein. Ähnlich einer Kobra schnellt sie dann nach vorne und ergreift die Tentakeln der Zylinderrose mit ihrer Mundhöhle. Die Anemone reagiert wie immer und versucht sich in die Röhre zurückzuziehen, doch die Baumschnecke hält sie an den Tentakeln fest. Ohne Hast beginnt sie die Anemone innerhalb der Röhre zu verspeisen.

Fadenschnecke
(Facelinidae)

Einige Schnecken sind darauf spezialisiert, die Eier anderer Nacktschnecken zu fressen. Wenn man genau hinsieht findet man die winzige Fadenschnecke der Gattung Favorinus oft auf den Gelegen.

Aeolid Nudibrachs (Sea slugs) - Fadenschnecken (Nacktschnecken) Favorinus tsuruganus Aeolid Nudibrachs (Sea slugs) - Fadenschnecken (Nacktschnecken) Favorinus sp2 - im Innern einer Eiermasse, frisst die Eier Aeolid Nudibrachs (Sea slugs) - Fadenschnecken (Nacktschnecken) Favorinus tsuruganus

Warnfarben

Heuschreckenkrebs - Odontodactylus scyllarus

Der Fangschreckenkrebs lebt in selbstgegrabenen H�hlen im Sandboden oder unter Korallenfels. Von dort aus lauert auf seine Beute, W�rmer, Garnelen und Fische. Er ist graugr�n mit auffallenden Schwanzf�chern. Er hat bizzar aussehende Augen, die sich unabh�ngig voneinander bewegen k�nnen. Sie sind rund und haben in der Mitte ein ausgepr�gtes Querband. Dieses Band ist der komplizierteste Farbanalysator im Tierreich. W�hrend es herumstreift forscht es nicht nur nach sichtbaren Farben, sondern auch nach ultraviolettem und polarisiertem Licht.

Erblickt der Fangschreckenkrebs eine m�gliche Beute, so l�sst er das "zentrale Analysator-Band "dar�berstreifen. Ein zweiter Analysator kommt mit seinem zweiten Auge dazu und zieht Rasterlinien wie beim Fadenkreuz eines Gewehrs. Hat der Fangschreckenkrebs seine Beute erkannt, schnellt er blitzschnell mit beiden Fangbeinen vor. Die Beute wird aufgespiesst oder wie mit einem Fanghaken gegriffen und dann wieder mit den eingeklappten Fangbeinen festgehalten. Die anderen Kieferf�sse zerlegen die Beute und f�hren sie zum Mund.

Ein Teil der Fangschreckenkrebse, die sogenannten Schmetterer, haben mehr eine keulenartiges Fangbein, wobei der Ellbogen und nicht die Klaue zum Angriff verwendet wird. Der Ellbogen ist sehr dick und das Bein wird angewinkelt, so dass dieser die Beute wie eine Keule oder ein Hammer trifft. Ein Fangschreckenkrebs (englisch Mantisshrimp) k�nnte auch den Finger eines Menschen zerbrechen.

Symbiose Pistolenkrebse und W�chtergrundeln

Auf den Korallen leben Hunderte von kleinen Pistolenkrebsen (Knallkrebs). Mit ihren Scheren, die fast so lang wie ihr K�rper sind, erzeugen sie ein lautes Knacken. Die Krebse halten einem Fisch die Schere wie eine Pistole entgegen. Ist der Krebs nahe genug an sein Opfer herangekommen, dann klappt der aufgerichtete Finger der Schere rasch zu. Ein Fortsatz des Scherenfingers dr�ckt indessen Wasser durch eine Rinne, so dass ein starker Strahl herausspritzt. Der Wasserstrahl schiesst bis zu 1.8m weit. Sie ben�tzen ihn dazu, Fische, die ihnen als Nahrung dienen zu bet�uben. Diese Ersch�tterung ist so stark, dass schon bei Aquarien, in denen Krebse gehalten wurden das Glas zersprang.

Tritonshorn
(Charonia tritonis)

Dornenkrone
(Acanthaster planci)

Gef�hrdung der Riffe

Die Dornenkrone ist ein riesiger Seestern (Durchmesser bis 40 cm) mit bis zu dreiundzwanzig dornenbesetzten Armen. Stichverletzungen sind sehr schmerzhaft und verursachen Vergiftungserscheinungen. Die Dornenkrone ern�hrt sich von den Korallenpolypen und vernichtet auf diese Weise die Korallenst�cke. Das Tritonshorn ist einer ihrer wenigen Fressfeinde. Diese grosse Schnecke verschliesst sich w�hrend des Tages in ihrem grossen Geh�use, aber in der Nacht wird sie aktiv. Sie kann die Dornenkronen bereits am Geruch erkennen und sie bewegt sich erstaunlich schnell auf diese zu. Die Dornenkrone versucht ihr davonzulaufen aber die Schnecke ist schneller. Mit ihren gutentwickelten Augen informiert sie sich �ber die Gr�sse und Gewicht des Opfers. Mit der Probosis (ein Fortsatz neben dem Fuss) und dem Vorderteil des Geh�uses dreht sie die Dornenkrone auf den R�cken und beginnt sie zu verspeisen. Nach 2 bis 3 Stunden ist der Seestern samt seinen giftigen Stacheln v�llig aufgefressen.

Tonnenschnecke
(Tonnidae)

Mondschnecke
(Polinices a.)

Verteidigungsstrategien

Die Tonnenschnecken t�ten und verzehren ihre Beute mit Hilfe einer 2-4 prozentigen Schwefels�ure, die in speziellen Dr�sen synthetisiert wird. Ebenfalls einer S�ure bedienen sich die Mondschnecken zum an�tzen der Geh�use ihrer Opfer. Durch diesen S�ureangriff wird die Schale m�rbe und kann so schneller mit der Raspelzunge durchbohrt werden. Anschliessend injizieren sie in ihre Opfer einen Verdauungssaft und saugen sie schliesslich aus. Die leeren, angebohrten Geh�use findet man oft am Strand.

flammende Sepia (Metasepia pfefferi) getarnte Sepia (Sepia papuensis) Dornenkrone (Acanthaster planci)
Mantis-Heuschreckenkrebs (Odontodactylus scyllarus) greift sich einen Fisch Detail des Pistolenkrebses (_Alpheus ochrostriat_us) Phanerobranch Dorids - Polyceridae - Neonsternschnecken Nembrotha cristata - frisst Seescheiden
Fire Worm - Pherecardia sp. - Feuerwurm Chloeia parva - Schwimmkrabbe mit Borstenwurm in der Schere Murex shells - Muricidae - Stachelschnecken _Haustellum haustellum_- frisst einen toten Fisch Tun- shells - Tonnidae - Fass-Schnecken Tonna cf allium - Helmschnecke frisst Igelwurm (Bonelliidae)
Conus Shells - Conidae - Kegelschnecken _Conus rattu_s - Ratten-Kegelschnecke frisst einen Borstenwurm Greater Blue-Ringed Octopus - Hapalochlaena lunulata - Grosser Blauring-Oktopus (Gefleckter Krake) Hapalochlaena lunulata - Grosser Blauring-Oktopus frisst eine Schnecke Box Crab - Calappa philargius - Schamkrabbe Calappa philargius - Gefleckte Schamkrabbe frisst einen Seeigel
Crown-of-thorns Starfish - Acanthaster planci - Dornenkronen Seestern Schnecke (Philinopsis pilsbryi), welche von einer Gehäuseschnecke verspiesen wird Veined Octopus (Coconut Octopus) - Octopus marginatus - Venen Oktopus (Kokosnuss Tintenfisch) Tintenfisch (Amphioctopus marginatus) hat eine Krabbe gefangen Mimic Octopus (before Octopus sp. 19) - Thaumoctopus mimicus - Mimik-Oktopus Mimik-Oktopus (Thaumoctopus mimicus) lauert in seinem Loch

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Nahrungsspezialisten

Vogelfisch
(Gomphosus)

Pinzettfisch
(Forcipiger und Chelmon)

Die Vogelfische (Lippfische) und die sogenannten Pinzettfische holen ihre Nahrung zwischen Korallen�sten und -spalten hervor oder fressen die kleinen Ambulakralf�sschen der Seeigel. An ihrem Maul ist diese spezialisierte Nahrungsaufnahme anzusehen, es ist lang und r�hrenf�rmig.

Die Korallen dienen einigen Spezialisten als Nahrung. Am bekanntesten sind die Papageifische. Mit ihrem schnabelartigen Gebiss beissen sie Korallenzweige ab oder schaben die lebende Oberfl�che von massigen Kolonien ab. Sie verzehren die Korallen wegen der in der oberen Skelettschicht lebenden Gr�nalgen. Der gleichzeitig aufgenommene Kalk ist wertlos und wird gleich als Kot abgesondert. Die Fische haben daher eine grosse Bedeutung f�r die Sedimentbildung im Riff (viele Sedimente entstehen durch abgestorbene Einzeller, siehe Destruenten weiter unten).

B�ffelkopf-Papageifisch
(Bolbometopon muricatum)

Der B�ffelkopf-Papageifisch hingegen st�sst mit seinem Kopf gegen die Korallen und sprengt dabei ganze St�cke ab, die er verzehrt. Dr�ckerfische haben ausgezeichnete Z�hne mit denen sie Korallenst�cke abbeissen und verschlingen. Auch Feilen- und Kugelfische und einige Falterfische weiden Korallenpolypen ab (= corallivor). Es gibt auch viele Weichtiere und Stachelh�uter, die Korallenpolypen fressen.

Schw�mme beherbergen zwar viele Kleinstlebewesen, sie sind aber wegen den eingelagerten Kalknadeln keine sehr beliebte Nahrungsquelle. Aber Meeresschildkr�ten lieben sie und können sie gut verdauen. Man kann oft beobacheten, dass sie ganze Schwammst�cke abreissen und auffressen. Ausser ihnen ern�hren sich nur noch einige Schnecken (etwa die Nackt-, Warzen-, Kauri- Seitenkiemer- und Sternschnecken) und wenige Fische (Halfterfische und einige Kaiser-, Koffer- und Kugelfische) von Schw�mmen.

Harlekingarnelen
(Hymenocera elegans)

Harlekin-Garnelen sind darauf spezialisiert, Seesterne zu fressen. Ihre Scheren sind speziell geformt und ihre Füsse haben scharfe Klauen, um durch die dicke Haut der Seesterne hindurchzustechen.

Einige Seewalzen sind darauf spezialisiert, die oberste Sandschicht in sich hineinzufressen und die darin enthaltenen Kieselalgen, Foraminiferen und andere Nahrungspartikel zu verdauen. Sie scheiden anschliessend kleine W�rste aus Sand aus.

Oft beobachtet man, wie Fische, etwa die Grundeln, den Sand zu fressen scheinen. Diese Fische haben sich jedoch darauf spezialisiert, den Sand nach kleinen Wirbellosen und Algen zu durchsieben. Andere Fische wie die Barben sp�ren diese zuerst mit ihren Barteln im Sand auf.

Blutsauger im Fischbereich
Fische in den Eingeweiden
Leben in den Quallen

Ausserdem gibt es viele Tiere, die sich vom Blut, Schleim oder andern K�rperfl�ssigkeiten ern�hren. Sie leben als Parasit in oder auf ihren Wirtstieren. Einige Tiere gehen w�hrend ihrer Larvalentwicklung oder als Jungtiere eine Phase durch, in der sie parasitisch leben.

Saddled Butterflyfish - Chaetodon ephippium - Sattelfleck- Falterfisch Bennetts Falterfisch frisst eine Peitschenkoralle - Chaetodon bennetti Saddled Butterflyfish - Chaetodon ephippium - Sattelfleck- Falterfisch Falterfische (Chaetodon kleinii) fressen Eier eines Riffbarsches Kupferstreifen Pinzettfisch (Chelmon rostratus) kann mit seinem schmalen Mund Korallenpolypen picken
Semicircle Angelfish - Pomacanthus semicirculatus - Koran Kaiserfisch Koran Kaiserfisch beim Fressen - Pomacanthus semicirculatus Semicircle Angelfish - Pomacanthus semicirculatus - Koran Kaiserfisch Koran Kaiserfisch beim Fressen - Pomacanthus semicirculatus Semicircle Angelfish - Pomacanthus semicirculatus - Koran Kaiserfisch Koran Kaiserfisch beim Fressen - Pomacanthus semicirculatus
Bumphead parrotfish - Bolbometopon muricatum - Büffelkopf Papageifisch Büffelkopf Papageifisch (Bolbometopon muricatum) beim Fressen Grüner Riesen-Drückerfisch (Balistoides viridescens) frisst Korallen Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata) frisst einen Schwamm
Harlequin Shrimps eating a starfish - Hymenocera elegans - Harlekingarnelen fressen einen Seestern Harlekingarnele (Hymenocera elegan) schleppt einen kleinen Seestern Harlequin Shrimp - Hymenocera elegans - Harlekingarnele Seestern mit Abdrücken von den Scheren der Harlekingarnele Harlequin Shrimps eating a starfish - Hymenocera elegans - Harlekingarnelen fressen einen Seestern Harlekingarnele, Detail der Scheren

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Destruenten

Destruenten Organismen, die Energie aus dem Abbau toter organischer Materie bis zu anorganischen Bestandteilen gewinnen

Detritus = zerriebenes Gestein und Schwebe- und Sinkstoffe

Anorganischer Detritus = mineralische Sinkstoffe (Ton, Sand)

Organischer Detritus = abgestorbene, sich zersetzende Tiere und Pflanzen, zum Beispiel Foraminiferensand

Jedes Glied einer Nahrungskette bedeutet einen Energieverlust. Zuoberst auf der Ern�hrungs- und Energiepyramide stehen die Fleischfresser. Beherrscht werden die Nahrungsketten jedoch von den Destruenten (Zerleger, Reduzenten). H�chstens 10-20% der von den Pflanzen gebildeten organischen Substanzen werden von Pflanzenfressern verbraucht. Der gesamte Rest, also etwa 90% der aufgenommenen Energie geht in Form von Leichen, Exkrementen, Schuppen, Knochen, abgestorbenen Pflanzenteile etc. direkt an die Destruenten. Die gr�ssten Energieums�tze erfolgen also in der Bodenschicht der tieferen Wasserschichten.

Zu den Detritusfressern geh�ren fast alle Krebse und Krabben, einige Schnecken und Muscheln, Seesterne, Schlangensterne, Seeigel, und Seewalzen. Unter den Fischen finden wir nur die Meer�schen, die neben benthischen Wirbellosen und Kieselalgen auch Detritus fressen. Zu den Aasfressern (Nekrophagen) geh�ren viele Schnecken, einige Einsiedlerkrebse, die Flohkrebse (an die 6000 Arten). Die Hauptarbeit machen jedoch die Mikrobakterien. Sie bauen die Nahrungsstoffe ab und verwandeln sie wieder in Wasser und Kohlendioxyd und einige Salze, die �ber die Pflanzen (mit Hilfe der Sonnenenergie) wieder aufs neue in den Kreislauf eintreten.

Schwarzgelber Seifenbarsch durchwühlt Sand, dahinter Korallenwelse - Diploprion bifasciatum Schamkrabbe (Calappa philargius) frisst Seeigel Foraminiferensand

Einzelne Kapitel:

Pflanzenfresser - Ern�hrungsbasis Plankton - Jagdverhalten Fische - Jagdverhalten Niedere Tiere - Nahrungsspezialisten - Destruenten

Einzelne Stichw�rter:

Aasfresser - Angriff - Barteln - Biomasse - carnivor - Energieverlust - Fanghaken - Farbanalysator - Filtrieren - Fotosynthese - Friedfische - herbivor - Kobraschnecke - Konsumenten - Lauern - Leimrutenf�nger - Nahrungsketten - Nahrungspyramide - omnivor - Parasit - Produzenten - Reduzenten - Sandfresser - Saugfalle - Schwarm - Schwefels�ure - Sedimentbildung - Tarnung und Jagen - �berrumpelung - Zooxanthellen

Einzelne Tiere:

Baumschnecke - B�ffelkopfpapageifisch - Dornenkrone - Fangschreckenkrebs - Geistermur�ne - Hai - Metasepia - Mondschnecke - Nacktschnecke - Pinzettfisch - Pistolenkrebs - Str�flings-Doktorfisch - Tritonshorn - Tonnenschnecke - Vogelfisch

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